Biogas Nord
Eine Nordex steht aber aktuell auch nicht mehr bei 40 Euro, sondern so um 11 Euro. Und eine Repower-Aktie steht eben nur wegen der Anteilsverhältnisse dort, wo sie steht. So ähnlich wie Ersol im Solarbereich. Es ist eben jetzt eine andere Börsenzeit nach der Finanzkrise - wie Wind- und Solarwerte haben auch die Biogasanlagenbauer mit der Finanzkrise zu kämpfen. Wenn sich das alles mal wieder gelegt hat und die Nordex-Aktie wieder bei 40 Euro steht, sieht auch die Biogas-Börsenwelt mit hoher Wahrscheinlichkeit anders aus.
Ich denke, mein Ansatz nicht nach oben zu schauen, sondern nach unten, müsste nachvollziehbar sein. Eben Sicht auf das Risiko. Nach oben gibt es viele Möglichkeiten - the sky is the limit sozusagen. Meinetwegen Kursziel 75 Euro bis 2013.
Ich komme zum Ergebnis, das bei diesen Aussichten ein Abfall unter das angegebene Niveau nicht gerechtfertigt ist. Letztlich greift eine reine KGV-Betrachtung aber viel zu kurz.
http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/...len_id_43__dId_10647889_.htm
Der Aktionär kommt zum Fazit: Zeit zu gehen
Die vorgelegten Zahlen konnten nicht überzeugen, der Ausblick ist auch nicht gerade prickelnd. ... Da weitere Verluste nicht auszuschließen sind, sollten Anleger das Papier verkaufen. Fällt die Aktie sogar unter die Marke von 3,00 Euro ist auch aus charttechnischer Sicht erst einmal die Luft raus.
Ich denke, das beeinflusst einige Investierte. Ich verkaufe keine einzige Aktie und bei neuen Tiefstkursen (unter 1,50 Euro) nach.
Und dann kam die Finanzkrise, dass dann neu bewertet werden muß, wenn das Wachstum und die Gewinne und vor allem die Aussichten der Branche sinken ist schon klar. Vor der Finanzkrise hatte die beiden (Nordex und Repower) um die 40-50 % Wachstum. (Wie oft wurde damals geschrieben- Maschinenbauer können dieses Wachstum nicht haben) und die Aussichten waren weiterhin glänzend. Kurse um die 40 Euro (KGV von 30) bei Nordex waren für diese Zeit passend. Und jetzt hat sich der Kurs eben dem Wachstum und den trüben Aussichten angepasst.
Ich denke beide Ansätze sind wichtig: Abschätzen zu können, wie hoch ein Insolvenzrisiko ist gleichermaßen, wie die Aussichten der nächsten Jahre zu bestimmen. Wenn ich bei BN mit 10 % Wachstum rechnen würde, wäre ich nicht dabei, dafür wäre mir der Preis dann zu hoch.
Ich habe mich in den letzten Jahren auf Turnaround-Storys spezialisiert. Es waren auch immer wieder welche dabei, wo sich die Situation geändert hat und plötzlich klar war, dass dort nichts mehr zu holen ist oder die Aussichten doch nicht mehr so gut sind (Pandatel oder Polytec).
Bei BiogasNord habe ich diese Erkenntnis noch nicht erlangt und da spielt es für mich auch keine Rolle ob irgendeine Börsenzeitschrift zum Verkauf rät. Wer auf Analysten hört, oder nach Trends handelt wird an der Börse nur eine magere Rendite erreichen.
Du glaubst aber nicht wriklich daran, dass die 1,50 nochmal erreicht werden, oder ?
Immerhin hatten wir das zum Höhepunkt der Finanzkrise und zu Zeiten größten Insolvenrisikos. Beides ist jetzt passe`.
Also ich beobachte diese Aktie auch schon seit längerem. Obwohl ich für den Markt auch eine positive Entwicklung sehe, kann ich dies nicht für die Biogas Nord AG erkennen.
Ich stelle mir die Frage wie bei stark sinkendem Umsatz die Personalaufwendungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen drastisch steigen können. Man beachte zudem die unfassbare "Cash-Burn-Rate" durch den operativen Cashflow von -6,5 Mio EUR (der Verkauf von Wertpapieren ist offensichtlich nicht operativ sondern gehört gemäß DRS in den Finanzierungsbereich).
Derzeit liegt bei Biogas Nord eine Rohertragsmarge von ca. 22,3% vor (Gesamtleistung ohne sons. betr. Erträge im Verhältnis zum Materialaufwand). Da ich davon ausgehe dass alles aktiviert wurde was man so an Kosten auftreiben kann (über Gemeinkostenschlüssel ohne Berücksichtigung von Leerkosten) entfällt bei den Bestandsveränderungen mindestens ein Betrag von ca. 1,5 Mio. nicht auf Materialaufwendungen. Wenn man dies berücksichtigt erhält man eine Rohertragsmarge von 15% (was m.E. besser passt).
Da sich die Personal- und sonstigen betr. Aufwendungen auf unfassbare 13 Mio. belaufen, wäre ein Umsatz von ca. 86 Mio.notwendig um den operativen Break-Even zu erreichen. Diese Zahl ist aus meiner Sicht über Jahre hinweg unmöglich.
Ob die (bereits im Geschäftsbericht 2007) proklamierten Kostensenkungsprogramme greifen, bin ich mir nicht sicher bzw. sehe ich eher skeptisch.
=> daher sehe ich die Kurschancen von Biogas Nord über Jahre hinweg nicht gerade rosig, zumal andere Wettbewerber mit ganz anderen Akquiseerfolgen glänzen können. Die anderen Rechenspielchen von oben tendieren meines Ermessen in Richtung Wahnsinn und entbehren jeglicher finanzmathematischer Grundlage.Viel mehr gehe ich davon aus, dass EBP sich nur Know-how holen wollte und was der Kaufpreis für die Anteil war, weiß man ja auch nicht. Wenn man die Liquiditätssituation ohne die Kreditgewährung durch EBP betrachtet, erkennt man schnell, dass BN das Wasser bis zum Halse stand. Daher wird Herr Holz nicht unbedingt einen Riesenpreis bezahlt bekommen haben (da eine solche Menge an Aktien über die Börse ganz und gar nicht veräußerbar ist ). Somit könnte die Biogas Nord AG für EBP ein Schnäppchen sein und die Tür für den deutschen Markt öffnen.
Ebenso könnte die Biogas Nord über Geschäftsführungsvergütungen und Konzernumlagen "ausgelutscht" werden (was durch die neue GF bei der BN GmbH bereits erfolgt).
Fazit:
Ich sehe keine positive Entwicklung, da meines Erachtens die allgemeinen Geschäftskosten aus dem Ruder gelaufen sind. Ich würde auch bei niedrigen Kursen nicht einsteigen, da mir das Risiko zu groß ist.
Ich sehe bei anderen Marktteilnehmern im Biogas Sektor ein besseres Chancen-Risiko-Verhältnis (z.B. die 2G-Bio Energietechnik AG)
Was FFWernan schreibt, kann ich zum Teil nachvollziehen. Wobei ich meine Rechnungen nicht als "Wahnsinn" ansehe, sondern als Risikoabschätzung, was im Normalfall drin ist. Wenn sich die Börsenlage erholt und z.B. Nordex wieder bei 40 Euro steht- umso besser. Klar ist, das ohne diese zusätzlichen 2,4 Mio. Euro von EBP die Biogas Nord AG und mir ihr die Tochtergesellschaften als erste von den drei Börsennotierten wohl pleite gegangen wäre. Da stellt sich dann aber auch die Frage, warum EBP das nicht einfach abgewartet und dann die Anlagenbau GmbH rausgekauft hat. Aber das ist doch keine grundsätzlich neue Erkenntnis mit dem GB 2008 - o.k. für Investierte durch den DER AKTIONÄR vielleicht schon.
Das mit den Personalkostern erklärt sich m.E. auch deshalb, weil man in 2007 noch stark Personal eingestellt hat. M.W. von so 105 auf so 155 Mitarbeiter. Die Situation bei Schmack ist aber ähnlich desaströs, wenn man sieht, das dort in 2008 der Verlust mehr als die Hälfte des Umsatzes erreichte. Ich kann bei beiden nicht einschätzen, ob ein Personalabbau zu untragbaren Wissensverlust geführt hätte.
FFWernan vergisst m.E. aber, das in 2008 eben totale Flaute war. Mir ist suspekt, was die Mitarbeiter überhaupt gemacht haben. Gibt es jetzt Minuskonten mit mehreren hundert Stunden pro Mitarbeiter? - Wurde kostensenkend von den AG's auf Kurzarbeit zurückgegriffen? - Wenn nein, warum nicht? - Das zeigt m.E., das das Management in beiden AG's mit dieser dramatischen Krisensituation überfordert war. Steht ja auch verklausuliert so im GB von Biogas Nord.
Das heisst aber auch, das man die Personalkosten von 2008 nicht einfach so hochrechnen kann. Im Klartext müsste man mit diesen Personalkosten eine erheblich (!) größere betriebliche Leistung realisieren können. Dito dürften die Margenrechnungen von FFWernan auch hinfällig sein.
Die 2G-Bio Energietechnik AG geht mr auch irgendwie in der Diskussion unter. Vielleicht deshalb, weil sie sich jetzt mehr vom Biogasbereich entfernt. Man kann dort aber auch nicht von guten Gewinnmargen reden - 2006, 2007 und 2008 knapp über null. Außerdem ist der Wert noch marktenger und auch nur ein Entry-Standard-Wert mit den bekannten zusätzlichen Risiken. Aber die Auftragslage scheint sehr gut zu sein und das Thema Zusammenbruch ist im Gegensatz zu Biogas Nord und Schmack Biogas nicht latent vorhanden.
Ich stelle mir die Frage wie bei stark sinkendem Umsatz die Personalaufwendungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen drastisch steigen können.
Managmentfehler, steht auch auf Seite 36 des GB oder hier:
Der überproportionale Anstieg
der Personalkosten resultiert aus dem Verfehlen
der Planleistung 2008 und der antizyklischen
Einstellungspolitik.
Da sich die Personal- und sonstigen betr. Aufwendungen auf unfassbare 13 Mio. belaufen, wäre ein Umsatz von ca. 86 Mio.notwendig um den operativen Break-Even zu erreichen. Diese Zahl ist aus meiner Sicht über Jahre hinweg unmöglich.
Blödsinn, haben ja im GB bereits von einem ausgelichenen EBIT in 2009 gesprochen. Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte wären sie operativ ja bereits positiv.
Die anderen Rechenspielchen von oben tendieren meines Ermessen in Richtung Wahnsinn und entbehren jeglicher finanzmathematischer Grundlage.
Mit Finanzmathematik kannst du höchstens auf der Uni etwas anfangen, aber nicht an der Börse.
Ebenso könnte die Biogas Nord über Geschäftsführungsvergütungen und Konzernumlagen "ausgelutscht" werden (was durch die neue GF bei der BN GmbH bereits erfolgt).
Weil bei der GmbH ein zusätzlicher Geschäftsführer eingestellt wurde der möglicherweise (wir beide wissen es nicht genau) einen wichtigen Aufgabenbereich bekommen hat, wird die AG also ausgelutscht ?
Ich sehe keine positive Entwicklung, da meines Erachtens die allgemeinen Geschäftskosten aus dem Ruder gelaufen sind. Ich würde auch bei niedrigen Kursen nicht einsteigen, da mir das Risiko zu groß ist.
Soll jeder für sich selbst entscheiden. Eines ist aber klar. Wenn du an der Börse mehr verdienen willst, mußt du eben auch mehr Risiko in Kauf nehmen. Sonst muß man sich eben eine CocaCola oder McDonalds kaufen.
Lies dir doch
erstmal sorry über das "Wahnsinn", ist mir im Eifer des Gefechtes so aus den Fingern geschossen...
@ STONI_II
Was du schreibst kann ich nachvollziehen, aber ein paar Anmerkungen habe ich dazu noch:
- GmbH rauskaufen: Sehe ich als sehr kritisch, da man hier ein deutlich negatives Eigenkapital vorfindet und ebenso die Kostenträger; ebenso steht sicherlich die AG mit einer Patronatserklärung der GmbH bei, da sonst auf jeden Fall insolvent
- Bei den Personalkosten sehe ich dies genauso, wobei hier m.E. sicherlich auch von Miss-Management gesprochen werden darf; über die Auslastung kann man sich wahrlich Fragen stellen; trotzdem gehe ich davon aus, dass ein Großteil auf unfertige Projekte gebucht wurde und somit die Bestandserhöhungen z.T. erreicht wurden
- ich habe bei meiner Break-Even-Berechnung keineswegs Personalkosten etc. hochgerechnet.
Formel: 13 Mio (Personal + sonstige Kosten) / 15% Bruttomarge (Umsatz-Material) = 86,67 Mio EUR
Das heißt ich gehe bei der Hochrechnung (vereinfachend) sogar davon aus, dass dieses Kostenniveau bei einer Umsatzsteigerung von über 600% beibehalten werden kann, was sicherlich nicht der Fall ist...
de facto liegt daher der Break-even Umsatz wahrscheinlich noch deutlich höher
@Cicero3
Die Frage zu den gestiegenen Personalaufwendungen und sonst. betr. Aufwendungen war selbstverständlich rhetorischer Natur
Ob diese Aussage mit dem hohen Break Even Umsatz so ein Blödsinn ist, wage ich zu bezweifeln. Und sich auf Aussagen im Geschäftsbericht zu stützen ist bei BN auch risikobehaftet, wenn man sich anschaut, was im GB 2007 für 2008 prognostiziert wurde (und im Juni 2008 war die Lage für 2008 wohl doch schon offensichtlich...)
Mit Finanzmathematik kannst du höchstens auf der Uni etwas anfangen, aber nicht an der Börse. ...
Vielleicht nicht an der Börse selbst, aber in der Bilanzierung hilft es doch häufig weiter :-)
also die Geschäftsführerin in der GmbH kommt von EBP und hat den Bereich Finanzen zugeteilt bekommen. Für diesen Part war doch eigentlich CFO Kubat vor knapp 2 Jahren eingestellt worden...
Mein Statement war nicht als Verkaufsempfehlung oder Nicht-Investitionsempfehlung gedacht, sondern nur meine eigene Einschätzung. Daher hast du vollkommen Recht, dass es jeder selbst entscheiden muss/soll/darf was er wann kauft oder verkauft...
Deinen Berechnungen kann ich nicht folgen. Ich habe einmal die Zahlen von Biogas Nord, Schmack Biogas und Envitec Biogas aus den Geschäftsberichten 2008 verglichen. Bei Schmack Biogas ist das etwas verwirrend dargestellt und man muss mehr blättern.
Demach komme ich auf folgende Zahlen:
Materialaufwandsquote (incl. eingekaufte Leistungen) bezogen auf Umsatz plus "Eigenbau":
BG8: 78 %
SB1: 83 %
ETG: 70 %
Bei Schmack macht sich dabei ggf. der hohe "Forschungsanteil" bemerkbar.
Personalaufwandsquote bezogen auf Umsatz plus "Eigenbau":
BG8: 39 %
SB1: 39 %
ETG: 12 %
D.h., bei Biogas Nord sind die Personalkosten ebenso wie bei Schmack Biogas völlig aus dem Ruder gelaufen. Die Leistung in 2008 hätte jeweils mit einem Drittel der Mitarbeiter erledigt werden können. Deshalb stellt sich ja gerade auch die Frage, was die Mitarbeiter in 2008 gemacht haben. Hat jeder relativ unbemerkt nur 33 % gearbeitet oder hat 2/3 der Belegeschaft Karten gespielt? - Oder wurde zumindest kurzgearbeitet, tausende Minusstunden aufgebaut und ggf. Projekte ausführungsreif vorgeplant bzw. intensiv mit Zukunftswert geforscht? - Davon findet sich im 2008er GB leider nichts und ist hinterfragungswürdig.
Gerade deshalb ist ja auch die personelle Veränderung in der GmbH durch den neuen Großaktionär so immens bedeutsam.
Das die GmbH und die meisten anderen Tochtergesellschaften nur durch die Patronatserklärung der Ag noch am Leben sind, geht aus dem GB hervor. Man hätte aber trotzdem dann aus der GmbH die besten Bestandteile mit den wichtigsten Mitarbeitern herauskaufen können. Das ist gewöhnliche die günstigste Art des Personalabbaus. Hat man aber nicht gemacht. Warum? - Die Antwort kann m.E. nur lauten, das man für den Auftragsboom jeden Mann und jede Frau an Bord benötigt.
Bleibt es dabei, wird sich Envitec Biogas, wenn diese beiden AG's gerade mal eine schwarze Null erwirtschaften, bereits sprichwörtlich dumm und dämmlich verdienen.
Mit Blick auf diese Vergangenheitszahlen kann man wirklich nur aus beiden Biogaswerten flüchten.
Ich mach den Vergleich auch nochmal mit dem 2007er GB's.
Materialaufwandsquote (incl. eingekaufte Leistungen) bezogen auf Umsatz plus "Eigenbau":
BG8: 80 %
SB1: 74 %
ETG: 70 %
Personalaufwandsquote bezogen auf Umsatz plus "Eigenbau":
BG8: 22 %
SB1: 20 %
ETG: 8 %
Da zeigt sich, das sich bei allen 3 die Personalaufwandsquote von 2007 auf das absolute Krisenjahr 2008 etwa verdoppelt hat. Nur bei Envitec eben von einem ungleich niedrigeren Niveau aus. Und 2007 war der Umsatz von Schmack und Envitec in etwa gleich. Da sieht man mal, mit wieviel Millionenaufwand bei Schmack geforscht wurde. ;-)
Materialaufwandsquote (incl. eingekaufte Leistungen) bezogen auf Umsatz plus "Eigenbau":
BG8: 74 %
Personalaufwandsquote bezogen auf Umsatz plus "Eigenbau":
BG8: 9 %
Fazit: Ein Grossteil des IPO-Erlöses wurde in zusätzliches und zudem offenbar sehr teures (Angestellten)-Personal gesteckt, ohne das sich daraus Umsatz für die AG ergeben hat. Es stellt sich wirklich die Frage, was von 2006 auf 2008 so dermaßen falsch gelaufen ist, das es nicht zu betriebsbedingten Kündigungen gekommen ist. Und wie man jetzt - nachdem der gesamte IPO-Erlös bzw. das Geld der Aktionäre weg ist - wieder auf Relationen wie vor dem IPO kommen will. Ohne Personalabbau scheint das nicht möglich. Da muss man FFWernan Recht geben. Einzige Alternative: Die Umsätze - besonders in Polen - steigen in 2010 wirklich sehr stark an.
Ich würde ja gerne mal die Kurszielberechnung von den geschlossenen Brüdern Seydler sehen.
hast du natürlich mit allem Recht was du sagst...
Ich hatte einen Denkfehler bei den 15% Bruttomarge (Schande über mich :-( )
Korrekter Break-Even Umsatz demnach 13 Mio/ 22,3% = 58 Mio.
Was immer noch relativ hoch erscheint...
Also last chance: Kosten senken... sonst wirds über kurz oder lang schwierig...
Jeder in diesem Unternehmen müsste jetzt gesehen haben, das man - falls das Marktvolumen wieder Erwarten nochmals zurückgehen sollte - SOFORT auf die Kostenbremse treten muss. Weil sonst eben das gesamte Unternehmen vor dem Aus steht. Unternehmen, die diese Erfahrung gemacht haben, sind mir lieber als Unternehmen, die diese Erfahrung noch vor sich haben.
Und durch den neuen Investor von Außen, der offenbar sehr stark im Unternehmen aktiv ist, besteht jetzt auch die realistische Hoffnung, das im Falle des Falles tatsächlich zeitnah reagiert wird. Vielleicht ist es da auch nicht sinnvoll, nach dem Anteilsverkauf in Wunden zu wühlen und zu fragen, wer in 2007/2008 nicht umgesteuert hat. Ich denke, das wird schon der neue Investor machen bzw. gemacht haben. Immerhin ist Herr Kubat weiter im Amt.
cicero3 hat insofern Recht, das man mit einer rein finanzmathematischen Betrachtung an der Börse oft daneben liegt. Es gibt AG's, die haben ein KUV von 10 oder deren Marktkapitalisierung liegt 10 mal höher als ihr Substanzwert. Und es gibt eben Story's wie Repower oder Ersol. Will sagen, es gibt Bewertungen, die sind fundamental nicht nachvollziehbar, werden aber trotzdem an der Börse bezahlt. Aus diesem Grunde errechne ich lieber das Risiko nach unten als die Chancen nach oben.
Ich verstehe deinen Ansatz zur Aktienauswahl deshalb überhaupt nicht. Nur wenn ich die zukünftigen Chancen sehen kann, kann ich beurteilen, was ich jetzt für die Aktie bezahle. Natürlich ist auch das Risiko einer Insolvenz zu beurteilen.
Ich verstehe auch nicht, was du meinst wenn du schreibst, dass du lieber das Risiko nach unten errechnest.
Ich kann sagen, dass mir gewisse Aktien zu teuer sind und ich sie deshalb nicht kaufen würde. Das war eben bei Solar vor 2 Jahren oder bei Biogas so. Die Windwerte hingegen habe ich nie als außergewöhnlich teuer empfunden, eben nur angepaßt an außergewöhnliches Wachstum.
Natürlich habe ich auch keine Gewißheit, dass der Biogasmarkt ähnlich wächst, wie Wind ab 2005. Es gibt aber viele kleine Anzeichen, die das signalisieren und deshalb bin ich hier dabei. Ich würde auch trotz des wahrscheinlich besseren Managmentes und vieler anderer Vorteile (Cashbasis usw.) nicht in Envitec einsteigen. Diese ganzen Vorzüge sind schon im Preis enthalten und die zahle ich - wenn ich jetzt dort einsteige - bereits mit. BN hat die Chance dorthin zu gelangen wo Envitec steht und wenn sie das geschafft haben wierden auch deren Preise bezahlt werden.
Sollte ich erkennen, dass es nicht in diese Richtung geht bin ich weg, das ist aber noch nicht der Fall.
Der Ansatz ist, herauszufinden, wieweit die Aktie in Ausblendung zukünftig guter bis optimistischer Perspektiven noch fallen könnte. Also ein Niveau zu finden, wo man selbst quasi im Worst-Case sagen kann: Na ... jetzt ist der Abverkauf aber selbst mit Stand heute völlig übertrieben! - Als Beispiel Deutsche Bank bei 20 oder A.S. Création bei 12. Es nützt ja nichts, wenn man selbst von der Aktie überzeugt ist, aber der Markt (noch) nicht.
Ich stand gestern bei 2,69 Euro übrigens schon ein bißchen auf der Käuferseite.
Ich sehe immer nur die Aktie vor mir, die mir zuerst einmal auffällt, weil sie sich bisher schon stark vom Höchstkurs entfernt hat. Dann versuche ich herauszufinden, ob die Aktie dorthin wieder zurückkehren kann (oder darüber hinaus) wo sie schon mal war. Dazu sehe ich mir die Gesamt- und die Branchenkonjunktur an. Ich sehe mir dann eher Werte an, deren Konjunktur in den nächsten Jahren erst so richtig im kommen ist. In den letzten Monaten habe ich aber auch Bluechips wie Alcoa, Dow Chemical, Bank of America, gekauft weil mir deren Kursverfall einfach ungerechtfertigt erschien und ich dort auch zumindest Vverfünffachungschancen sah. Das sind übrigens die ersten Bluechips die ich bisher hatte. Bis jetzt waren die mir immer zu teuer.
Ich habe auch dort die Situation falsch eingeschätzt. Ich bin im Jänner schon recht massiv (Dow Chemical, Alcoa) eingestiegen und habe dann noch bis zum März fast 50 % Kursverlust einstecken müssen. Hätte ich die kurzfristige Börsentendenz besser abschätzen können, wäre das natürlich nicht passiert.
Eine 50% - Verwässerung ist das, was ich als Aktionär gerade noch als akzeptabel empfinde. Der Fall Conergy ist damit wohl vom Tisch. Im übrigen könnte es auch niedriger ausfallen bzw. der Zeitpunkt der Wandlung auch weit in der Zukunft liegen sofern es sich um eine Wandelanleihe handelt.
75 Mio hätte man sich holen können bei einer Ausgabe von nur bis zu 750k neuen Aktien. Ja, ja da waren die Zeiten noch besser.
Kann mich jemand aufklären? Ich wäre euch echt dankbar.
Da auf der Tagesordnung kein weiterer Punkt betr. einer nicht bedingten (herkömmlichen) KE angeführt ist, sehe ich das so, dass es bereits eine alte Beschlussfassung über eine sozusagen "normale" KE geben muß, wenn diese "normale" KE durchgeführt werden soll. Man müßte sich einmal die alten HV-Beschlüsse ansehen.
Sollte es keinen alten Beschluß geben, was ich nicht annehme, wäre eigentlich nur die Wandelanleihe (od. ähnliches) möglich.
Gemäß § 246 Abs. 4 AktG geben wir bekannt, dass ein Aktionär gegen den auf der Hauptversammlung vom 8. August 2008 zu Punkt 5 der Tagesordnung gefassten Beschluss über die Beschaffung genehmigten Kapitals über € 1.281.250,00 Nichtigkeits- hilfsweise Anfechtungsklage erhoben hat. Die Klage ist vor dem Landgericht Bielefeld, I. Kammer für Handelssachen, unter dem Aktenzeichen 10 O 105/08 anhängig. Das Gericht hat zunächst das schriftliche Vorverfahren angeordnet. Der Termin zur mündlichen Verhandlung ist deswegen noch nicht bestimmt. Sobald der Termin zur mündlichen Verhandlung anberaumt ist, wird dieser gesondert bekannt gemacht.
Also das kann noch dauern.
Beantragt wird ein bedingtes Kapital für Teilschuldverschreibungen/Genussscheine über 750.000 Aktien mit einem Emmissionserlös von maximal 75 Mio. Euro. Also maximal 100 Euro/Aktie.
Beantragt wird ferner ein bedingtes Kapital für Schuldverschreibungen über 2.000.000 Euro zu schaffen. Daraus können 1.281.250 Aktien zu einem Wandlungspreis von 1,10 Euro ausgegeben werden. D.h., danach bleibt noch Raum für weitere Schuldverschreibungen über ca. 600.000 Euro.
Es ist daher anzunehmen, das der Großaktionär bei weiter positiven Geschäftsverlauf neue Aktien zu 1,10 Euro beziehen will. Da für diese Aktien allen Aktionären ein Bezugsrecht zugebilligt wird, kann man davon ausgehen, das man seinen Bestand an BG8-Aktien zu 50 % bis zum Jahr 2014 zu 1,10 Euro/Aktie aufstocken kann.
Das sollte den Kursanstieg bis 2014 bzw. bis zur Ausübung stark begrenzen. Jeder sollte sich daher gut überlegen, ob seine derzeitige Aktienposition nicht zu groß ist und ob er nicht lieber abbaut, um später zu 1,10 entsprechend mehr Stücke wieder zuzukaufen.
Ein Sch....tag.