Neustart 2020 ?!
Vorweg: ich achte und respektiere die Consors Bank und die Flatex und kann das folgende auch nicht verstehen:
Ich wollte mein gesamtes Aktiendepot anfang märz von CB zu Flatex umziehen. Das hatte mit 95% der Papiere funktioniert. VectoIQ wurde zunächst nicht übertrage, erst Monate später am 02.06. kurz vor der Wandlung zu NKLA. Ich habe einen Beleg der CB Bank über den Abgang zur Flatex und eine Taxbox-ID. Dennoch sind meine Aktien auch 3 Wochen später nicht auffindbar, weder durch Flatex noch CB. Hier FÜHLE ich mich betrogen. Ich hätte bei 80-90€ verkaufen können und habe die Teile noch nicht mal eingebucht im Depot.
Sollte ich die BAFIN anschreiben? Muss ich einen Anwalt einschalten?
So wie es bei den europäischen Kunden auch immer mit dabei steht. Das kann man doch nicht ALLES erfinden?!? Die Personen würden dass ja dann über sich lesen und abstreiten? Und dass bei jedem neuen Kunden.Find ich zu weit hergeholt....
Mit anderen Worten einen Türken bauen um des Pudels Kern zu verstecken.
So muss jetzt die Prio aussehen bevor man an zukünftige Innovationen und wer den Laden weiterentwickelt denkt.
Das die Gläubiger den Laden nicht sofort platt machen war für mich klar absehbar - solange die noch perspektivisch
eine Chance sehen ihr Geld kurz- oder besser mittelfristig wieder zu sehen, werden sich unter Bedingungen dabei sein.
Ich habe mich von der Hälfte meiner Position im grünen Bereich bei 102 getrennt weil ich Cash für andere Investments brauchte.
Meine restliche Posi (EK zwischen 90-110) ist so tief rot jetzt, das ein Panikverkauf auch keinen großen Wert für mich hat.
Den Totalverlust habe ich einkalkuliert, er tut weh, bringt mich aber nicht um da ich auf Diversifikation denn auf 1-3 Einzelwerte setze.
Vielleicht kommt Wirecard mittelfristig zurück, verkaufen werde ich wohl nicht unter 80 - keine Ahnung ob wir die sehen.
Hochspannend wird die kommende Woche werden...
Danke für den Start dieses Forums, die anderen waren nicht mehr erträglich!
Allen von Euch und mir selbst drücke ich die Daumen, das es bald wieder Richtung Norden geht! Toi Toi! Haltet die Ohren steif!
Bewerte alles selbst für dich...
Zuerst einmal bringt der "Neue" die besten Voraussetzungen mit, die Chance eines Wiederanfangs zu erreichen. Er ist definitv komplett unbelastet durch die Vorgänge, die zum "Verschwinden" von 1,9 Mrd. EUR führten und so zum Nichttestat und der damit verbundenen Sonderkündigungsrechte der Banken für Kredite in Höhe von rund 2 Mrd. EUR. Kredite, die Wirecard nicht "auf einmal" zurückzahlen könnte bei sofortiger Fälligkeit - Insolvenzgrund. Und Kredite, die Wirecard braucht um ihr Geschäft zwischen zu finanzieren und überhaupt als Paymentdienstleister, als zuverlässiger Paymentdienstleister tätig sein zu können. Es geht also nicht nur, was schlimm genug ist um "gestohlenes" oder "nie vorhandenes" Geld in Höhe von maximal 1,9 Mrd. EUR - veilleicht gibt es auch irgendwo Restbeträge, was derzeit aber völlig unklar und ungewiss scheint. Und aufgeklärt werden muss. Aber in erster Linie muss der "Neue" jetzt die Banken oder neue Banken davon überzeugen, dass das - bisher scheint dem so zu sein - kerngesunde und hochprofitable Kerngeschäft "weiterlaufen" muss im Interesse der Darlehensgeber, der anderen Stakeholder, aber auch im Interesse der Kunden, die im dreistelligen Milliardenbereich Zahlungen über Wirecard abwickeln - hier könnte durch einen ungeregelten Zusammenbruch des Aschheimer Konzerns noch viel größerer Schaden entstehen. Und Wirecard ist ein Vielfaches mehr wert als weiterhin funktionierender Konzern, als eine Konkursmasse aus "ein paar Programmen, Rechnern und Rechten".
Die 1,9mrd sind derzeit nicht existent oder nicht auffindbar das ist nach aktueller Sachlage klar. Daher stellen sich folgende zentrale Fragen für ein Überleben von WDI
1) Wieviel flüssiges Geld hat WDI überhaupt?
2) Hat WDI Bilanzfälschung unternommen?
Beides wären Gründe für eine sofortige Insolvenz, ersteres aus einer wirt. Perspektive zweiteres aus einer Strafrechtlichen.
In APAC, was hier die Region ist, handelt WDI ausschliesslich über TPA da wdi keine eigene Banklizenz hat. Diese Trauhandkonton, aka Escrow Accounts, dienen dazu die Zahlung zwischen Händler, Käufer, TPA und Wdi sicherzustellen. Kurz zusammengefasst, Zahlt ein Käufer einen Händler für eine Dienstleistung wickelt der TPA über des WDI IT System die Zahlungsströme ab. TPA erhält das Geld der Kreditkartenbank des Käufers, hält das Geld für eine Gewisse Zeit auf den TH Escrow Account und überweist nach einer gewissen Zeit (damit soweit möglich sichergestellt ist dass der Händler auch die Leistung vollbringt) das Geld abzüglich Provision an Händler und WDI (provisionsanteil).
Damit das system läuft gibt es diese TH Escrow Konten im Namen des TH, ähnlich wie das Ander Konto bei uns wenn ihr zb eine Immobilie kauft und es über den Notar abwickeln lässt. Damit die ganze Maschiene initial einmal anläuft muss WDI in das TH Konto eine erste Sicherheit einzahlen, zb. Falls Händler die Ware nicht liefert das Geld aber schon ausgezahlt wurde. Diese Summe ist uns nicht bekannt da vermutlich schon vor Jahren einbezahlt über TH1 in Singapore unter der Annahme dass es kein Betrug war und es nie einbezahlt wurde. Das Prinzip TPA und Escrow Konten ist wichtig zu verstehen für die Beantwortung der Fragen, auch damit verstanden wird was negatives Working Capital bedeutet da WDI über die Konten erstmal negatives Working Capital aufbaut dann wieder abbaut im Gegensatz zb herkömmlichen Produktionsunternehmem.
Zu 1) Laut September 2019 hat wdi einen cash bestand von etwa 3,2 mrd davon aber sind ca. 1,2mrd einlagen 3. parteien zb eure anlagen bei boon / wdi bank. Es wird vermutet dass für das Anlaufen des Geschäfts wdi die initale Einlage als sicherheitsleistung ca. 1,5mrd leisten musste. Nun stellt sich die Frage ob die 1,9 mrd Sicherheitsleistung waren oder sicherheitsleistung + cash aus dem laufenden Geschäft dh cash dass noch nicht an die Händler ausbezahlt wurde, vermutlich letzteres. Spielt aber keine Rolle da wdi für die volle 1,9 mrd haftet - nach der rechnung 1,2 mrd einlagen dritter und 1,9 bleibt nicht mer viel an EK übrig. Lest dazu bitte die kpmg bericht die nie eine bestätigung der Escrow Konten gesehen haben
Zu 2) mit (1) stellt sich nun die Frage wieso wdi / CFO nie die Konten selbst geprüft haben, sie haben sicherheitsleistungen von 1,5-1,9 mrd auf Konten in APAC, war das alles Betrug initiert aus DE? Wurden die mrd. Einnahmen aus APAC nur aufgebläht um die 30-40% Wachstumstory zu erzählen und die Escrow Konten Über 1,9 mrd hatte man benötigt diese Story auch glaubhaft zu machen (diese braucht man halt wenn hunderte millarden abgewickelt werden sollten)? Es stinkt für mich gewaltig, die Beantwortung sollte sich jeder selbst...
Nun, jeder sollte das mal durchdenken und seine Investmententscheidung treffen, ob kaufen oder verkaufen ist irrelevant. Macht dies aber faktisch, bewusst und durchgreifend. Es ist falsch wenn einer seine Hausaufgaben nicht macht, das Prinzip nicht versteht und das Forum nutzt wie ein kleines Segelschiffchen sich links nach rechts treiben zu lassen. Happy sunday ;)
Stützt sich auf Daten von McCrum und den 34 AlAlam Kunden.
Ein Blick in den KPMG Bericht belegt zumindest die Existenz von 33 dieser Kunden.
Zudem brauchen wir hier nicht noch eine Theorie zu den möglichen Geschehnissen
Aber darf ich darauf Antworten?
Hypergroth wegrn technischer Neuerungen?
Ja und Nein. Die alten Baustellen müssen auch abgearbeitet werden. Das ist ein Manko bei WDI. Irgendwann muss die Entwicklung abgearbeitet werden. Ob es immer so ein High Speed braucht - ich zweifel daran. Eine kurze Periode wird es auch ohne gehen, die Entwickler sind ja noch da und habe auch schon Aufgaben. Hätten Sie nichts mehr zu tun wäre es etwas anderes.
Insofern liegst Du meiner Meinung nach genau so richtig wie bdoan, wenn ich bdoan richtig gedeutet habe.
"(...) 7. Sollen wir die Wertpapiere jetzt verkaufen? Wird der Kurs der WirecardAktie noch einmal steigen? Wie hoch schätzen Sie das Insolvenzrisiko ein?
Aussagen über die kurzfristige Kursentwicklung sind uns nicht möglich. Der Kurs
wird durch zu viele unbekannte Faktoren bestimmt. Einerseits sind ca. 25 – 30 % der
Aktien aktuell von Leerverkäufern verkauft worden, welche diese irgendwann wieder
zurückkaufen werden müssen. Dies kann zu einem plötzlich steigenden Kurs führen.
Wann diese mit dem Rückkauf beginnen werden, ist unklar und kommt auf deren
eigene Einschätzungen bezüglich der Lage der Gesellschaft an. Andererseits gibt es
noch Aktienpakete, die in den kommenden Wochen eventuell am Markt platziert
werden müssen. So hält der ehemalige Vorstand der Gesellschaft unserer
Einschätzung nach noch gut 8 % der Wirecard Aktien. Diese dienen zum Teil jedoch
als Sicherheit für ein 150 Mio. Euro schweres Privatdarlehen der Deutschen Bank an
Herrn Braun. Es ist aus unserer Sicht damit zu rechnen, dass die Deutsche Bank
zeitnah mit der Verwertung der Sicherheiten beginnen dürfte. Darüber hinaus hängt
die Kursentwicklung von den Nachrichten ab, die in den kommenden Tagen noch
kommen werden. Eine Aussage, wann der beste Zeitpunkt ist, um sich von den Aktien
zu trennen, ist daher nicht möglich. Wir gehen jedoch davon aus, dass langfristig die
Gesellschaft in noch größere Probleme kommen dürfte du eine sehr hohe
Insolvenzgefahr besteht. Am 19. Juni 2020 wurde bekannt, dass mit Houlihan Lokey
einer der bekanntesten Sanierungsberater von Wirecard engagiert wurde. Dieser soll
zusammen mit Wirecard eine nachhaltigen Finanzierungsstrategie für das
Unternehmen entwickeln. Wenn jedoch eine neue Finanzierungsstrategie benötigt
wird, ist das für uns gleichbedeutend damit, dass die bisherige Finanzierungsstrategie
nicht mehr intakt ist, und eine neue Finanzierung der Gesellschaft mit großen Hürden
verbunden ist, denn sonst würde man hierfür ja keinen Sanierungsberater benötigen.
Wir kennen Houlihan Lokey gut. Bereits in den Fällen Q-Cells, Escada und
Solarworld waren diese mit an Board. In keinem der Fälle ist am Ende für die
Eigentümer des Unternehmens, also die Aktionäre, noch etwas zum Verteilen
übriggeblieben. Stets kam es zur Insolvenz. Dies muss hier nicht so Enden, jedoch
gibt es einige Punkte, die klar gegen eine positive Entwicklung sprechen:
1. Wirecard vermisst 1,9 Mrd. Euro. Diese seien laut Vorstandsangeben in
einem kriminellen Akt verloren gegangen. Die philippinischen Banken,
welche angeblich die Guthaben des Wirecard-Konzerns gehalten haben
sollen, haben jedoch bekanntgegeben, dass Wirecard nie Kunde war. Auch
die philippinische Notenbank hat dementiert, dass jemals Treuhandgelder von
Wirecard in das Finanzsystem der Philippinen geflossen sind. Es ist aus
unserer Sicht daher davon auszugehen, dass die von Wirecard angegebenen
Umsätze entweder nie erzielt wurden, und somit das Guthaben auch nie
vorhanden war. Oder, sofern das Guthaben vorhanden gewesen sein sollte,
dieses tatsächlich in den letzten Monaten in einem kriminellen Akt veruntreut
wurde. Aus anderen Fällen, zum Beispiel der Mox Telecom AG, kennen wir
Sachverhalte, bei denen Gelder im Ausland verschwanden. Die Such- und
Rückholaktionen verliefen in allen Fällen stets erfolglos, da die Deutschen
Behörden meist zu zaghaft und langsam reagierten, und in den asiatischen
Ländern das Rechtssystem auch nicht so ausgeprägt war, um schnell die Täter
überführen zu können. Wir gehen daher davon aus, dass hier eine nur sehr
geringe Chance besteht, die Gelder zurückzubekommen, falls diese
tatsächlich entwendet worden sein sollten.
2. Sollten die Gelder in der Vergangenheit erst gar nicht erwirtschaftet worden
sein, es sich also um Scheinumsätze handeln, droht Wirecard aus unserer
Sicht nicht nur die Zahlungsunfähigkeit, sondern vor allem auch die
bilanzielle Überschuldung, also das die Verbindlichkeiten das Vermögen
übersteigen. Denn dann wären wohl die im Einzelabschluss der Gesellschaft
zum 31.12.2018 aufgeführten Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen in Höhe von 920 Mio. Euro deutlich zu berichtigen. Auch die
Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 1,289
Mrd. Euro ist dann aus unserer Sicht zu hinterfragen und wohl auch zu
berichtigen. Da Wirecard zum 31.12.2018 ein Eigenkapital in Höhe von 792
Mio. Euro aufgewiesen hat, wäre eine bilanzielle Überschuldung unserer
Einschätzung nach wahrscheinlich. Eine positive Fortführungsprognose
könnten wir für den Fall auch nicht erkennen. Denn operativ dürfte der
Schaden für Wirecard enorm sein. Wir gehend davon aus. Dass aktuell keine
neuen Kunden gewonnen werden können, und bestehende Kunden sich einen
Wechsel zur Konkurrenz überlegen werden. Denn wer vertraut sein Geld
einem Zahlungsabwickler an, der selber ein Guthaben über 1,9 Mrd. Euro
nicht mehr findet? Hinzu kommt, dass Wirecard eventuell auch Probleme
bekommen könnte, zukünftig noch Zahlungen abwickeln zu dürfen. Wirecard
ist auf die Zusammenarbeit mit Kreditkartenunternehmen wie Visa und
Mastercard und auf Kooperationen mit Banken angewiesen. Ob diese
zukünftig die Geschäftsbeziehungen unter diesen Umständen
aufrechterhalten werden, erscheint uns sehr zweifelhaft.
Aus unserer Sicht überwiegen daher die Risiken die Chancen aktuell bei weitem. Dies
muss jedoch nicht gleichbedeutend damit sein, dass der Kurs auch in den kommenden
Tagen weiter fallen wird. Wir rechnen kurzfristig mit hohen Schwankungen bei Kurs.
Mittelfristig gehen wir jedoch davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit deutlich größer
ist, dass der Kurs weiterhin fallen wird. Denn auch bei einem Kurs von 20 Euro ist
die Gesellschaft noch mit rund 2,5 Mrd. Euro an der Börse bewertet, was unter den
aktuellen Umständen sehr hoch erscheint, sofern sich herausstellen sollte, dass die
fehlenden 1,9 Mrd. Euro nie erwirtschaftet worden sind. Dies wäre unserer Meinung
nach gleichbedeutend damit, dass die Gewinne der Wirecard AG der letzten Jahre
nicht existierten (...). Wir sehen also ein großes Risiko, dass mittelfristig auf Sicht von 3 Monaten der Kurs
der Aktie weiterhin fallen wird.
8. Halten Sie ein Übernahmeangebot für die Wirecard Aktien für
wahrscheinlich?
Ein Übernahmeangebot für die Wirecard AG halten wir für extremst
unwahrscheinlich. Die Gesellschaft befindet sich in einer schweren Krise. Die
Aussagekraft der bisher publizierten Unternehmenszahlen erscheint sehr begrenzt.
Ferner haben große Investoren wie die Fondsgesellschaft DWS bereits Klagen auf
Schadensersatz angekündigt. Hier verbergen sich ebenfalls Milliardenrisiken
dahinter, die ein potentieller Käufer auch mittragen müsste. Eine Übernahme der
Wirecard AG als Ganzes im Rahmen eines Übernahmeangebotes an alle Aktionäre
halten wir für völlig ausgeschlossen. Es könnte jedoch sein, dass einzelne Teile des
Konzerns, zum Beispiel die Wirecard Bank AG, das Interesse von Wettbewerbern
wecken. Diese würden jedoch dann wahrscheinlich nur die betreffenden
Tochtergesellschaften erwerben, bzw. im Rahmen eines Assetdeals nur die
Vermögenswerte dieser herauskaufen.
Quelle:
https://sdk.org/assets/Klageverfahren/Wirecard/...rd-Newsletter-2.pdf