AIRBERLIN
Seite 253 von 419 Neuester Beitrag: 15.03.24 17:06 | ||||
Eröffnet am: | 07.02.06 13:31 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 11.469 |
Neuester Beitrag: | 15.03.24 17:06 | von: Blauauge mm. | Leser gesamt: | 2.318.676 |
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Nur ein Beispiel von vielen!
Im Jahr 2009 wurde auf durch den Vorstand der MWG-Biotech AG ein Delisting beantragt. Die Gesellschaft führt weiterhin Hauptversammlungen für ihre Aktionäre durch, da der Mehrheitsaktionär Eurofins Genomics S.A., eine Tochter der Eurofins Scientific S.A., die nötigen 95 % Aktienbesitz für einen Squeeze-Out der verbliebenen Streubesitzaktionäre nicht erreicht hat.
Dann drohen hohe Kursverluste.
Was Anleger tun können.
Auf der Strecke bleibt, wer den Absprung nicht schafft. Was also tun?
Idealerweise gehen Anleger gar nicht erst in die Delisting-Falle.
Wer den Zock wagen will soll es versuchen, viel Glück!
Entweder ich geh hier mit voll in die Asche, dann sollen sie aber auch Insolvenz anmelden, oder die kaufen mir meine Anteile ab.
Und eine Insolvenz melden Sie zu 99% nicht an. Schon wegen Etihad.
Ab jetzt darf gezockt werden.
Klar kann uns Etihad die Pistole auf die Brust setzten und sagen, entweder ihr verkauft an Alitalia für 1 Euro oder wir lassen euch fallen und geht Pleite.
Trotzdem muss ein Kompromiss gefunden werden und der wird nach meiner Ansicht
nicht in der Insolvenz enden.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...ch-die-Hintertuer-4080870
Aber wenn es zum Delisting kommt, KÖNNTE es mau aussehen..
Trotzdem ist doch AB immer noch die zweitgrösste deutsche Fluglinie, was ist mit den Arbeitsplätzen usw? Banken wurden gerettet, warum nicht einmal eine Fluglinie?
Was ist mit dem geschichtlichen Aspekt von AB? Wie sieht es denn mit den Landerechten aus?
Was sollte AB dann sein, eine GmbH? Angeblich darf doch Ethiad nicht komplett übernehmen, wegen der Landerechte, wie soll das dann gehen?
War ein Delisting nicht schon einmal im Gespräch und wurde aufgegeben?
Auf jeden Fall auf die Watchlist, hoffentlich geht es noch gut aus. Und ich fliege auch gern mit AB.
Aber eben abseits der Börse und am besten nach einem Verkauf an Alitalia. Klar,wenn wir Pech haben ,bekommen wir gar nichts.
Aber, ich bin da eigentlich recht positiv , dass hier noch mal kommt.
Im Kopf habe ich einen Totalverlust durchgespielt. Wenns so ist, dann ist es so aber so lange gilt es zu kämpfen. Wenn dann will ich, dass Air Berlin Insolvenz anmeldet.
Die Flugzeuge, ehemals zum größten Teil Eigentum von Air Berlin, sind mittlerweile alle verkauft und zurück geleast. Ein weiterer horrender Kostenfaktor, der in letzten Jahren zusätzlich entstanden ist.
Und selbst wenn sich Air Berlin gesund schrumpfen könnte und irgendwann wieder Gewinne einfliegt. Wie lange würde es dauern, mit den kleineren Gewinnen aus dem verkleinerten Unternehmen den riesigen Schuldenberg wieder abzutragen? Wenn alles gut läuft vielleicht 10 oder 20 Jahre?
Das Delisting ist meiner Meinung nach nur der erste Schritt zu einer Aufspaltung des Unternehmens. Das ist kein gutes Zeichen, aber es war früher oder später zu erwarten. Und wer glaubt, dann für seine Aktien ein ansprechendes Angebot zu erhalten, der sollte sich meine Eingangs erwähnte Aussage nochmals durch den Kopf gehen lassen: Buchwert MINUS 7 EUR.
Ich kann jedem nur empfehlen, sich schnellstmöglich von dieser Aktie zu trennen. Der Totalverlust ist nur eine Frage der Zeit und kommt mit 99%iger Wahrscheinlichkeit.
Man ist im Minus, man will an seiner Entscheidung festhalten, man will den Verlust nicht realisieren, man will Ausdauer und Durchhaltevermögen beweisen und sich nicht eingestehen, ein schlechtes Investment getätigt zu haben. Wenn man ganz verrückt ist, dann denkt man sogar darüber nach, zu den niedrigeren Kursen noch günstig nachzukaufen.
Aber ein Turnaround gelingt nun mal nicht immer.
Wie sollte das dann funktionieren?
Also müsste doch AB höchstens in die Pleite gehen, und somit vom Tisch, aber dann wäre auch das Geld und die Landerechte von Ethiad futsch...
Oder sehe ich das falsch?
Und der Kurs steigt nicht umsonst wieder an. Ängstliche Aktieninhaber haben schnell zum aktuell bestmöglichen Kurs verkauft, besser informierte Anleger haben günstig nachgekauft.
Und es wird zeitnah wieder in Richtung 1,20 EUR gehen, da die Gesellschaften an die Anteile des kleinen Mannes wollen!
Hat E an A. auch nur knapp die Hälfte Anteile? Wie könnte da eine Übernahme überhaupt zustande kommen, ohne die Landerrechte zu verlieren?
Weitere Möglichkeiten: AB wird von Börse genommen, bleibt eigenständig und wird GmbH, wäre dann eine Sanierung einfacher? Hat man als AG nicht einfacheren Zugang zum Kapitalmarkt?
Oder meldet AB insolvenz an um Altlasten loszuwerden, und startet dann durch?
Geht dann vielleicht neu an die Börse? Was ist dann mit den Flugzeugen, können die "pleite" auch weitergeleast werden, das Geschäft aufrecht erhalten? Ginge das denn?
Ist also bei dem Schuldenberg dann vielleicht gar nicht mal so abwegig...
vielleicht lieber erst mal beobachten
Mag sein, wir gehen hier in die Asche und bekommen noch 0,01 Euro dafür, dann ist es so. Damit habe ich mich schon abgefunden.
In den Arsch beiße ich mir aber viel mehr, wenn ich jetzt verkaufe und es doch eine Ünernahme, wie immer sie auch aussieht, gibt.
Es tut nicht einmal weh Geld zu verliehen, im üblichen Sinne. Es schmerzt weil man dadurch von der Million noch weiter entfernt ist mit einem Schlag. Gerade an so einem Tag wie heute der für manche Aktionäre Aldi statt Restaurant Besuch bedeutet.
Ich selber hab knapp 4000€ verloren durch AB, gekauft bei 1,72€ gestoppt bei 1,06€. Bank1000 hat auch in der Bedeutung von AB Recht, es gibt Eurowings, Ryanair, Lufthanse etc etc. Welche Bedeutung hat da noch AB, für was für wen? Die Emirate haben durch den Ölpreiseinbruch Mrd verloren was juckt die da AB.
Vorallem perspektivisch weiss auch Etihad das Landerechte in Europa nicht alles sind.
Jungs und Girls seid euch eines bewusst lasst in den nächsten Monaten ggf Jahren einen Kommentar von Etihad zu AB falsch verstanden werden und die Aktie rauscht in den Keller so tief das man da noch Gurkengläser meiner Oma findet.
Für das unternehmen wäre es eine Möglichkeit Schulden loszuwerden, für die Aktionäre natürlich schlecht.....
"Die hoch verschuldete Fluggesellschaft Air Berlin steht vor ihrem Abschied von der Börse. Das Modell für das geplante Delisting stehe, berichtet das Handelsblatt (Montagausgabe). Allerdings fehle noch die Zustimmung von Etihad aus Abu Dhabi, mit 29 Prozent der größte Einzelaktionär der zweitgrößten deutschen Airline, wie das Handelsblatt aus mehreren, voneinander unabhängigen Quellen im Unternehmensumfeld erfahren hat. Danach soll eine GmbH als Obergesellschaft für die übrigen Aktien bieten. Diese wird gehalten von den deutschen Unternehmern Hans Rudolf Wöhrl, Joachim Hunold und Severin Schulte und soll lediglich mit einem haftenden Kapital von 25.000 Euro ausgestattet werden. Das Geld für die Aktienofferte soll dagegen von den Untergesellschaften der Airline kommen, die sich über Bankenkredite finanzieren, gesichert zum Beispiel durch Immobilien. Wie es weiter heißt, steht eine Stellungnahme von Etihad dazu aber noch aus. Die Scheichs lassen sich Zeit, berichtete ein Insider." [..]
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...st-gewissheit/9727142.html
Alles bislang reine Spekulation. Ich möchte mit ein paar falschen Aussagen hier im Forum aufräumen und etwas Sachverstand einbringen. Theoretisch betrachtet ein paar allgemeine Aussagen. Richtig ist, dass bei einer neuen GmbH (nach dt. Recht), Ethiad bis zu 50% der Anteile übernehmen könnte, unter Beibehaltung der Landerechte. Bislang hat Ethiad vor dem 30% Anteil (Wandelanleihen) dann nach dem 30% Anteil (Anleihen) zur Besicherung von Finanzspritzen genommen. Richtig ist auch, dass bei einer GmbH (ohne Börsendruck und Transparenzrichtlinien) eine mögliche Verschmelzung mit Alitalia einfacher und geräuschloser stattfinden könnte (AB als GmbH 50%ige Tochter von Alitalia?), andere 50% an Gläubiger und Manager. Fazit der theoretischen Überlegungen, wäre eine klassische Verschmelzung und komplette Abhängigkeit von Ethiad, ob Mehrheit direkt oder über Alitalia - spielt operativ keine Rolle und das möchte Stefan Pichler sicher nicht - Spielball zwischen den Fronten und kleiner Manager einer Tochter.
Spekulation "Insolvenz":
Falsch ist die die ganze Angst einer Insolvenz, dies würde nur Sinn machen, wenn ein Ankerinvestor nicht mehr bereit steht und man den Schuldenberg durch Insolvenz z.B. in Eigenverwaltung tilgen möchte, Problem ist aber alles Kapital bei Insolvenz sofort Teil der Insolvenzmasse alle Rechte, Lizenzen, etc. dies ist das Kapital von AB und würde somit massiv aufs Spiel gesetzt, wenn ein IV von Außen das Tragfähigkeitskonzept ablehnt und anfängt zu liquidieren, das Risiko geht man nicht ein, außerdem ist man massiv abhängig vom IV egal ob in Eigenverwaltung oder Planinsolvenz. Von dem Marken- und Marketingschaden ganz zu schreiben, denn Fliegen mit einer insolventen Fluglinie ist kein Vertrauensbonus. Hier kommt jedoch das Insolvenz Recht von GB zur Geltung, da dort der Verwaltungssitz ist. Bei Unternehmensinsolvenzen ist die Anwendung englischen Rechts oft für die Gläubiger sogar vorteilhafter. Die verschiedenen Verfahrensarten des englischen Insolvenzrechts entweder (a) eine administration procedure oder (b) ein company voluntary arrangement (CVA) als eine Art außergerichtlicher Vergleichsvertrag zwischen den Gläubigern und der Schuldnergesellschaft (sehr beliebt, da Vorteil, dass er selbst für die Gläubiger verbindlich ist, die ihm nicht zugestimmt haben, Zustimmungspflicht von 75% der Gläubiger). Hinzu kommt noch weniger Einflussnahme durch das Gericht, so wird z.B. der IV durch die Gläubiger oder gar das Schuldnerunternehmen selbst bestimmt.
Spekulation "Delisting":
Komisch, dass die Pressespekulation von heute fast 1 zu 1 denen vor 2 Jahre entsprechen ("Die Scheichs lassen sich Zeit"). Fakt ist wir haben hier eine "Air Berlin PLC & Co." (mit Satzungssitz in Rickmansworth / GB und Verwaltungssitz in Berlin), d.h. eine PLC nach britischem Recht (auch was eine Insolvenz angeht), ebenso bei dem Delisiting (wichtig ist: nationales Recht am Firmensitz GB + dt./US Börsenplätze). Das viel beachtete BGH Urteil vom Herbst 2013 (FroSta-Beschluss: "Delisting vom geregelten Markt weder einer Zustimmung durch die Hauptversammlung bedürfe, noch ein Abfindungsangebot nötig sei.") wurde jedoch politisch aufgehoben. Die neue Rechtslage "Der Bundestag hat nun beschlossen, dass dem Delisting immer ein Übernahmeangebot vorangehen muss, wonach den Aktionären eine Gegenleistung in bar zu gewähren ist (§ 39 Abs. 2 BörsG). Dies gilt nicht, wenn die Aktien noch an einem anderen geregelten Markt im Inland und im EU-/EWR-Ausland gelistet sind und dort ähnlich strenge Voraussetzungen für das Delisting gelten. Der Mindestpreis hat dem gewichteten Sechsmonats-Durchschnittskurs zu entsprechen." (siehe: https://www.haufe.de/recht/weitere-rechtsgebiete/...g_210_324690.html bzw. http://www.value-trust.com/fileadmin/pdfs/...orp%20Finance11-15.pdf). In In Deutschland gilt Vorstandsbeschluss (ggf. mit Zustimmung des Aufsichtsrats) + Übernahmeangebot aufgr. 6M-Durchschnittskurs (keine Zustimmung der Hauptversammlung nötig, jedoch Möglichkeit der Überprüfung des Angebots im Rahmen eines Spruchverfahrens auf Antrag der Aktionäre). Strengere gesetzliche Regeln wären hier wünschenswert, um Minderheitsaktionäre zu schützen. Deutschland hier klar im Nachteil gegenüber Großbritannien. Dort wurden die Delisting-Regeln verschärft dort gilt die Zustimmungsquote bei 75% (dies bei einem aktuellen Streubesitz von 44% sehr unwahrscheinlich).
Der Schutz der Minderheitsaktionäre bei einem vollständigen Rückzug vom regulierten Markt wird in den Börsenordnungen der einzelnen deutschen Wertpapierbörsen unterschiedlich geregelt. Die Börsenordnungen der Börsen in Frankfurt, München und Stuttgart sehen eine reine Fristenlösung vor.
Für das Delisting gilt an den unterschiedl. Börsenplätzen "§ 46 Abs. 2 S. 3 BörsO Börse Frankfurt (Stand: 16.12.2013) beim Delisting aus dem regulierten Markt der Börse Frankfurt 6 Monate; beim Delisting aus dem Open Market nur 6 Wochen (siehe § 23 Abs. 1 Allgemeine Geschäftsbedingungen der Deutsche Börse AG für den Freiverkehr Frankfurt); § 42 Abs. 7 S. 3 BörsO Börse Hamburg (2 Jahre) (Stand: 29.11.2013); § 43 Abs. 7 S. 3 BörsO Börse Hannover (2 Jahre) (Stand: 29.11.2013); § 51 Abs. 3 BörsO Börse München (2 Jahre) (Stand: 03.07.2014); § 22 BörsO Börse Stuttgart (min. 6 Monate)." Bei einer Abkehr vom Kapitalmarkt durch eine GmbH ist man natürlich von seinen Eigentümern komplett finanziell abhängig und hat keinen direkten Zugang mehr zum Kapitalmarkt (Fremdkapital durch Wandel-/Anleihen).
Realismus - anderes Szenario viel einfacher:
Ölpreisverfall seit Sommer 2014, durch 12-18 Monats Forward-Contracts sind die Kostenersparnisse beim Kerosin erst ab dem Q3/Q4 2015 ff. bilanztechnisch zu erwarten. Streckenkürzungen bei somit einhergehend geringen Kapazitäten (Umsätze), aber leicht steigender Auslastung (Profit) siehe Verkehrzahlen der letzten 3-6 Monate. Die Schuldenlast und die hohen Zinsaufwendungen drücken das operative Ergebnis gewaltig. Verkauf der Technik und Tilgung der Hauptschuldenlast sowie Ablösung der Anleihen würde das finanzielle Ergebnis deutlichst positivieren. Anhaltende Streckenkürzung bei Überprüfung der Profitabilität, sinkenden Kosten durch Sanierung der letzten Jahre meist erst nach 2 Jahren spührbar (wegen Abfindungen, Beraterkosten, etc.). Dies wäre ein denkbarer und logischer Weg, ohne neue Abhängigkeiten, mit einem fähigen CEO, treuen Aktionären und ab Mitte 2017 mit einem neuen Hauptstadtflughafen als Heimatdomizil AB neben DUS auch BER. Diese beiden großen Drehkreuze ausbauen und gegen Konkurrenz verteidigen. Die steigende Auslastung aufgrund Streckenkürzung und operative Kosteneinsparungen (Personal, Ölpreis, etc.) schaffen den Turnaround und den Weg zurück in die Profitabilität. AB geht seinen Weg, die ganzen Spekulationen und Angst-Szenarios gibt es hier "alle Jahre wieder", man sollte sich informieren und nicht wie viele hier unqualifizierte Kommentare mit wirklich falschen Aussagen zum Delisting, Insolvenz, etc. schreiben und Anleger an einem Tag "wie heute" verunsichern, das ist ganz schlechter Stil - zuerst informieren, dann schreiben - einen schönen Tag allerseits!!
https://www.rbb-online.de/wirtschaft/beitrag/2016/...kzug-boerse.html
Wie immer, seit dem Pichler das Ruder übernommen hat wird und wurde alles verschwiegen.
Ich bin mit einem blauen Auge raus, so kann ich wenigstens noch den Veräußerungsverlust geltend machen.
Viel Glück noch allen noch Investierten!
Vielen Dank für die tolle Erklärung und die detaillierte Schilderung.
Ich schau mal ganz entspannt zu was hier kommt.