Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.404
Neuester Beitrag:25.10.24 20:34von: ParsonageLeser gesamt:24.080.134
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80400 Postings, 7566 Tage Anti LemmingMetropolis

 
  
    #5851
6
07.09.07 07:56
Wir sind jetzt in der abklingenden Euphorie-Phase - noch weit entfernt von irgendeinem tragfähigen Boden - in der erste Bullen den "Dip" kaufen, weil sie die "Korrektur im intakten Aufwärts-Trend" für abgeschlossen halten (wir sind also sozusagen in der B-Welle des Abschwungs). Wenn sich die Newslage wie von mir erwartet verschlechtert, nicht zuletzt dadurch, dass die meisten Zahlen bislang noch aus der Zeit vor dem Credit-Crunch stammten und wohl erst die aus der jetzt kommenden Gewinnwarnungs-Phase nachhaltige Eintrübung zeigen werden, dürfte sich die Bullen-Illusion als Falle (Welle C) erweisen.  

286 Postings, 6428 Tage NörgeliBis Oktober 2008 wird`s nicht besser,

 
  
    #5852
8
07.09.07 07:59

Es steht ein „Zinsschock“ bevor  Ursache für das Misstrauen der Banken untereinander ist, dass es derzeit eine Reihe von Problemfeldern gibt, die einzelne Banken in Zahlungs- und Solvenzschwierigkeiten bringen könnten. Dazu zählt nach wie vor der amerikanische Markt für Hypotheken an Schuldner mit schlechter Bonität. Denn die Zahl der Haushalte, die ihre Hypotheken nicht mehr bedienen können, dürfte in nächster Zeit weiter zunehmen. In den kommenden Quartalen steht Monat für Monat Hypotheken im Gesamtvolumen von 35 Milliarden Dollar und mehr ein „Zinsschock“ bevor (siehe Grafik). Bei diesen Hypotheken wird der anfänglich niedrige Zins dann durch einen spürbar höheren Zinssatz ersetzt. Bei einer Hypothek von 100 000 Dollar führt dies oft zu einer monatlichen Mehrbelastung der Familien von 200 bis 400 Dollar - was Hunderttausende Haushalte, deren Finanzlage von Anfang an angespannt war, nicht durchhalten dürften.  Damit droht die Zahl der Hypothekenausfälle weiter zu steigen. Laut Willem Sels, einem Kreditderivate-Experten von Dresdner Kleinwort, erwarten die Ratingagenturen, dass bis zu 15 Prozent dieser Hypotheken ausfallen könnten. Als Folge dürften auch viele der riskanteren Tranchen derjenigen Spezialanleihen ausfallen, in denen diese Hypotheken verbrieft wurden. „Diese Tranchen dürften überwiegend von Hedge-Fonds gehalten werden“, sagt Sels. Deshalb dürften in nächster Zeit weitere Hedge-Fonds in Schwierigkeiten geraten. Das aber könnte auf diejenigen Banken durchschlagen, die den Hedge-Fonds als sogenannte Prime Broker in großem Stil Kredite gewährt haben.  Schwierigkeiten Kredite zu refinanzieren  Mit Unruhe wird dem nahenden Quartalsultimo entgegengeblickt. Denn bei einigen Hedge-Fonds können die Investoren zum Quartalsende ihr angelegtes Kapital zurückziehen. Dies könnte die Fonds zwingen, Vermögenswerte zu verkaufen. Dies wiederum könnte nicht nur den betroffenen Fonds herbe Verluste bereiten, sondern die Preise und Kurse an zahlreichen Märkten unter Druck bringen. Einige Banker beschwichtigen aber. „Wir haben keine Anzeichen dafür, dass massiv Gelder aus Hedge-Fonds abgezogen werden“, sagt Martin Keller, Leiter der Hedge-Fonds-Investitionen der Deutschen Bank.  Zu den weiteren Problemfeldern zählt, dass bestimmte Zweckgesellschaften, sogenannte ABCP-Conduits, derzeit kaum in der Lage sind, sich am Markt über Ausgabe kurzfristiger Wertpapiere (Commercial Paper) zu refinanzieren. Sie ziehen deshalb Kreditlinien der Banken. Auch manche Banken scheinen Schwierigkeiten zu haben, die milliardenschweren Kredite, die sie nun gewähren müssen, am Markt zu refinanzieren. Nach Angaben der amerikanischen Notenbank konnten allein im August Commercial Papers im Volumen von 200 Milliarden Dollar nicht refinanziert werden, 12 Prozent des Gesamtmarkts. Das Problem dürfte sich hinziehen, weil weitere Commercial Papers fällig werden und einer Refinanzierung bedürfen.  Über alldem schwebt die immer größer werdende Sorge, dass die steigende Zahl der Zwangsverkäufe am amerikanischen Immobilienmarkt die Konjunktur in Mitleidenschaft zieht. Ackermann zeigte sich Anfang dieser Woche aber überzeugt, dass der Einfluss der Finanzkrise auf die Gesamtwirtschaft begrenzt sein werde.   ganzer artikel

faz:http://www.faz.net/s/...249D64D58332946D64~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

 

Ich bab`s ja gewußt!

Warum hab ich nur nicht danach gehandelt?

 
Angehängte Grafik:
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234275 Postings, 7553 Tage obgicouEin paar Worte zu den starken Retail Sales

 
  
    #5853
5
07.09.07 08:14

ein Wachstum im ICSC weekly von zuletzt +2,3% ist nichtmal die Inflationsrate; und das auf dem Höhepunkt der Back-To-School Season.

Ich sehe keine starken Retail-Sales.  

234275 Postings, 7553 Tage obgicou@metro w./ foreclosures

 
  
    #5854
5
07.09.07 08:22

warum Schnee von gestern?
Weil die MBA-Zahlen von Q2 sind?
tja, die MBA braucht eben etwas länger; da aber in den USA viele der großen Marktteilnehmer auf die MBA hört (und nicht auf Realtytrac), sind die Zahlen von großer Bedeutung.
Nicht zuletzt ging es gestern trotz der guten AL-Zahlen und ISM N-Mfg nicht so stark nach oben.
Es wurde durch die Zahlen auch eins deutlich:
In Q1 hatte die MBA noch einen generellen Rückgang der delinqunecy-rate verkündet; das ist jetzt gegessen; die MBA hat auch immer gegen Realty-TRack gelästert, daß die Zahlen von denen viel zu hoch seien. Ich denke das liegt eher an der unterschiedlichen Datenmenge. Die MBA ist ein Verband, dessen Mitglieder gewisse Vorschriften einhalten müssen; tendentiell wird man darunter weniger mortgage-fraud praktiziert haben als in der Gesamtmenge der Mortgage-Lender. Also hat man in dieser Datenmenge auch weniger Ausfälle als in der Gesamtheit.

Generell zu dem Thema:
Die Foreclosures sind der Anfang des Abschwungs; schaffen es die unter Druck stehenden Kreditnehmer ihre Hypotheken zu zahlen, ist die Krise zu Ende.
Ohne foreclosures keine Krise und der Bärenthread kann dichtmachen.
 

9108 Postings, 6529 Tage metropolisSchnee von gestern deshalb

 
  
    #5855
2
07.09.07 08:43
weil die Daten nicht mehr Aktien-Marktrelevant sind. Jeder weiß, dass das Problem noch bis 2008 bestehen bleibt. Was jeder weiß ist eingepreist.    

234275 Postings, 7553 Tage obgicouzum Teil geb ich Dir recht

 
  
    #5856
3
07.09.07 08:50

jeder weiß, das da was auf uns zukommt;
aber wie hoch der Schaden ist, ist unklar. Die Unsicherheit ist das, was den Interbankenmarkt gerade so außergewöhlich lange schwächeln läßt.  

234275 Postings, 7553 Tage obgicouSieht nicht gut aus für Hovnanian

 
  
    #5857
1
07.09.07 09:02
4. Quartalsverlust in Folge (mit 1,27 per share deutlich höher als die 99c exp.), Cancellations bei 35% und jede Menge Schulden. Bei den Preisabschlägen geht es jetzt schon nicht mehr um Ertragssteigerung, sondern um Cashflow:

Alex Barron, senior research analyst at Agency Trading Group in Wayzata, Minn., said slashing prices to reduce high inventory should help the company improve its cash flow.

"Right now the game is who can cut the prices the most," he said. "They have a lot of debt that they need to service and in order to service that debt they need to have some cash coming in the door.


http://biz.yahoo.com/ap/070907/earns_hovnanian.html?.v=3  

351 Postings, 6733 Tage Wertzuwachs@ Metropolis

 
  
    #5858
07.09.07 09:12

Wie gesagt, es handelt sich jeweils um Vollzeitjobs. Und gut bezahlt. Kann natürlich auch Zufall sein. Wie auch die vielen Häuser, die plötzlich hier gebaut werden. Oder das es in Baumärkten bestimmte Dinge nicht mehr gibt oder nur mit Lieferzeit. Aber vielleicht sollten manche auch einfach mal die virtuelle Welt verlassen und vor Ort mal nachschauen, wie die Lage ist....

Jeder empfindet manche Dinge eben anders. Wenn z.B. ein 42 Stunden BMW Arbeiter in Leipzig Morgen 400 € als Sonderzahlung mehr bekommen würde, dann wäre das eine Lohnerhöhung um 50 %. Wenn hingegen ein unglaublich hart arbeitender VW Arbeiter in Wolfsburg.......nach einer 28 Stunden Woche völlig geschafft am Donnerstag auf Sofa fällt ( ja, da ist die Woche um... ) und ebenfalls 400 € mehr bekommt, dann sind das eben nur 10 - 15 % mehr. Und er ruft schonmal bei der Gewerkschaft an, um sich über die skandalösen Umstände zu beschweren...

Allerdings könnte die massive Inflation in Verbindung mit einem seit Jahren sinkenden Realeinkommen wirklich zum Problem werden. Und alles kann man mit "Geld" eben nicht klären. Auch wenn das viele denken. Trotzdem erlebe ich zumindest hier einen steigenden Optimismus. Und der kann uns "miesepetrigen" Deutschen garantiert nicht schaden....

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6733 Tage WertzuwachsAnti Lemming, die Chinesen...

 
  
    #5859
2
07.09.07 09:32

...habe alles richtig begriffen. Wie auch Putin. Da mach Dir mal keine Gedanken...

Regierungsform: Diktatur - Wirtschaftsform: Freie Marktwirtschaft. Und bis jetzt hat diese Kombination mehr Wohlstand geschaffen in den Ländern, als alles andere vorher zusammen. Und so lange der "Diktator" keine Fehler macht und langfristig im Sinne des Volkes denkt, wird sich der Wohlstand auch vermehren.

China hat momentan die Produktion, die Produktionshallen und die Maschinen. Das ist schon beachtlich. Über "Private Equity" wie auch über "Venture Capital" versucht man nun, auch immer mehr Know How zu transferieren. Bald wird man auch versuchen, die besten Köpfe ins Land zu locken. Das dürfte ebenfalls für einen "Diktator" ein leichtes sein, denn er kann allen Wissenschaftlern ideale Bedingungen zur Forschung bieten. Auch weit über "moralische" oder "ethische" Grenzen hinaus...( Stichwort: Genetik ).

Da hapert es an der Flexibilität der Demokratie. Besonders deutlich wird dies wenn man bedenkt, wie viele der besten Köpfe alleine schon das "Bürokratenparadies" Deutschland verlassen haben. Noch gehen diese Leute meistens in die angelsächsische Welt. Aber wenn die Bedingungen in China optimaler werden, dann holen die sich die "besten Köpfe" ab....

 

Wertzuwachs

 

9108 Postings, 6529 Tage metropoliswertzuwachs

 
  
    #5860
5
07.09.07 09:46
Ich weiß nicht in welcher Gegend du lebst, aber hier bei uns (Weser-Ems) kann von Bauboom nicht mehr die Rede sein. Der Boom ist mit den höheren Zinsen und der Abschaffung der Eigenheimzulage zuende. Zwar wird noch gebaut, aber deutlich langsamer als früher, insbesondere in hochpreisigen Lagen. Die Baumärkte sind somit auch gut ausgestattet - es wurden schon seit Jahren im weiten Umkreis keine neuen mehr eröffnet (Die letzten Eröffnungen im großen Stil waren Hornbach, pünktlich zum Bauboom Anfang 2001).

Der Binnenkonsum ist am Sinken; Ganz Deutschland lebt jetzt vom Export und ist im hohen Gerade von der Konjunktur in USA/Asien abhängig. Wie gesagt liegt das m.E. an der viel zu hohen privaten Steuerquote, die unseren Konsum ziemlich ausbremst.  

2696 Postings, 6463 Tage Ischariot MDNein, nein, nein !

 
  
    #5861
7
07.09.07 10:02

Wertzuwachs, das kann so nicht stehen bleiben.

"Regierungsform: Diktatur - Wirtschaftsform: Freie Marktwirtschaft. Und bis jetzt hat diese Kombination mehr Wohlstand geschaffen in den Ländern, als alles andere vorher zusammen. Und so lange der "Diktator" keine Fehler macht und langfristig im Sinne des Volkes denkt, wird sich der Wohlstand auch vermehren. /.../ ... ebenfalls für einen "Diktator" ein leichtes sein, denn er kann allen Wissenschaftlern ideale Bedingungen zur Forschung bieten"

Das hört sich wie ein verzweifelter Ruf nach einem Volkstribun an. Aber einen "Diktator, der langfristig im Sinne des Volkes denkt", gibt's einfach nicht, nirgendwo, nirgendwann, und erst recht nicht in den über Jahrzehnte gewachsenen Unrechtssystemen wie UdSSR und auch China. Wir erinnern uns nur kurz an einzelne Aspekte: In China werden Verurteilte (rechtmäßig?, nach welchem Recht?) bedarfs- und termingerecht hingerichtet, um deren Organe möglichst 'werthaltig' zur Transplantation zu verkaufen. U.s.w.

Wenn Du Vorschläge zur Verbesserung der Demokratie hast, sind gerne willkommen. Aber die "Wohlstand schaffende Diktatur" - NEIN !!!

VG, Isc.

 

79561 Postings, 9218 Tage Kickyhöhere Hypothekenzinsen zu erwarten

 
  
    #5862
3
07.09.07 10:34
Home owners are facing fresh misery as experts predict mortgage rates will rise as a direct result of the crisis that has gripped the financial markets.Any increase in rates would be a severe blow to Britain's 17 million mortgage borrowers, who have had to cope with five rises over the past year.

It would also be the first sign that the turmoil in the global money markets has crossed over the Atlantic and is starting to hit British consumers.

Yesterday, the Bank of England left base rates on hold at 5.75pc but City experts fear that high street banks - under intense pressure from the financial chaos - will be forced to act.http://www.telegraph.co.uk/money/main.jhtml?xml=/...07/cnrates207.xml

Whether or not rising mortgage rates cool the housing market, they're going to put a multi-billion-dollar dent in consumer spending -- and soon.That could have big implications not just for housing, but for U.S. economic growth, economists said. ...http://money.cnn.com/2005/04/07/news/economy/debt_consumers/index.htm  

Optionen

79561 Postings, 9218 Tage Kickyauch Spanien zittert vor höheren Zinsen

 
  
    #5863
4
07.09.07 10:40
..HANDELSBLATT, Freitag, 7. September 2007, 05:18 Uhr.....der starke Zinsanstieg der letzten Wochen wirkt sich in Spanien wegen der hohen und größtenteils variabel verzinsten Verschuldung der Familien stärker aus als in allen anderen europäischen Ländern. Ein zu hohes Zinsniveau könnte dafür sorgen, dass aus der bisher sichtbaren Konjunkturabkühlung der spanischen Wirtschaft eine harte Landung wird.....Das schnelle Wachstum der spanischen Wirtschaft in der letzten Dekade wurde vor allem durch die rapide Talfahrt der realen Zinsen verursacht. Die neuen Möglichkeiten einer billigen Finanzierung lösten einen Immobilienboom und eine Konsumwelle aus, die mit der Einführung des Euros vor sieben Jahren noch zusätzlichen Schwung erhielten. Die negativen Folgen dieses Booms sind, dass die Haushalte mittlerweile zu den am stärksten verschuldeten in Europa gehören und die Immobilienpreise irrsinnige Höhen erreicht haben. Und das spanische Außenhandelsdefizit macht schon mehr als zwei Drittel des Defizits aller 27 EU-Länder aus. Das erklärt sich durch den hohen Konsum von Importware, aber auch dadurch, dass die Unternehmen wegen des brummenden Heimatmarktes wenig Anreiz zum Export hatten.

Das ist jetzt vorbei. Schon die graduelle Zinserhöhung der letzten zwölf Monate hat dafür gesorgt, dass der Immobiliensektor und der interne Konsum deutlich schwächeln. Das war im zweiten Quartal bereits sichtbar und dürfte sich im dritten Quartal deutlich beschleunigen....Weil die Hypothekenkredite in Spanien zu 90 Prozent variabel verzinst sind, gehören die noch vor kurzem vergleichsweise billigen spanischen Hypotheken mittlerweile zu den teuersten in Europa, übertroffen nur noch von Großbritannien. Angesichts der stark gestiegenen Zinslast bleibt dem spanischen Mittelstand mit seinen relativ niedrigen Löhnen und Gehältern jetzt nur, seine Hypotheken- und Konsumkredite neu mit der Bank zu verhandeln und weniger zu konsumieren.

Positiv ist, dass das spanische Finanzsystem aufgrund strenger Auflagen sehr solide ist und der (noch) geringe Anteil der dubiosen Kredite gut abgesichert ist. So machen sich die Wirtschaftsstrategen in Spanien weniger Sorgen um ihre Banken als um den Konsum. Spanien ist ein Land der Hauseigentümer. Und in Bedrängnis geratene Mittelstandsfamilien kürzen zunächst einmal alle anderen Ausgaben, bevor sie ihre Hypothekenzinsen nicht bezahlen. Schon jetzt ist sichtbar, dass die Spanier ihre Freizeit billiger gestalten, weniger essen gehen, weniger für den Urlaub ausgeben. Sollte sich diese Tendenz verstärken, würde das sehr arbeitsintensive Sektoren treffen. Ein deutliches Ansteigen der Arbeitslosigkeit aber könnte schnell eine negative Spirale in Gang setzen, die auch den Banken und Sparkassen arg zusetzen dürfte. In vielen mittelständischen Familien gilt: Beide Eltern verdienen, aber wenn nur einer davon seinen Job verliert, wird die Schuldenlast untragbar.http://www.handelsblatt.com/News/Journal/...lt.aspx/kuehle-brise.html

und wie ist das in Deutschland?  

Optionen

23437 Postings, 6763 Tage Malko07Die Unsicherheit ist

 
  
    #5864
6
07.09.07 10:40
Gift für die Märkte und die Unsicherheit ist immer noch riesengroß. Allgemein bekannt ist zwar, dass ein Haufen Stinkbomben in unserem Finanzsystem begraben liegen, aber wo und wie viel und in welcher Ausprägung? Solange letzteres unbekannt ist, kann es auch nicht in den Kursen enthalten sein! Enthalten ist momentan nur die allgemeine Unsicherheit.

Diese Unsicherheit wird nur Schritt für Schritt verschwinden und wird noch gehörige Zeit in Anspruch nehmen - bis weit ins nächste Jahr hinein. Eine erste kleine Aufklärung wird uns mit den nächsten Quartalsberichten aus dem Finanzsektor erreichen. Manches wird allerdings noch nicht bewertbar sein, weil der Handel immer noch nicht funktioniert und vieles wird man sich für die nächsten Quartale aufheben. Der Finanzsektor wird sicherlich nicht gleichmäßig betroffen sein.  Manche Institution sind in voller Breitseite getroffen, andere kaum. Diese Erkenntnisse werden wir größtenteils noch in 2007 aufsammeln können. Die Spekulation auf einen einzelnen Wert kann also äußerst risikoreich sein. So wird z.B. unter Hand gemurmelt, dass die DBK in Europa am stärksten betroffen wäre. Aber in Wirklichkeit weiß man nichts. Ansonsten würde der Interbankenhandel nicht schon wieder voll am Boden liegen.

Zinssenkungen in den USA (nicht bei uns) können ein verschlimmern der Immobilienkrise dämpfen. Viele Kredite haben anfänglich eine Zinsbindung und gehen nach nach festgelegter Vertragszeit in einen sogenannten variablen Zins über. Dieser Zins hat meistens einen fixen Aufschlag zu einem bestimmten Marktzins. Nach einer deutlichen Zinssenkung könnten mehr Häuslekäufer überleben. 25 Basispunkte die noch im September erwartet werden sind dazu allerdings etwas wenig. Das würde eher unter Beruhigungsaktionismus fallen.

Die EZB hat sicherlich gestern aus Rücksicht auf den US-$ die Zinsen nicht erhöht. Damit bekommt die Fed Spielraum nach unten. Keine Zentralbank hat ein Interesse an einem zu schnell verfallenden US-$. Ich habe gestern schon auf die widersprüchliche Argumentation von Trichet hingewiesen. Im Euroraum ist die Problematik anders als in den USA gelagert und die Kurzfristzinsen helfen dem Interbankenhandel nicht auf die Füße. Da hilft nur Transparenz. Mit der gestrigen fehlenden Zinserhöhung und wahrscheinlich allen weiteren in den nächsten Quartalen handeln wir uns ein größeres Wachstum der Inflation ein das später umso schwieriger zu kurieren sein wird.

Das alles hat natürlich nur wenig mit der Entwicklung der Aktienkursen zu tun. Nicht vergessen sollte man die immer noch gut funktionierende Weltwirtschaft, natürlich auch nicht die Kreditkrise. In einer derartigen Gemengenlage ist alles möglich, nach oben und nach unten. Nur einen Crash würde ich als am unwahrscheinlichsten betrachten. Die Zusammenarbeit der großen Wirtschaftsmächte ist heute soweit gediehen wie noch nie. Die Art der Risiken ist bekannt. Man wird rechtzeitig und richtig einschreiten.    

418 Postings, 6371 Tage gsamsa42Kicky #5863...

 
  
    #5865
2
07.09.07 11:01

Ich halte den Immobilienmarkt in Spanien - noch mehr als GB - für eine tickende Zeitbombe in Europa.

Schon im Jan 2006 gab es einen schönen Artikel in Telepolis auf heise.de. Ein lesenswerter Artikel (wer sich dafür interessiert).

 

Hier noch mal die URL falls das oben mit dem Link nicht funzt.

http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/21/21764/1.html&words=Spanien%20Hypothekenvereinigung%20Hypothekenkredite&T=spanien%20hypothek*

 

2857 Postings, 6915 Tage PlatschquatschMoin Bären

 
  
    #5866
6
07.09.07 11:08
Mal was zu den Techs/NDX da sie in der Erhohlung deutlich besser gelaufen sind als
S&P und Dow was darauf hindeutet das viel Geld nur umgeschichtet aber nicht abgezogen
wird was ja letztlich für Aktienstärke und Vertrauen auf die Konjunktur spricht(glauben die Investoren).
Halbleiterindex SOX mal als Beispiel für eine mögliche SKS Ausbildung wenn der Index die nächsten Tage unter 510/15 bleibt.Die Schwergewichte KLA-Tencor(Keil) und SanDisk(Seitwärts) stehen beide vor Entscheidungen und Intel hat sein Gap bei 26 geschlossen und steht wieder auf Jahreshoch(Doppeltop?).
Hier besteht also bei Abprall an den Marken durchaus Potential für ein Rezesssionszenario welches der Markt dann einpreist.
Zum Chart
Daily sollte nicht über 510/515, Stoch dreht und MACD ist noch unter Null sowie
MACD-Histogramm(gelb) mit "Buckel"
Weekly Stoch prallt öffters am 50er Bereich ab egal ob von oben oder unten kommend
und MACD mit Divergenz zu den Hochs im Chart
Falls eine SKS zustande kommt ist das Ziel erstmal etwa 420/30 am Aufwärtstrend.
 
Angehängte Grafik:
soxx.png (verkleinert auf 88%) vergrößern
soxx.png

418 Postings, 6371 Tage gsamsa42Greenspan vergleicht Finanzkrise mit 1998 u. 1987

 
  
    #5867
4
07.09.07 11:12
Washington (BoerseGo.de) - Gemäß dem früheren Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan, entspricht es der Natur der Menschheit, dass sich die Finanzmärkte mit Turbulenzen und Blasen konfrontiert sehen werden. Damit werde der Weg geebnet für Schrumpfungsprozesse und Finanzmarktturbulenzen wie sie soeben stattfinden. Gleichzeitig machte Greenspan auf die Turbulenzen im Jahr 1987 und vor neun Jahren aufmerksam, als der Riesen-Hedgefonds Long-Term Capital Management kollabierte. ?Die Tendenzen der letzten sieben Wochen gleichten sich in vieler Hinsicht mit den Ereignissen der Jahre 1998 und 1987. Weiters sei die Krise am Immobilienmarkt mit den Verwerfungen von 1837 zu vergleichen, als auf einen Immobilienboom ein Kollaps folgte sowie auf die Panik unter Banken des Jahres 1907. Mit dem Konjunkturwachstum haben Übernahmen und Fusionen einen Boom erlebt, was wiederum zu Blasen führte. Solche Blasen lassen sich nicht durch schrittweise Zinsanpassungen entschärfen. So hat die Fed den Leitzins zwischen 1994 und 1995 um 100 Prozent angehoben. Nach dem Stopp der Zinsanhebungen begann der Aktienmarkt erneut zu boomen. Das selbe Phänomen stellte sich in 1997 ein, als die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben hat?, führte Greenspan während einer Rede in Washington D.C. weiter aus.


Wie bitte?? 1837,....1907?? ick jlob ick hör nich recht.
Greeny geht ja ganz schön in die Vergangenheit.
 

286 Postings, 6428 Tage NörgeliWas ist mit den Hedge Fonds?

 
  
    #5868
07.09.07 11:32

Dass die Krise bei den Hypotheken und den Häuslebauern noch andauert ist klar.
Dass sich das auf den Konsum in den USA auswirken muss, ist ebenfalls überdeutlich, mit entsprechenden Folgen für die Wirtschaft. Für mich im Moment ein Problem, mit dessen Einschätzung ich mir schwer tue: Was ist mit den Hedge Fonds?

Man hört nichts mehr. Nach den Turbulenzen im Juli ist hier Ruhe, leider auch in der Nachrichtenfront, abgesehen von einigen waxweichen Beschwichtigungen. Wie viele faule Eier (Hypothekenkredite) sind da noch versteckt? Welche Mittel wurden abgezogen? Wer hat Probleme, insbesondere sich zu refinanzieren?


Ich bab`s ja gewußt! Warum hab ich nur nicht danach gehandelt?  

3 Postings, 6384 Tage Nuknukuoh oh...

 
  
    #5869
1
07.09.07 11:38
The iTraxx Europe and iTraxx Senior Financials traded at the same level for the first time on Friday, showing how hard bank debt has hit by recent market turmoil.     Both indexes traded at 50 basis points by 0844 GMT, according to prices from Deutsche Bank.  The iTraxx Europe is made up of 125 investment-grade credits, heavily weighted towards non-financials, while the Financials index is a subset of it.  Traditionally, credit default swaps on banks have traded at much tighter levels than on their corporate peers, particularly since they have been a safe haven from fears of leveraged buyouts.  But the fallout from the U.S. subprime mortgage crisis and concern over how exposed banks in Europe are to off-balance sheet debt vehicles and to turbulent markets have pushed spreads on financial names sharply wider in recent weeks.  

2857 Postings, 6915 Tage PlatschquatschNochwas zum Nasdaq Composite

 
  
    #5870
5
07.09.07 11:42
Den Chart mit dem Echoblasenszenario als "Herbstfahrplan" hatte ich im
Juli schon mal gepostet(darunter Composite aktuell) und solange es
keine neuen Hochs gibt sehe ich keinen Grund zum jetztigen Zeitpunkt das
Szenario in die Tonne zu werfen.

 
Angehängte Grafik:
unbenannt548.png (verkleinert auf 65%) vergrößern
unbenannt548.png

15 Postings, 6369 Tage Hacko200Zu Hedgefonds LBOs, CLOs etc.

 
  
    #5871
2
07.09.07 11:56
Die Aktienmärkte geben nur ein sehr vordergründiges Bild ab, da dort sehr viele Marktteilnehmer agieren, welche wenig bis keine Vorstellung von der wirklichen Lage haben. Generell ist bekannt, dass die Aktienmärkte die konjunkturelle Entwicklung mit einem saftigen Time Lag abbilden.

Es gibt aber ein paar Indikatoren, welche man neben den herkömmlichen Zinskurven heranziehen kann (die Bondmärkte sind meist sowieso ein etwas genaueres Bild als die Equitymärkte)


Vom Anbieter Markit gibt es für die syndizierten Hypothekenkredite die mittlerweile bekannten ABX-Indizes. Diese sind auf Markit.com einsehbar, auch mit Charts.

Für CLO's, also verbriefte Leveraged Loans (die bei Leveraged BuyOuts verwendet wurden) gibt es den LevX-Index, welcher in den letzten 2 Monaten von über 100 auf 95,x gefallen ist.

Ein weiterer Index für Kreditderivate ist der Arbitrage CLO Performance Index von S&P.

Die ausstehenden (zu syndizierenden) Kredite in den Büchern der Banken kratzt grad an der 500 Mrd. USD Marke.

Wir kriegen demnächst Bloomberg oder Thomson Financial Datastream in der Firma. Dann werd ich mir den Kram runterziehen.

 

7360 Postings, 6433 Tage relaxed#5871

 
  
    #5872
07.09.07 12:02
Diese -generell ist bekannt- These ist gewagt.  

15 Postings, 6369 Tage Hacko200Tja,

 
  
    #5873
1
07.09.07 12:06
wenn man noch Aspekte wie das PPT einbezieht, wären die Aktienmärkte als Spiegel der Konjunktur völlig wertlos  

489 Postings, 6662 Tage fischereimetropolis zu Posting 5860

 
  
    #5874
10
07.09.07 12:09

muss ich leider voll zustimmen.

Ich lebe in einer Touristengegend im nördlichen Brandenburg (viel Wald und Wasser), da müssen Beispielsweise die Hotels und Gaststätten in diesem Jahr Umsatzrückgänge von bis zu 30% hinnehmen und der Umsatz ist schon seit 2002 rückläufig, vielen Betreibern dieser Einrichtungen steht das Wasser schon bis zur Oberkannte Unterlippe.
Einige der o.g. gehen schon an Ihre Substanz (Lebensversicherungen, Bareinlagen, Verkauf des Eigenheims usw.) nur um den Geschäftbetrieb aufrecht zu erhalten.
Tagestouristen kommen mit Kühltaschen, verpflegen sich selber lassen den Müll hier, suchen Sie doch mal eine Gaststätte auf, essen Sie das was am billigsten ist. Touristen die früher ein bis zwei Wochen blieben, kommen heute noch für 4-5 Tage, falls Sie überhaupt noch kommen. Das sind keine Einzelfälle, nein das ist die Realität hier und auch nicht an den Haaren herbei gezogen. Neubauten gibt es kaum noch.
Die Arbeitslosenquote liegt bei unverändert ca. 16%. Industrie gibt es hier kaum, bis auf einige Handwerksbetriebe die Dumping Angebote machen, diese fahren nach Berlin und noch weiter um überhaupt Aufträge zu erhalten. Von 5 Baumärkten in der Gegend haben in den letzten zwei Jahren, zwei geschlossen.
Im Einzelhandel machen die Geschäfte genauso schnell zu wie auf, außer bei Aldi, Lidl , Edeka & Co läuft es zumindest in der Saison. (Spar Filialen haben aber auch schon alle geschlossen)
Ich könnte das hier noch endlos fortsetzen, dass sollte erst einmal genügen.

FAZIT: Ist der Aufschwung hier angekommen. Nein das ist er nicht, dass Beispiel kann man natürlich nicht auf die ganze Republik ausdehnen. Fakt ist der Aufschwung in der BRD, beruht auf den Export. Die Binnennachfrage schwächelt weiter, solange wie nicht jeder einzelne NETTO mehr Geld in der Tasche hat, wird sich an diesem Zustand auch  nichts ändern. Die Preiserhöhungen bei Strom, Gas, Benzin, Lebensmittel werden sich weiter verschärfen, aber Löhne, Renten usw. werden nicht in dem Maße mitziehen. Wie soll dann mehr konsumiert werden?
Richtig interessant wird es, wenn der Weltwirtschaft die PUSTE ausgeht und das ist nur noch eine Frage der Zeit. (vielleicht bis 2010, bin kein Hellseher, Spekulation von mir) Oder???
Spätestens dann hören wir wieder die Klagelieder, der politischen „Elite“.
 

12993 Postings, 6390 Tage wawidu"back-to-school" sales

 
  
    #5875
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07.09.07 12:37
Ein Freund von mir ist gerade von einem Besuch seines Bruders in Kalifornien zurück. Er berichtete von noch nie zuvor erlebten "Incentives" der Einzelhandelsketten, die diese zum Abbau der im Juli noch proppenvollen Lagerbestände (die höchsten seit 2004) anbieten, u.a. mit dem Slogan: "Live now - pay later", mit Zahlpausen bis zu sechs Monaten. Ein verzweifelter Kampf mit der großen Konkurrenz um Umsätze mit katastrophalen Gewinnmargen.

Übrigens: Die "Back-to-school" Sales brachten in 2006 einen Umsatzanstieg von über 5 Prozent gegenüber Juli.

Die Amis sind offenkundig ein Volk von "Wohltätern": Auf den Homepages vieler US-Unternehmen, insbesondere der Finanzdienstleister, und Institutionen wie auch bei den Sales Promotions des Einzelhandels fällt immer wieder der Begriff "BENEFITS" ins Auge.  

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