Der USA Bären-Thread
warum glaubst du das die märkte kolabieren wenn die investmentlügner gute zahlen heucheln? eigentlich müsste es doch einen upmove geben wie bei lehmann?
oder bin ich auf dem falschen dampfer, danke für eine aufklärung
Zeitpunkt: 19.09.07 17:06
Aktion: Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Doppel-ID von moneymonster
aber wenn man weiß, daß die Kernrate im August unter 2% gerutscht ist, lassen sich 50bps leichter vertreten;
Bis jetzt wissen wir immer noch nicht, WER WIE WEIT in der Subprime-Suppe involviert ist, zumindest ich weiß es immer noch nicht.
Wer weiß mehr?
Mit freundlichen Grüßen
fischerei
19.09.2007 08:00 Uhr - Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,ra9m5/finanzen/artikel/808/133559/ | |
--> Bank of England: Höchstes Leitzinsniveau unter den großen Industriestaaten.Foto: AP Bank of EnglandAngekratztes ImageVon Andreas Oldag |
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(SZ vom 19.9.07) |
Und zwar, die Unseriösen nicht nur weiter am Leben zu erhalten - sondern auch Ihnen noch einen Freibrief auszustellen. Jetzt wissen alle Hasardeure, das soeben die Eröffnung des Paradieses stattgefunden hat. Traurig, damit hat "Big Ben" allen Leuten, die glaubten das er vorsichtiger als Sein Vörgänger agieren wird, einen ordentlichen Tritt versetzt.
Nun dürfte auch dem Dümmsten klar sein, das man den letzten Pfeiler des amerikanischen "Wohlstands" mit aller Gewalt stützen wird. Trotzdem wird es nur eine Zeit lang glücken. Noch ist es auf lange Sicht keinem Volk gelungen, einfach nur durch eine geschickte Geldpolitik zu existieren. Die USA hat alles, was Arbeit im ursprünglichen Sinne ist, schon längst ausgelagert. Und sich zudem noch massivst bei Ländern verschuldet, die traditionell herzlich wenig von den Erleuchteten halten. Und ganz andere Vorgehensweisen haben.
Jetzt ist erst mal Euphorie angesagt. Nur das Volk wird über den kollabierenden Dollar jetzt bei jedem Einkauf gehörig zur Kasse gebeten. Gleichzeitig ist eine Neuaufnahme von Schulden, um den Lebensstandard zu halten, momentan nur noch für Leute mit allerhöchster Bonität möglich. Der Rest geht leer aus, da man nun die Kredite dieser Art von Schuldnern nicht mehr bündeln und weiter verkaufen kann. Und bevor man selber auf dem Mist sitzen bleibt, wird erst gar kein Kredit vergeben.
In dem Zusammenhang möchte ich nochmal einen kleinen Ausschnitt aus "Dollars and Politics" von A. Müller hier aufzeigen:
Wenn Güter aus dem Ausland importiert werden können, ohne für diese mit Schweiß und Anstrengung bezahlen zu müssen, verändert sich die heimische Kultur und machthungrige Politikereliten entstehen. Im ansässigen privaten Sektor wird die Produktion von Gütern durch die Produktion von Leistungen ersetzt, deren Wirtschaftlichkeit ein Hirngespinst des Unternehmers darstellen. Dieser Teufelskreis führte schlussendlich immer zum Niedergang des jeweiligen Reiches.
Die derzeitige globale Position der USA entspricht in etwa jener Spaniens zur Zeit seines Abstiegs. Obwohl ökonomisch ausgehöhlt, versuchte das Land an seinen weltweiten Besitzungen festzuhalten. Währendessen transformierte die heimische Wirtschaft in ihrem Wesen und wurde zunehmenden von Staat und Militär dominiert.
Und genau an der Stelle stehen wir momentan. Und alles - wirklich alles - was die USA als "Produzenten von Geld" noch am Leben hält, ist einerseits die militärische Stärke und andererseits, das die Hauptgläubiger Exportnationen sind. Nur werden selbst diese Länder irgendwann nicht mehr reale Ware gegen gedruckte Scheinchen liefern, die auch noch jeden Tag weniger wert sind.
Und den Irak konnte man plattmachen, als Saddam den Dollar als Zahlungsmittel für reale Ware ablehnte. Beim Iran wird es schon schwieriger. Nur was macht man, wenn China richtiges Geld sehen will? Oder Russland? Und gerade in den Ländern werden sich viele die Hände reiben, wenn der Dollar nicht mehr akzeptiert wird. Hat doch gerade Amerika auch deren Währungen eine lange lange Zeit lang nicht akzeptiert....
Wertzuwachs
das seh ich mal wieder anders;
Bernanke weiß, daß das wichtigste Gut, daß er zu hüten hat, das Vertrauen in die Währung und in die Zentralbank als Hüterin der Währung ist.
Auch wenn viele heute sagen, daß er mit dem gestrigen Move das Gegenteil bewiesen hat, bin ich immer noch(!) anderer Meinung. Betrachtet man seine Politik seit Amtsantritt fällt auf, daß er zweimal anders gehandelt hat, als vom Markt erwartet. Im Herbst letzten Jahres hat er wider Erwarten nicht weiter erhöht und gestern hat er wider Erwarten mehr gesenkt als erwartet. In der Zeitperspektive hat er also zweimal früher eine erst später erwartete Änderung in der Richtung vorgenommen. Das kann (Betonung liegt auf kann) Ausdruck einer moderneren Notenbankpolitik sein, nämlich dahingehend, daß man nicht auf die Preisentwicklung wartet, da sie nämlich mit einem starken timelag erfolgt. Ob es wirklich einen Paradigmenwechsel gegeben hat (und nicht eine völlige Kapitulation) wird erst deutlich, wenn er auch mit den Senkungen früher aufhört und mit den Steigerungen wieder früher anfängt.
In der Rückschau ist die Reaktion von BB eigentlich recht nachvollziehbar:
- Die USA stehen vor oder bereits in einer Rezession
- Die FED hat doch nur ein ernsthaftes Mittel, Einfluß zu nehmen: Zinssenkungen
Bislang haben die Notenbanken stets die Zinsen gesenkt, wenn der Downturn bereits im Gange war. Was hat das geholfen? Nicht viel, allenfalls ein wenig Verzögerung.
Daher versucht es BB jetzt mal anders - nämlich durch frühzeitige Zinssenkungen, um die Rutschpartie gar nicht erst beginnen zu lassen.
Wird das gelingen? Das weiß keiner. Denn es hat ja auch noch keiner vor ihm versucht...
2. Den Auftakt zu einer Reihe weiterer (deutlicher) Zinschritte nach unten um den Kreditsektor zu entlasten. Ich denke letzteres und das würde bedeuten wir uns nicht wundern müßten sollte der Zins auf 3 % oder drunter binnen der nächsten 1-2 Jahre sinken.
wenn Fed sagt:
http://www.rallymonkey.com/video/kenindex.swf
dann muß Börse gehorchen.
Im Moment kann man froh sein wenn es bis zum Ausbruchsniveau von 1500/1485 nochmal fällt andererseits muß es genau so laufen das alle denken die Korrektur ist vorbei und dann kommt der Hammer den nur so kann richtiger Abwärtsdruck entstehen.
Bärenmarkt ist vom Chartbild her erstmal verschoben wenn nicht gar abgesagt(Stunde/Tag/Woche) auch wenns durch die Fundamentalbrille nicht so rosarot aussieht wie der Chart es zeigt(AmisIndizes alle weniger als -2% unter ATH bzw.Jahreshoch).Wenn Börse also tatsächlich ein Spiegelbild der Realwirtschaft ist und wirtschaftliche Entwicklungen sogar noch vorweg nimmt muß man sich Fragen wieso Zinssenkungen ist doch alles in Butter wenn Dow und Co. nur knapp unter Jahreshoch stehen?
Deutsche Bank steigt mit 3,64 Prozent bei Northern Rock ein
19.09.07 11:58
LONDON (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat sich an der angeschlagenen britischen Hypothekenbank Northern Rock beteiligt. Die Deutsche Bank habe bis Freitag 3,64 Prozent der Anteile übernommen, teilte die Hypothekenbank am Mittwoch in einer Mitteilung an die Londoner Börse mit./FX/fj/mf/
am Freitag standen die noch über 400; aktuell 280.
Soviel zu blutiger Hand nach Griff ins fallende Messer
Ich bin mit Dir einer Meinung, dass die Fed versucht "seriöse" zu handeln. Dabei hat sie allerdings eine komplexere Brille auf wie wir hier und wahrscheinlich auch bessere Zahlenwerke. Das Leben ist nun mal nicht eindimensional, auch wenn dann unsere Diskussionen einfacher würden.
Zusammenfassung: Größere Inflation und schwächerer $ werden akzeptiert um eine Katastrophe zu verhindern.
FTD
Anleger brechen nach Homm-Abgang in Panik aus
von Tobias Bayer und Elisabeth Atzler (Frankfurt)
Nach dem Ausscheiden von Florian Homm haben Investoren mehr als 100 Mio. $ aus den Fonds von Absolute Capital Management abgezogen. Die Fondsgesellschaft teilte daraufhin mit, keine Anteile mehr zurückzunehmen.
"Eine vorläufige Analyse hat ergeben, dass sieben der acht Absolute-Capital-Fonds in Vermögenswerte investiert haben, deren verbuchter Wert bei einem Verkauf aufgrund ihrer Illiquidität nicht realisiert werden könnte", teilte die auf Mallorca beheimatete Fondsgesellschaft in einer Stellungnahme am Mittwoch mit. 440 Mio. bis 530 Mio. $ des gesamten Anlagevermögens von 2,1 Mrd. $ seien illiquide und zuvor von Florian Homm verwaltet worden, hieß es weiter.
Um einen Kollaps abzuwenden, schlug das Management einen zweistufigen Restrukturierungsplan vor. Zum einen sollen illiquide von liquiden Vermögenswerten getrennt und dazu neue Anteile geschaffen werden. Zum zweiten friert das Board um Vorstandschef Jonathan Treacher die Fonds für zwölf Monate ein [na super, dann kann keiner mehr raus = Problem gelöst! ;-))], das heißt Anleger können in diesem Zeitraum keine Anteile zurückgeben. "Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass ein geordneter Verkauf der illiquiden Anteile für die Investoren so den maximalen Wert generiert."
Die Aktie von Absolute Capital Management setzte an der London Stock Exchange ihren freien Fall fort. Am Mittwoch stürzte sie um knapp 13 Prozent auf 103,5 Pence. Damit hat sie in den vergangenen zwei Tagen mehr als 73 Prozents ihres Werts verloren.
Überraschender Abgang
Ausgelöst hat die Turbulenzen bei Absolute Capital Management der Abgang von Gründer Florian Homm. "Ich habe beschlossen, dass es Zeit ist, mich von dem Unternehmen, das ich gegründet habe, zurückziehen und neue Interessen zu verfolgen", hatte Homm am Dienstag in einer Stellungnahme mitgeteilt. "Das Managing Board des Fonds stimmte meinen Argumenten nicht zu, dass wir die Fondsmanager angemessen entlohnen müssen und zeigte keine Bereitschaft, dazu selbst auf einen Bonus zu verzichten", hieß es. Zudem hatte der Hedge-Fonds-Manager die Rendite des Fonds kritisiert. Homm hatte aber angekündigt, Großaktionär bleiben und keinen neuen Fonds eröffnen zu wollen.
Auch persönliche Gründe entscheidend
Ein Sprecher der Gesellschaft sagte, dass nicht nur die Uneinigkeit mit den Boardmitgliedern für Homms Abtritt gesorgt hätten. "Es sind persönliche Gründe, die emotional gehandhabt wurden", sagte der Sprecher. "Das hat mit seiner persönlichen Situation zu tun." Er wies daraufhin, dass die Scheidung von Homm und seiner Frau abgeschlossen sei und seine Ex-Frau Anteile an Absolute-Capital bekommen habe. [Dann sind die Fond-Verluste womöglich auf den "Rosenkrieg" der beiden zurückzuführen? ;-))]
Erst Ende Juli hatte es eine weitere Änderung in der Absolute-Capital-Führung gegeben: Mit Sean Ewing war der zweite Gründer der Gesellschaft zurückgetreten. Vor sechs Jahren war Homm schon einmal ausgestiegen. Doch damals kehrte er rasch zurück. "Es ist mir zu blöd, mittags um 12 Uhr besoffen am Pool zu liegen. Arbeit ist ein Privileg", sagte er damals.
"Matsch aus der Birne!"
Florian Homm ist einer der bekanntesten Investoren in Deutschland. Er meldet sich gerne lautstark zu Wort und plaudert im Gegensatz zur sonst sehr verschwiegenen Hedge-Fonds-Branche auch gerne über sich selbst. Er sei einer, "der wie ein Pitbull rangeht", sagte der 47-jährige frühere Basketball-Juniorennationalspieler gern über sich. "Schon okay, wenn man mich Plattmacher, Kurskiller oder Aasgeier nennt." Vom Bundesligisten Borussia Dortmund, wo Homm über einen längeren Zeitraum größter Einzelaktionär war, verlangte der Harvard-Absolvent mit Wohnsitz auf Mallorca: "Matsch aus der Birne! Kämpfen, kämpfen, kämpfen!"
"Other sales and trading included losses of approximately $940 million due to the marking to market of loans as well as closed and pipeline commitments. These losses reduced third quarter earnings per share from continuing operations by approximately $0.33. The markdowns reflect the illiquidity created by current market conditions."
....des Neuen Marktes......ja, da haben Fondmanager Ihre Positionen verkauft, wenn die Leute Ihre Anteile zurück gaben und so den Neuen Markt in "unverantwortlicher" Weise geschadet. Heute ist das alles Geschichte. Schnee von Gestern. Wenn jetzt jemand Seine Anteile zurückgeben will - so friert man einfach den Fond ein. Natürlich nur, weil "ein geordneter Verkauf der illiquiden Anteile für die Investoren so den maximalen Wert generiert"....
Warum ist man nicht damals schon drauf gekommen? Mensch, der Neue Markt wäre einfach zu Höchstkursen eingefroren worden und Hunderttausende Anleger in Deutschland wären immer noch Millionär. Zumindest auf dem Blatt Papier.....
Wertzuwachs
Der gestrige Zinsschritt ist einfach nur noch logisch: Der Trinker hat den Schlüssel für den Weinkeller und bei Bedarf setzt er ihn ohne Rücksicht auf Verluste ein. Und das Beste ist, wir werden dieses Jahr noch weitere Zinssenkungen sehen, vielleicht sogar bis zu 100 Bp.
Die Folgen einer sich weiter ausbreitenden Geldmenge (Stichwort: Inflation, gesteigerte Risikoaversion), werden hingenommen, weil es zum Selbsterhaltungstrieb der Wirtschaftsmacht USA dient und derzeit wohl das einzige Mittel (da keine Kriegsplätze mehr vorhanden) gegen wirtschaftlichen Abschwung ist.
Entsprechend bin ich fest davon überzeugt, dass der liquiditätsgetriebene Wahnsinn an den Aktienmärkten weitergehen wird. Die DJ 15,000-Champagner stehen bereits im Kühlschrank.
(aus sichere Quelle)
Trout
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Wahre Bildung besteht darin,zu wissen,was man kann,
und ein für alle Male zu lassen,was man nicht kann.
(Voltaire)