Francois Holland will nur unser Bestes
Beide Länder kommen nur schwer mit ihrer Historie zurecht, die sie von Großmächten und Kolonialreichen zu Mittelmächten herabsinken ließ.
Aber genau das lehrt die Deutschen das Schwimmen und wird alle Nochskeptiker in die Arme Schäubles treiben, denn hier zählt der Mann noch als Mann, die Frau noch als Frau und der Euro noch als Währung. Genau so treiben jetzt die Ungarn die deutsche Regierung in die Enge, weil sie verbindlich Deutschlands Haltung zur Einhaltung der Grenzverträge in der EU abfragen. Alles ohne Visum aufnehmen ist gegen geltendes Recht und dann auch noch rechtswidrig Aufgenommene den Nachbarn unter die Nase halten und verlangen diesen Rechtsbruch mitzutragen und dafür zu bezahlen ?
Ich liebe die Ungarn und ihre despotische Regierung - aber wo sie Recht hat, wird sie sich mit ihrer Haltung in Europa durchsetzen. Und schon jetzt schöne Grüße an die Inselaffen, die sich natürlich nicht von Frau Merkel sagen lassen, was sie tun sollen, wen oder wieviel sie aufzunehmen haben der gar was sie an uns Deutsche zu bezahlen haben. Soviel deutsches Europa treibt sie aus der Gemeinschaft.
Ich war noch vor kurzem sehr skeptisch, was die deutsche Haltung angeht, bin aber jetzt sehr zuversichtlich, dass sich wenigstens bei unseren Nachbarn die Vernunft durchsetzen wird, die dann die Isolation Deutschlands in Europa outet.
Anderfalls hätte ich dafür sorgen müssen, dass die Tatsachen den politischen Willen einholen und als politische Opportunität auf dem Rücken der Flüchtlinge entpuppt. Dann hätte ich dafür gesorgt, dass Flugblätter gedruckt werden, die in aller Welt verteilt werden, in denen auf die Aufnahmebereitschaft aller Menschen der Erde durch Deutschland hingewisen wird und auf die Unterbringung, Versorgung und Ausstattung mit Geldmitteln hingewiesen wird. Es würden alle Flüchtlinge aufgefordert sich ohne Einschaltung von Schleppern in unsere Aufnahmelager aufzumachen und das ihnen zustehende Menschenrecht hier geltend zu machen.
Ich hätte dann mit Freuden auf den Tag gewartet, an dem Frau Merkel sich nicht mehr auf ihren Sessel im Kabinettsraum setzen kann, weil dort 2-3 Flüchtlinge übernachten mussten. Und mit Freuden wäre ich der erste, der die Herren Gysi und Özdemir genauso wie Frau Wagenknecht in die rechte Ecke schieben kann, sobald diese einen Aufnahmestop fordern, wie sie es mit denjenigen machen, die es jetzt tun. Nur weil jemand rechtsstaatliche Vernunft vor politisches Kalkül setzt, heisst das nicht, dass damit das Menschenrecht nicht besteht, nur seine Geltung ist auch von den Fakten abhängig, die Populismus der schäbigen Art durch Vertuschung der Wahrheit für seine Zwecke ausnutzen will.
Und ist erst einmal die Tür zugeschlagen, werde ich mit dem Finger auf Frau Merkel zeigen und ihr vorhalten, dass das heulende Kind dahinter genau das gleiche Recht hat, wie das, das zufällig noch rechtzeitig hineingekommen ist.
Und ich werde einen Dankesgruß an die Senate des Bundesverfassungsgerichts schreiben, die es den letzten aufrechten Verfassungstreuen Bürgern ermöglichen und weiterhin ermöglichen werden gegen die verächtliche politische Klasse die Wahrheit auszusprechen, die die Jurnalisten und Politiker unter der Diskreditierung mittels Volksverhetzung versuchen zum Schweigen zu bringen.
Aber noch gewinnt das Recht und die Wahrheit ! Und in vielen Nachbarstaaten hat es sich bereits durchgesetzt. Und der französiche Vorstoß zur Transferunion wird davon nicht ablenken können.
Der Chartlord
Z.B. dadurch, dass die Exporte einbrechen, weil die Schwachen keine Mittel mehr zur Verfügung haben um deutsche Waren importieren zu können.
Bezogen auf Dtl. wo der Anteil des Exports am BIP etwa die Hälfte beträgt, würde dies auch entsprechend negativ rückwirken.
Nutznießer könnte Sarkozy werden, dessen Partei Frankreich erst in die Mißere führte und selbst permanent in Geldnot ist.
Man braucht nicht viel Fantasie um zu wissen, dass Sarkozy bei einem Wahlsieg die Neuverschuldung wieder steigern und Wahlgeschenke verteilen würde.
Schaue man sich mal in GB um, dort hat es die konservative Regierung seit 2010 (immerhin zwei Jahre länger an der Macht wie Hollande in Fr.) nicht erreicht das Defizit entsprechend deutlich zu senken.
Der liebe Herr Macron hat gerade eine Arbeitsmarktreförmchen durchs Parlament gebracht. Durchbringen konnte er eine Ausweitung der Sonntagsarbeit, eine Beschleunigung bei Arbeitsgerichtsverfahren und mehr Konkurrenz beim Fernverkehr und einigen Freien Berufen. Die heiligen Kühe der Linken (35h-Woche, Mondestlohn, Kündigungsschutz) blieben natürlich unangetastet.
Ein Sarkozy wird ein Teufel tun als das arbeitende Volk zu schröpfen. Am Ende wird er ein paar Sozialleistungen zusammenstreichen und unterm Strich nix weiter erreichen.
Btw. wieder der Blick zu den Konservativen in GB, dort wurde seit Antritt der konservativen der Mindestlohn massiv erhöht, sehr viel stärker als in Fr.
https://www.google.de/publicdata/...amp;hl=de&dl=de&ind=false
Das hat Hollande als eine seiner ersten Amtshandlungen wieder gestrichen, weil es die 35h-Woche, den heiligen Gral der franz. Gewerkschaften untergräbt.
Er macht dieselben Fehler wie Schröder, der nach seinem Amtsantritt viele Einschnitte der Kohl-Regierung wieder rückgängig gemacht hat (z.B. den demographischen Faktor in der Rentenversicherung). Schröder hat wenigstens aus seinen Fehlern gelernt, bzw. er hatte gute Berater aus dem VW-Konzern, die ihm mal den Marsch geblasen haben.
Es blieb ihm am Ende nichts anderes übrig, als die Reformen, die er über Jahrzehnte zu verhindern suchte, selbst durchzuführen.
Frankreich ist dazu anscheinend als Nation noch nicht in der Lage. Der Leidensdruck muss wohl noch mehr steigen.
Das wird auf Dauer nicht klappen, weil die Löhne bei Weiten nicht mit der Mietpreisentwicklung mithalten. Das bedeutet aber für die Kommune Paris, dass sozialer Wohnraum zu Preisen beschafft und bezahlt werden muss, die den Staatskollaps herbeiführt. Daher auch die ständige Neuverschulgung des Staates, wobei die Bundesverwaltung dort die Kommunen noch viel mehr entlastet.
Aber die Dinge kommen ins Rollen, weil schon jetzt die europäischen Nachbarn den franzosen genau auf die Finger schauen. Das letzte Hilfapaket war unter diesen Umständen wirklich das letzte, weil Griechenland mit seinen Beschlüssen enormen Reformwillen gezeigt hat, der zwar nichts nützen wird, aber das Vorbild für Frankreich ist, das die Franzosen um Teufel komm raus verhindern wollen.
Aber es wird ihnen nicht gelingen Deutschland zum Zahlmeister Europas zu machen.
Der Chartlord
Es waren auch die Konservativen, welche den Mindestlohn derartig stark angehoben hatten. Mit diesen Geschenken haben sich die Konservativen immer wieder in die nächste Periode gerettet, bis es logischerweise in einer Überschuldung und steigenden Arbeitslosigkeit gemündet ist und die Konservativen abgewählt wurden.
Nun kam Hollande und tat es schonml deutlich besser als die Konservativen zuvor und wenn man wie Frankreich zu viel neue Schulden macht, muss man sparen und Reformen anstoßen und kann Wahlgeschenke wie Steuernachlässe auf Überstunden nicht mehr aufrecht erhalten.
Ferner stellt sich mir die Frage, was eine Abschaffung der 35h-Woche positiv bewirken soll? Die Folge wäre, dass die Wochenarbeitszeit hoch geht, die Arbeitslosigkeit und damit auch die Sozialleistungen die der Staat aufbringen muss, deutlich steigen würden. Die Unternehmen wären dadurch international nicht wirklich wettbewerbsfähiger, weil der Anteil an Lohnkosten an den für den Export bestimmten Gütern viel zu gering ist als dass es sich positiv auswirken würde. Sowas würde wenn dann nur in Branchen Sinn ergeben, in denen der Anteil der Lohnkosten an den Gesamtkosten hoch ist, z.B. Textilbranche. Solche Branchen spielen jedoch im Export kaum eine Rolle.
Würde Jemand plötzlich lieber einen Peugeot kaufen, nur weil er 100€ günstiger zu haben wäre?
Wesentlich entscheidender ist die Innovationsfähigkeit und soziale Stabilität. Je instabiler ein Land bedingt hoher Arbeitslosigkeit wird, desto weniger Investitionen werden in Frankreich getätigt werden. Daher wäre gar eine Absenkung der 35h-Woche auf z.B. 32h-Woche unter einer Lockerung des Mindestlohns meiner Meinung nach effektiver.
1. Die 35h-Woche wurde zwar unter Chirac (einem konservativen Präsident) eingeführt, allerdings war Lionel Jospin (ein Sozialist) damals Ministerpräsident. Das Gesetz selbst wird als "Loi Aubry" bezeichnet; Martine Aubry war damals Arbeitsministerin; das Gesetz zur 35h Woche ist also geprägt von einer Sozialistin, die noch linker als Hollande einzustufen ist.
2. die Steuerbefreiung von Überstunden durch Sarkozy war quasi die Abschaffung der 35h Woche. Auch wenn sie vorher schon durch Rahmengesetzgebungen etwas geschwächt worden war. Denn allein durch dieses Gesetz war es den Arbeitern möglich, mit Überstunden deutlich mehr zu verdienen. Wenn die Arbeiter mehr verdienen können, gehen ihnen die Interessen der Gewerkschaften am Popöchen vorbei.
3. Die Abschaffung der 35h-Woche würde den Unternehmen das geben, was sie im internationalen Wettbewerb dringend brauchen, nämlich Flexibilität. Von superflexiblen Langzeit-Arbeitskonten wie bei VW kann die Konkurrenz bei Peugeot, Renault und Citroen nur träumen. Die müssen immer alle mit durchschleppen, auch wenn der Absatz konjunkturell bedingt gering ist. Wenn der Absatz boomt, kommen sie mit der Produktion nicht hinterher, weil die Arbeitnehmer nach 35h keinen Anreiz mehr haben, Überstunden zu machen.
2. Steuerbefreiungen sind nix Anderes als Steuersenkungen. Wie aber kann man Steuern senken, wenn die Neuverschuldung ausufert? Typisches Leben auf Pump und Verteilen von Wahlgeschenken!
3. Warum muss der Staat Anreiz für Überstunden schaffen? Dies ist doch Aufgabe eines Unternehmen, Überstunden anzureizen. In Deutschland gibt es solche Steuergeschenke doch auch nicht, da werden Überstunden genauso versteuert wie der Rest vom Einkommen. Im Gegenteil, bedingt der Steuerkurve lohnen sich in Dtl. Überstunden eigentlich nicht.
zu 2. Steuerbefreiung auf etwas das nicht stattfindet (nämlich Überstunden), weil es sich nicht rentiert, ist kein Geschenk; Steuerbefreiung auf etwas, das erst durch die Steuerbefreiung entsteht, nennt sich clevere Wirtschaftspolitik. Aber davon versteht Hollande so wenig wie Lafontaine, Schröder et al.
zu 3. Nur durch die Steuerbefreiung konnte die 35h-Woche elegant umgangen werden, ohne sie offiziell zu kippen. Letzteres wäre bei der Streikfreudigkeit der französischen Gewerkschaften kontraproduktiv gewesen. So hat man die Klientel der Gewerkschaften durch handfeste Argumente, nämlich Cash, davon überzeugt, dass bezahlte Mehrarbeit nichts mit Ausbeutung zu tun hat.
Seit Hollandes Amtsantritt ist die AL-Quote von 9.2% in 2011 auf jetzt 10.3% gestiegen; Im gleichen Zeitraum sank die Quote in D von 5.5% auf 4.7%: selbst in diesem Jahr steigen die Zahlen, trotz QE der EZB, trotz niedrigem Ölpreis und trotz schwachem Euro. Wenn die Weltwirtschaft jetzt wirklich aus einer Boomphase in eine Schwächephase übergeht, wird das für Frankreich dramatische Auswirkungen haben.
Zum zweiten Absatz, die AL-Quote lag bei Antritt bei 9,7% und liegt nun bei 10,3%
Der Anstieg erfolgte bereits vor Antritt von Hollande, so dass der Anstieg auch entsprechend weitestgehend auf die Kappe des Vorgängers geht.
Der Vergleich zu Deutschland hinkt, weil der Export am deutschen BIP etwa 50% beträgt, während dies bei Frankreich lediglich bei etwas über 20% liegt.
D.h. Deutschland profitiert von einen überdimensionierten Export, welcher seit Ende der 90er Jahre von ebenfalls mal etwas über 20% auf nun etwa die Hälfte des BIP gestiegen ist.
Des Weiteren kommen noch demografische Faktoren zu, d.h. es gehen sehr viel mehr Arbeitnehmer in Rente als neue Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt strömen.
Der Vergleich zu Deutschland hinkt überhaupt nicht. Frankreich hatte früher ähnlich hohe Exportquoten wie Deutschland. Das ganze Land (nicht umsonst wurde Attac in Frankreich gegründet) kommt mit den Herausforderungen des 21. Jh (Globalisierung, erneuerbare Energien, Abbau von Subventionen) nicht zurecht, sondern verharrt in seiner Keynsianischen Traumwelt der 70er-90er Jahre.
Ich meine, dies ist ja auch logisch, denn konservative Politik zeichnet sich nunmal durch ein hohes Maß an Zurückhaltung und wenig Mut aus.
Das Kind ist daher längst in den Brunnen gefallen und dass was man Hollande höchstens vorwerfen kann ist es nicht genügend dafür getan zu haben, das Kind wieder aus den Brunnen zu holen.
Doch warum sollen es die Konservativen nun besser machen, haben sie das Kind doch erst in den Brunnen fallen lassen?
Zudem verlassen Unternehmen nicht das Land, weil ein Hollande mit einer Reichensteuer winkte, sondern sie haben bereits davor schon das Land verlassen, u.a. weil die Rahmenbedingungen fernab der steuerlichen Seite sich ungünstig entwickelten.
U.a. sind hierbei die zunehmenden Konflikte mit Migranten, Ghettoisierung der Städte, dadurch entstehende Bildungsdefizite und politischen Unsicherheiten.
Aber mal ein Beispiel, nehmen wir einen PKW, sagen wir einen Peugeot. Dieser ist preislich verglichen mit einen VW sehr viel günstiger und zählte zu den günstigen PKW am Markt.
Dennoch wurden weniger solcher PKW verkauft und ziehen viele Kunden den VW vor, obwohl er deutlich teurer ist.
Und warum ist dies so? Weil der Zahnriemen statt der angegebenen 115.000 km schon nach 75.000 km reißt, weil die Heckklappe im Winter nicht mehr schließt, weil Armaturen abbrechen, der Auspuff schon nach zwei Jahren hin ist, uvm.
Die Qualität ist schlichtweg deutlich schlechter und da werden kaum mehr Peugeots verkauft werden, wenn man den Preis nochmal um 1000 € drücken kann.
Das Kernproblem ist die zu geringe Innovationsfähigkeit, die zu geringe Qualität und all dies wird vorrangig gesellschaftlich geprägt, z.B. durch eine strebsame Kultur, durch Bildungsoffensiven, durch neue Wege die man mutig geht, durch Subventionen an den richtigen Stellen.
So wie es Chirac mit einem sozialistischen Ministerpräsident nicht möglich war, einen harten Reformkurs zu fahren, war es auch Kohl unmöglich härtere Reformen gegen die Blockadepolitik von Lafontaine und Schröder durchzusetzen.
Die europäischen Konservativen und Liberalen haben seit Anfang/Mitte der 80er versucht, den Kontinent fit zu machen für den globalen Wettbewerb. Wahrscheinlich hast Du noch nie davon gehört, aber lies mal das Lambsdorff-Papier von 1982; dann wirst Du merken, dass das, was Du in Deiner auf Erfahrungsmangel beruhenden Unbedarftheit als Reform-Innoviation Schröders betrachtet hast, schon 20 Jahre vorher von seinen politischen Gegnern durchdacht war. Er hat es zusammen mit Lafontaine durch die Macht des Bundesrates lange geschafft, diese Reformen zu verhindern. Das witzige ist, dass er durch die Realität gezwungen wurde, das umzusetzen, was er in seiner gesamten politischen Laufbahn vorher bekämpft hatte. Es ist ein geradezu tragischer Fall von Selbstverleugnung, dass er sich heute auch noch dafür feiern lässt.
Innovationsfähigkeit kommt durch Wettbewerb. Die Franzosen haben die heimische Wirtschaft in allen Bereichen vor dem Wettbewerb geschützt und damit ihrer Innovationsfähigkeit beraubt. Sei es durch die Politik einer weichen Währung der franz. Zentralbank vor der Euroeinführung, sei es durch Subventionen (und hier nicht nur im Agrarbereich) oder sei es durch die Unterstützung im Krisenfall bis hin zur Verstaatlichung von Unternehmen.
Ebenso die finanzielle Seite, die Schulden macht nicht der Bundesrat, sondern die Regierung und Regierenden.
D.h. dass an der hohen Neuverschuldung konservativer Regierungen auch nur diese selbst verantwortlich sein können.