Der USA Bären-Thread
pflegen doch die Fußballer zu sagen.
Das ist nicht die letzte Zinssenkung, die wir in diesem Jahr sehen werden. Ganz gleich wieviele Argumente wir für restriktivere Geldpolitik, sinkende Aktienmärkte und Immobilienpreise finden; eins ist klar: Der Schlüssel zum Weinkeller ist beim Trinker. Die ganze Welt wird weiterhin inflationiert und mit billigen Dollars überflutet, am Ende wird derjenige den schwarzen Peter in der Hand halten, der eine hohe Sparquote hat.
Großteil der Finanz- und Fiskalwelt hat Interesse an hohen Preisen, alles andere wäre ein Versagen. Dieser Selbsterhaltungstrieb hat sich heute fortgesetzt und wird uns auch bis zum Jahresende begleiten.
In diesem Sinne, auf zu den neuen All-Time-Highs!
statt Dich kaputtzulachen, mache doch was sinnvolles und schaue Dir die Geldmengenentwicklung und die Aktienmarktentwicklung seit 1987 an. Dein "lachhaftes" Kursziel: 65.000 ist prozentual gesehen, gar nicht so mal verkehrt.
es ist zumindest kurz/mittelfristig vorbei...
das zeichen war ein deutliches...die trauen sich ohne zucken weitere 0,5, wenn es weiter stinkt...das heisst alle kurzfristputs haben einen boden, der kunstgemacht ist...im gegensatz zu 2000 werden wir nun sehen, ob die fundamentaldaten der firmen reichen werden...ich glaube - is aber bauch - das es ihnen gelingt, die bankenwerte vom rest abzukoppeln...mal sehen...
ich habe alle meine puts abgegeben, bis auf den der deutschen bank...der stand aber schonmal besser...
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Man muss traden was man sieht, nicht was man glaubt!
HANDELSBLATT, Dienstag, 18. September 2007, 22:03 Uhr
Kommentar zum Fed-Entscheid
Wie im Märchen..
Mit seiner kräftigen Zinssenkung von einem halben Prozentpunkt entführt Fed-Chef Bernanke seine Landsleute in die Fabelwelt, wo man mit gutem Willen und einigen Tricks selbst die größten Herausforderungen bestehen kann. Dieses Märchen wird allerdings kein Happy End haben.
Die Zinszenkung der Fed soll verhindern, dass die Immobilienkrise die Gesamtwirtschaft der USA in Mitleidenschaft zieht.
Der Baron von Münchhausen hat bekanntlich versucht, sich an seinem eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Genau das gleiche Kunststück versuchen jetzt die Amerikaner inmitten ihrer Immobilienkrise. Den Part des abenteuerlustigen Barons hat dabei der US-Notenbank-Chef Ben Bernanke übernommen.
Bernanke ist den Sirenengesängen der Wall Street gefolgt und hat den Geldhahn ganz weit aufgedreht. Die Börse jubelt. Am lautesten jubeln jene Investoren, die sich in den letzten Jahren kopflos in riskante Anlagen gestürzt haben. Sie können jetzt hoffen, dass die Fed ihre Suppe auslöffelt.
Bernanke kehrt wie sein Vorgänger Alan Greenspan den Scherbenhaufen nach dem Ende einer Spekulationsparty zusammen. Bei Greenspan war es die Dotcom-Blase, bei Bernanke ist es der Immobilienboom. Dass die Fed immer wieder in die Rolle des Straßenfegers gerät, hat sie sich selbst zuzuschreiben.
Hätte die Notenbank die Immobilienblase nicht mit ihrer lockeren Geldpolitik zwischen 2001 und 2004 heraufbeschworen, müsste sie jetzt nicht der schwächelnden Konjunktur zur Hilfe eilen. Das geht noch auf das Konto des früheren Fed-Chefs Greenspan, der in diesen Tagen mit seinen gesammelten Weisheiten durch die Buchläden tingelt.
Aber auch Bernanke hat seinen Teil zur aktuellen Krise auf den Finanzmärkten beigetragen. Hätte er die Warnzeichen auf dem amerikanischen Subprime-Markt früher erkannt und rechtzeitig gegengesteuert, wäre den Märkten der Zickzack-Kurs der Fed erspart geblieben. Zur Erinnerung: Anfang August hatte die Notenbank das größte Risiko noch in der Inflation gesehen. Als sich die Kreditkrise jedoch immer mehr zuspitzte, schickten Bernanke & Co. zehn Tage später einen Brandbrief hinterher. Jetzt war auf einmal die Konjunktur die Hauptsorge der Fed, und die Notenbank stieß ihr Diskont-Fenster weit auf.
Zwar ist es richtig, dass die Krise auf die reale Wirtschaft überzugreifen droht. Wir haben es nicht nur mit einer klassischen Kreditklemme zu tun, aus der man sich mit einer Öffnung des Diskont-Fensters für die Banken wieder befreien kann. Das Baugewerbe befindet sich bereits in einer Rezession. Wenn die Amerikaner erst einmal merken, dass sie ihre Häuser nicht mehr als Geldautomaten nutzen können, könnte auch der bisherige Konsumrausch rasch verfliegen.
Die Geschichte der letzten Finanzkrise 1998 lehrt jedoch, dass sich Liquiditätsprobleme ebenso schnell wieder auflösen können, wie sie gekommen sind. Ähnlich wie heute öffnete die Fed damals die Geldschleusen und schoss weit über das Ziel hinaus. Außerdem sollte die Notenbank trotz der gegenwärtigen Ruhe an der Preisfront die Inflationsgefahr nicht aus dem Auge verlieren. Bei einem Ölpreis von mehr als 80 Dollar je Fass und einem taumelnden Dollarkurs wäre es besser gewesen, Bernanke hätte es bei einem kleinen Zinsschritt belassen.
So werden die Amerikaner spätestens bei der nächsten Spekulationsblase wieder darüber rätseln, warum sie immer noch im Sumpf sitzen.
ich kenne den Begriff "Stealth Crash" nicht, aber was der Chart zeigt, dass wir in die selbe Richtung denken.
Vielleicht könnte man für die Zukunft den Begriff: Stolen Wealth etablieren.
Schließlich kann es durch die Geldgier aller immer noch ein Stück weiter rauf gehen, egal wie sehr fundamentale Daten dagegen sprechen.
Die Chinesen machen es ja auch vor. Was kümmern die die leer stehenden Immobilien in Shanghai, wenn sie geldgierig weiterspekulieren und so tun als sei gar nichts.
Das können die Amis (und damit wir) auch.
Das Wettrüsten der Kurse läuft heutzutage nicht so extrem übertrieben wie damals im neuen Markt, sondern (nur ein kleines bischen gemäßigter) auch in den Standardwerten.
Wer weiß schon wann es richtig kracht - und nach uns(eren Gewinnen) die Sintflut...
ZEW Erwartungen trüben ein
Weitere Hypobanken machen dicht
Volkswagen gen Dausend €uro bei doppelt teuren PKW´s (Golf ist genauso teuer wie 1999
nur leider in € )
Fahnenwimpel in allen Aktien, Rohstoffindizes, China usw.
Wer auf der Basis dieses maroden Tollhauses Empfehlungen ausspricht, der muss gut drauf sein. lol
Dieser Markt ist Finanzmafia- gesteuert.
Ich bin froh keine Kauf/Verkaufsempfehlungen ausgesprochen zu haben.
Weiter so, hyper hyper.
Könnte unser lieber Helikopter-Ben möglicherweise das Tischtuch zerrissen haben und sich in Europa von einflussreicher Seite Widerstand dagegen regen, nun die Suppe auszulöffeln ? Betrachtet man gar die ökonomische Vormachtstellung der USA als angeschlagen und möchte nun (gegebenenfalls um den Preis des Verlustes einiger Federn) die Claims neu abstecken ? - Und wie lange reicht die Verdrängungsfähigkeit des Otto-Normal-Marktteilnehmers ? Lässt er sich wirklich einreden, dass ein ATH die richtige Bewertung für einen Kapitalmarkt ist, der zumindest ins Trudeln gelant ist und dessen wichtigste Nahrung - das Öl - auf einem Niveau steht, das alle bisheigen Kriegs- und Ölschocklevels weit hinter sich gelassen hat ?
Ich denke, dass wir in der nächsten Zeit dieser Perspektive eine größere Aufmeksamkeit schenken müssen als den keinewegs überraschenden nächsten Zahlen und getürkten Statistiken oder irgendwelchen Charts, die ja schließlich nur die Vergangenheit abbilden.
...mir kommt das gerade alles so vor, als ob sich jemand ein Auto finanziert, obwohl er genau weiss, dass er in 3 Monaten die Raten net mehr zahlen kann.
Aktuell hab ich irgendwie den Überblick verloren. Man kann sich das eigentlich nur ansehen und staunen.
Wenn die FED als größtes Problem die kurzfristigen Finanzierungsprobleme sieht, war es der richtige Move; allerdings geht das auf Kosten des langfristigen Wachstums, denn das wird durch die höheren Langfristzinsen gebremst. Ist auch klar. Welcher ausländische Investor greift jetzt noch zu langfristigen US-Anleihen, wenn er mit einer weiteren Abschwächung des Dollars rechnen muß.
Bernanke und seine Kollegen begründeten die kräftige Liquiditätsspritze mit den Risiken der Finanzkrise für die Konjunktur. „Der heutige Schritt soll negative Auswirkungen verhindern, die an-dernfalls von den Störungen auf den Finanzmärkten auf die allgemeine Wirtschaft übergreifen könnten“, schreiben die Notenbanker in ihrer Erklärung. Zugleich bekräftigten sie, dass die Fed alles tun werde, um Preisstabilität und Wachstum zu gewährleisten. Die Notenbanker weisen ausdrücklich auf anhaltende Inflationsrisiken hin, machen ihren weiteren Kurs jedoch von den künftigen Konjunktursignalen abhängig.
Es klinge so, als ob die Fed es bei einer einmaligen Liquiditätsspritze belassen wolle, sagte Drew Matus, Ökonom der Investmentbank Lehman Brothers in New York. „Wir rechnen jetzt nicht mehr damit, dass die Notenbank im Oktober noch einmal die Zinsen senkt“, erklärte der Ökonom. Ian Shepherdson von der Beratungsagentur High Frequency Economics begrüßte die kräftige Zinssenkung. Die Fed habe jetzt mehr Handlungsspielraum und könne die Lockerung jederzeit zurücknehmen. „Wetten würde ich darauf aber nicht“, sagte der Volkswirt.
Dass die Fed die Leitzinsen gleich um einen halben Prozentpunkt gesenkt hat, zeigt, dass die aktuelle Finanzkrise für die amerikanischen Notenbanker noch keineswegs vorüber ist. Vielmehr befürchten Bernanke & Co., dass jetzt auch die Konjunktur unter der Kreditklemme leiden und die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte.
So schätzen die Ökonomen an der Wall Street die Gefahr einer Bruchlandung der US-Konjunktur auf knapp 40 Prozent ein. Das Baugewerbe befindet sich bereits in einer Rezession. Und auch auf dem Arbeitsmarkt mehren sich die Krisensignale. Im August ging die Beschäftigung erstmals seit vier Jahren zurück. „Die Verschärfung der Kreditkonditionen hat das Potenzial, die Korrektur auf dem Immobilienmarkt zu verstärken und das Wirtschaftswachstum zu bremsen“, warnen die Notenbanker.
Ob die Fed allerdings mit ihrem aggressiven Vorgehen Erfolg hat, ist umstritten. So wirken die jetzigen Zinssenkungen erst mit einer Zeitverzögerung von mehr als sechs Monaten. Eine Umfrage unter den Finanzvorständen großer US-Konzerne hatte vor kurzem ergeben, dass sich die meisten Unternehmen nichts von einer geldpolitischen Lockerung versprechen. Der Fed dürfte es deshalb vor allem darum gegangen sein, das Vertrauen an den Finanzmärkten wieder herzustellen.
Für den nötigen Spielraum für die überraschend starke Zinssenkung haben die letzten Inflationszahlen gesorgt. So ist die Preissteigerungsrate in den USA in den vergangenen Monaten stetig zurückgegangen. Im August sank der Index für Großhandelspreise gegenüber dem Vormonat. Allerdings hat der steigende Ölpreis und der rapide Verfall des Dollar neue Inflationsängste geweckt.
Alle Kredite mit variablem Zins hängen am kurzen Ende der Zinsen. Und bei diesen Krediten spielen die Probleme. Also ein Zins in den USA im März auf Augenhöhe zum Eurozins und ein Europreis von 1,50 $ wären keine Überraschung.
fallender US$, steigendes oel, steigende nahrungsmittel.
fallende unternehmensgewinne, sinkendes wachstum, steigende arbeitslosigkeit, weiter fallende immobilienpreise, steigende staatsverschuldung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stagflation
sehe ich auch:
www.ariva.de/Guten_Morgen_t303369
Allerdings hatte und hat die Fed keine große Auswahl. Sie konnte sich nur zwischen 2 Übel entscheiden.
könnte heute um 14:30 starten, wenn die Verbraucherpreise geringer als erwartet steigen; kann gut sein, daß die FED schon vorher einen Blick auf die Zahlen werfen durfte.