Leser des Bären-threads
Seite 27 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 341.831 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 122 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 24 | 25 | 26 | | 28 | 29 | 30 | ... 108 > |
sich Value-Fetischisten und kaufen reichlich ein. Diese Spezies
scheinen gerade bei big money reichlich vertreten zu sein. Wie
ist es anders zu erklären, dass es den Banken immer wieder gelingt,
reichlich Kapital aufzutun, dass dann sofort wieder verbrannt wird.
Nun wäre es tröstlich zu wissen, dass auch im big money Dummköpfe
vorzufinden sind, die anscheinend nicht dazu lernen. Wenn da nicht
die negative Seite wäre, zukunftsträchtige Unternehmen mit relativ
hohen KGVs bekommen nicht genügend Kapital, weil es in diesen
unproduktiven Banken vernichtet wird.
Ähnlich verhält es sich mit der (vor allem US-amerikanischen) Auto-
mobilindustrie, die hilft, die knappen Erdölvorräte möglichst schnell
zu verpulvern. Diese Unternehmen haben wahnsinnig günstige KGVs,
die anscheinend auch Value-Fetischisten anlocken. Ich denke da
insbesondere an den skurrilen Kerkourian (?), der anscheinend auch
durch Schaden nicht klug wird.
Diese unproduktive Kapitalvernichtung insbesondere durch die Banken
bei gleichzeitigem Kapitalmangel in zukunftsträchtigen Unternehmen
könnte eines Tages vielleicht wirklich zu einem Aktiencrash führen.
Die Gruende sind vielfaeltig und hinreichend bekannt.
Die Konsolidierung im Juni habe ich erwartet, altes
Posting. Ob neues Tief - ich glaube ja.
Die naechsten Wochen hoffe ich mich billig eindecken
zu koennen. Im Focus - Regionalbanken.
Es wird alles versucht werden vor den US-Wahlen ein
gutes Boersenklima zu erzeugen. An Zinserhoehungen
glaube ich nicht. Gewaagte Vorhersage, Oel wird
spaetestens nach den Sommerferien einbrechen,
rechtzeitig vor den Wahlen.
Das Jahrhunderttief der RBS (ungelesen) kann ich mir dann
2009 gut vorstellen.
Sind meine Ueberlegungen, niemand soll sich davon beein-
flussen lassen.
hinreichend bekannt durch TV,
in einer Jan.-Ausgabe des FOCUS geschrieben.
Womit er Recht hat.
(Er hat keine Vorhersage gemacht)
fulminanten Erholungsrally an den Aktienmärkten?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,561172,00.html
Obama (falls er gewinnt) will binnen 18 Monate aus dem Irak abziehen. Irak ist ein 3-geteiltes Land (Kurse mit Öl im Norden; Schiiten mit Öl unterstützt vom Iran im Süden und die Mehrheit an Sunniten mit nur sehr wenig Öl in der Mitte).
Da sind nicht gute Vorraussetzungen für mögliche 6 Mio Barrel in einigen Jahren, obwohl ich den Leuten im Irak, der Stabilität der Region und dem Weltfrieden wünschen würde.
man man, wohin man blickt: morgen ist weltuntergang rette sich wer kann.
möglich.
Ölpreisrekord treibt Keil in Opec
Saudi-Arabien fördert mehr Öl. Das ist das Ergebnis des Krisentreffens. Unklar bleibt, wie viel genau, wann und unter welchen Voraussetzungen. Andere Länder weigern sich dagegen beharrlich, den Hahn weiter aufzudrehen. Libyen will den Preis sogar aktiv hoch halten.
Der weltgrößte Ölproduzent Saudi-Arabien ist nach den Worten von König Abdullah grundsätzlich zu weiteren Produktionserhöhungen bereit, um die massiven Preissteigerungen bei dem begehrten Rohstoff zu stoppen.
Sein Ölminister Ali al-Naimi konkretisierte, Saudi-Arabien könne im Rahmen eines laufenden Investitionsprogramms 12,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag ab Ende 2009 fördern. Derzeit sind es 9,5 Millionen, ab 1. Juli sollen es 9,7 Millionen Barrel werden. Al-Naimi deutete außerdem an, dass zu einem nicht näher bezeichneten späteren Zeitpunkt auch eine Förderung von 15 Millionen Barrel möglich sei.
Insgesamt zeigte sich in Dschidda aber ein tiefer Dissens der Opec-Staaten zum Thema Förderung. Auch Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate bekundeten ihre Bereitschaft, mehr Öl zu fördern. Dies lehnen andere Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder ab, darunter Algerien und Venezuela. Sie wollen über höhere Förderquoten nicht vor dem nächsten regulären OPEC- Ministertreffen im September sprechen. Nigeria fördert derzeit ohnehin nur 1,5 Millionen von möglichen 2,5 Millionen Barrel täglich. Libyens Vertreter auf der Konferenz, Schokri Ghanem sagte, er rechne nach der Ankündigung Saudi-Arabiens nicht mit einem sinkenden Ölpreis. Bereits am Samstag hatte er für den Fall einer Ausweitung der saudischen Förderung eine Reduktion des eigenen Ausstoßes angekündigt.
Saudi-Arabiens König Abdullah kündigte auf dem Gipfel außerdem Initiativen an, um den armen Ländern mit Milliardenmitteln zu helfen, die Folgen der hohen Ölpreise zu bewältigen. Für den hohen Ölpreis machte er Spekulanten mitverantwortlich und beklagte vor allem die Folgen für die armen Länder. Er schlug daher einen Hilfsfonds des Ölkartells Opec vor, der sich auf 1 Mrd. $ belaufen soll. Außerdem sagte er für sein Land Finanzhilfen im Umfang von rund 500 Mio. $ zu.
Der britische Premierminister Gordon Brown rief wie Abdullah zu einer engeren Zusammenarbeit von Verbraucher- und Förderländern sowie mehr Transparenz auf. Außerdem kündigte er eine Nachfolgekonferenz noch in diesem Jahr in London an.
Brown sprach von einem "Ölschock", der mit einem "neuen Pakt" von der Staatengemeinschaft beantwortet werden solle. "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kooperation", sagte er. Die gemeinsamen Interessen von Förder- und Verbraucherländern müssten gestärkt und die Zusammenarbeit intensiviert werden. Außerdem schlug er vor, auf beiden Seiten die Hürden für Investitionen aus dem Ausland zu senken.
Glos fordert Signal an die Finanzmärkte
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos begrüßte etwaige Erhöhungen der Fördermengen: "Diese Konferenz wird Folgen haben", sagte er mit Blick auf die Ankündigung von Großbritanniens Premierminister Gordon Brown, noch in diesem Jahr eine Folgekonferenz zu organisieren.
Glos hob hervor, dass es einen allgemeinen Konsens gegeben habe, wonach der jüngste Rekordpreis für den Rohstoff von fast 140 $ je Barrel nicht andauern dürfe. Das gelte insbesondere auch mit Blick auf die Folgen für die ärmsten Länder. Für Deutschland komme es darauf an, eine Energie- und Klimastrategie zu verfolgen, die unter anderem auf eine weitere Nutzung der Kernenergie setze. sich der Forderung nach einer Erhöhung der Fördermengen an. "Der Ölmarkt braucht zum jetzigen Zeitpunkt vor allem ein starkes Signal auf der Produktionsseite", sagte er. Der Sorge vor einem Versorgungsengpass müsse "durch eine deutliche Erhöhung der Produktion entgegengewirkt werden."
Der Ölpreis, der noch vor zehn Jahren unter 10 $ pro Barrel lag, hatte zu Jahresbeginn erstmals die Marke von 100 $ durchbrochen. Seither ist er weiter gestiegen und lag unlängst bei knapp 140 $. In der Folge war der Spritzpreis an den deutschen Tankstellen auf weit über 1,50 Euro pro Liter gestiegen. Inzwischen haben erste Airlines Teile ihrer Flotte stillgelegt.
http://www.ftd.de/politik/international/...%20Keil%20Opec/376303.html
Araber drehen den Ölhahn auf
22.06.2008 | 18:49 | MATTHIAS AUER UND JAKOB ZIRM (Die Presse)
Bis Ende 2009 soll ein Viertel mehr „schwarzes Gold“ auf den Markt. Westliche Politiker erwarten nun eine Entspannung beim Ölpreis. Die Saudis wollen durch einen Hilfsfonds armen Ländern helfen.
Wien.Es gibt genug Öl, und es wird weiter fließen. Das ist die Kernaussage, mit der der saudische König Abdullah am Sonntag die Weltöffentlichkeit beim Ölgipfel in Jeddah beruhigen wollte. Noch im Juli soll die Förderquote in Saudiarabien um 500.000 Fass auf 9,7 Millionen Fass (je 159 Liter) am Tag steigen. Bis Ende 2009 will der Monarch die Produktionskapazität um rund ein Viertel auf 12,5 Millionen Fass am Tag erhöhen. Schon zuvor hatten Länder wie Kuwait oder die Arabischen Emirate die Ausweitung ihrer Ölproduktion in Aussicht gestellt.
Mehr Öl soll den Druck von den rapide gestiegenen Energiepreisen nehmen. Zusätzlich will Saudiarabien einen Fonds in Höhe von einer Milliarde Euro dotieren, um armen Ländern bei der Finanzierung des teuren Öls unter die Arme zu greifen. Dies entspricht ungefähr jener Summe, die Saudiarabien pro Tag durch den Ölverkauf einnimmt. Von westlichen Politikern wurde die saudische Ankündigung positiv aufgenommen. Welche Auswirkungen hat nun der Öl-Gipfel in Jeddah?
1Kommt die Erhöhung der Fördermenge 2009 nicht zu spät?
Nein. Derzeit herrscht am Ölmarkt noch keine Knappheit von Rohöl. Die Raffinerien können sich weltweit genügend mit dem schwarzen Gold eindecken. Allerdings können die Fördersteigerungen bereits seit längerem nicht mehr mit der Erhöhung der Nachfrage Schritt halten. Dadurch haben sich die Reservekapazitäten verringert. Sie betragen derzeit nur rund zwei Milliarden Fass pro Tag. Um den Markt zu beruhigen, wären rund drei bis vier Milliarden Fass notwendig, sagen Experten. Diese Angst vor einer künftigen Ölknappheit ist ein wichtiger Treiber des Ölpreises, der in jüngster Zeit regelrecht explodiert ist.
2Welche Auswirkung hat das auf den Preis?
Die Ankündigung von Saudiarabien und Kuwait, ihre Kapazitäten und auch die Förderung zu erhöhen, wenn dies vom Markt benötigt wird, sollte für Entspannung an den Ölmärkten sorgen. Allerdings beeinflussen auch andere Faktoren – wie Spekulationen – den Ölpreis.
3Welche Länder können überhaupt noch mehr fördern?
Saudiarabien gilt als eines der wenigen Länder, das noch mehr Öl fördern kann. Derzeit produzieren die Saudis 9,2 Millionen Fass pro Tag. Sie kündigten nun an, ihre Kapazität bis Ende 2009 auf 12,5 und in weiterer Folge auf 15 Millionen Fass pro Tag zu erhöhen. Ebenfalls Potenzial hat der Irak, wo derzeit 2,5 Millionen Fass pro Tag produziert werden. Laut Experten wäre im Irak eine Produktion von sechs Millionen Fass pro Tag möglich. Allerdings wurden die Förderanlagen aufgrund der unsicheren Sicherheits-Lage noch nicht entsprechend ausgebaut. In den meisten anderen Ländern ist der Rückgang in den bestehenden Ölfeldern größer als der Zuwachs durch neue Kapazitäten. Besonders stark ist der Rückgang in der Nordsee. Weltweit werden derzeit 87,2 Millionen Fass pro Tag gefördert. Das maximale Fördervolumen liegt laut Schätzungen zwischen 100 und 120 Millionen Fass.
4Warum haben die Saudis ein Problem mit dem hohen Preis?
Obwohl Saudiarabien stark von den Einnahmen ihrer Ölfelder abhängig ist, kann ein zu hoher Ölpreis für das Königreich ein Problem darstellen. Steigt die Weltwirtschaft aufgrund der Preissteigerung auf die Bremse, verlieren die Scheichs nicht nur ihre Abnehmer, auch die Milliarden an Petrodollars, die sie in Übersee investiert haben, würden stark an Wert verlieren. Außerdem bekommt die „alternative Konkurrenz“ durch den konstant hohen Ölpreis starken Aufwind, was die Nachfrage nach saudischem Öl auch langfristig dämpfen würde.
5Warum sind manche Opec-Länder gegen eine höhere Förderung?
Manche Hardliner in der Opec sind strikt gegen preisdämpfende Maßnahmen. Sie verstehen die Ölwirtschaft weniger als ökonomischen sondern vielmehr als politischen Trumpf. So kann sich etwa der Iran hinter seinen Ölreserven verschanzen, denn der Westen weiß, dass jeder Angriff auf das Regime den Ölpreis nach oben treiben würde. Ein zweiter Vertreter dieser Gruppe ist der venezolanische Linkspopulist Hugo Chavez. Nachdem er westliche Ölkonzerne von den Quellen gejagt hatte, schwingt er die Ölpreis-Keule gerne auch im außenpolitischen Gefecht. Erst vor wenigen Tagen drohte er der Europäischen Union unverhohlen mit dem Stopp der Öllieferungen, sollte die EU ihre Regeln gegen illegale Einwanderung nicht überdenken.
6Wie reagiert die Politik auf die Opec-Ankündigungen?
EU-Energiekommissar Andris Piebalgs erwartet nach dem Gipfel vom Sonntag, dass es nun zu einem Sinken des Ölpreises kommt. Andere Politiker – wie Österreichs Wirtschaftsminister Martin Bartenstein – sehen ein „richtiges Signal“ aus Saudiarabien.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.06.2008)
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/...wirtschaft/index.do
Arabische Länder geben westlichen Öl-Wünschen nach
dpa
Eine gute Nachricht für Autofahrer: Saudi-Arabien und andere Öl-Staaten haben angekündigt, die Produktion ausweiten zu wollen. Damit könnten die Öl- und Benzinpreise sinken.
Mehrere arabische Golfstaaten haben am Sonntag (22.6.2008) beim Öl-Krisengipfel in Saudi-Arabien ihre Bereitschaft signalisiert, noch mehr Öl zu fördern als bisher. Gleichzeitig wiesen sie eine Schuld an den derzeit hohen Ölpreisen zurück und warnten vor überzogenen Erwartungen. Verantwortlich für die Preisexplosion beim Rohöl seien Spekulation, steigende Nachfrage und hohe Steuern in den Industrieländern. "Dadurch, dass man sich auf die Steigerung der Produktion konzentriert, wird man nicht kurzfristig die Ölpreise senken könnten", sagte Saudi-Arabiens Öl-Minister Ali al-Nuaimi vor Vertretern von 36 Staaten und 22 Ölfirmen in der Hafenstadt Dschidda.
Algerien und Venezuela weigern sich
König Abdullah von Saudi-Arabien kündigte offiziell die bereits erwartete Steigerung der Öl-Produktion seines Landes auf 9,7 Millionen Barrel pro Tag an. Saudi-Arabien sei zudem zu einer weiteren Erhöhung der Förderung bereit, falls die Nachfrage steigen sollte, sagte der Monarch in Dschidda. Zuvor hatten bereits Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Bereitschaft bekundet, mehr Öl zu fördern.
Dies lehnen andere Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ab, darunter Algerien und Venezuela. Sie wollen über höhere Förderquoten nicht vor dem nächsten regulären OPEC-Ministertreffen im September sprechen.
Saudi-Arabien will Energie-Pakt für arme Staaten
Die USA hatten vor Beginn des Öl-Krisengipfels eine Steigerung der Produktion als Mittel gegen den hohen Ölpreis angemahnt. US-Energieminister Samuel Bodman sagte: "Die Marktdaten zeigen uns, dass die Produktion nicht mit der wachsenden Nachfrage Schritt gehalten hat, was zu höheren und immer instabileren Preisen geführt hat."
Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) setzte sich für eine Erhöhung der Fördermengen ein. Gleichzeitig forderte er mehr Transparenz auf den Ölmärkten. Der Preisanstieg sei nicht allein mit der boomenden Weltkonjunktur und steigender Nachfrage zu erklären. Es gebe auch Spekulation. Glos zog nach dem Treffen ein positives Fazit. "Ich gehe davon aus, dass von dieser Konferenz ein deutliches Signal an die internationalen Ölmärkte ausgeht, das zu einer Beruhigung der Preisentwicklung beitragen kann", sagte Glos nach Angaben seines Sprechers.
Der König von Saudi-Arabien erklärte, die aktuell hohen Preise von mehr als 130 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) seien unter anderem das Ergebnis des "Egoismus" von Spekulanten und der hohen Mineralölsteuer in einigen Import-Staaten. Mehrere ölproduzierende Staaten hatten im Vorfeld der eintägigen Konferenz in Dschidda erklärt, der Ölpreis sei vor allem deshalb so hoch, weil Finanz-Investoren auf eine Verknappung des Angebots und daraus resultierende weitere Preissteigerungen in der Zukunft spekulierten. König Abdullah rief zu einer Art Energie-Pakt für die Entwicklungsländer auf, dessen Ziel es sein soll, die Auswirkungen der hohen Energiepreise für die ärmeren Länder zu dämpfen. Sein Land sei bereit, 500 Millionen US-Dollar bereitzustellen, fügte er hinzu.
Brown fordert neue Atomkraftwerke
Der britische Premierminister Gordon Brown sagte in Dschidda, angesichts der hohen Energiepreise und wegen der steigenden Nachfrage seien mehr Investitionen in Atomkraft und erneuerbare Energien notwendig. Bis zum Jahr 2050 müssten weltweit 1000 neue Atomkraftwerke und 700 000 weitere große Windturbinen gebaut werden, erklärte er. Außerdem müsse sechs Mal mehr Energie aus Sonnen- und Wasserkraft sowie Biomasse gewonnen werden als bisher. Er forderte die ölproduzierenden Länder auf, einen Teil ihrer durch die steigenden Preise erzielten Milliardenprofite dafür zu investieren. (tos)
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3430390,00.html
Von Michael Mross
Sonntag, 22. Juni 2008
Öl-Hysterie vor jähem Ende? Es mehren sich die Zeichen, dass der Ölpreis bei 130 - 140 Dollar einen vorläufigen Höhepunkt markiert hat. Ölpreis - Peak?
Die Öl-Hysterie könnte schon bald ein jähes Ende nehmen. Es mehren sich die Zeichen, dass der Öl-Preis kollabiert. Das schreibt zum Beispiel auch das US-Anlegermagazin „Barrons".
Es ist zwar richtig, dass die Welt in Zukunft mehr Öl braucht. Doch der gegenwärtige Bedarf rechtfertigt keineswegs die hohen Preise. Eine spekulative Blase, die offensichtlich vor dem Platzen steht.
Ein Rückgang auf mindestens 100 Dollar pro Barrel halten Beobachter für nicht ausgeschlossen. Ich denke sogar, dass es noch tiefer gehen wird mit dem Öl. Der Ölchart weist nämlich verdächtige Parallelen auf mit vielen anderen Bubbles, besonders einer, die wir alle noch gut in Erinnerung haben: Die Internetblase.
Der Verlauf des Ölpreises von heute erinnert an das Endstadium der Nasdaq am Ende des alten Jahrtausends. Seitdem hat sich die Hightech Börse mehr als halbiert. Bleibt zu hoffen, dass dies auch mit dem Ölpreis passiert. Der Verbrauch ist jedenfalls schon drastisch gesunken. Kaum jemand kann sich das teuere Öl leisten.
Besonders trifft es Länder, die viel Öl verbrauchen. In den USA werden pro Kopf und Jahr 25 Barrel verbrannt. Das sind fast 4000 Liter pro Nase, die durch den Kamin oder Auspuff gehen.
In Japan sind es dagegen nur 14 Barrel, in China 2 und in Indien gut 1 Barrel. Ein Inder verbraucht also nur 160 Liter pro Jahr. Derzeit.
Und das ist das Problem. Wenn 1,3 Milliarden Chinesen statt 2 demnächst 4 Barrel verbrauchen, dann kommt es zur Preisexplosion. Und nicht nur die Chinesen haben Nachholbedarf. Auch alle anderen Länder wollen in Zukunft etwas vom westlichen Luxus abhaben. Doch je höher ihr Lebensstandard steigt, desto unausweichlicher bedürfen sie des schwarzen Goldes - egal wie sparsam die Menschen auch mit dem Öl umgehen mögen.
Die Konsequenz kann nur sein, dass der Ölpreis a la longue wieder anspringt. Deshalb sagen einige Experten für das kommende Jahrzehnt mindestens 200$ voraus pro Barrel. Doch bis dahin ist noch ein wenig Zeit, so dass wir unsere Energiesparbemühungen noch erhöhen können.
http://www.mmnews.de/index.php/20080622523/MM-News/Bye-bye-Bubble.html
BARRON'S COVER
Bye, Bubble?
The Price of Oil May Be Peaking
By ANDREW BARY | MORE ARTICLES BY AUTHOR
The price of oil may be peaking in the current range of $130 to $140 a barrel. Here's where you want to be when the bubble bursts. (Video)
TEXT SIZE
DIGG
Find out about distributing multiple copies of this article SINGLE PAGE
REPRINTS
GET RSS
IT'S PERILOUS TO CALL THE TOP IN A BOOMING MARKET, but the price of oil may be peaking in the current range of $130 to $140 a barrel.
Oil's sharp move up -- prices have doubled in the past year -- caught the world by surprise, including almost everyone involved in the petroleum market, from major exporting nations to big energy companies to the global analyst community. The rally has emboldened oil bulls, who argue the world is bumping up against oil-supply constraints, and that demand will rise inexorably, despite sharply higher prices, as the four billion to five billion people in emerging economies like China and India get a taste of the energy-intensive good life, replete with the cars, air conditioners, refrigerators and computers that Americans and Western Europeans have long enjoyed. Statistics support their view that demand growth is in its infancy in the developing world: U.S. per-capita oil consumption is 25 barrels annually, while Japan uses 14 barrels per person. China's 1.3 billion people consume just two barrels each per year, however, and India's 1.1 billion use less than a barrel a year.
In the next decade, oil indeed may hit $200 a barrel. But prices could fall to $100 a barrel by the end of this year if Saudi Arabia makes good on its pledge to increase production; global demand eases; the Federal Reserve begins lifting short-term interest rates; the dollar rallies, and investors stop pouring money into the oil market. China raised prices on retail gasoline and diesel fuel by 18% Thursday, in a move that is expected to curb demand.
[pic]
Jason Edmiston
It's tough to know how much of the surge in crude-oil prices -- up 40% just this year -- reflects fundamental supply and demand, and how much is due to other factors, including the dollar, commodity speculation and interest from institutional investors. Like some others, we suspect the run-up was fueled by more than economics.
THERE IS GROWING TALK OF AN OIL BUBBLE, THOUGH evidence of asset bubbles isn't conclusive until they burst. The trajectory of oil prices in the past eight years looks eerily similar to the Nasdaq's eight-year run to a peak of more than 5,000 in March 2000. More than eight years later, the Nasdaq is at half that level.
"My basic message to those who say that prices have to go up forever is that the oil markets have been cyclical for 140 years. Why should that have stopped?" says Edward Morse, chief energy economist at Lehman Brothers.
Saudi Arabia, the world's biggest oil exporter, has pledged to boost production from a recent 9.5 million barrels a day to about 9.7 million in order to reduce prices. The Saudis are hosting a summit of oil producers and consumers on June 22.
"The analytic community is divided on what the recent Saudi comments mean for the market," says Morse, who believes the Saudis will put more oil on the market as they raise production. "That, combined with a declining rate of consumption, should create an inventory surplus that will be palpable as the year progresses."
Morse thinks oil could fall to $100 by year end.
The price of oil may be peaking and plunge to $100 a barrel by year's end says Barron's Associate Editor Andrew Bary, (June 21)
Skeptics say the Saudi vow to boost production is merely talk, and that the country is struggling simply to maintain production because of aging, overworked fields like the huge, 60-year-old Ghawar reservoir. The Saudi government refuses to allow in outsiders to evaluate the state of its oil industry, which has fueled talk the Saudis are hiding something.
Likewise, the size of speculative positions and commodity indexers is impossible to determine, as most trading occurs away from the major commodity exchanges in over-the-counter transactions.
It is hard to argue that oil demand supports $135 crude. Now at 86 million barrels a day, global demand could show little or no increase this year after averaging 1% gains in recent years. Sanford Bernstein analyst Neil McMahon projects that by the fourth quarter, global oil demand could be running below the fourth quarter of 2007.
Consumption is down in '08 in the 30 member nations of the Organization for Economic Cooperation and Development (OECD), which includes the U.S., Western Europe, Japan and Australia. OECD nations account for 57% of global oil demand.
While Americans are married to their cars, $4-a-gallon gasoline has begun to bite; the number of vehicle miles traveled in the U.S fell in March on a year-over-year basis for the first time since 1979. Further declines in gasoline consumption may follow as drivers opt for more fuel-efficient cars, and as innovations like plug-in cars reach the market after 2010. Major U.S. airlines have announced widespread capacity reductions, which could cut demand for jet fuel by 5% or more later this year.
Oil demand continues to grow in the developing world and the Middle East. In Europe, stiff energy taxes generally blunt the impact of higher prices, but diesel fuel, now at nearly $10 a gallon in Britain (double the American price), may be at an unsupportable level. Demand growth could cool in emerging markets, too, as subsidies in many Asian countries are reduced. There is also speculation China has been hoarding diesel fuel ahead of the Olympics in August, in order to cut the use of coal for power generation around Beijing in the hope of cleaning up the city's notoriously polluted air. Once the games are over, China will go back to burning cheaper coal, the story goes.
The supply/demand argument for higher oil prices has some merit. "Name another commodity that has gone up two-and-a-half times in three-and-a-half years and the world hasn't found a way to make more of it," says Byron Wien, chief investment strategist at Pequot Capital Management. "The world isn't finding oil fast enough to replace the 3% to 4% that gets pumped every year."
Wien's boss, Art Samberg, who heads the Westport, Conn.-based investment firm, stated in Barron's midyear Roundtable, published last week, that the commodity bubble "isn't going to burst. It's going to continue to expand." Older oil fields in Mexico and the North Sea are running dry while new sources in places like Kazakhstan and Brazil may prove difficult to bring on stream. In addition, oil increasingly is in the hands of government-run monopolies that may be more interested in maximizing future revenue than boosting current production.
Table: An Oil Overview
The dollar's slide and the Federal Reserve's neglect of the greenback have supported commodity prices, oil in particular. But Fed Chairman Ben Bernanke and his colleagues finally seem to have realized that the Fed's aggressive easing actions since last summer, which dropped the key federal-funds rate to 2% from 5.25%, may be fueling global inflation. If the Fed moves to lift rates later this year, as financial markets anticipate, it could buttress the dollar and spur an exodus of speculators from the oil market.
One little-discussed way the U.S. could try to bring down oil prices is to sell oil from the strategic petroleum reserve (SPR). The SPR, intended as a source of oil for national emergencies, now holds 705 million barrels of crude, equal to about 35 days of domestic consumption. With prices higher, Congress moved in May to stop adding to the SPR as it neared capacity. A sale of 100 million barrels of oil would shock the markets and potentially drive down prices.
Long term, the U.S. could benefit through lower oil prices if Congress and the states back President Bush's proposal to allow drilling off Florida, the East and West coasts, and in the Alaskan National Wildlife Reserve, where billions of barrels of oil may lie.
A SHARP DROP IN ENERGY PRICES WOULD HELP WHOLE swaths of the U.S. economy, including retailers, food and household-goods makers, auto makers and transportation concerns. Beleaguered U.S. airlines would benefit because they're expected to spend $61 billion on fuel this year, up $20 billion from 2007.
Few oil stocks would be safe if crude falls $20 to $30 a barrel. Independent exploration and production companies like Devon Energy (DVN), Apache (APA) and XTO Energy (XTO) could get hit hard because they're up sharply in the past year. The majors, including ExxonMobil (XOM), Chevron (CVX) and ConocoPhillips (COP), might hold up better because they have refining and related businesses like chemicals, whose profitability isn't directly linked to crude and natural-gas prices.
Some of the biggest oil companies, notably ExxonMobil, Royal Dutch Shell (RDS/A) and BP (BP), have badly lagged in the past year. BP, for one, has been beset by problems, including a troubled joint venture in Russia.
The majors may be the best energy values because they trade for less than 10 times this year's earnings and around eight times estimated 2009 profits. The '09 earnings consensus reflects an assumption of $100 crude, not the current $135. Bernstein's McMahon estimates Exxon could earn $12 share in 2009, versus the current consensus of $9, if oil holds $130 and natural gas averages $11 per thousand cubic feet; it is now around $13. This suggests Exxon, at 86, may be trading for just seven times estimated '09 profits. Conoco and Chevron also could earn far more than the current '09 consensus under the same oil and gas scenario, Bernstein estimates. McMahon favors BP, Royal Dutch and Marathon Oil (MRO).
One reason for the strength in crude has been modest U.S. inventories. Bill Klesse, chief executive of Valero Energy (VLO), the largest North American oil refiner, told analysts last month that the inventory data may be misinterpreted as a sign of oil scarcity, though it is more a function of the recent state of the oil market, in which futures prices were below spot prices, giving refiners little incentive to maintain excess supply. If the Saudis sell enough oil to drive down spot prices relative to futures prices, refiners and others will be induced to buy and hold more oil in inventory, he said. The oil market is moving to such a configuration, with the current, or spot price of $135 below the December 2008 price of $136.
OIL-MARKET EXPERTS ACKNOWLEDGE THAT commodity-indexing strategies employed by endowments, pension funds and other institutional investors have helped push up prices in the past year. Such investments are thought to have totaled $260 billion as of March, up from $13 billion at the end of 2003, according to Michael Masters, the head of Masters Capital Management, an Atlanta investment firm. Some $55 billion may have flowed into commodity investments during the first quarter alone. The energy complex is the largest commodity market, and gets a disproportionate share of fund flows. Masters estimates index participants may control over 1 billion barrels of crude.
Managers of leading university endowments, including those at Harvard, Yale and Princeton, in recent years have generated outsized returns from investments in hard assets, prompting other investors, such as the giant California Public Employees Retirement System, with over $200 billion in assets, to attempt the same. Calpers is upping its commodity exposure to $7 billion from under $500 million.
This activity is spurring a backlash in Congress, where pension funds and others have been accused of driving up food and energy costs through their increased commodity investments. Lawmakers including Senator Joe Lieberman (independent, Conn.) have proposed a ban on commodity-related investments by pension funds, which Masters supports. Last month he told Congress that commodity regulators need to close a loophole that lets indexers evade commodity-position limits by purchasing over-the-counter swaps and other derivatives.
A selloff in oil and other commodities could cool the ardor for index strategies. Ross Margolies, head of Stelliam Investment Management, in New York, says financial investors would do better buying the shares of commodities producers, not actual goods. Over time, it may be more difficult to make money in commodity investing because holders effectively incur financial costs to carry and store commodities, even if they never take physical delivery.
Though little noticed, short-covering by independent oil and gas producers might have contributed to the recent strength in oil and gas prices. U.S. exploration and production companies like Devon, XTO and Chesapeake Energy (CHK) have hedged an average of about 40% of their 2008 production by selling oil and gas futures, options or derivatives, according to Credit Suisse analyst Jonathan Wolff. As prices have surged, the hedges have slipped underwater, and some producers have sought to unwind their money-losing bets.
Table: Drilling for Value
Newfield Exploration (NFX) recently announced a $500 million hedge-related loss, and more red ink could follow. Total hedge losses among E&P companies could top $15 billion for 2008, and $8 billion for 2009, Wolff estimates.
While supply challenges could continue to dog the oil market, current prices seem excessive in light of weakening demand and other factors. But it's impossible to know with precision when the bubble will burst. The Saudis could roil the markets with a pronouncement June 22; the dollar could revive or demand could plummet, or all three. And if prices start falling, the downturn could accelerate, sending crude back to $100 -- where it would be cheaper, but still far from cheap.
E-mail comments to mail@barrons.com
View As Single Page
CONTINUED 123 Next Page >
www.barrons.com/article/..._hpp_9_0002_b_this_weeks_magazine_home_top
Ich weiss nicht, ob von rubensmembarn oder nur rein kopiert, egal: "Gratulation an den Autor !
Barrons ist eine sehr angesehene Publikation.
http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,400844,00.html
Doch - m.Ea. - wird dieser sich über 120 $ fangen.
Doch es könnte den Aktien einen Impuls geben ! - evtl. schon montags.
Tobias Bayer: Oil-Dotcom
von Tobias Bayer
Wiederholt sich die Geschichte? Blase oder nicht Blase? Die Hausse des Ölpreises und die Prohezeiungen mancher Analysten wecken Erinnerungen an den Internethype.
Es ist der 16. Dezember 1998: Internetanalyst Henry Blodget von CIBC Oppenheimer prophezeit, dass der Aktienkurs des Web-Buchhändlers Amazon über den Zeitraum von zwölf Monaten von 200 $ auf 400 $ springt.
Binnen zwölf Tagen ist das Kursziel erreicht - und Blodget ein Star. Mai 2008: Rohstoffanalyst Arjun Murti von Goldman Sachs prophezeit, dass der Ölpreis in den kommenden zwei Jahren auf 150 $ bis 200 $ steigt. Am 22. Mai verteuert sich Rohöl auf über 135 $ - und Murti ist aus der internationalen Presse nicht mehr wegzudenken.
Heute wissen wir, wie es mit Blodget und der Dotcom-Welt weiterging. Der Shootingstar kehrte der Bankenwelt (zwangsweise) den Rücken und schreibt nun für das Onlinemagazin "Slate". Die Amazon-Aktie brauchte fast eine Dekade, um auf alte Höchststände zu klettern, und die Investoren sind nach dem Platzen der Internetblase um Milliarden ärmer.
Was wir nicht wissen, ist, wie es mit Murti und Rohöl ausgehen wird. Ehrlich gesagt: Keiner kann die Frage seriös beantworten, ob die aktuellen Rohölpreise fundamental gerechtfertigt sind oder ob es sich hier um die "Mutter aller Blasen" handelt. Auffällig ist nur, dass sich die Argumentationen auf dem Höhepunkt der Interneteuphorie und heute ähneln. Mag der Ölpreis auch wegen höherer Förderkosten langfristig steigen und die Zeit des billigen schwarzen Goldes vorbei sein: Ein bisschen Skepsis angesichts der Rohstoffrally ist mit Blick ins Geschichtsbuch durchaus angebracht.
Die Welt, wie sie uns gefällt
Dezember 1999: "Kann es sein, dass die alten Bewertungsmodelle der Wall Street, die auf historischen Kurs-Gewinn-Verhältnissen beruhen, grundlegend falsch sind?" (James Glassman, Kevin Hassett, Autoren von "Dow 36.000")
Auch in der Ölwelt hat sich alles geändert - wird zumindest behauptet. Während frühere Preisschocks auf eine Verknappung des Angebots zurückzuführen waren, habe man es heute mit einem Nachfrageboom aus Asien zu tun, lautet die einhellige Analyse. Das ist zwar korrekt - nur muss diese Einschätzung seit fünf Jahren ununterbrochen als Begründung für steigende Preise herhalten. Sie wurde bei 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 110, 120 und 130 $ gegeben - und sie hat immer noch nicht ausgedient. Barclays Capital hat das zu einem hübschen Konzept verdichtet: Der Ölmarkt sei wie ein Kleinkind, das sich eine neue Preiswelt ertaste. Mit anderen Worten: Jeder Ölpreis ist fair.
10. März 2000, der Nasdaq erreicht das Rekordhoch von 5132,52 Punkten: "Er kann in den nächsten 12 bis 18 Monaten auf 6000 Punkte steigen." (Ralph Acampora, technischer Analyst, Prudential Securities; das Hoch ist seitdem nie wieder in Sichtweite geraten)
Wenn der Preis steigt, korrigieren die Analysten ihre Prognosen nach oben. Das war während der Jahrtausendwende so - und ist auch heute der Fall. Der Zeitpunkt ist kritisch: Gerade jetzt, wo alle vom Ende des Ölzeitalters philosophieren und die alte Peak-Oil-Debatte hervorgekramt wird, zeigen sich die ersten Risse im Gedankengebäude der Ölbullen. In den USA, dem größten Verbraucherland der Welt, fiel die Ölnachfrage im März um 3,5 Prozent. Die Amerikaner legten mit ihren Autos im März elf Milliarden Meilen weniger zurück als im Vorjahr. Das ist der erste Einbruch seit 1979.
Auch in Asien kracht es gewaltig. Viele Länder subventionieren Energiepreise - und geraten zusehends in finanzielle Schwierigkeiten. Im Fall Indonesiens beispielsweise beliefen sich diese Maßnahmen auf 20 Prozent der Staatsausgaben, weshalb die Regierung im Mai die Benzinpreise um 30 Prozent erhöhte. In Indien ächzen die Raffinerien unter Verlusten in Milliardenhöhe, weil die Preise im Inland festgesetzt sind und gleichzeitig die Beschaffungskosten steigen. "Wir halten uns alle Optionen offen", sagt Indiens Ölminister Murli Deora. Das hört sich nicht gut an für den durchschnittlichen Verbraucher in Delhi und Mumbai.
Kommen wir zum entscheidenden Puzzlestück China. Die Ölimportzahlen der Volksrepublik sind erratisch. Ein Plus von 14 Prozent im Februar, 25 Prozent Zuwachs im März - und dann ein Minus von vier Prozent im April. Was das bedeutet? Die Analysten von Lehman Brothers, die in einer Studie von "Oil-Dotcom" sprechen, sehen darin einen Beleg für einen von der Partei verordneten Lageraufbau vor den Olympischen Spielen. Glaubt man der Lehman-These, wird sich ein Teil der Nachfrage also schlicht im Medaillenregen auflösen.
Teil 2: Jetzt kommt der Privatinvestor dran >>
Knapp, knapper, Ölmarkt? Dafür braucht es inzwischen viel Fantasie. Dank einer starken Förderung aus Saudi-Arabien gibt es in diesem Quartal ein Überangebot von 0,8 bis 1 Million Barrel (ein Barrel entspricht 159 Litern) täglich. Produktionsausfälle in Nigeria? Seit 2003 gibt es die, aktuell liegen die Afrikaner jedoch 300.000 Barrel über ihrem Ausstoß im vergangenen Jahr. Wenn jetzt noch Russland nach der Änderung seiner investitionsfeindlichen Steuergesetze alte Förderhöhen erreicht, heizen die Ölverbraucher nicht länger auf einem Engpass, sondern auf einer zwölfspurigen Autobahn.
März 2000: "Im Fokus der Investoren standen weiterhin aussichtsreiche Branchen, wie zum Beispiel der Technologiesektor. So erreichte der am 10. Januar 2000 aufgelegte Deka-Technologie bereits bis Ende März ein Fondsvermögen von 7,8 Mrd. DM." (Geschäftsbericht der Deka-Bank für das Jahr 1999; der Deka-Technologie hat seitdem 80 Prozent verloren)
Bleiben als wichtigster Gefahrenindikator für eine Ölblase die Werbeplakate an Bus- und Bahnhaltestellen. Wenn Ihnen dort statt H&M-Models Bohrtürme ins Auge springen, dann ist es um die Hausse nicht gut bestellt. Wenn dann auch noch vom "Schmierstoff für das Portfolio" die Rede ist, sollten Sie das einzig Vernünftige tun: Denken Sie an schwedische Unterwäsche, und vergessen Sie Arjun Murti.
Tobias Bayer ist Redakteur im FTD-Finanzressort. Er schreibt dienstags im Wechsel mit Lucas Zeise.
http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/...r%20Oil%20Dotcom/363537.html
Die Wirkung zeigt sich doch stark zeitverzoegert.Wir
wissen ja nicht wie die Firmen gehedged haben. Ausserdem
wird sicher vor den Wahlen alles versucht um den Oelpreis
zu druecken, sonst haben die Reps 0 Chancen.
Noch ist jede Blase geplatzt und die tut's auch.
Metabox, Informatec, kabel, Brokat, CAA, Carrier 1, Ceyoniq,Comroad, CPU, Gigabell, light Sweet Crude, benzin & Diesel
WER BRAUCHT DAS SCHON ???
alles blase alles wird platzen ;0))
oder doch nicht alles ?
Sind wir nicht schon vor der Wahl - oder meinst Du am Tag (Woche) vor der Wahl?
Wer wird dann drücken ?
Nur mit papier öl ? oder kommen dann die "spazierfahrenden Öltanker" im Golf von Mexiko in die Häfen ;0)
http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/...r%20Oil%20Dotcom/363537.html
dann von "oil dotcom" zu sprechen ist wohl mehr ignorantes Wunschdenken eine kleinen Ariva-zockers, der tiefrot mit seinen shorts drinnen steckt.
Ein Platzen einer Blase sähe anders aus als eine Korrektur von 135 auf 100. So was nennt man: KONSOLIDIERUNG.
Das kleine 1 x 1 der Börsenterminologie wäre hier angebracht, erkundige dich.