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Dazu Robert Koehler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „Die SGL Group sieht die finanzielle Beteiligung von Volkswagen als Wertschätzung unserer langfristigen Auf- bau- und Entwicklungsaktivitäten in neuen Werkstoffen und Technologien speziell im automobilen Leichtbau. Dazu zählen unter anderem carbonfaserbasierte Strukturbau- teile, die bekannten Carbon-Keramik-Bremsscheiben sowie Komponenten für Lithium- Ionen Batterien, die eine wichtige Rolle in der Elektromobilität spielen werden.“
„Diese Beteiligung unterstützt die langfristige Intention der SGL Group zur Stärkung unserer Unabhängigkeit, eine kleine Gruppe von Ankeraktionären aufzubauen. Dazu gehören die bereits gemeldeten Stimmrechtsanteile von SKion und Voith. Die Über- nahme der LBBW Anteile ist ein weiterer Baustein dieser Intention. Vor diesem Hinter- grund begrüßen wir den neuen Ankerinvestor “, so Koehler.
http://www.godmode-trader.de/nachricht/%2Ca2473898.html
Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 23.02.2011
Technologie Noch sind Kohlefaserteile für die Großserie zu teuer. Allianzen sollen den Fortschritt beschleunigen. Von Harry Pretzlaff
Als Audi 1994 die Oberklasselimousine A8 mit einer neuartigen leichten Aluminiumkarosserie auf den Markt brachte, gab es viele skeptische Stimmen in der Branche. Wettbewerber argwöhnten, dass die Karosserie nur schwer zu reparieren sei, und monierten, dass dieser Werkstoff mehr Energie bei der Herstellung benötige als Stahl. Heute sind die Zweifler längst verstummt. Und Audi sieht sich als Vorreiter des Leichtbaus, der derzeit einer der großen technischen Megatrends in der Autobranche ist. Seit strenge Verbrauchs- und Emissionsvorschriften verhängt wurden, um die Ressourcen und das Klima zu schonen, gilt die eherne Regel früherer Jahrzehnte nicht mehr, wonach Autos von Fahrzeuggeneration zu Fahrzeuggeneration immer größer und schwerer werden. Vielmehr arbeiten die Entwickler in allen Autounternehmen mit Hochdruck daran, die Wagen leichter zu machen damit sie weniger Kraftstoff verbrauchen.
Bei Audi arbeiten die Spezialisten für den Leichtbau in einem Entwicklungszentrum in Neckarsulm. Allein in den vergangenen zehn Jahren seien rund 100 Stellen geschaffen worden, berichtet Lutz-Eike Elend, der Leiter des Leichtbauzentrums. Heute arbeiten hier 180 Fachleute und weitere 30 Arbeitsplätze kommen hinzu, weil die Neckarsulmer Ideenschmiede seit dem vergangenen Jahr auch für die Verwendung von faserverstärkten Materialien - wie etwa Kohlefasern (CFK) - im Fahrzeugbau zuständig ist.
Diese CFK-Teile, die schon seit längerem in der Luft- und Raumfahrt sowie im Rennsport verwendet werden, sind sehr robust, nicht einmal halb so schwer wie Stahl und auch deutlich leichter als Aluminium. Sie haben aber einen großen Nachteil: die Produktion ist bis jetzt um ein Vielfaches teurer als mit Stahl und Aluminium.
Trotz des Kostennachteils sind Kohlefaserteile in der Branche schwer in Mode gekommen. "Fast drängt sich der Eindruck auf, als wären sie eine Wunderwaffe", meint der Leiter des Leichtbauzentrums, nicht ohne deutlich hinzuzufügen, dass es bei Audi auch für die Zukunft keineswegs das Ziel gebe, eine Karosserie ganz aus Kohlefasern zu entwickeln. Vielmehr setze man auf eine Vielfalt von Werkstoffen. Je nach Einsatzzweck und Belastung verwende man Stahl, Aluminium, Magnesium oder faserverstärkte Kunststoffe, wobei Audi unterschiedlichste Fasern untersucht, beispielsweise auch Fasern aus Bambus.
"Die gesamte Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, CFK in die Großserie zu bringen", sagt Audi-Entwicklungschef Michael Dick. Um dies zu schaffen, hat Audi eine Entwicklungspartnerschaft mit dem Heidenheimer Anlagenbauer Voith vereinbart, der schon bei großen Papiermaschinen Erfahrungen mit diesem Werkstoff gesammelt hat. Beide Partner bringen jeweils einen zweistelligen Millionenbetrag dafür auf, berichtet der Leiter des Neckarsulmer Leichtbauzentrums. Dies könnte auch in ein Gemeinschaftsunternehmen münden.
Bis zur Mitte des Jahrzehnts, so Lutz-Eike Elend, sollen Kohlefasern auch bei Wagen, die in größerer Stückzahl produziert werden, verwendet werden. Bis jetzt beschränkt es sich auf wenige Teile von Nischenfahrzeugen wie dem Supersportwagen Audi R8, die von Spezialisten zugekauft werden. Wenn erst einmal in Großserie produziert wird, will Audi diese Teile selbst fertigen. Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber sieht den Einsatz von Kohlefasern ebenfalls als einen von mehreren wichtigen Stellhebeln, um die Fahrzeugkarosserie deutlich leichter zu machen.
Beim Mercedes-Benz SLR bestand erstmals fast die gesamte Karosserie aus Kohlefaser. Insgesamt wurden mehr als 2000 Exemplare dieses Supersportwagens produziert. Damit beanspruchen die Stuttgarter, bisher mehr Fahrzeuge als jeder andere Hersteller mit diesem Werkstoff auf die Straße gebracht zu haben. Um die Kosten zu senken, hat sich Daimler mit dem japanischen Unternehmen Toray verbündet. Toray ist der größte Kohlefaserlieferant der Welt. Kürzlich ist ein Gemeinschaftsunternehmen für die Herstellung von CFK-Teilen in Esslingen gegründet worden.
Auch BMW hat sich einen Partner gesucht, der auf Kohlefasern spezialisiert ist. Die Bayern haben eine Allianz mit dem Wiesbadener Unternehmen SGL Carbon geschlossen. BMW will bei der Produktion eines neuen Elektroautos einen radikal neuen Weg im Karosseriebau einschlagen. Der Unterbau, in dem sich auch die voluminöse und schwere Batterie befindet, besteht aus Aluminium, der Aufbau aus Kohlefaser.
Wie zeit- und kostenaufwendig die Produktion von CFK-Teilen bis jetzt ist, lässt sich gut bei Lamborghini in Sant"Agata Bolognese beobachten. Der Sportwagenbauer hat sich intensiv mit diesem Werkstoff beschäftigt und gemeinsam mit der University of Washington in Seattle, dem Flugzeugbauer Boeing und dem Golfschlägerhersteller Callaway deutliche Fortschritte auf diesem Gebiet erzielt. Am kommenden Dienstag feiert der Supersportwagen Aventador auf dem Genfer Autosalon Weltpremiere, dessen Fahrgastzelle komplett aus Kohlefaser besteht. Dafür hat die VW-Tochter eigens eine neue Halle gebaut. Während es in traditionellen Autofabriken nach Metall riecht und im Rohbau die Schweißfunken der Roboter fliegen, herrscht hier eine ganz andere Atmosphäre. Hier gibt es viel Handarbeit, tragen die Arbeiter Mundschutz, wird viel geklebt und gespachtelt, wird die leichte Dachpartie aus dem mattschwarzen Material in großen zylinderförmigen Öfen unter hohem Druck in zweieinhalb bis fünf Stunden "gebacken" und die untere Hälfte nach einem anderen technischen Verfahren hergestellt, das ebenfalls meilenweit von der Großserie entfernt ist. Ganze 3,5 Wagen pro Tag beträgt die Kapazität dieser Halle.
Doch in einer anderen Halle zeigt CFK-Entwicklungschef Luciano de Oto schon einmal, welche Chancen er zur Verbesserung der Produktion sieht. Für weniger beanspruchte Teile hat Lamborghini ein Verfahren entwickelt, das wesentlich schneller ist als die bisherige Technik. Der Entwicklungschef demonstriert dies am Beispiel eines Lamborghini-Markenzeichens aus Kohlefaser. Nur wenige Minuten, nachdem sich die schwere Presse geschlossen hat, ist das Markenzeichen fertig. "Pam!, Pam!, Pam!", macht Luciano de Oto den schnellen Takt automatischer Pressen nach und meint: "Das ist die Zukunft!"
gegen SGL aufgerufen (s. Link im Beitrag 629 von bulls_b).
Wer drauf reingefallen ist ist: selber schuld. Ich habe zu oft erleben müssen, wie Wey-
gand mit Zitronen gehandelt hat und kurz nach Ausgabe von Empfehlungen (meistens
waren es Shorting-Empfehlungen) zurückrudern musste.
Weygand hätte wissen müssen, dass SGL ohnehin unterambitioniert bewertet ist; und
das bei guten Zahlen und bester Prognose. Da braucht es oft nur ein Fünkchen und das
schönste Shortsignal entpuppt sich als Bärenfalle.
Dass Weygand schief gelegen hat, kann vorkommen. Daß er vor dem genannten Hinter-
grund in geradezu sorglosem Tonfall zum Shorten aufgefordert hat, rückt ihn m.E. in ein ziemlich schiefes Licht.
naja dumm gelaufen für alle shorties, die auf goldmän sächse gehört haben. die müssen sich wohl in den nächsten tagen eindecken, was den kurs stützen oder gar treiben könnte. das blöde an der sache ist, dass es ja jetzt auch noch 8 prozent weniger freie aktien am markt gibt. aber so langsam entwickeln sich die us-broker als zuverlässige kontraindikatoren. und ganz besonders göldmän sächse.
kann es sein, dass sie sogar vw beim einsammeln der 8% geholfen haben?
VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech glaube aber nicht, dass BMW den Einstieg von Volkswagen bei SGL kritisch sehen könnte. "Wir haben ja vorher gefragt, ob es jemanden stört. Alle haben gesagt, es stört uns nicht", sagte Piech laut der Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Erstens: das gestern gerissene Gap zwischen 27,- und 28,30 Euro. Wir müssen einkal- kulieren, dass dieses Gap evtl. noch geschlossen wird.
Zweitens: bei 30,80,-Euro liegt mit dem Top vom Oktober 2009 ein starker Widerstand.
Erst wenn der genommen ist, beginnt die Kuh zu fliegen.
Bis dahin sind es noch 6,2 Prozent, die kein Problem sein sollten. Möglicherweise kommt
es dort dann zum Pullback, in dessen Verlauf auch das Gap geschlossen wird.
Das wäre dann eine fantastische Nachkaufgelegenheit.
Weltspezialist für Grafik- und Karbontechnik wird massiv
umworben. VW meldet soeben den Erwerb von 8,3 %. Die
BMW-Grossaktionärin, Frau Klatten, hält bereits 25 %. BMW
und SGL Carbon bauen eine neue Karbon-Fertigung für
Autoteile in Leipzig auf. Daimler ist an der gleichen Technik
interessiert, was bedeutet: Alle drei grossen Autobauer
werden Karbon im Karosseriebau einsetzen. Damit ist SGL
Carbon eine technologische Spekulation mit ebenso viel
Phantasie wie harten Fakten. Akzeptieren Sie nicht jeden
Kurs, aber für weiterdenkende Investoren ist dies immer noch eine Gelegenheit. Experten rechnen mit
Kurszielen von 36 bis 38 € gegen aktuell 28 € (+6 %).
trades her ständig mit Weygands Analysen konfrontiert werde und sie häufig als völlig
daneben gefunden habe.
Bei SGL war klar, dass in der aktuellen Schiebezone enormer Druck aufgebaut wurde.
Dies und die latente Unterbewertung (besonders nach den letzten Zahlen) konnte nicht
ernsthaft Basis einer deutlciehn Abwärtsbewegung sein.
Ich meine, wenn man vor dem Hintergrund dieser Fakten eine alleine auf ein Chartsignal
gestützte Shortempfehlung gibt, so ist das m.E. absolut unqualifiziert. Weygand hätte
zumindest auf die deutliche Möglichkeit einer Bärenfalle hinweisen müssen.
Großaktionär Skion beobachtet VW-Einstieg bei SGL Group mit Argus-Augen
Der überraschende Einstieg von Volkswagen beim Kohlenstoffspezialisten SGL Group hat deren Großaktionär Skion in Alarmstimmung versetzt. "Skion sieht den Einstieg von VW bei SGL mit Distanz und Wachsamkeit", sagte am Dienstag ein Sprecher des Investmentvehikels von Susanne Klatten, die pikanterweise ebenfalls Großaktionärin beim Autobauer und VW-Konkurrenten BWM ist.
"Wenn eine Sperrminorität erforderlich sein sollte, könnten wir diese in Kürze darstellen und unseren Anteil von derzeit 22,25 Prozent auf über 25 Prozent aufstocken", sagte der Sprecher weiter.[....] Die Beteiligung sei ein "interessanter Schritt", sagte Reithofer während des Genfer Autosalons. Einen Einfluss auf das Gemeinschaftsunternehmen mit SGL gebe es aber nicht.
Die SGL Group sieht keinen Interessenkonflikt in der Doppelbeteiligung. VWs Einstieg sei eine reine Finanzbeteiligung, sagte ein SGL-Sprecher. Vorstandschef Robert Koehler sieht durch das Engagement von VW als weiteren Ankeraktionär die Unabhängigkeit des Unternehmens gestärkt. [....]
http://www.finanznachrichten.de/...-sgl-group-mit-argus-augen-016.htm
VW überrumpelt die Rivalen
Nach dem Einstieg von Volkswagen beim Kohlefaserspezialisten SGL Carbon rätseln Investoren und Analysten über die Motive von Europas größtem Autokonzern: Was hat VW-Chef Winterkorn vor? Geht es um verschärfte Emissionsgesetze oder um die Entwicklung von Elektroautos? Und ist der Leichtbau das nächste große Ding der Autobranche?
Der Grafithersteller SGL Carbon wird zum Spielball großer Autokonzerne: Mit dem Einstieg von Volkswagen will bereits der zweite Fahrzeughersteller das Know-how der Wiesbadener im Leichtbau anzapfen. Der Schritt von VW ist brisant, denn Rivale BMW arbeitet bereits eng mit SGL auf dem Gebiet der Carbonfaser-Werkstoffe zusammen. Großaktionärin des Münchener Autobauers ist Quandt-Erbin Susanne Klatten, die über ihre Beteiligungsgesellschaft Skion auch 22,25 Prozent an SGL hält.
Klatten ging denn auch prompt auf Distanz zum Wolfsburger Konzern, der sich überraschend 8,18 Prozent an SGL gesichert hatte und damit zum zweitgrößten Anteilseigner nach Skion avancierte. "Wir sehen das seitens Skion mit Distanz und Wachsamkeit", sagte ein Skion-Sprecher. Klatten gibt im Aktionärskreis bei SGL bereits den Ton an. Die Milliardärin droht nun damit, eine Sperrminorität aufzubauen. "Wenn eine Sperrminorität erforderlich sein sollte, könnten wir das in kürze bewerkstelligen", sagte der Sprecher. Mit einem Anteil von 25 Prozent plus einer Aktie hätte Skion dann im Aufsichtsrat bei allen wichtigen strategischen Entscheidungen das letzte Wort.
SGL gehört zu den führenden Firmen bei den Verbundwerkstoffen aus Carbonfasern. Diese Materialien erlauben den Bau besonders leichter Autos und gelten daher als Schlüsseltechnologie zum Spritsparen. Das Material ist reißfest, robust und leicht und kann in vielen Bereichen Metalle ersetzen. Carbon ist 30 Prozent leichter als Aluminium und 50 Prozent leichter als Stahl. Bisher war Carbon für den Serieneinsatz in Autos noch viel zu teuer, aber mit steigenden Stahlpreisen wird es für die Branche immer interessanter. Der Automobilverband VDA warnte zuletzt vor anziehenden Stahlpreisen.
"Schon die Kommunikation von VW hat klar darauf hingewiesen, dass mit der Beteiligung an SGL Carbon deren Expertise eingekauft wird", sagte ein Analyst. Nachdem das Paket zunächst als "Finanzbeteiligung" durch VW kommuniziert worden sei, was niemand glaube, sei der Schritt später als "strategisch" eingestuft worden, sagte er. "Mit der Beteiligung hat VW einen Fuß in der Tür, sollten Kohlenstofffasern der Baustoff für die Generation der Elektroautos werden" sagte ein anderer Analyst. SGL sei der einzige Hersteller von Kohlenstoff-Fasern für den Fahrzeugbau in Europa. Weltweit gebe es nur rund acht Hersteller.
"BMW ist ein angenehmer Wettbewerber"
Leichtbau sei die Zukunft, hatte VW-Chef Martin Winterkorn im Vorfeld des Genfer Automobilsalon betont. Die Beteiligung an einem der Marktführer für Karbonfasern sei eine "strategische Entscheidung". "Der Volkswagen-Konzern treibt das Thema Leichtbau seit langem mit großem Engagement voran. Denn das ist ein wichtiger Schlüssel zur Reduzierung von Verbrauch und Emissionen", so Winterkorn. "Auch mit unserer Beteiligung an SGL Carbon wird Volkswagen an der Geschäftsentwicklung auf diesem Zukunftsmarkt partizipieren". In Wolfsburg hatte man den Einsatz von Kohlenstofffasern für den Massenmarkt bisher für zu teuer gehalten.
Bei BMW zeigte man sich überrascht von der Volte des Rivalen aus Wolfsburg. BMW-Chef Norbert Reithofer sagte auf dem Genfer Autosalon: "VW hat uns nicht unterrichtet". Am Vorabend hatte sich das bei VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech anders angehört, als er zu Journalisten sagte: "Wir haben vorher gefragt, ob es jemanden stört" und hinzufügte: "BMW ist ein angenehmer Wettbewerber".
SGL und BMW betreiben seit 2009 ein Joint Venture für Carbonfasern. Geplant ist unter anderem ein gemeinsames Werk für Carbonfasern in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington. Das Joint Venture soll dann exklusiv für den Münchener Autobauer produzieren. Das dort gefertigte Material soll in dem für 2013 geplanten elektrischen Großstadtgefährt "BMW i3" zum Einsatz kommen. Zudem steckte BMW zuletzt Millionen in die Werke in Landshut und Wackersdorf, wo künftig Kohlefaserplatten hergestellt werden, die dann zu Karosserieteilen für die Elektroautos weiterverarbeitet werden.
Audi webt mit Voith
Ein VW-Sprecher erklärte, die strategische Beteiligung an SGL solle nicht auf über 10 Prozent steigen. Erst kürzlich hatte die VW-Tochter Audi eine Entwicklungspartnerschaft mit dem Mischkonzern Voith für carbonfaserverstärkte Werkstoffe angekündigt. Hier schließt sich der Kreis: Das schwäbische Unternehmen ist ebenfalls SGL-Aktionär und hielt zuletzt 5,12 Prozent. Volkswagen setzt Carbonfaser-Materialien unter anderem beim Audi R8 und dem Audi RS3 ein. Unlängst hatte der Konzern in Katar ein Ein-Liter-Auto mit Hybridantrieb vorgestellt, dessen Karosserie aus carbonfaserverstärktem Kunststoff besteht.
Bei SGL selbst betrachtet man den Einstieg von VW bislang als finanzielle Beteiligung, wie ein Sprecher in Wiesbaden bestätigte. "Wir haben keine Kooperation mit VW bekannt gegeben, VW ist bei uns eingestiegen", sagte er. SGL begrüße das Engagement des mit knapp 8,2 Prozent nun zweitgrößten Aktionärs, da der Konzern mit stabilen Ankerinvestoren die eigene Unabhängigkeit gewahrt sehe. Neben Volkswagen hält SKion, die Beteiligungsgesellschaft von BMW-Großaktionärin Susanne Klatten, gut 22 Prozent. Der schwäbische Maschinenbauer Voith ist mit gut 5 Prozent an SGL beteiligt.
Die VW-Tochter Audi hatte erst Mitte Februar eine Entwicklungspartnerschaft mit Voith zum Einsatz von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) für Autos besiegelt. In Neckarsulm betreiben die Ingolstädter ein eigenes Leichtbauzentrum. Konkurrent Daimler gründete vor wenigen Wochen ein Karbonfaser-Joint-Venture mit dem japanischen Entwicklungspartner Toray Industries.
Sicher, leicht und teuer: Wundermaterial Carbon
SGL und Volkswagen kennen sich bereits länger: Mit der VW-Sportwagentochter Audi und der bald zehnten VW-Marke Porsche arbeitet SGL seit Jahren etwa bei Karbon-Keramik-Bremsscheiben zusammen.
Am Aktienmarkt sorgte der VW-Einstieg bei SGL für Aufsehen: "Es ist völlig unüblich, dass sich zwei Hersteller an einem Zulieferer beteiligen", sagte ein Aktienhändler. SGL-Anleger fürchteten am Dienstag offenbar keinen Aktionärskrieg um SGL. Sie sahen vor allem verbesserte Aussichten für das Geschäft der Wiesbadener. Die SGL-Aktie schnellte zeitweise mehr als 7 Prozent in die Höhe und war damit größter MDax-Gewinner.
Die Aktie war bereits am Vortag im Zuge der Nachricht mit mehr als 6 Prozent aus dem Handel gegangen. SGL-Chef Robert Koehler traut dem Carbonfasergeschäft ein kräftiges Wachstum zu. Im September hatte er für das Geschäft ein Umsatzpotenzial von 3 Mrd. Euro in den nächsten zehn Jahren genannt. 2009 hatte SGL in dem Geschäft lediglich 208 Mio. Euro umgesetzt.
Quelle: DJ/rts
Adresse:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...pelt-die-Rivalen-article2734511.html
Es ist soweit. Der Einstieg von VW hat endlich den nötigen Rückenwind gebracht und SGL über die 30 € gehievt!
BMW bzw. Skion und VW werden auch weiter aufstocken!
Ende der Woche werden wir die 32 sehen.
So etwas gab es lange nicht mehr.
Der Run auf SGL hat begonnen, und wenn gleich noch die Ausländer mitmischen...
Allein in Frankfurt über 2,3 Mio Stücke, XETRA über 1,5 Mio.
Leute offenbar von ihrem Analystengeschäft haben.
VW benötigt aktuell sämtliche Mittel für die Übernahme von Porsche-Salzburg zum ver-
einbarten Kaufpreis von 3,3 Mrd.Euro. Ferner für den Merger bzw. ggf. die Übernahme
mit/von Porsche (SE). Und da sollen die keine anderen Sorgen haben, als Geld einfach
so in einem anderen Unternehmen anzulegen?
Schön dumm, wer so denkt. Der dürfte auch keine Ahnung haben, wie es in der Gedan-
kenwelt von Ferdinand Piech, der grauen Eminenz im Hintergrund, aussieht. Wenn der
den Knopf drückt für eine solche Investition wie bei SGL, dann stecken sehr handfeste
Gründe dahinter. Den Hauptgrund habe ich gestern genannt: Sicherung des Zugangs
zur wichtigsten Ressource der Zukunft im Autobau.
Man darf gespannt sein, ob es Piech mit 8,8 Prozent bewenden lässt. Ich glaube nicht.
Mein Bauchgefühl sagt mir es geht weiter gen Norden.
SGL noch unter 30 Euro zu bekommen wird schwer sein.
Siehe #646