schweizer franken wohin gehts #2
So langsam beschleicht mich das Gefuehl, dass die SNB besser keinen Mindestkurs eingezogen haette.
Das haette vielleicht ganz kurzfristig in einem Ueberschiessen einen hoeheren Franken bedeutet waere dann aber wieder gesund korrigiert worden.
Jetzt ist die Spekulation so richtig befeuert worden. Druck erzeugt Gegendruck!
Und wie es aussieht hat die SNB nicht genuegend in der Hose dem Gegendruck zu widerstehen.
Der Jordan ist von kriminellerer Bauart als der Hildebrandt samt Gattin. Nicht mehr lange es rauscht nach unten durch und bei Jordan und Konsorten knallen die Sektkorken. Hier schauen dann die meisten ziemlich dumm aus der Waesche und aufs blankgeputzte Konto. Das Geld ist dann nicht weg, es hat nur ein anderer.
und das wird noch eine ganze weile so bleiben.... bevor die DREI kommt.
THE reveller’s resort of the 1920’s
ist es nicht zu einem Ausbruch gekommen und daher ist aktuell auch (noch) wenig Dynamik im Markt. Die Frage wird sein, wo der Markt hinmöchte. Sind es die 1,30 oder sind es die 1,10. Das kann man aktuell noch nicht beantworten, da noch kein Ausbruch stattgefunden hat. Wenn der Kurs unter 1,1925 fällt, dann wird der Kurs vermutlich weiter fallen (aus charttechnischer Sicht) und wenn der Kurs über die Abwärtsbewegung steigt (ca. bei 1,2115), dann wird der Kurs vermutlich steigen.
Sollte die SNB die 20 nicht verteidigen, und da sehe ich nicht die 1.1925 als Untergrenze, sondern die 1.20, dann werden wir m.E. ein reißen von stops sehen, der sich gewaschen hat. Dann tut es richtig weh.
Noch 33 Pips bis zum Touchdown.
Fakt 1.) Die SNB hat angekündigt, alle nur verfügbaren Euros auf dem Markt anzukaufen. Dies hätte im Q4-2011 zu einer Erhöhung der Devisenreserven führen müssen.
Fakt 2.) Die SNB hat mit der Veröffentlichung von gesunkenen Devisenreserven die Ankündigung aus September 2011 ad absurdum geführt.
Fakt 3.) Die SNB hat zum Zeitpunkt der Ankündigung EUR Reserven zu einem Mittelwert von 1,45 in ihren Büchern gehabt. Diese verloren bis zur Ankündigung rund 33% an Wert.
Ein Spekulant hätte schon lange die Reissleine gezogen und den Verlust realisiert.
So auch die SNB. Nur ist die in der komfortablen Situation:
1.) mit entsprechenden Pressemitteilungen den Markt zu ihren Gunsten für den Abverkauf zu beeinflussen
2.) mit dieser eigentlich illegalen Marktmanipulation zu ihren Gunsten ungeschoren davon zu kommen.
3.) dem einen oder anderen Direktoriumsmitglied die Möglichkeit zu geben, auch privat an der Marktmanipulation zu partizipieren.
Mit dieser Aktion hat sich die SNB meiner Meinung nach nicht anders verhalten als ein billiger Aktienpusher aus der Neuen-Markt-Zeit und verdient in Zukunft auch das adäquate Vertrauen. Die Publikation der gesunkenen Devisenreserven war für mich nur noch das letzte Mosaiksteinchen.
EIne neue Intervention oder ein Abrutschen unter 1,20 mit dynamischer Tendenz hin zu 1,10 oder 1:1 ist ja das, was die meisten erwarten.
Ich halte die Option eines längerfristigen Seitwärtstrend ebenfalls für plausibel, wenngleich ich der Meinung bin, dass diese für alle beteiligten nicht optimal wäre. So könnte die SNB wirklich die 1,20 knallhart abschotten. Der Kurs würde nie unter 1,20 fallen, wenn die SNB den Markt knallhart bedient und im Zweifel ihre Drohung wahrmacht und bei 1,20 den Markt flutet mit CHF. Die Marktteilnehmer bemerken dass und verkaufen CHF in der Hoffnung, dass CHF fällt. Die SNB baut ihre Devisenreserven ab, wenn der Markt EUR/CHF nachfragt. Dadurch ist der Kurs bis auf weiteres gedeckelt. Das könnte einige Wochen oder auch Monate dauern, je nachdem, wie sich die Eurozone entwickelt und wie viel EUR/CHF die SNB zwischendurch selbst kaufen muss, wenn der Kurs auf 1,20xxxx fällt.
Idealerweise schwächt sich der Franken mit der Zeit wieder deutlich ab und fällt auf ein Niveau von bis zu etwa 1,50 zurück. Das ist auch auf Sicht von etwa drei Jahren durchaus möglich, wenn man sich den Chartverlauf der letzten Jahrzehnte ggn. über Eur bzw. DM anguckt. Danach dürfte sich der Kurs aber wieder deutlich abschwächen. Und auch ein EUR/CHF von 1,00 oder darunter ist nicht unrealistisch und von der Schweizer Volkswirtschaft durchaus auch tragbar. Hier sprechen wir aber über Zeiträume von >5 Jahren und da kann so einiges passieren. Der CHF ist historisch eine starke Währung und einiges spricht dafür, dass er das auch in Zukunft sein kann. Allerdings hat jeder Trend irgendwo seinen Wendepunkt und auch wenn die Eurozone gerade am Abgrund zu stehen scheint, sollte man nicht blind davon ausgehen, dass sie ind en Abgrund stürzt.
kann die SNB nur CHF gegen irgendwelche anderen Währungen herausgeben. Diese Fremdwährungen würden dann in den Reportings der SNB auftauchen.
Außer natürlich, wenn der Ankauf und Verkauf der Fremdwährung innerhalb der gleichen Reportingperiode stattfände.
Die SNB hat insofern clever gehandelt, weil
1.) die Signalwirkung eines massiven Zentralbankabverkaufs von EUR noch gravierender ausgefallen wäre.
2.) der Einsatz unzähliger Forex-Spekulanten zur Umsetzung verwendet wurde statt eigenes Kapital einzusetzen.
Hasenrein ist diese Vorgehensweise dennoch nicht und ich gehe davon aus, dass die SNB an dieser Stelle einen massiven Vertrauensverlust erlitten hat, da deren Meldungen künftig nicht mehr ernst genommen werden dürften. Wer einmal lügt...
Wobei: Hildebrand ist ja nicht mehr - und der "Neue" könnte einen entsprechenden Welpenschutz genießen. Wir werden es sehen.
morgen gibts dann den neuen mit "doorkeeper" :)
@570 logisch da hast du natürlich recht.
Das kommt davon, wenn man tradet was man glaubt statt dem was man sieht. Bei FXCM sind derzeit 6200 Trader EURCHF long und 230 EURCHF short und ziemlich alle 6200 Trader sind underwater (siehe Chart im Link unten)
Retail traders have literally never been more net-long the Euro against the Swiss Franc, underlining that most are aggressively speculating on Swiss National Bank intervention as the EURCHF approaches SFr 1.20.
Retail FX Traders at their Most Long Euros Against the Swiss Franc on Record
Our proprietary FXCM Speculative Sentiment Index data shows that the number of retail traders long the Euro against the Swiss Franc outnumber those short by an incredible 26.6 to 1 – over 96% of retail traders are long. Needless to say most expect that the Swiss National Bank will defend their stated Euro/Swiss Franc exchange rate at SFr 1.2000.
...
Over 96 percent of retail traders in our sample are currently long, and a Swiss National Bank intervention would almost certainly bail out many speculators holding unprofitable positions. That may be a difficult pill to swallow for a central bank embroiled in its own minor controversy over forex speculation. Yet ultimately the Swiss National Bank’s credibility is on the line, and a major EUR/CHF break below the SFr 1.20 could dramatically change traders’ perception of the central bank.
--- Written by David Rodríguez, Quantitative Strategist for DailyFX.com
Hier noch der ganze Rest des Artikels:
www.dailyfx.com/forex/technical/article/...tion_euro_swiss_franc.html
Es gibt keinen besseren Moment als jetzt um den peg auf 1,25 anzuheben. 95 % aller trader sind long, das heisst es gibt kaum Gegenwehr. Der Kurs wuerde in Minutenschnelle auf 1,25 springen. Hinzu kommt, dass die SNB nach wie vor glaubhaft am Markt aufgenommen wird. Die 1,25 wuerden daher wahrscheinlich nicht einmal getestet werden. Der Kurs wuerde sich wahrscheinlich zwischen 1,26 und 1,27 einpendeln. Der CHF wuerde dadurch ausserdem ein fuer allemal seinen Ruf als sicheren Hafen verlieren. Ich nehme an, dass die SNB in den letzten Tagen bereits kraeftig interveniert hat. Die SNB wird dann Kurse ueber 1,25 zum verkauf von Euro nutzen. Typisches insider trading, das der SNB natuerlich erlaubt ist. Genial.