FPH - Wer 2-3 Jahre Zeit hat sollte rein
(lt. Q1-bericht 2022: Der Personalaufwand sank um 7,7 % auf 14,2 Mio. Euro gegenüber 15,4 Mio. Euro im Vorjahresquartal)
Wenn ich mich richtig erinnere hat FP mit Q1 2021 auch noch möglichst viel Belastung der alten Unternehmensführung zugeordnet. Entsprechend gut fällt der Vergleich für den Start der Ära Lind aus.
Für den Aktionär auf den ersten Blick überraschend erfreuliche Zahlen. Der Kurssprung mit relativ kleinem Volumen steht allerdings auch noch auf tönernen Füßen.
Das ist ein Screenshot der offiziellen Pressemitteilung von Francotyp.
Im Übrigen ändert es an der Frage relativ wenig. Sie hat ja den Hintergrund des Jahresausblicks in dem für die nächsten drei Quartale ein Ebitda von durchschnittlich 5,3 Mio € erwartet wird. Es gibt bei FP saisonale Effekte (Q ist meist das stärkste), aber um 5 Mio besser als in Q1? Das würde ja darauf hinauslaufen, dass in den nächsten 9 Monaten kein Überschuss mehr entsteht. Deshalb meine Verwirrung/Frage.
Das hat der Vorstand gesagt im Earnings Call, habe die passage mal für dich raus kopiert.
So in terms of the guidance, obviously, the numbers we have presented can be considered as a jump start. We see, of course, like any other business, some uncertainties in terms of where the economy is going, the European ones and the U.S. ones. We have FUTURE@FP as a real piece of work, as I described before, and also real investments in terms of -- we will have more investments per quarter than the first quarter for the rest of the year in terms of ERP/CRM. We will also increase the spending on product development and also the post-merger integration at Azolver comes at real efforts and real costs.
So when we -- so what we take back from the businesses and having reviewed those and looking at the current performance, the nonrecurring and also adding Azolver for 3 quarters out of 4 for this year, we -- at this point in time, we stick to our guidance, although point to the upper end of the guidance at this point in time.
So that was basically the words from our side. And we are happy to take some questions, should there be any.
Für mich ist die Frage halt für den Kursverlauf entscheidend, wo das Ebitda im Gesmatjahr rauskommt und wieso.
Denn bei 5,3 Mio € (was der Mitte der Prognose entspricht), würde es eben auf etwa 0,0 Mio Überschuss hinauslaufen, dementsprechend Q1 den gesamten Überschuss bringt.
Wenn ich mir manche Postings direkt nach den Zahlen hier und bei w:o anschaue, wo teilweise von sensationellen Zahlen geredet wurde, dan habe ich den Eindruck, dass sich über solche Dinge gar keine Gedanken gemacht wird. Insofern würde ich nicht sagen, dass ich naiv bin, wenn ich dazu Überlegungen anstelle und Fragen stelle.
Aber danke für die von dir eingestellte Passage!
Hauptversammlung dann am 15.06.2022 nach wie vor virtuell.
Doch spätestens seit dem Einstieg von Elgeti und der Rochade im Vorstand und Aufsichtsrat traue ich dem Braten nicht mehr. Ob sich die Interessen der beiden Ankeraktionäre mit denen der Kleinanleger vertragen, darf zumindest bezweifelt werden.
Ich wäre schon froh, wenn wieder etwas mehr Schwung in den Aktienhandel kommt. Bei der geringen Stückzahl sind die Kursausschläge wenig aussagekräftig bzw. ist der Kurs anfällig für interessengeleitete Beeinflussung.
man sollte die "Günther-Phase" jetzt endlich mal zu den Akten legen und ruhen lassen.
Freitag gabs noch einen Kommentar bei 4investors:
https://www.finanznachrichten.de/...staerkt-position-am-markt-424.htm
Gibt es einen Verbindung zum offensichtlichen Liquiditätsbedarf:
https://www.finance-magazin.de/banking-berater/anleihen/creditshelf-aktionaer-rolf-elgeti-setzt-zinszahlung-aus-117026/
hmm, also ich kenne Elgetis sonstige Finanzvermögen nicht, aber das Geld bei Francotyp wäre dann ja weg, und zwar nicht nur übergansweise. Die Zinsen der Hybridanleihe müsste er ja trotzdem die nächsten Wochen/Monate zahlen.
Insofern sehe ich den Zusammenhang eher nicht. Zumal ich es zwar nicht ausschließe, aber eher als unwahrscheinlich betrachte, dass Elgeti FP komplett übernehmen will. Dann müsste FP schon ne Geldruckmaschine die nächsten Jahre werden. Zumal Elgite ja bei (sagen wir mal) 4,5 € pro Aktie Übernahmenangebot an die sonstigen Aktionäre etwa 35-40 Mio € aufwenden müsste, um auf erstmal 75-80% der FP-Anteile zu kommen, also doppelt so viel wie noch bei der Hybridanleihe ausstehen.
Aber mich würde es natürlich freuen. 4,5 € ist vielleicht etwas dürftig als Übernahmepreis, aber mit kleinem Aufschlag würde man sich das sicherlich durch den Kopf gehen lassen.
Folgendes hat mich daran denken lassen: Kajo Neukirchen hat 2009 einen vergleichbaren Versuch bei PSI gestartet hat. Also auch wenige Tage vor der HV bereits 29 % Stimmrechte gemeldet und damit für extrem viel Unruhe gesorgt. RWE als Kunde und ein asiatischer Geschäftspartner sind damals ganz kurzfristig (ich glaube über eine Kapitalerhöhung ohne BZ) bei PSI groß eingestiegen und haben somit die jeweiligen Anteile entsprechend verwässert. Die Absicht Neukirchens blieb meines Wissens im Dunkeln, er hat sich schnell wieder verabschiedet.
@ Handbuch - als gestandener PSIer weißt du dazu wahrscheinlich besser und detailierter zu berichten, hab deine entsprechenden Beiträge jedenfalls so verstanden. Mich auch zu korrigieren, wenn es keine Parallelen gibt.
Bei dem "Asiaten" war es etwas anders. Die malaysische inControl war ein Kooperationspartner mit starker Verbindung zu PSI. Deren Chef Harvinder Singh verkaufte die inControl kurzerhand an PSI und wurde dafür in Aktien ausbezahlt. Die Stücke hält er ebenfalls bis heute.
Für beide war es rückwirkend gesehen ein gutes Geschäft. Für PSI eher weniger. InControl wurde nach anfänglich guten Jahren später zum Problemfall und es bedurfte mehrfacher Restrukturierungen (Personalabbau), die inControl wieder aus den roten Zahlen zu bekommen. Ohne den Übernahmeversuch hätte PSI wohl die inControl auch nie übernommen. Die Übernahme war eigentlich "schrimpfuntypisch". So etwas gab es später auch nicht noch einmal.
Der Übernahmeversuch brachte PSI auch jahrelangen Stress mit dem Finanzamt ein, da KN kurzzeitig über 25% hielt und damit gemäß damaligen Steuerrecht der Untergang erheblicher Teile des Verlustvortrages drohte.
Ein ähnliches Szenario ist hier aber undenkbar, da ja das aktuelle Management ja mehr oder weniger aus "Elgetis Lager" kommt und sich bestimmt nicht mit "poison pills" gegen eine Übernahme stemmen würde.
Damit will ich sagen, dass Elgeti mit Blick auf Einflußmöglichkeit bereits heute viel weiter ist als Neukirchen seinerzeit. Poison pills sind nicht nortwendig, Einvernehmlichkeit kann hinter für uns verschlossenen Türen stattfinden.
Bin zwar immer gerne persönlich zu einigen Hauptversammlungen gegangen,
aber seit das virtuell ist interessiert mich das eher nicht so.