Der USA Bären-Thread
Einen Überblick über die Größenordnung der Verluste gibt der ABX-Junkbond-Chart HE-BBB-07-1 (unten): Für einen Dollar, der im Januar in diese Housing-Junkbonds gesteckt wurde, sind heute nur nach 34 Cents zu erhalten - d. h. fast zwei Drittel Verlust!
Die Rating-Agenturen haben die Papiere im Depot von Rhinebridge um sage und schreibe 14 Stufen nach unten gestuft - von AAA nach B. Ist schon fast wie ein schlechter Scherz, aber leider wahr. Dies ist auch vor dem Hintergrund interessant, dass sich ja immer noch viele Bänker damit rühmen, sie seien nicht gefährdet, da ihre Papiere AAA-Rating hätten.
Immobilienkrise
IKB-Tochter drohen Notverkäufe
Von Nicole, Bastian, Frank Matthias Drost und Norbert Häring
Die weltweite Finanzkrise stürzt die Mittelstandsbank IKB in noch massivere Probleme. Ihre Zweckgesellschaft Rhinebridge kann sich nicht mehr über kurzfristige Schuldverschreibungen (Commercial Papers) refinanzieren. Deshalb musste sie jetzt von Banken zugesicherte Liquiditätslinien ziehen. Experten erwarten inzwischen sogar ein Übergreifen der Krise auf die Wirtschaft.
FRANKFURT/BERLIN. Finanzkreise erwarten, dass Rhinebridge Ende dieser Woche damit beginnen wird, das Portfolio von insgesamt 2,3 Mrd. Euro zu verkaufen. Da derzeit für die dort enthaltenen langfristigen Papiere (Asset Backed Securities) nur sehr schwer Abnehmer zu finden sind, wäre der Notverkauf mit erheblichen Preisabschlägen verbunden.
Die Ratingagentur Fitch hat die Rhinebridge-Papiere nach Gesprächen mit dem IKB-Vorstand drastisch heruntergestuft. Die zuvor mit der besten Bonitätsnote AAA gerateten vorrangigen Langfristpapiere sind nun 14 Stufen niedriger mit der Note B bewertet. Um auslaufende kurzfristige Papiere bedienen zu können, müsse Rhinebridge weitere Bestandteile des Portfolios verkaufen oder Liquiditätslinien ziehen, prognostiziert Fitch. Am Donnerstag steht der nächste Liquiditätstest der Zweckgesellschaft an.
[Auslassung für Mod)
Anders als das größere Portfolio der Zweckgesellschaft Rhineland Funding ist Rhinebridge nicht Bestandteil des 3,5 Mrd. Euro schweren Pakets, mit dem die IKB im August gerettet wurde. Die IKB hat zwar keine eigenen Liquiditätszusagen an Rhinebridge gegeben, besitzt aber 258 Mill. US-Dollar an nachrangigen Papieren, die ihren Wert verlieren könnten. Die Bank, die im laufenden Geschäftsjahr mit bis zu 700 Mill. Euro Verlust rechnet, teilte mit, man habe „umfassende und ausreichende Rückstellungen für Rhinebridge getätigt“.
Wie das Handelsblatt aus Bankenkreisen erfuhr, ist der Verkauf der Bundesbeteiligung in Höhe von 38 Prozent an der IKB eine Bedingung der Kreditwirtschaft dafür gewesen, sich an der milliardenschweren Rettungsaktion zu beteiligen. Aus einem Verwaltungsratspapier der KfW Bankengruppe, das dem Handelsblatt vorliegt, geht hervor, dass die an der Rettungsaktion beteiligten Banken im Fall eines Verkaufs des 38-Prozent-Anteils am Erlös beteiligt werden.
Wie Rhinebridge leiden viele andere Zweckgesellschaften an fehlenden Investoren. In dieser Woche werden Experten zufolge bei Zweckgesellschaften weltweit etwa 130 Mrd. Dollar an kurzfristigen Schuldverschreibungen fällig, die refinanziert werden müssen. In Bankenkreisen herrscht große Nervosität, ob die Refinanzierung gelingt. Sonst könnte es zu Kettenreaktionen und daraus folgenden Insolvenzen von Kreditinstituten kommen.
Inzwischen gehen internationale Organisationen und führende Banken davon aus, dass die Krise an den Kredit- und Geldmärkten die gesamte Wirtschaft in Mitleidenschaft zieht. „Die Finanzkrise dauert nun schon so lange, dass sie die Bereitschaft und Fähigkeit der Banken beeinträchtigt, Kredite an die Wirtschaft zu vergeben“, sagt Joachim Fels, Leiter der Anleihestrategie von Morgan Stanley. Deshalb hat die Investmentbank ihre Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft im nächsten Jahr um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Volkswirte der Deutschen Bank rechnen mit einer ähnlichen Abschwächung und schließen für den Fall, dass die Finanzkrise noch länger andauert, sogar eine Rezession nicht aus.
Der Europadirektor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Michael Deppler, erklärte, die Finanzmarktturbulenzen würden das Wachstum in Europa mehr schwächen als bislang gedacht. Wie der IWF kündigte gestern auch die EU-Kommission an, die Wachstumsprognose für Europa für das Jahr 2008 zu senken. Wenn wir uns diese Zahlen anschauen, können wir zu dem Schluss kommen, dass die Spitze des Zyklus vielleicht hinter uns liegt“, sagte Währungskommissar Joaquín Almunia. Burkhard Jung, Vorstandschef der Unternehmensberatung CMS, fürchtet, dass die Probleme der Banken sich auch auf mittelständische Firmen auswirken werden. „Wir werden einen Vergabeengpass an Kredit- und Eigenkapitalfinanzierungen sehen.“
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 11. September 2007, 18:34 Uhr
Im Januar stand dieser ABX-Chart noch bei 97 %. Seitdem haben die Papiere nahezu zwei Drittel an Wert verloren. In ähnlicher Größenordnung dürften die Verluste bei den Zwangsverkäufen von Rhinebridge anfallen.
der Satz, Ziel für USA wäre eine höhere Sparquote oder so, mit anderen Worten
er möchte das Kreditvolumen möglichst begrenzen.
Na klingelts?
Er wird definitiv am 18.09.2007 den Leitzins nicht senken.
Da setze ich mein ganzes Depot als Wette ein.
Am Dienstag den 18.09.2007 geht der DOW mindestens 5% down, so ein schöner Showdown wäre echt Klasse.
Wenn man an diesem Tag beim Tageshigh mit Hebel 400 Short positioniert ist, ein Traum.
Bulle oder Bär ich Wechsel die Seiten wie es grad passt und nächste Woche werde ich mich so richtig sanieren.
Ciao - Tommi
Nach dem Motto alles halb so schlimm solange der Markt genügend
Liquidität zum spielen hat.Denn wir haben ja Hausse(ATH ist zum greifen nah)
und im Herbst ist Börse halt immer etwas schwach auf der Brust.
Wenn wir die nächsten Wochen dann noch in den Medien was von "Softlanding" hören
wirds höchste Zeit um zum Permabären zu mutieren.
betrifft Homebuilder Aktien:
Value investors such as Legg Mason's Bill Miller and Harris Associates' Bill Nygren, as well as other managers such as Tim Cohen of Fidelity Investments seem to have been caught in a 'P/E trap,' where these stocks were cheap for a long period and only went lower as the firms reported their earnings.
http://biz.yahoo.com/rb/070911/housing_investors.html?.v=1
US-Notenbankchef in Berlin
Bernankes Schweigen
Der US-Notenbankchef hat Kanzlerin Merkel besucht - und eine Vorlesung über Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft gehalten. Nun wird wieder über Zinsen spekuliert.
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Das Datum hat sich der amerikanische Notenbankpräsident Ben Bernanke sicher nicht ausgesucht. Ausgerechnet am 11. September, sechs Jahre nach den Terroranschlägen in New York, kam er auf Einladung der Bundesbank nach Berlin. Erst machte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) seine Aufwartung.
Abends hielt er in der Akademie der Wissenschaften eine Grundsatzrede zu dem Thema: ,,Globale Ungleichgewichte: Neue Entwicklungen und ihre Auswirkungen‘‘. In normalen Zeiten sind die riesigen Defizite der Amerikaner im Staatshaushalt und im Handel mit der übrigen Welt ein Dauerbrenner. Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten war von Bernanke aber ein klärendes Wort zur amerikanischen Geldpolitik erhofft worden.
Zinssenkung erwartet
Doch Bernanke erwähnte die Hypothekenkrise und ihre Folgen mit keinem Wort. Eine Woche vor der nächsten Zinsentscheidung gab er auch keine Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Fed.
Statt dessen zeichnete er ein Bild eines globalen Überflusses an Spargeldern, den die Ölländer und die asiatischen Nationen in den vergangenen Jahren angehäuft und den USA als Kapital zur Verfügung gestellt haben.
Die bestehenden Ungleichgewichte würden sich nur langsam ausbalancieren. Einige Länder, wie China, hätten gerade erst begonnen, ihre Politik entsprechend umzustellen und selbst mehr zu konsumieren. Auf längere Sicht müsste ein Umschwung die langfristigen Zinsen in die Höhe treiben.
Bernankes Grundsatzrede bewegte weder die Börsen noch die Wechselkurse. Allerdings wurden die Reden von anderen Vertretern der amerikanischen Notenbank als Anzeichen einer bevorstehenden kräftigen Zinssenkung in den USA gedeutet.
Viele Volkswirte rechnen seit Bekanntwerden schlechter US-Arbeitsmarktdaten in der kommenden Woche mit einem Zinsschritt nach unten um 0,5 Prozentpunkte auf 4,75 Prozent. ,,Das ist an den Märkten voll eingepreist‘‘, sagte Thomas Mayer von der Deutschen Bank. Die Tatsache, dass Bernanke keinen Hinweis gegeben habe, bestärke die Märkte eher in ihren Erwartungen. Es sehe so aus, als lasse die amerikanische Notenbank den Handel in die richtige Richtung laufen.
Ulrich Kater von der Dekabank hält die Zinssenkung für unausweichlich. Andernfalls führe dies in eine Rezession, womit sich auch die Themen globale Ungleichgewichte und amerikanisches Doppeldefizit erübrigen würden. Denn wenn die Konsumenten in den USA als Nachfrager der Waren aus Asien ausfielen, dann baue sich das Defizit von selbst ab, allerdings mit einem großen Bremseffekt für die Weltwirtschaft.
(SZ vom 12.09.2007) www.sueddeutsche.de/,ra9m4/finanzen/artikel/721/132480/
Mail mit einem Research zu einem Nebenwert bekommen. Das interessante war, das man nun - nachdem die Gewinne rückläufig sind - plötzlich auf den Buchwert schaut und feststellt, das der Kurs "nur" 36% über dem Buchwert und damit günstig im Vergleich zu anderen Firmen ist. Vorher hat man immer mit dem ach so günstigen KGV geurteilt...
Sollte es nun wirklich zu sinkenden Erträgen auch bei den großen Firmen kommen, werden alle Augen sich auf die Substanz, also den Buchwert, des Unternehmens richten. Und dann befürchte ich wahrhaft übles. Denn vom Kurs - Buchwert her sind wir in Regionen, die es zum letzten Mal im März 2000 gab. Noch wird dieser Umstand einzig und allein durch die absoluten Rekordgewinne und Rekordmargen kaschiert.
Aber bald könnte für viele Investoren die "KGV Falle" zuschnappen...
Wertzuwachs
in einem gestrigen FTD-Artikel fällt folgender Passus auf:
11.09.2007 - 19:28 Uhr FTD: Die Ruhe vor dem Sturm
Das Welt-Rückversicherungstreffen in Monte Carlo verlief scheinbar ruhiger als frühere Tagungen. Kein Unternehmen, das den Unwillen der Ratingagenturen auf sich gezogen hatte, kaum Personalnachrichten, sogar die Partys waren langweiliger. Doch es braut sich etwas zusammen. "Das ist die Ruhe vor dem Sturm", sagte ein erfahrener Rückversicherer, der seit Jahren nach Monte Carlo kommt. (...)
Dass S&P so deutlich warnt, hat seine Gründe. Das Geschäftsmodell der Rückversicherer ist unter Druck: (...)
Die Verbriefung von Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt wächst rasch - auf Kosten der Rückversicherung. Das gilt vor allem für Katastrophendeckungen, aber nicht nur für sie. Von Goldman Sachs bis JP Morgan waren alle bedeutenden Investmentbanken in Monte Carlo mit großen Aufgeboten vertreten. (...)
(c) FTD
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...turm/251650.html
Ich gehe davon aus, daß Rückversicherer eine der wenigen Institutionen sind, die Risiken von Großschadensereignissen halbwegs realistisch einschätzen können. Ist schließlich ihr Kerngeschäft, basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung. Und sie tun dies mit gebührender Vorsicht, da sie das Risiko dann auch selbst tragen müssen (als Institution, analog einer kreditgebenden Bank im klassischen Sinn).
Wenn nun die o.g. üblichen Verdächtigen aus der hochkreativen Derivateszene in das Spiel eintreten, entsteht eine ähnliche Situation wie bei Hypothekenkrediten und assoziierten CDSs (bzw. es ist wohl schon entstanden!):
Brokerhäuser übernehmen Versicherungsrisiken (Großschäden, (Un-)Wetter, Dürre, etc.), die zuvor von Rückversicherungsunternehmen gedeckt wurden, verbriefen, tranchieren und bündeln diese Risiken und verkaufen sie auf dem renditelechzenden Kapitalmarkt.
Ich vermute mal, daß die verbriefenden Institutionen nicht sonderlich scharf auf das umfassende Verständnis der Risiken sind (sie reichen die Risiken ja geratet weiter), und die Käufer kennen sie erst recht nicht. Dann haben wir demnächst also geschickt verpackte Terror-, Erdbeben-, Flut- und Hurrican-Risiken in den Portfolien der Landesbanken und ähnlicher Hochleistungsbanker, die von Großschadensrisiken soviel verstehen wie ich vom Ackerbau. Und wenn sich systematische Risiken 'plötzlich und unerwartet' drastisch erhöhen (Stichwort Terror, Erderwärmung) und die entsprechenden Swaps darauf an Wert einbüßen, hat wieder mal keiner was geahnt.
Warten wir's ab ...
VG, Isc.
Wertzuwachs
OEX-PCR gestern gegen den steigenden Trend sehr bärisch mit 2,3.
SMA = Simple Moving Average
EMA = Exponential Moving Average (Exponentiell gleitender Durchschnitt)
Sind ja nicht nur Profis hier ...
Traders in Asia sold the US currency against the euro, the yen, sterling as well as the Australian and New Zealand dollars, pushing it to a new low of $1.3869 against the euro in London.The dollar has been under increasing pressure over the past three months as the liquidity crisis grips financial markets and fears grow of a broader slowdown in the US economy. Treasury Secretary Hank Paulson yesterday warned that the trouble in the financial markets was likely to last longer than any financial shocks of the past two decades.
Expectations that Fed's Open Market Committee will be forced to cut rates at its meeting on Tuesday were bolstered on Friday when the Labor Department's monthly employment report showed that the American economy had lost jobs last month.
Niels From, a currency analyst at Dresdner Bank, said: "The dollar is stuck between a rock and a hard place. If the Fed cuts by just a quarter point, then people will fear that the risk of a US recession rises., but if they cut by a half point then the Fed will have to give a very negative assessment of the economy to justify it."
Dresdner expects the dollar to slide past the key psychological of $1.40 against the euro. http://www.telegraph.co.uk/money/...money/2007/09/12/bcndollar112.xml
d
Notenbanken bauen ihre Bestände an US-Staatsanleihen ab.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26179/1.html
und warum liest man so etwas nur bei Telepolis??
Klingt, als wäre es ein "anderer Paulson" gewesen ;-))
Aus dem gleichen Grund steigen auch die Edelmetalle seit einiger Zeit wieder stetig nach oben. Ich habe eine kleine Shortposition auf den DAX gekauft.
Vergleiche hierzu:
http://www.ariva.de/..._weltweiten_Rezession_t299774?search=permanent
Irgendwann wird nicht nur die Hypothekenkrise zum Problem sondern auch der starke Euro.
Gruß
Permanent
Ich bin allerdings der Meinung das eine starke Währung auf lange Sicht mehr Vor- als Nachteile hat. OK ich gebe es zu, damit bin ich in der Minderheit -aber damit liegt man ja nicht unbedingt falsch;).
12.09.2007 12:00 Uhr | |
Foto: AP Hektik am DevisenmarktEuro ist so teuer wie nie zuvor |
Der Euro hat einen neuen Rekordstand erreicht. Für die Gemeinschaftswährung wurden am Mittwoch 1,3879 Dollar bezahlt. Damit übertraf der Euro den letzten Höchststand von 1,3852 Dollar vom 24. Juli. Der Euro profitiert derzeit vor allem von der Schwäche des Dollars. Dieser ist zuletzt wegen schlechter US-Wirtschaftsdaten unter Druck geraten. So ist die Zahl der Arbeitsplätze in den USA zuletzt erstmals seit vier Jahren gesunken. |
EUR/USD (Euro / US Dollar)1,3886 +0,00 +0,33% zur Übersicht ... Wirtschaft und Verbrauchern bringt der starke Euro Vor- und Nachteile. Wer etwa zum Urlaub in die USA reist, kann sich darüber freuen, für einen Euro mehr Gegenwert in Dollar zu bekommen. |