Der USA Bären-Thread
Also Vorsicht!
;o)
Steigt die Inflationserwartung, gehen länger laufende Bonds in den Keller. Wozu US-Staatsanleihen zu 4,5 % halten, wenn es auf Cash (Dollar) vielleicht bald 6 % gibt?
"Zugleich wurden die Angaben für die beiden Vormonate nach unten korrigiert. Das Ministerium revidierte den zunächst für Juli gemeldeten Stellenzuwachs um 92 000 auf ein Plus von 68 000. Auch für Juni wurde der ursprünglich gemeldete Anstieg nach unten revidiert (auf 69 000 von zuvor 126 000)".
habt ihr schon jemals gehört die Bundesagentur für Arbeit hat ihre Zahlen nach unten/oben korrigiert? Die Arbeitslosigkeit im August = 3.705.000 Basta!
Ach übrigens, vieleicht wird diese -4.000 noch auf -400.000 oder -1.400.000 im nächsten oder übernächsten Monat revidiert. Kann man ja nicht wissen;)
But will lackluster economic data indeed ensure a rate cut or more? Federal-fund futures seem to think so, as they have risen higher today following the housing news. The September federal-funds contract is fully pricing in a 25-basis-point rate cut to 5.0% by the September 18 meeting. The November fed-funds contract is fully pricing in a move to 4.75% by the October 30-31 Fed meeting, with a 52% chance for a further easing to 4.5%. Finally, the December fed-funds contract is fully pricing in a rate of 4.25% by the December 11 meeting. A move of this magnitude would represent a full percentage point decline from current levels within the next 3-plus months.
Aber da ist noch etwas: Fed-Chef Bernanke hat in Jackson Hole etwas Entscheidendes gesagt, was der Wall-Street-Meute überhaupt nicht in den Kram passt.
Bernanke hat folgenden Satz unzweideutig betont und er wird sich daran messen lassen müssen:
„Es ist nicht die Aufgabe der Notenbank, mit der Zins- und Geldpolitik Investoren vor den Konsequenzen ihrer früheren, unklugen Entscheidungen zu schützen.“
Wow.
Aber die Wall-Street-Meute will einen Zinssenkungs-Bail-Out. Sie will ihr spekulatives Desaster zu dem Dilemma der Fed machen.
Aber ist es so einfach?
Denn trotz ihrer gezielten Hilfsaktionen am Geldmarkt hat die Fed doch deutlich signalisiert, dass für eine Reaktion an der Zinsfront eine wesentlich ernstere Situation an den Finanzmärkten eintreten müsse. Und sollte diese ernstere Situation eintreten, müssten auch dementsprechend die daraus resultierenden deutlicheren Zeichen einer Auswirkung auf die Realwirtschaft betrachtet werden. Und in der Tat zeigt ja das Sitzungsprotokoll der Fed vom 7. August bereits eine vorsichtigere Einschätzung bezüglich des künftigen Verbraucherverhaltens auf.
Von daher werden die Märkte aber halt bis zum 18.September abwarten müssen, wie die dann neuere Einschätzung der Fed ausfallen wird. Denn es ist davon auszugehen, dass erst deutlich schlechtere Konjunkturdaten zu einem Umdenken innerhalb der Fed führen werden. Inwieweit sich die USA auf einem Rezessions-Pfad bewegt, obwohl sich dahingehend Anzeichen verdichten, ist vom heutigen Tag aus gesehen vielleicht selbst für die Fed nicht exakt seriös prognostizierbar.
Bei uns im Lande wird zwar nicht die Zahl nach oben oder unten korrigiert, aber 1 Euro Jobs, Umschulungen, Bürgerarbeit, Krankschreibungen usw. zählen nicht mit in die Statistik ist doch auch eine Art schönfärberei oder?
Eingepreist ist immer alles! Sowohl die Gedanken derjenigen die mit Zinserhöhungen rechnen wie ebenso wie die Gedanken derjenigen die nicht damit rechnen. Und damit sagt der aktuelle Kurs überhaupt nichts über die Zukunft aus. Die Meinungen der Marktteilnehmer ändern sich laufend. Damit ist laufend was anderes eingepreist.
"Aktien weiterhin im Spannungsfeld zwischen Konjunkturängsten und Zinshoffnungen. ... Zwar entwickelten sich Dividendentitel in vergangenen Zyklen in Zinssenkungsphasen im Durchschnitt positiv. Der Kursverlauf hing im Einzelnen allerdings davon ab, ob es der Notenbank gelang, gössere realwirtschaftliche Schäden abzuwenden. ... Die Unsicherheit hinsichtlich der realwirtschaftlichen Folgen der Subprime-Krise dürfte die Aktienmärkte also weiter bremsen."
www.helaba.de / Märkte und Analysen
In Amiland werden diese Statistiken aus Telefonumfragen erstellt.
Nach dem Motto "Haben sie einen Job?" "Nein" "wirklich nicht? haben sie nicht vieleicht ner Oma über die Straße geholfen und nen Dime bekommen?" "Ja schon" (gut, also nicht arbeitslos;)
Inzwischen pfeifen's nicht nur die Spatzen von den Dächern, sondern sondern das in Deutschland vielleicht für die Kleinanleger "führende" Medium. Dennoch teile ich eher die (kurzfristige) Einschätzung von Malka (#5900).
07.09.2007 17:55 - Börse ARD
Wirtschaftsängste erschüttern die Börse
von Karsten Leckebusch Die Arbeitsmarktdaten aus den USA malen ein schwarzes Bild der amerikanischen Konjunktur. Zum ersten Mal seit 2003 wurden keine neuen Stellen geschaffen, die geschockten Aktionäre gingen auf Tauchstation.
Die Hiobsmeldung kam um 14:30 Uhr und erschütterte die Börsen: Im Juli schuf die US-Wirtschaft nicht wie erwartet 110.000 neue Stellen, sondern sie verlor 4.000. Allein in der Industrie gingen 46.000 Arbeitsplätze verloren, so viele wie seit Juli 2003 nicht mehr. In der Bau-Branche gingen 22.000 Arbeitsplätze verloren. Dagegen schaffte der Dienstleistungssektor 60.000 Stellen, teilte das Arbeitsministerium mit.
Auch die Zahlen für Juni und Juli revidierte das Ministerium. Im Juni wurden nur 69.000 statt wie bislang vermutet 126.000 Stellen geschaffen und im Juli lediglich 68.000 statt 92.000. Die Arbeitslosenquote im August entsprach mit 4,6 Prozent allerdings den Erwartungen und dem Wert des Vormonats.
Der Dax rutschte sofort nach Bekanntgabe der Zahlen um ein Prozent ab. Nachdem die Wall Street ebenfalls mit empfindlichen Verlusten öffnete, weitete sich das Dax-Minus noch weiter aus, bei Xetra-Handelsschluss stand ein Tagesminus von fast 200 Punkten und 2,4 Prozent zu Buche.
Im Leitindex verloren wegen hartnäckiger Spekulationen über die Auswirkungen der Hypothekenkrise vor allem die Banktitel. Die Aktie der Commerzbank gab 5,4 Prozent ab, die Deutsche Bank ging mit einem Minus von 2,9 Prozent aus dem Handel und die Aktie der Postbank verlor 3,6 Prozent.
Bei der Deutschen Bank belastete auch eine Studie der Dresdner Bank, wonach der deutsche Branchenprimus weiter als "Key underweight" mit der Einschätzung "Reduce" bewertet wird. Ferner belasteten Gerüchte über ein möglicherweise schwächeres Geschäftsquartal der französischen Großbank Société Générale.
Quelle: http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_250072
Heut früh hat das "Börsen-Massenmedium" ebenfalls in dieser Richtung "laut nachgedacht":
07.09.2007 08:06 - Börse ARD
Hedge-Fonds-Sterben könnte teuer werden
Die US-Hypothekenkrise hat den Hedge-Fonds ihre Lizenz zum Gelddrucken gekostet. Sie rentieren nur noch schlecht. Wenn nervöse Anleger ihnen das Geld entziehen, könnte das eine Abwärtsspirale an den Finanzmärkten auslösen. Das könnte ein paar Dollar kosten: Vielen Hedge-Fonds geht die Puste aus
Das Geld sprudelt nicht mehr. Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten haben die Hedge-Fonds im August im Schnitt 3,2 Prozent verloren, wie das Handelsblatt berichtet. Experten rechneten bereits damit, dass in den nächsten Wochen weitere Hedge-Fonds die Segel streichen werden. 2006 hatten laut Handelsblatt 717 dieser Investmentvehikel dicht gemacht, im laufenden Jahr sagen Experten 1.000 Hegde-Fonds das Ende voraus.
Nachdem vor einigen Wochen die US-Investmentbank Goldman Sachs einen Hedge-Fonds mit einer Milliardensumme stützen musste, habe nun auch die weltgrößte Bank Citigroup ihren Fonds Tribeca geschlossen, schreibt die Zeitung. Die schwache Wertentwicklung der Fonds zwinge immer mehr Großbanken dazu, ihre Strategie in diesem Marktsegment zu überdenken.
Ernste Folgen befürchtet
Die Entwicklung könnte ernste Folgen für den gesamten Markt haben: Zögen Investoren wegen der sinkenden Rendite der Hedge-Fonds massiv Gelder aus ihnen ab, wären die Fonds ihrerseits zu Verkäufen gezwungen. Diese Verkäufe wiederum beträfen wiederum nicht nur den Bereich der Hedge-Fonds selbst – diese investieren schließlich auch in der realen Wirtschaft und weiteren Anlageformen. Die Folge könnte ein globales Absacken der Kurse an den Kapitalmärkten sein.
Noch seien die Investoren allerdings nicht in Panik verfallen, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf ein Investorentreffen am Genfer See. Das Risiko aber bleibt.
wf - Quelle: http://boerse.ard.de/...p?key=dokument_249804&go=Hypotheken-Krise
Vermutlich wird es so wie 98 laufen, denn die Probleme sind in ihrer Intensität vergleichbar und die Märkte wie damals nicht überbewertet. Damals hat die FED 50bp gesenkt und kurz danach nochmal 25bp.
Der Bummerang wegen der exorbitanten Überschuldung von Staat und Haushalten wird dann wohl erst 2010ff zurückkommen, wenn eine wirkliche Welt-Rezession kommt (die zur Zeit überhaupt nicht absehbar ist). Dann schlägt die Stunde der Wahrheit und der Perma-Bären.
Ist dir schonmal aufgefallen, dass der Markt immer kurz vorher weiß, was die Fed tut und sich die Fed daher stets weitgehend entsprechend den Erwartungen verhält? Das liegt daran, dass 1) die Fed nach Zahlen handelt, die allgemein zugänglich sind und 2) Die Mitglieder per Orakel schon vorher Andeutungen machen. Also: Da eine Zinssenkung eingepreist ist wird sie auch kommen. Alles andere wäre Wahnsinn im Sinne der plunge protection. Daher ist das Wort "definitiver Crash" bei ausbleibender Zinssenkung angebracht.
By Rev Shark
Street.com Contributor
9/7/2007 12:23 PM EDT
§
The interesting thing about the jobs report today is that it simply confirmed what so many have already suspected, which is that the economy is slowing. Given the subprime, credit and housing issues, should we be at all surprised that things are starting to slow? Isn't that exactly what we'd expect to see?
The problem is that the market has been in denial over this issue for a while, and we may not have priced in the problems very efficiently [Malko!]. We have stayed surprisingly strong for a long time because many folks wanted to believe the problems would be contained, the international economy would stay strong, and that the bears were simply being alarmist.
So the question now is whether this unsurprisingly poor jobs report will weigh on us because we haven't been very effective at pricing it in. What complicates this is that the market has been so intently focused on the chances of an interest rate cut, that it hasn't really looked beyond that. The specter of Fed action has been supporting us, and maybe more so than we deserve.
My inclination at this point is to position on the long side for a brief rally on a Fed cut. I believe enough folks will think one is coming that we should keep from falling apart too much more. After that cut comes and we get a good flurry of buying, things are going to get much tougher.
Financial markets continue to show signs of a credit squeeze in short-term markets. Another Fed report released Thursday showed that outstanding volumes of commercial paper -- the lifeblood for corporations' short-term cash needs -- plunged for a fourth week in a row.
http://www.marketwatch.com/news/story/...F49%2DACCF%2D60CFD739B397%7D
Wenn das Vertrauen in die Banken gestört ist, geht die Präferenz immer zu Staatsanleihen. Aber wie gesagt - es war eine Satire zu der die Fed sicherlich der Mut fehlt.
metropolis, gleiche Ereignisse werden je nach Verfassung des Marktes unterschiedlich interpretiert und er reagiert dementsprechend. Deshalb ist es momentan noch viel zu früh darüber zu spekulieren wie der Markt potentiell am 18. September reagieren würde.
Leitzinssenkung: Die Zinsgläubigkeit hat inzwischen unglaubliche Ausmaße erreicht. Egal was passiert, sofort muss eine Leitzinssenkung her. Ob sie zum Problem passt ist unerheblich. Es reicht offensichtlich, dass blöde Spekulanten sie fordern, weil sie drohen sich sonst umzubringen. Deshalb fordere ich von der EZB eine Leitzinssenkung um mindestens 50 Basispunkte. Gegen dieses nasse kalte Wetter in München muss endlich was getan werden.
FRANKFURT (Reuters) - Volkswagen AG, the world's fourth largest carmaker, plans to cut more than a quarter of its U.S. staff as it moves its local headquarters from Detroit, it said on Thursday.
Volkswagen also announced a five-point plan to restructure its operations in the world's largest car market, including developing models for U.S. consumers, changing brand positioning, alterations in its sales network aimed at boosting dealer margins and possibly localizing car production.
The group has this year ceased to report results for North America but in 2006 it narrowed its operating loss to 607 million euros ($829 million) from 866 million in the prior year.
http://www.reuters.com/article/ousiv/idUSL0681838620070906
In Deutschland hat man, im Falle einer Bankenpleite, einen gesetzlichen Anspruch von 90% seiner Einlagen, maximal 20000 €.
Auf die Leistungen des obigen Einlagensicherungsfonds gibt es keinen Rechtsanspruch. Insbesondere bei einer Bankenkrise ist eine Leistung nicht garantiert. Insofern ist aus Kunden-Sicht die Einlagensicherungsfonds-Zugehörigkeit seiner Bank eine reine Vertrauenssache. Gilt sinngemäß für Sparkassen und Volksbanken.
Sollte Bären unbedingt bekannt sein, die mit dem Wackeln einiger großen Banken rechnen. Diese Sicherungen greifen nur, wenn Popelbanken über die Wupper gehen. Derivate kann man in einem derartigen Fall sowieso abschreiben.