Der USA Bären-Thread
Die Wellenreiter
Die Musik an den Kreditmärkten ist verklungen. Jetzt lecken viele ihre Wunden: Investoren, Hedge-Fonds, Private-Equity-Gesellschaften und auch die Banken. Aber hätten sie das Ende des Booms nicht vorhersehen können?
Keine zwei Monate ist es her, dass Sie, lieber Chuck Prince, das Dilemma der Banken auf den damals noch boomenden Kreditmärkten auf den Punkt gebracht haben: „Solange die Musik spielt, muss man dazu tanzen“, begründeten sie Anfang Juli die scheinbare Fahrlässigkeit, mit der sich viele Wall-Street-Häuser in den Buy-out-Boom stürzten. Sie sind für diese offenherzige Äußerung heftig gescholten worden. Wie können die Banken bei den Exzessen des Marktes mitmachen, obwohl sie genau wissen, dass die Party böse enden wird, lautete der Vorwurf.
Die Musik ist zweifellos verklungen. Jetzt lecken viele ihre Wunden: Investoren, Hedge-Fonds, Private-Equity-Gesellschaften und auch die Banken. Wie andere Finanzhäuser auch, sitzt die Citigroup auf Milliardenkrediten, die sie gar nicht oder nur zu viel schlechteren Konditionen am Markt unterbringen kann. Hinzu kommen Handelsverluste bei risikoreichen Anlagen und Finanzierungsengpässe am kurzfristigen Markt für Commercial Paper. Wenn das alles voraussehbar war, warum haben die Banken die Musik nicht früher gestoppt? Hätten Sie nicht viel früher ihre Kreditzügel anziehen müssen?
So verständlich die Frage ist, sie verkennt die Aufgabe der Banken wie die kalte Marktlogik, der sich auch die Kredithäuser unterwerfen müssen. Es ist unrealistisch von den Banken zu erwarten, dass sie schlauer sind als der Markt. Da niemand das Ende des Booms genau voraussagen kann, konnte es sich auch kein Institut leisten, vorzeitig die Party zu verlassen. Die Aktionäre wären zu Recht auf die Barrikaden gegangen, wenn ihre Bankmanager auf satte Gewinne verzichtet hätten.
Investmentbanker geben deshalb auch ganz offen zu, dass sie sich dem ewigen Auf und Ab von Gier und Angst auf den Finanzmärkten nicht entgegenstemmen können. „Wir müssen die Achterbahnfahrt mitmachen und können allenfalls versuchen, etwas besser zu sein als die Konkurrenz“, sagte mir diese Woche eine Wall-Street-Größe.
Aber mussten die Banken angesichts der jetzt anfallenden Verluste schon aus Eigeninteresse nicht viel früher die Notbremse ziehen? Keineswegs. Die meisten Häuser haben mit der Gier des Marktes in den Vorjahren so gut verdient, dass sie die Verluste der Angst ohne allzu große Probleme wegstecken können.
http://www.handelsblatt.com/News/Boerse/...aspx/die-wellenreiter.html
Grund: Es gab in der "unberechenbaren" Realität einen Paradigmenwechsel - von der globalen Hyperliquidität zur finanziellen Trockenstarre - der in der "künstlichen Intelligenz" (KI) dieser Programme nicht vorhergesehen war. Dies wiederum liegt daran, dass die "natürliche Dummheit" der Programmierer die Vorgaben für die vermeintliche "künstliche Intelligenz" der Programme lieferte. Kein Wunder also, dass die Apparatschiks (Geräte-Freaks) bei den großen Banken/Brokern, die sich auf die Quant-Analysen verlassen hatten, damit Schiffbruch erlitten. Ein KI-Computer ist ein stupider Schlussfolgerungs-Automat, der nicht intelligenter sein kann als seine begrenzten und teils ideologisch verbrämten Schöpfer.
Ähnlich skeptisch sollte man positiven Computer-Simulationen des Pentagon gegenüberstehen. Würde mich nicht wundern, wenn die gleichen Programme in 2003 einen "Blitzkrieg"-Sieg über Irak vorausgesagt haben - während wir in Wahrheit eine unendliche Schlammschlacht an der Schwelle zum Bürgerkrieg bekamen.
Ein Broker, der sich auf die Prognosen seiner Quant-Computer verlässt, und ein Pentagon-Stratege, der einen Krieg auf Grund einer Computer-Simulation für führ- und (schnell) gewinnbar hält, können sich im Fall eines Misserfolgs beide mit "technischem Versagen" rausreden.
Dann fällt es den verzocktem Broker auch nicht so schwer, eine staatliche Rettungsaktion mit Steuergeldern (= Sozialisierung der Verluste) zu akzeptieren, denn der Broker hat dann ja "keine Schuld". Geht der Deal hingegen auf, werden die Gewinne privatisiert, und der Broker und sein Programmierer gelten als Genies, denen die Nasen vergoldet werden.
Die Augustzahlen diesbezüglich werden im Vorfeld bereits auf minus 25% geschätzt!!
Da ziehen nun doch zusehens mehr dunkle Wolken auf!, US-Verbraucherkredite kommen
faktisch zum Erliegen, das zu erwartende Weihnachtsgeschäft könnte leiden.
Arbeitsmarktzahlen: statt plus 100.000 geschaffene Stellen ein "Minuswachstum",
Immoblaaase.. weltweit größte Bankengruppe CITYGROUP..könnte auch
in Schieflage geraten!...schon nahezu ein Horrorszenario, was da noch so alles
auf die Märkte zukommen könnte, dh. eine potentielle Rezessionsgefahr ist in Sicht!
.. FED gefordert! Die Unabhängigkeit der Notenbank ist eine Makulatur.. Der Markt
fordert und bekommt was er will, die Zinssenkung! -vermutlich schon Ende September-
.. armer Bernanke, bleibt wohl auf der Strecke, denn was er macht ist falsch!!
....immerhin könnte dieses Szenario infolge dessen drehen und es trotzdem noch zur
Jahresend -Rallye kommen, also auch eine Megatrading -Chance für alle Aktionäre
könnte sich da anbahnen! Good luck allen Tradern
Grüße, Euer heavymax._cooltrader
zwischen Index-Performance und politischer Ausrichtung der Regierung. Werder hüben wie drüben. Womöglich in China ;-). Aber da fallen ja eh nur Reissäcke um.
Es ist nicht unbedingt eine Erfindung der Amis.
http://www.davidmcminn.com/pages/2007.htm
aber wellenreiter hat oft mittelfristig mit seinen Argumenten recht
wie man schon im Februar sehen konnte.
Ich stelle gleich mal noch zwei Artikel aus 2006 ein die auf ein mögliches
Rezessionszenario + Zyklik in 2007 hinweisen.
hier der erste Wellenreiter vom 26.08.2006
26. August 2006
Sanfte oder harte Landung?
Eine der großen Fragen, die Analysten derzeit bewegt, ist die nach einer sanften oder harten Landung der US-Wirtschaft. Eine harte Landung wäre gleichbedeutend mit einer Rezession, eine sanfte Landung würde lediglich zu einer temporären Abkühlung des Wirtschaftswachstums führen. Die Debatten darüber werden lauter. Eine gute Zusammenfassung der derzeitigen Situation ist hier nachzulesen:
http://www.businesscycle.com/showstory.php?storyID=1029
In den Jahren 1997 bis 2000 proklamierten die „New-Economy“-Protagonisten den Tod des Konjunkturzyklus und auch die Inflation schien für ewig von der Bildfläche verschwunden zu sein. Mit der Rezession in 2001 sowie dem anschließenden Anstieg der Rohstoffpreise wurden sie in beiden Fällen eines besseren belehrt.
Aktuell setzt Merrill Lynch die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA auf 40 Prozent. Zu keinem Zeitpunkt seit der letzten Rezession waren die Merrill Lynch-Analysten derart pessimistisch. Die Analysten vom „Economic Cycle Research Institute (ECRI)“, die die Rezessionen 1990/91 und 2001 korrekt vorausgesagt hatten, wollen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festlegen.
Wir bei Wellenreiter-Invest interessieren uns in erster Linie für die potentiellen Reaktionen der Börsen auf eine Rezession, nicht so sehr für die Rezession selbst. Die letzten beiden Rezessionen in den USA fanden 1990/91 und 2001 statt. Damals wurden die Aktienmärkte deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Während es 1990 zu einer kurzen, aber schmerzhaften Reaktion kam, die preislich, nicht aber zeitlich als Bärenmarkt bezeichnet werden kann, war die Reaktion in 2001 und auch noch in 2002 weitaus größer. Über den Daumen gepeilt lässt sich sagen, dass harte Landungen in den USA regelmäßig mit einem Verlust an den Aktienmärkten von zwanzig Prozent oder mehr verbunden sind.
Der Faktor mit dem aktuell höchsten Aufmerksamkeitsgrad gilt dem „Platzen“ der US-Immobilienblase. Der folgende Chart zeigt die Anzahl der privaten US-Baugenehmigungen seit dem Jahr 1970.
Man erkennt, dass der Hausbaumarkt bis 1990 ein zyklischer Markt war. Aufgrund der seit 15 Jahren andauernden Expansion (schwarzer Pfeil) hätte man auch hier zu dem Schluss kommen können, dass der Konjunkturzyklus für den US-Immobilienmarkt tot ist. Die jüngsten Zahlen legen jedoch nahe, dass die Expansion Ende 2005 geendet hat. Die Heftigkeit des Rückgangs der Zahl der Baugenehmigungen lässt auf ein Mehrjahrestop im US-Immobilienmarkt schliessen.
Wie wirkt sich ein solcher Rückgang üblicherweise auf den US-Aktienmarkt aus? Der nächste Chart zeigt, dass der Aktienmarkt 1973/74 in Übereinstimmung mit dem Immobilienmarkt fiel.
Von Mitte 1978 bis Mitte 1982 kontrahierte der Immobilienmarkt, während der Dow Jones Index seitwärts/abwärts lief. Eine positive Ausnahme bildete der Zeitraum von 1986 bis 1989. Hier stieg der Dow Jones Index nominal, obwohl die Zahl der Baugenehmigungen fiel. In diesen Zeitraum fiel allerdings der Crash von 1987. (Anmerkung: Den inflations-bereinigten Chart habe ich allein wegen der besseren Darstellbarkeit gewählt).
Man kann demnach mit Fug und Recht behaupten, dass ein fallender US-Immobilienmarkt die US-Aktienmärkte regelmäßig vor Probleme stellt. Wir nehmen an, dass die nächsten 15 Monate raue Wellenbewegungen an den Aktienmärkten bringen werden. Dies zeigt auch ein Chart, den ich am vergangenen Donnerstag in der ARD-Sendung „Börse im Ersten“ kurz vor der 20:00h Tagesschau vorgestellt habe.
Danach werden in der ersten Dekade eines Jahrhunderts Euphorien, die vor einer Jahrhundertwende entstanden sind, ausgeglichen. Dieser Ausgleichsprozess geschieht auf ähnliche Art und Weise: Die Dekade beginnt schwach und steigt dann vom 2er- bzw. 3er-Jahr bis zum 6er-Jahr an. Anschließend kommt es zu einem heftigen Rückschlag, der Ende des 7er-/ Anfang des 8er-Jahres zu einer großen Kaufgelegenheit führt.
Interessant ist auch die folgende Aussage, die sich ebenfalls auf den Dow Jones Index bezieht: Die Dekade von 2000 bis 2010 notiert in der Performance-Rangfolge aller Dekaden seit 1900 aktuell an vorletzter Stelle (gleichauf mit der Dekade von 1910 bis 1920 und nur noch unterboten von der Depressions-Dekade der 30er Jahre). Wir haben es demnach mit einer stark unterdurchschnittlichen Dekade zu tun. Aus einer solchen Position heraus hat es bisher keine Dekade geschafft, sich zum Ende hin noch auf vordere Plätze zu schieben. Die bisher besten Dekaden (die 20er, 50er, 80er und 90er Jahre) waren in ihrem 6er-Jahr bereits deutlich weiter als die aktuelle Dekade im Jahr 2006.
Fazit: Wir gehen davon aus, dass den US-Aktienmärkten unabhängig davon, ob sich tatsächlich eine Rezession einstellt oder nicht, in den kommenden 15 Monaten eine ruppige Zeit mit steilen Abwärtsbewegungen, aber auch hektischen Erholungsphasen bevorsteht. Die Tendenz sollte jedoch mehr abwärts als seitwärts sein. Eine ruhige, längerfristige Aufwärtsphase sollte sich erst Ende 2007/ Anfang 2008 einstellen.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
Welches Rezessionssignal gilt als zuverlässig?
Nachdem wir uns im Wochenend-Wellenreiter vom 26. August mit der Reaktion der Börsen auf eine Rezession befasst haben, sind die nachfolgenden Zeilen der Bedeutung konkreter Rezessionssignale gewidmet.
Doch zunächst einige Sätze zum Zusammenhang zwischen Zinsätzen und den Preisen für Anleihen. Der Preis eines Verschuldungsinstruments bewegt sich invers zu seinem Zinssatz. Der Grund für diese Beziehung kann anhand des folgenden Beispiels demonstriert werden. Angenommen, man kauft ein festverzinsliches Wertpapier in Form einer US-Staatsanleihe zu einem Zinssatz von 4 Prozent. Einige Monate später sind die Zinsen auf 5 Prozent gestiegen. Logischerweise würde man jetzt die Anleihe gern verkaufen und eine Anleihe mit einem Zinssatz von 5 Prozent erwerben. Unglücklicherweise haben alle Investoren den gleichen Gedanken. Die einzige Möglichkeit, einen Käufer für die Anleihe zu finden, ist der Verkauf der Anleihe mit einem Preisabschlag („man spricht von fallenden Bonds“). So wird der Käufer für die Zinsdifferenz entschädigt. Doch die Preise für Anleihen werden nicht nur durch steigende Zinsen, sondern auch durch die Laufzeit gedrückt. Dieser Aspekt ergibt sich dadurch, dass die Zinsdifferenz (in diesem Fall 1 Prozent) wie ein Hebel wirkt. Je länger die Laufzeit, desto größer der Hebel und desto stärker fällt der Preis für die Anleihe. Umgekehrt gilt dies genauso. Fallen die Zinsen von 4 auf 3 Prozent, würden die zu 4 Prozent erworbene Anleihe im Wert steigen („steigende Bonds“). Ein solcher Trend ergibt sich aktuell.
Lassen sie uns einen Blick auf die aktuelle US-Zinsstruktur werfen. Erwartet der Markt zukünftig fallende Zinsen, so investieren die Marktteilnehmer bevorzugt in längerfristige Instrumente. Sie sehen darin ihre letzte Chance, sich die aktuell noch hohen Zinserträge auf lange Sicht zu sichern. Dieses Verhalten drückt die Zinssätze am langen Ende und folgerichtig steigen die Bonds. Werden gleichzeitig die Zinssätze am kurzen Ende durch die Zentralbanken angehoben, weil z.B. dort Inflationsängste überwiegen, entsteht – wie aktuell - eine inverse Zinsstrukturkurve.
Diese existiert mit kurzen Unterbrechungen seit acht Monaten und gilt als eine erste Warnung vor einer bevorstehenden Rezession. Die Inversität hat sich in den letzten Wochen beschleunigt, wie der obige Chart zeigt.
Eine Zinskurve ist dann invers zu nennen, wenn sich die Zinssätze für kurzfristige US-Anleihen (z.B. Laufzeit zwei Jahre 4,80%) über denen der langfristigen Anleihen (z.B. Laufzeit zehn Jahre 4,77%) befindet. Die Zinsdifferenz zum aktuelle US-Leitzins von 5,25 Prozent ist gegenüber allen Laufzeiten so hoch wie selten zuvor.
Doch welche dieser Zinsdifferenzen sagt eine Rezession zuverlässig voraus? Kommt eine Rezession beispielsweise immer dann, wenn sich der US-Leitzins (Fed Funds Rate) über dem Zinssatz für 10-jährige Anleihen befindet? Der nächste Chart zeigt, dass ein solcher Vorgang zwar die letzten beiden Rezessionen von 1990/91 und 2001 (graue Schattierungen) deutlich vorhersagte, aber auch ein Fehlsignal lieferte: Ende 1998 kam es nicht zu einer Rezession, obwohl die oben beschriebenen Voraussetzungen gegeben waren (roter Pfeil).
Eine weitere gängige „Rezessions-Meßmethode“ ist die Differenz zwischen dem Zinssatz für zweijährige und zehnjährige US-Anleihen. Wie man auf dem nächsten Chart erkennt, lieferte diese seit 1985 kein Fehlsignal und ist auch mit Blick auf die Zeit davor (hier nicht im Bild) ein recht zuverlässiger Indikator.
Wer übrigens den Zeitraum von 1994/95 – sanfte Landung - mit der heutigen Zeit vergleicht, muss sich bewusst sein, dass es damals – im Gegensatz zu heute – kein Rezessionssignal gab. Das aktuelle Rezessionssignal ist jedoch noch sehr dünn. Die Zinsspanne ist nur ganz leicht invers und schwankt seit Jahresbeginn um die Null-Linie. Die Eindeutigkeit der Interpretation ist deshalb noch nicht gegeben.
Ein weiterer Rezessionsindikator – gemäß einer Untersuchung der US-Federal Reserve Bank der zuverlässigste der hier vorgestellten Indikatoren - ist die Zinsdifferenz zwischen den 3-Monats-US-T-Bills (Anleihen mit dreimonatiger Laufzeit) und den 10-jährigen US-Anleihen. Hier zeigt sich der Verlauf wie folgt:
Dieser Chart lässt die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA deutlich sichtbar erscheinen. Nach Angaben der FED betrug der Zinssatz für die 3-Monats-T-Bills im August 5,09%, während sie für die 10-jährigen Anleihen bei 4,88% notierte. Das ist eine Differenz von 21 Basispunkten. In der Spitze (auf Tagesbasis) betrug diese Differenz 29 Basispunkte. Die maximale Differenz vor der Rezession von 1990/91 betrug 15 Basispunkte, also deutlich weniger. Vor der Rezession von 2001 betrug die maximale Differenz 64 Basispunkte.
Bedenkt man diese Zahlen, so lassen sich daraus die folgenden Erkenntnisse ableiten:
1. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in den kommenden Monaten zu einer Rezession in den USA kommt, hat sich im August deutlich erhöht.
2. Vom Ausmaß her scheint die kommende Rezession diejenige von 1990/91 übertreffen zu wollen, aber die Schärfe der Rezession von 2001 mit den entsprechenden Folgen für die Aktienmärkte wird bisher nicht signalisiert.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
Tausende Stellen gestrichen
Jobkiller Immobilienkrise
Die Immobilienkrise vernichtet bei den US-Hypothekenbanken tausende Jobs: Allein beim Branchenführer Countrywide Financial sollen in den nächsten drei Monaten 12.000 Mitarbeiter entlassen werden, das ist rund ein Fünftel der Belegschaft. Vorstandsvorsitzender Angelo Mozilo begründete den Stellenabbau damit, dass im kommenden Jahr 25 Prozent weniger Darlehensverträge als in diesem Jahr zu erwarten seien. Es ist der mit Abstand größte Jobabbau eines einzelnen Konzerns in der derzeitigen US-Immobilienkrise, durch die bereits zehntausende Beschäftigte ihre Stellen verloren haben.
Mozilo schrieb in einem Brief an seine Mitarbeiter, der aktuelle Abschwung seit "mit Sicherheit der schwerste in der zeitgenössischen Geschichte unserer Branche". In den vergangenen zwei Jahren sei der Anstieg der Eigenheimpreise zum Stillstand gekommen und habe sich in Teilen des Landes sogar umgekehrt. Zudem verwies er auf eine Zunahme von Zahlungsausfällen und Zwangsvollstreckungen "bei viel zu vielen Kreditnehmern".
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/279/132040/1/
so long
navigator
Die Sperrung der Strasse von Hornus löst eine Weltwirtschaftskrise aus, die in den USA ca 1 Mio Jobs kosten wird. Öl steigt auf 150$. Rezession hoch drei.
Empfehlung der Programmierer: Öl aus den Lagerbeständen in den Markt pumpen und Sperrung der Strasse von Hornus mit einer Armarda so gut es geht verhindern. Es sind ja schon fast 50% der gesamten US-Navy am Golf, da wird sich das wohl machen lassen.
Mit diesen neuen Parametern hat das Programm errechnet: Ein (nuklearer) Luft-Krieg ist mit minimalen Auswirkungen auf die US-Wirtschaft führbar.
ALs Analogie zu den Quant-Fonds stimmt exakt. Das ganze Leben ist ein (Computer-)Spiel... Irgendwann ist Game Over...
Sollten die 7150 halten UND die FED 50bp senken ist mir sogar eher nach long. Das Rezessionsgerede mag ja stimmen, aber: "Never fight the FED". Du nimmst es da mit einer Dampfwalze auf, die dich im Zweifel platt macht. Es sei denn wir sehen trotzdem noch eine Verkaufspanik UNTER 7150, die kann man natürlich gerne mitnehmen.
Mit Blick auf die Stundenindikatoren und das mittlere BB+ 200EMA im Daily bei ca.1450
ist ne Erhohlung bis in den 1460er wahrscheinlich aber Ziel bleibt erstmal das Gap
bei ca.1420 schaut man auf die Tagesindikatoren.mM
Ist schon ein putziges Völkchen, diese Goldliebhaber. Was keiner von ihnen wahrhaben will ist daß FALLS es jemals wieder ein goldgedecktes Währungssystem geben sollte ihre angesammelten Goldschätze sie mit ziemlicher Sicherheit NICHT steinreich machen werden (wie sie mehr oder weniger insgeheim hoffen oder von ihren Wortführern versprochen bekommen) sonden der private Goldbesitz verboten würde und alles vorhandene Gold zum eingefrorenen Festpreis an den Staat verkauft werden müßte. War das letzte Mal (Bretton-Woods) auch so.
Bernanke informiert Merkel
Vor dem Hintergrund der weltweiten Krise an den Finanzmärkten trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag US-Notenbankpräsident Ben Bernanke. Dieser befinde sich auf Einladung der Bundesbank in Deutschland und werde dort an einer Veranstaltung teilnehmen, sagte ein Regierungssprecher am Wochenende in Berlin. Aus diesem Anlass werde Bernanke sich mit Merkel zu einem Meinungsaustausch zu allen aktuellen Fragen treffen.
Laut Medienberichten will sich Merkel von Bernanke über das tatsächliche Ausmaß, die weiteren Risiken und die Folgen der Krise an den internationalen Finanzmärkten informieren lassen. Außerdem wolle sie mit dem Notenbankchef darüber sprechen, wie solche Krisen künftig vermieden werden könnten. Merkel wolle dabei auch die Rolle der Rating-Agenturen thematisieren.
Die US-Notenbank Fed muss die amerikanischen Banken - wie auch die Europäische Zentralbank (EZB) Geldhäuser in Europa - derzeit wegen der US-Hypothekenkrise mit Liquidität versorgen, da sich die Institute gegenseitig kaum noch Geld leihen. Die Fed steht unter Druck, die Zinsen zu senken. Es wird erwartet, dass sie dies bei ihrer nächsten Sitzung am 18. September tut. Die EZB hatte am Donnerstag wegen der Finanzkrise die Zinsen nicht wie eigentlich angekündigt erhöht, sondern den Leitzins bei 4,00 Prozent belassen.
Nach dem Treffen der Kanzlerin beschäftigt sich der Finanzausschuss des Bundestags am Dienstag ebenfalls mit dem Thema, wobei es vor allem um die Rolle der Bankenaufsicht bei den Beinahe-Pleiten der Mittelstandsbank IKB und der SachsenLB gehen soll. An der Sitzung nehmen unter anderem Bundesbank-Präsident Axel Weber und der Chef der Finanzaufsicht BaFin, Jochen Sanio, teil.