Der USA Bären-Thread
Deals backlog nears $500bn
By David Oakley in London , Published: September 3 2007
A backlog of nearly $500bn in outstanding financial deals – including leveraged loans to fund private equity buy-outs, delayed initial public offerings and corporate bond issues – has built up over the summer because of the market turbulence.
It means this month, traditionally a busy period for deal activity as bankers and investors return from their summer holidays, will be even more critical for financial institutions seeking to boost portfolios or shift loans.
Jeroen Berns, European head of equity markets at ABN Amro, said: “September is always crowded with deals, but this month will be even more crowded because of a backlog of deals due before the summer break but postponed as a result of the market turbulence.
“Will we see those deals materialise this month? That depends on the volatility in the markets. If volatility remains as high as it is right now, it will be more difficult to bring IPOs, for example, to the market.”
According to the latest figures from Dealogic, the data provider, the amount of deals delayed or stuck in the pipeline has risen to $470bn. This is made up of $385bn in leveraged loans, $81bn in equity business, including IPOs and rights issues, and $4bn in delayed new bond issues.
High-profile deals that still need financing include the $45bn buy-out of TXU, the Texas-based energy group, and the $28bn purchase of Alltel, the US wireless carrier, by Goldman Sachs and TPG Capital. The new estimates of leveraged loans stuck on the banks’ books could foreshadow increasing problems for the lenders as they start to eat into their balance sheets.
One analyst said: “The big universal banks such as Citigroup and JPMorgan, which are holding a lot of these loans, can probably absorb losses more easily, but the smaller investment banks such as Goldman Sachs and Lehman Brothers, which also have a lot of loans on their books, need the capital from them to do business in general. If they can‘t find buyers for their loans, it means they have less money for other activities.”
Bankers say much hinges on whether some of the biggest deals can be successfully sold to investors in the coming weeks.
“No one at the moment is saying I’m going to the 44th floor and I’m going to jump. But certainly September will tell us more about how the story will unfold and how big a problem we have,” said one banker.
http://www.ft.com/cms/s/0/567b700c-5975-11dc-aef5-0000779fd2ac.html
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Helaba Volkswirtschaft/Research · 31. August 2007· © Helaba Insiderkäufe und Zinssenkungshoffnungen haben zu einer Stabilisierung an den Aktienmärkten geführt. Gerade die Zinswette birgt allerdings Enttäuschungspotenzial. Die Gefahr einer zweiten Korrekturwelle ist noch nicht gebannt. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und so wagen es inzwischen einige Marktteilnehmer, bei Aktien auf „Schnäppchenjagd“ zu gehen. Mut in einem ansonsten weiterhin von Verunsicherung geprägten Umfeld macht dabei in erster Linie die Beobachtung, dass in den USA Unternehmensinsider inzwischen wieder verstärkt eigene Aktien aufsammeln. Besonders ausgeprägt waren die Käufe dabei im Finanzsektor, der aufgrund der Subprime-Krise in den vergangenen Wochen ganz oben auf der Verliererliste zu finden war. Dennoch könnte es sich als verfrüht erweisen, bereits jetzt auf eine nachhaltige Erholung an den Aktienmärkten zu setzen. Zwar können die Insiderkäufe durchaus als Indiz für eine robuste fundamentale Verfassung der Unternehmen gewertet werden. Das kritische Thema ist derzeit allerdings nicht die Frage der Unternehmensbewertung, denn im Vergleich zu vorangegangenen Finanzmarktkrisen sind Aktien auf Basis der Nettoergebnisse diesmal deutlich niedriger bewertet. Vielmehr wird die Entwicklung an den Aktienmärkten davon abhängen, ob es gelingen wird, die Verspannungen an den Kreditmärkten zu lösen. Vor diesem Hintergrund richten sich die Hoffnungen der Marktteilnehmer auf Unterstützung seitens der Notenbanken. Von der US-Notenbank Fed erwartet der Markt bis zum Ende dieses Jahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % eine Zinssenkung auf 4,50 %. Angesichts dieser weit gediehenen Zinssenkungserwartungen besteht durchaus Enttäuschungspotenzial, zumal die robusten Konjunkturindikatoren derzeit noch kaum Raum für eine Lockerung der Geldpolitik bieten. Die Unsicherheit über das weitere Vorgehen der Notenbanken sowie die nach wie vor angespannte Lage an den Kreditmärkten dürfte auch in den kommenden Wochen für eine erhöhte Schwankungsbreite an den Aktienmärkten sorgen. Gerade die Tatsache, dass sich die Aktienmärkte in diesem unsicheren Umfeld im Vergleich zu vergangenen Krisen bislang recht gut gehalten haben, lässt daran zweifeln, dass bereits ein tragfähiger Kursboden erreicht worden ist. Häufig bedurfte es dazu einer Kapitulation der Anleger, die noch aussteht. Die Gefahr einer weiteren Korrekturwelle ist somit noch nicht gebannt.
Aktien: Übertriebene Hoffnungen in US-Notenbank
Wochenausblick KW 36
http://www.helaba.de/hlb/generator/Sites/Helaba/...henausblick.de.pdf
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1 Stand: 03.09.2007.
2 Einlagen privater Haushalte mit vereinbarter Laufzeit bis 1 Jahr
(Neugeschäft). Stand 02 / 2007. Quelle: Deutsche Bundesbank
Zinsstatistik 04 / 2007.
Kreditverbriefungen
ABS-Fonds von BNP Paribas verliert fast 8 Prozent
Von Steffen Uttich
03. September 2007
Die Liquiditätskrise am Markt für Kreditverbriefungen scheint ihren Höhepunkt überschritten zu haben. Mit dem Parvest Dynamic ABS aus dem französischen Bankhaus BNP Paribas hat der erste auf forderungsbesicherte Wertpapiere (Asset Backed Securities, ABS) spezialisierte Investmentfonds den ungewöhnlichen Schritt einer Schließung inzwischen wieder rückgängig gemacht.
Vor einem Monat stellten mehrere ABS-Fonds die Rücknahme von Anteilen ein und ließen damit rückzugswillige Anleger auf ihren Papieren sitzen. Zur Begründung wurde darauf verwiesen, dass entweder gar keine oder völlig unangemessene Kurse für viele im Portfolio enthaltene Titel gestellt würden. Die Schließungen verschärften die damals heraufziehende Krise an den Kreditmärkten.
Verheerender Abschlag
Seit dem vergangenen Freitag wird für den BNP-Paribas-Fonds wieder ein Anteilspreis ermittelt. Zwar fiel der Wertverlust vom Zeitpunkt der Schließung am 7. August bis zur Öffnung mit 1,2 Prozent geringer als erwartet aus - zuvor war BNP Paribas von 4 bis 5 Prozent ausgegangen. Das ändert aber nichts an den Umstand, dass sich der Wertverlust seit Anfang Juli auf insgesamt 7,7 Prozent summiert. Angetreten ist der Parvest Dynamic ABS als Geldmarktfonds mit dem Ziel, einen kontinuierlichen Wertzuwachs zu erwirtschaften und dabei die Entwicklung des europäischen Interbankenzinses Euribor für drei Monate nachzuvollziehen. Der Wert der Fondsanteile hätte vor diesem Hintergrund seit Anfang Juli eigentlich um rund 0,5 Prozent steigen müssen.
Der Abschlag von fast 8 Prozent ist für ein Anlageprodukt, das als Geldmarktfonds geführt wird, verheerend. Er macht den kontinuierlichen Wertzuwachs über die vergangenen drei Jahre auf einen Schlag zunichte und dürfte das Vertrauen der betroffenen Kunden nachhaltig erschüttern. Das Geschehen in dem ABS-Fonds von BNP Paribas zeigt auf jeden Fall das Ausmaß, in dem sich die Wertverluste für Fonds mit einem Schwerpunkt in Kreditverbriefungen bewegen dürften. Einen weiteren Anhaltspunkt bietet für Anleger in Deutschland derzeit nur noch der ABS-Fonds der DWS. Die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank entschied Mitte August, rückzugswillige Anleger im Gegensatz zu ihren Wettbewerbern nicht auf ihren Papieren sitzen zu lassen.
Umstellung auf marktnahe Kurse
Allerdings wurde dafür die Bewertungsmethodik umgestellt: Normalerweise wurden die Anteilspreise täglich auf Basis der Mitte der Kurse ermittelt, die Investmentbanken für den Verkauf und den Ankauf der ABS-Titel des Fonds nannten. Von 10. August an gilt jedoch nicht mehr die Mitte der jeweiligen Geld-Brief-Spanne der Wertpapiere als Maßstab, sondern allein der Preis, zu dem ein Broker bereit ist, die Titel anzukaufen. Diese Umstellung führte zu einem sofortigen Abschlag des Rücknahmepreises von 2,6 Prozent. Inzwischen liegt der Wertverlust seit Anfang Juli bei 4,6 Prozent.
Auch die Öffnung des ABS-Fonds von BNP Paribas wurde erst durch die Umstellung der Anteilspreisberechnung auf marktnahe Kurse möglich. Das ist ein Schritt, vor dem andere Investmentgesellschaften, die ihre ABS-Fonds vorübergehend geschlossen haben, derzeit noch zurückschrecken. Der zur BHF-Bank gehörende Frankfurt-Trust verweist beispielsweise auf die unterschiedliche Portfoliozusammensetzung der beiden konkurrierenden ABS-Fonds und des eigenen FT ABS-Plus. Weil erstere als Geldmarktfonds geführt würden, seien sie entsprechend in Papieren mit bester „AAA“-Bonität investiert, für die es weiterhin Kurse gebe.
Der Frankfurt-Trust-Fonds wird jedoch der Kategorie Rentenfonds zugeordnet. In ihm sind somit ABS-Titel mit einer Bonitätsbewertung von „A“ und schlechter zu finden. „In diesem Segment funktioniert der Markt unverändert nicht“, sagt ein Sprecher der Gesellschaft. Deshalb ist weiterhin nicht absehbar, wann die Schließung des auch in Depots von Privatanlegern verbreitete FT ABS-Plus wieder aufgehoben wird.
Text: F.A.Z., 04.09.2007, Nr. 205 / Seite 21
Bildmaterial: F.A.Z.
Quelle: www.faz.net
HANDELSBLATT, Montag, 3. September 2007, 11:48 Uhr |
Tages- und Festgeld |
Sparzinsen steigen kräftig |
Von Anke Rezmer |
Die Unsicherheit an den Finanzmärkten kommt Anlegern von kurzfristig angelegtem Kapital zugute: Die Zinsen für Tages- und Festgeld sind deutlich auf bis zu fünf Prozent gestiegen. Seit Juli zahlen Finanzhäuser im Durchschnitt 0,2 Prozentpunkte mehr für Tagesgeld, sogar 0,3 Prozentpunkte mehr für Festgeld über zwölf Monate. |
<!--No Banner!--> FRANKFURT. Die meisten der vom Finanzdienstleister FMH beobachteten Anbieter hoben ihre Sätze an. Siegrid Herbst von FMH spricht von einem regelrecht „wilden Markt“: Zusätzlich zum Konkurrenzkampf um neue Kunden ziehe die Sorge vor einer weiteren Verknappung liquider Mittel die Zinsen nach oben, sagt sie. „Banken besorgen sich dieser Tage gern Liquidität zum kalkulierbaren Preis, indem sie vor allem die Festgeldzinsen anheben.“ Auch große Anbieter, wie der Marktführer bei Tagesgeld, ING-Diba, bessern ihre Konditionen nach. Ein Sprecher begründet den heute um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent angehobenen Satz für Jahres-Festgeld allerdings mit dem „Marktumfeld“. |
Renten und Devisen
Knausrige EZB irritiert Geldmarkt von Doris Grass (Frankfurt)
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Geldmarkt mit der Ankündigung verunsichert, den Banken beim Wochentender nur noch "etwas" mehr Bares zuzuteilen als nötig. Der Tagesgeldzins schnellte daraufhin massiv in die Höhe.
Am frühen Abend wurden Sätze zwischen 4,30 Prozent und in der Spitze sogar 4,50 Prozent gezahlt und damit deutlich mehr als der Leitzins mit 4,0 Prozent. Geldhändler begründeten dies damit, dass die EZB in den Wochen zuvor die Liquiditätsversorgung des Bankensystems der Euro-Zone deutlich großzügiger gehandhabt habe. Die Rückführung schüre Sorgen über eine mögliche Liquiditätsverknappung.
Die EZB hatte angekündigt, beim Wochentender den Banken für sieben Tage nur "etwas mehr" Geld als die 251 Mrd. Euro zuzuteilen, die benötigt werden. "Die EZB zielt damit weiter darauf ab, die hohen Mindestreserveüberschüsse zu absorbieren, die sich in den vergangenen Wochen aufgebaut haben", teilten die Währungshüter mit. Vergangene Woche hatte die Notenbank den Banken 14,5 Mrd. Euro mehr als den von ihr berechneten Liquiditätsbedarf in den Geldmarkt gepumpt.
Während die Notenbank ihre kurzfristigen Liquiditätsspritzen an die Banken langsam zurückfährt, hatte sie den Instituten zuletzt über zwei Langfristtender massiv Geld für 91 Tage bereitgestellt. Dennoch ist bislang keine Entspannung bei den Zinsen für mittelfristige Ausleihungen unter Banken eingetreten: Der Satz für Dreimonatsgeld (Euribor) wurde am Nachmittag in einer Spanne von 4,64 bis 4,74 Prozent gehandelt. Beim Fixing wurde der Euribor mit 4,741 Prozent festgesetzt, verglichen mit 4,735 Prozent am Freitag. Das war der höchste Satz seit Mai 2001.
Auch in Großbritannien sind die Banken weiterhin nur zu hohen Zinsen willens, sich gegenseitig Geld für mehrere Monate zu leihen. Der Satz für Dreimonatsgeld (Libor) schnellte auf 6,7400 Prozent nach oben - den höchsten Stand seit Dezember 1998.
Am Renten- und Devisenmarkt blieb es am Montag wegen des Feiertags in den USA ruhig. In Erwartung wichtiger Konjunkturdaten in den nächsten Tagen hielten sich die Anleger zurück. Der Bund-Future fiel bis 19.30 Uhr MESZ um 19 Stellen auf 113,58 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg um 0,021 Prozentpunkte auf 4,263 Prozent. Der Euro gab leicht auf 1,3621 $ von 1,3630 $ am Freitag nach. Auch der Yen war schwächer.
Quelle: www.ftd.de
Wie bei den meisten Staatsbehörden weltweit, die Statistiken erheben, besteht auch - ich neige dazu, hier "in besonderer Weise" zu formulieren - bei US-Behörden eine Tendenz zur Schönfärberei ("hedonistische Datenaufbereitung"). Dies gilt vor allem für das Arbeitsministerium, dessen Methode der Erhebung von Daten zu neu geschaffenen Arbeitsplätzen u.a. höchst umstritten ist. Vor diesem Hintergrund darf davon ausgegangen werden, dass die Daten des Bureau of Labor Statistics eher zu gut als zu schlecht ausfallen. Nun, dann schaut euch mal die Grafik im Anhang an. Reflekiert diese etwa die rosige Produktivitätsentwicklung, die in dem ILO-Bericht suggeriert wird?
The US Economy: Manufacturing is the Key Factor, not the Sub-prime Market
by Gerard Jackson
It would be an understatement to call the current thinking of the economic commentariat confused. For this lot consumer spending drives the economy. Therefore it follows that the subprime mortgage crisis will hit consumer spending and then spread to manufacturing resulting in a full-blown recession. (This is not good news -- unless your name is Nancy Pelosi or Harry Reid). Fortunately the subprime fiasco is not a threat to the US economy. It is nothing more than a symptom of the Fed's loose monetary policy. Without credit expansion these loans would never have been made.
This situation brings to mind 1929 when corporations found themselves awash in cash -- thanks to the previous monetary injections -- which they then lent to the stock market, thereby further fuelling the boom in shares. (Benjamin M. Anderson Economics and the Public Welfare, LibertyPress, 1979, pp. 337-79). The Fed's monetary policy also triggered an estate boom which started in Florida and led to an almighty crash in 1926. Oddly enough this crash did not send the economy diving into recession. And it certainly did not cripple consumer spending.
What the above demonstrates is that current economic commentary contains very little economics and certainly no historical perspective. Come to think of it, this lot don't seem to have any perspective at all. Only about 14 per cent of mortgages are subprime, of these less than 2 per cent are in trouble. Scarcely what one could call a crash. The first quarter of this year saw about a $7 billion increase in foreclosures. This has to be seen in the context of a $13 trillion economy. If we take into account total spending then we would be looking at something like $28 trillion. It's absurd to think that subprime foreclosures would sink the economy. Just think Florida 1926.
As always, our economic soothsayers, psychics, seers, etc., are looking at the wrong end of the economy. Because they think GDP measures economic activity they conclude that consumer spending is what drives the economy. Furthermore, because investment is seen as derived from consumer demand then consumption must drive investment. Presto! The greater the amount of consumption the greater the amount of investment spending. This is truly horrible thinking that does not deserve to be called economic.
During the last recession consumer spending kept on increasing even as manufacturing kept on sinking. It still has not dawned on the economic commentariat that this fact discredits their view that consumption is the real engine of economic growth. And right now manufacturing is still booming.
The increase in manufacturing output during the last 3 months gave an annual growth figure of about 3 per cent, with all sectors still expanding. This has led some commentators to opine that manufacturing has probably never been stronger and will continue to grow. This view seems to be supported by manufacturing's record output, profits and sales. An interesting little fact that might have some significance is that 55 per cent of imports consisted of producer goods, including components.
Figures from the Institute for Supply Management's manufacturing index, which reflects the opinions of purchasing managers at factories, plants and utilities paints a somewhat different picture. The index stood at 56.0 in June but fell to 53.8 in July. (Anything above 50 indicates expansion). This 2.2 drop is nothing to panic about and only represents one month.
However, to deduce from any of these figures that manufacturing is just dandy would be a grave mistake. The same thing could have been said -- and probably was -- about US manufacturing in August 1928. In other words, statistics need to be interpreted. Let us take a look at the imports of capital goods. One cannot tell whether this is good or bad. For instance, in the absence of loose monetary policies that change the pattern of international trade by distorting prices the composition of these imports might have been very different. Moreover, there might very well have been fewer such imports with the difference being made up by domestic production. This is a thought that has completely eluded the economic commentariat.
The possibility that an overvalued dollar leading to massive imports may very well have helped stimulate US manufacturing and delay its contraction is another thought that finds itself in the wilderness. Take Japan, for example. The Fed prints dollars that are then exchanged for Japanese capital goods (producer goods). The Japanese exporters then use the dollars to buy US assets. In plain language, US assets are exchanged for Japanese savings.
This is what one might call the upside. The downside is that an overvalued dollar distorts the structure of international prices. What this means is that though the US is importing producer goods (foreign savings) its monetary policy is still distorting its capital structure, leading to the possibility that despite imports of producer goods (including components) the capital structure is not only smaller than it would otherwise be it has also taken an unsustainable shape. This results in what used to be "disproportionalities". Only a recession can restore the structure to a shape that corresponds to the true state of demand for capital goods and consumer goods.
In the meantime, the US economy will continue its present course. The rest is really up to the Fed's monetary policy.
Gerard Jackson
BrookesNews.Com
http://www.safehaven.com/article-8332.htm
http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/...20W%F6rterbuch/245470.html
beim durchzappen bin ich über einen bericht der sachsen lb gestolpert. erst dachte ich an satire aber beim nachlesen im netz erweist sich das wohl als irrtum. wenn das die kontrollgremien unserer banken widerspiegelt...
auweia
O-Ton: Ronald Weckesser, Verwaltungsrat Sachsen LB, Die Linke"Man kriegt ja regelmäßig den Risikobericht, da kann man nachgucken. Und da hat man so eine kleine Ampel drin, mit den drei Farben, rot, gelb grün. Und wenn es grün ist, und der überwiegende Teil war eben im grünen Bereich. Hoch geratet von internationalen Agenturen, "Triple A" heißt das, sagt man na, dann scheint es so zu gehen."
http://www.mdr.de/fakt/4807223.html
von Jochen Steffens
Heute ist in den USA Labor Day, Tag der Arbeit, an dem die großen US-Börsen geschlossen haben, weshalb nicht viel passiert. Gleichzeitig weist der Labor Day auf das Ende der umsatzschwachen Sommermonate an den Börsen hin. Das hat damit zu tun, dass er traditionell mit dem Ende der Urlaubszeit in den USA verbunden ist. So müssen die Schüler wieder zu Schule, für die touristischen Hochburgen bedeutet dieser Tag das Ende der Hochsaison – es ist sozusagen so, als würde die USA aus ihrer „Sommer-Urlaubs-Trägheit“ erwachen.
Seltsamerweise folgt mit dem September einer der schwächsten Monate im Jahresmittel, man kann also nicht davon reden, dass sich die Anleger nach dem Urlaub gestärkt wieder neuen wagemutigen Finanzspekulationen hingeben. Dann folgt auch noch der Oktober, welcher als Crashmonat gefürchtet ist. Dabei haben wir in diesem Jahr den ersten stärkeren Einbruch bereits im März erlebt, gefolgt von dem aktuellen Einbruch. Sind das nur Vorboten/Vorbeben eines Oktobercrahs oder war es das nun und alles steigt lustig weiter an?
Bernanke reagiert gelassen
Bernanke hat am Freitag eigentlich genau das getan, was er tun sollte. Er hat gesagt, dass die Fed grundsätzlich bereit sei, wenn nötig mit zusätzlichen Maßnahmen Liquidität zur Verfügung zu stellen. Die Fed werde die Situation genau beobachten und entsprechend reagieren.
Der Markt interpretierte diese Aussage, als ein Zeichen, dass die Fed notfalls die Zinsen senken wird, wobei diese Aussage meiner Einschätzung nach nicht beinhaltet, dass sie es bald tun wird. Wahrscheinlich sieht die Fed es ähnlich, wie ich es hier beschrieben hatte: Wenn nun die Märkte nicht weiter stark fallen, es nicht zu (weiteren) kritischen Schieflagen bei den großen Banken kommt, besteht nicht die Notwendigkeit einer Zinssenkung...
Bernanke wies daraufhin, dass die US-Wirtschaft im letzten Quartal zwar gewachsen sei, dass die nun folgenden Konjunkturzahlen aufgrund der aktuellen Krise im Subprime und Kreditmarkt weniger nützlich seien als sonst. Zudem betonter er noch, dass es grundsätzlich nicht die Aufgabe der US-Notenbank sei, Hypothekenbesitzer und Investoren vor den Folgen falscher Entscheidungen zu bewahren!
Damit ist eigentlich schon alles gesagt, was zu sagen ist. Zunächst einmal kann man den aktuellen Konjunkturdaten, die rückwirkende Entwicklungen beschreiben, nicht mehr trauen, da niemand weiß, wie sich die Kreditmarktkrise auf die US-Wirtschaft auswirken wird. Der Seitenhieb auf die Spekulanten und die Hypothekenschuldner ist nur gerechtfertig, schließlich hatte die Fed in diesem Jahr bereits mehrfach vor dieser Krise gewarnt.
Das Ende der Ära des leichten Geldes?
Doch das ist nicht alles. Ben Bernanke verabschiedet sich mit diesen Worten auch von der Politik Alan Greenspans. Es hat schließlich mit diesem Seitenhieb deutlich gemacht, dass er nicht mehr ohne weiteres bereit sei, jedes Mal die Zinsen zu senken, wenn irgendetwas schief läuft. Ich denke, das ist ein klares Signal. Es stimmt, die Märkte verlassen sich mittlerweile zu sehr auf diese Politik des leichten Geldes. Das sieht man daran, dass sie aktuell bereits mit Zinssenkungen um 75 Basispunkte rechnen. „Krise? Egal! Notfalls senkt die Fed die Zinsen und alles wird gut.“
Das Problem dabei ist, immer wenn der Markt etwas als „Regelmäßigkeit“ erkannt hat, werden sehr viele darauf spekulieren. Wenn zu viele auf das Gleiche spekulieren, wird es nicht mehr funktionieren! Und man sieht an den Reaktionen des Marktes, dass sich mittlerweile zu viele auf diese Politik des leichten Geldes verlassen. Insofern ist das, was Ben Bernanke macht genau richtig. Es kann aber sein, das der Markt das erst noch lernen wird, vielleicht nach der nächsten Zinssitzung?
Senkt er, oder senkt er nicht?
Sie wissen, ich bin entgegen der allgemeinen Marktmeinung bei weitem noch nicht überzeugt davon, dass es bei der nächsten Zinssitzung zu einer Zinssenkung kommt. Und nach der Rede von Ben Bernanke sind jetzt auch noch anderen Kommentatoren erste Zweifel gekommen.
Mir gefällt die Gefahr einer weiteren Inflation der Energie und Nahrungsmittelpreise nicht. Auch wenn die letzten Zahlen keine weitere Steigerung des prozentuellen Anstiegs der Inflation anzeigen, so steigen die Preise doch immer weiter. Ich fürchte, dass gerade der mittlerweile doch sehr nachhaltige Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise die Geldbeutel der Amerikaner zu sehr belastet und aus diesem Grund zu einer Konsumfalle werden könnte.
Ein schwacher Dollar ist gefährlich
Senkt Ben Bernanke jetzt die Zinsen, wird das den Dollar schwächen mit der Folge, dass die Rohstoffe für die US-Bürger und Unternehmen immer teurer werden. Es wird einen Punkt geben, an dem genau das die Konsumlaune der US-Verbraucher abwürgen wird (darauf weist auch das deutlich sinkende Verbrauchervertrauen der US-Bürger hin).
Wenn aufgrund der hohen Energie und Nahrungsmittelpreise immer weniger konsumiert wird, haben die Unternehmen keine Chance, die gestiegenen Herstellungskosten auf den Verbraucher umzuwälzen. Es könnte folgend zu einer Deflation der Konsumgüterpreise des mittleren und langfristigen Bedarfs kommen, bei gleichzeitiger Inflation der Energie und Nahrungsmittelpreise. Eine Entwicklung, die wir schon seit geraumer Zeit beobachten (übrigens auch gerade in letzter Zeit verstärkt in Deutschland).
Gefahr für den Arbeitsmarkt
Die Unternehmen werden dieser Entwicklung dann lediglich durch Kostenreduzierungen entgegenwirken können, sprich, es werden wieder mehr Menschen entlassen. Das wiederum wirkt sich verschärfend auf den sowieso geschwächten Konsum aus. Die Spirale dreht sich weiter. Der Binnenkonsum, in den USA immer noch der wichtigste Wirtschaftsmotor, wird in Folge seine Wachstumsraten nicht mehr beibehalten können.
Bernanke muss aufpassen
Das bedeutet, Ben Bernanke muss eigentlich alles tun, um den Dollar einigermaßen stabil zu halten. Ansonsten würde er über eine Verteuerung der Kosten des täglichen Bedarfs eine Konsumzurückhaltung bewirken, die im Bereich des mittel- und langfristigen Bedarfs zu einer Ausweitung der Deflation führt. Eine solche wird auf der einen Seite die Gewinne der Unternehmen und auf der anderen Seite den Arbeitsmarkt belasten. Auch aus diesem Grund denke ich nicht, dass die Fed die Zinsen zu stark senken wird/kann. Ich sorge mich nur, dass der Markt das zu „plötzlich“ begreifen und in Folge zu stark reagieren könnte.
Wobei, mir wäre ein weiterer Abwärtsmove nur recht, da erst dann der Markt wirklich bereinigt wäre. Nur verlassen würde ich mich nicht drauf.
Wissen Sie, je länger ich Ben Bernanke beobachte, desto mehr gewinne ich den Eindruck, dass er seinen Job wirklich verdammt gut macht (bisher), zumal ich so langsam begriffen habe, wie er tickt.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
....aber allerdings nur im Statistikamt und an der Druckerpresse...
Und wie hart gearbeitet wird sieht man daran, das volle Container für kunsumgeile Amerikaner kommen - und leer oder mit Wohlstandsschrott beladen wieder zurück gehen. Das ist alles was ein deindustrialisiertes Land noch "herstellt".....
Natürlich stimmt die Statistik. Und wird auch weiterhin stimmen. Bis zum letzten Tag. War in der DDR auch nicht anders. Planübererfüllung wo man nur hingeschaut hat. Hochproduktive Betriebe, den maroden kapitalistischen Ausbeuterbetrieben weit weit überlegen. Warum allerdings 1989 der Staat vollständig Bankrott in die Knie ging - und das bei den Statistiken! - bleibt das ewige Rätsel der Statistiker...
Ähnlich sieht es auch bei den US Bilanzen der Unternehmen aus. Vergleicht man diese mit einem deutschen Mittelständler, so kann man getrost die "Dreier Regel" anwenden d.h. ausgewiesene US Gewinne werden durch drei geteilt - und ausgewiesene deutsche Gewinne mit 3 multipliziert. In Deutschland hat der "normale" Mittelständler keinerlei Interesse an einem hohen Gewinnausweis. Warum auch, kostet nur Steuern. In Amerika, wo jede Kleinstfirma mit einem Laptop an der Börse ist, bedeutet ein hoher Gewinnausweis steigende Kurse. Da liegen die Interessen ganz anders....
Dieses Phänomen konnte man auch beobachten, als Wal-Mart sich anschickte, Deutschland zu erobern. Auf dem Blatt Papier (auch Bilanz genannt....) eigentlich eine klare Sache. Hochkapitalisiert mit einem enormen Gewinnausweis und überragenden Cash Flows rückte man an - und deutsche Mittelständler wie Aldi oder Lidl haben den "Quartalsbericherstattern" binnen kürzester Zeit gezeigt, wo der Hammer hängt. Mit eingezogenen Schwanz und um über eine Milliarde erleichtert ist man wieder von dannen gezogen.
Das hätte laut "Statistik" eigentlich garnicht passieren dürfen....aber die Verluste waren "real" - wohingegen der Börsenwert nur "virtuell" ist....
Wertzuwachs
A backlog of nearly $500bn in outstanding financial deals – including leveraged loans to fund private equity buy-outs, delayed initial public offerings and corporate bond issues – has built up over the summer because of the market turbulence.
According to the latest figures from Dealogic, the data provider, the amount of deals delayed or stuck in the pipeline has risen to $470bn. This is made up of $385bn in leveraged loans, $81bn in equity business, including IPOs and rights issues, and $4bn in delayed new bond issues.
http://www.ft.com/cms/s/0/567b700c-5975-11dc-aef5-0000779fd2ac.html
HANDELSBLATT, Dienstag, 4. September 2007, 10:54 Uhr
Handelsblatt Business-Monitor
Manager fürchten um Banken-Image
der Finanzinstitute
Von Robert Landgraf
Die allgegenwärtige Subprime-Krise verursacht nicht nur wirtschaftlichen Schaden: Eine Befragung des Handelsblatt ergab, dass die Spitzenkräfte der heimischen Wirtschaft um den guten Ruf der Finanzinstitute bangen. Wie Manager die aktuelle Krise im Ganzen bewerten, erfahren Sie exklusiv im Business-Monitor.
Besorgte Baubranche: Hier herrschen Sorgen, dass die Folgen der Krise sich auf die Realwirtschaft durchschlagen. Foto: dpa
Bild vergrößernBesorgte Baubranche: Hier herrschen Sorgen, dass die Folgen der Krise sich auf die Realwirtschaft durchschlagen. Foto: dpa
FRANKFURT. Führungskräfte der deutschen Wirtschaft sorgen sich in Folge der Krise an den internationalen Finanzmärkten um das Ansehen der heimischen Banken. Zu diesem Ergebnis kommt eine exklusive Umfrage des Handelsblatts. 31 Prozent der befragten Manager stellen „starke“ Imageeinbußen fest mit Blick auf die Verwerfungen auf dem amerikanischen Immobilienmarkt, die fast zu Pleiten bei der Mittelstandsbank IKB und der Landesbank SachsenLB geführt hätten. Weitere 58 Prozent finden, hier sei ein „wenig“ Schaden entstanden. Elf Prozent sehen gar keine Probleme. Auch der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen–Thüringen, Gregor Böhmer, kann eine „Rufschädigung nicht unmittelbar erkennen.“
Der Handelsblatt Business-Monitor ist eine repräsentative Befragung von deutschen Spitzenmanagern im Auftrag des Handelsblatts und der Unternehmensberatung Droege & Comp bei 791 Führungskräften. Während die Imageverluste der deutschen Banken durch die Krise bei den Führungskräften der Wirtschaft insgesamt sehr deutlich ausfallen, bleibt das Vertrauen in die Stabilität des Bankensystems jedoch erhalten. Nur bei 15 Prozent der deutschen Topmanager ist das Vertrauen in die Stabilität des Bankensystems durch die Krise an den Finanzmärkten „sehr geschmälert“ worden. Beim Großteil der Führungskräfte (52 Prozent) hat es nur wenig gelitten. Und bei einem Drittel der Befragten ist keine Veränderung festzustellen.
Mit Blick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise auf die Realwirtschaft sind sich Politik und Manager uneins. Während Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) keine Gefahr sieht, dass die Turbulenzen den Aufschwung in Deutschland in Mitleidenschaft ziehen könnten, warnen die befragten Manager. Auch wenn die Indikatoren zum Standort-, Investitions- und Beschäftigungsklima derzeit nur kleine Rückschläge hinnehmen müssen, aber noch keine Alarmstimmung signalisieren, halten es vier von zehn der heimischen Top-Manager für möglich, dass die aktuelle Entwicklung letztlich nachteilig auf die Realwirtschaft durchschlagen wird. Derzeit gehen die Volkswirte in der Regel von einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent in 2007 aus.
Eine Mehrheit von 57 Prozent der Führungkräfte (siehe auch Grafik) teilt diese Sorgen allerdings nicht, die einerseits umso stärker ausfallen, je größer die Unternehmen sind, und andererseits im Branchenvergleich vor allem im Baugewerbe (62 Prozent) sowie in dem Wirtschaftszweig Handel und Verkehr (52 Prozent) angetroffen werden.
Tabelle Infografik: Rechnen Sie mit ungünstigen Auswirkungen der Krise?
Wenn es allerdings um die künftige Entwicklung des eigenen Unternehmens geht, sind die Sorgen der deutschen Führungskräfte vor den Folgen der Subprime-Krise weitaus geringer: Nur zwei Prozent der Befragten rechnen mit „deutlichen ungünstigen Auswirkungen“, 21 Prozent gehen von leichten nachteiligen Effekten aus. Die große Mehrheit von rund drei Vierteln (76 Prozent) sieht ihre Firmen gar nicht davon betroffen.
Eine restriktivere Kreditvergabe ist nicht zu erkennen, meint der überwiegende Anteil der Manager. Nur fünf Prozent sehen hierfür „deutliche“ Anzeichen. Auch Sparkassenpräsident Böhmer kann keine Kreditklemme und damit eine steigende Zurückhaltung bei der Darlehensvergabe an Unternehmen erkennen. Er spricht angesichts der gestiegenen Zinsen allerdings von einer Normalisierung der Risikoaufschläge.
Bei den Auswirkungen höherer Zinsen auf die Unternehmen sind die Top-Manager geteilter Meinung: 46 Prozent sehen keine und fünf Prozent „zunächst“ keine Auswirkungen. Die zweite knappe Hälfte der Befragten (45 Prozent) befürchten hingegen Beeinträchtigungen entweder in leichtem (15 Prozent) oder vollem Umfang für den Geschäftsverlauf. Die Gründe liegen in steigenden Belastungen durch höhere Zinsen, Druck auf die Ertragsmargen und eine Behinderung von möglichen Investitionen, da sie teurer werden.
Deutsche Bank warnt vor Enttäuschung im dritten Quartal
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann hat zum ersten Mal eingeräumt, dass die US-Hypothekenkrise Spuren im Eigenhandel und Investmentbanking hinterlassen hat. Die Zentralbanken lobte er für ihr Eingreifen in der Krise.
"Es kann nicht überraschen, dass die Marktturbulenzen im Monat August auch die Deutsche Bank, insbesondere im Sales & Trading und Corporate Finance, beeinträchtigt haben", sagte Ackermann am Dienstag. "Die aufgrund der Liquiditätsverknappung teilweise erheblichen Preiskorrekturen spiegeln sich in der Mark-to-Market-Bewertung unserer Positionen im Handelsbuch sowie im Leveraged Loan Book wider. Die zukünftige Bewertung der Bestände ist abhängig von der weiteren Marktentwicklung", sagte Ackermann, der allerdings betonte, dass die Bank mit dem Geschäftsverlauf im Juli zufrieden sei.
Anleger reagierten mit Erleichterung auf die Aussagen Ackermanns. Händler werteten das Eingeständnis als positiv, da nun die Unsicherheit geringer sei. Außerdem war mit schlimmeren Folgen gerechnet worden. Die Aktie der Deutschen Bank war größter Gewinner im Dax und legte um 2,8 Prozent zu.
Finanzierungsgeschäft mit Private Equity schwächelt
Ackermann nimmt damit erstmals zum dritten Quartal Stellung. Bei der Präsentation der Ergebnisse des zweiten Quartals hatte die Deutsche Bank den Marktteilnehmern eine Orientierung verweigert und war dafür heftig kritisiert worden. Ackermann ist nach UBS-Vorstandschef Marcel Rohner der zweite prominente Banker, der vor Ergebnisrückgängen in einzelnen Geschäftsbereichen im dritten Quartal warnt.
In der jüngsten Zeit gab es mehrere Anzeichen, dass das größte deutsche Geldhaus von der Subprime-Krise betroffen sein könnte. Bankkreisen zufolge hat das größte deutsche Geldinstitut über verschiedene Anleihen und Swaps in den vergangenen zwei Wochen mehr als 4 Mrd. Euro geliehen. Als einen Grund nannten Banker, dass das Kreditinstitut damit die Liquidität außerbilanzieller Zweckgesellschaften (Conduits) stütze. Zuletzt sind auch andere Institute dazu übergegangen, kurzlaufende Anleihen (Commercial Paper, CP) für Conduits selbst zu kaufen. Denn der Markt für CP ist infolge der Krise am US-Hypothekenmarkt nahezu ausgetrocknet. Zudem hatten Medien berichtet, dass die Deutsche Bank im Eigenhandel mit Zinswetten rund 100 Mio. Euro verloren hat.
Der Commercial-Paper-Bestand in von der Deutschen Bank gesponsorten Conduits beträgt aktuell 32 Mrd Euro. Laut Ackermann seien diese Conduits nicht im US-Subprime-Segment engagiert. Im Bereich Leverage Finance belaufen sich die Kreditzusagen auf 29 Mrd Euro. Leverage Finance ist das Kreditgeschäft mit Beteiligungsgesellschaften. Zusätzlich habe die Deutsche Bank noch 750 Mio. Euro an so genannten "Equity Bridges" in ihren Büchern. Dabei handelt es sich um auf Eigenkapital basierende Überbrückungsfinanzierungen.
Banken haben wegen der Subprime-Turbulenzen Probleme, die Kredite weiter im Markt zu platzieren. Nach Schätzungen von Experten haben Banken weltweit noch Zusagen in Höhe von 500 bis 600 Mrd. $ auf ihren Büchern. Als wichtiger Indikator für den Leveraged-Finance-Markt angesehen wird die Übernahme des Kreditkartenabrechners First Data durch KKR. Dabei soll ein Kreditvolumen von 16 Mrd. $ syndiziert werden.
Ackermann lobt Zentralbanken und Aufsichtsbehörden
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Ackermann zeigte sich optimistisch. "In den letzten Tagen zeichnet sich der Beginn einer Stabilisierung der Märkte ab. Die Liquidität beginnt zurückzukommen, aber sicherlich wird die Abwicklung aufgestauter Positionen noch einige Zeit in Anspruch nehmen." Trotz der Ausweitung der Spreads und der Bevorzugung von Kurzläufern sei die Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln für die Deutsche Bank in den letzten Wochen kein Problem gewesen.
"Es mag einige Zeit dauern, bis das Finanzsystem die Auswirkungen der US-Subprime-Krise verdaut hat. Vor dem Hintergrund des dargestellten relativen Ausmaßes des Problems und des beherzten Handelns von Zentralbanken und Aufsichtsbehörden bleibe ich jedoch optimistisch für das Geschäftsumfeld der Branche weltweit", sagte Ackermann.
Quelle: www.ftd.de
Merrill sieht Mehrheitschance für US-Rezession
New York (BoerseGo.de) - Die Investmentbank Merrill Lynch sieht eine Chance von 65 Prozent, dass die US-Wirtschaft in die Rezession abgleitet. Aus diesem Grund werden von 15 neu eingestuften Dienstleistern 12 Unternehmen mit Herabstufungen bzw Senkungen von Gewinnschätzungen bedacht. So etwa der Personalbeschaffer Manpower von "buy" auf "neutral". "Unsere revidierten Prognosen implizieren noch immer ein breites Gewinnwachstum. Im Fall von weiteren Prognosensenkungen dürfte eine Rezession unvermeidbar bleiben", heißt es weiter von den Analysten.
Folgen der US-Immobilienkrise
Ackermann auffallend selbstkritisch
Ungewöhnliche Töne von Josef Ackermann: Der sonst vor Selbstbewusstsein strotzende Deutsche-Bank-Chef arbeitet die Verwicklung deutscher Institute in die US-Immobilienkrise auf und zeigt sich dabei außergewöhnlich selbstkritisch.
Die wochenlangen Turbulenzen an den Finanzmärkten gehen auch an der Deutschen Bank nicht spurlos vorüber. Zwar sei die größte deutsche Bank auch mit Blick auf den August mit der Entwicklung ihrer "stabilen Geschäftsfelder zufrieden", sagte Vorstandschef Josef Ackermann am Dienstag in Frankfurt.
"Gleichwohl kann es nicht überraschen, dass die Marktturbulenzen im Monat August auch die Deutsche Bank beeinträchtigt haben." Inzwischen zeichne sich eine Stabilisierung der Märkte ab, die Erholung werde aber noch eine Weile brauchen.
Ackermann mahnte die Kreditinstitute zu mehr Risikobewusstsein. "Beim Versuch, die Profitabilität zu erhöhen, haben manche eine ganz einfache Regel vergessen: Dass höhere Rendite auch höhere Risiken birgt."
Schieflagen
In Deutschland waren im Strudel der US-Immobilienkrise die Mittelstandsbank IKB und die Sachsen LB in Schieflage geraten. Nun sei in der Branche "ein bisschen Selbstkritik" angebracht, sagte Ackermann - dabei schließe er auch die Deutsche Bank mit ein.
Für Deutschlands größte Bank sei er aber weiterhin optimistisch: "Wir sind sehr zuversichtlich, dass unser Geschäftsmodell und das Risikomanagement hervorragend sind."
Die Deutsche Bank sei keinem Risiko einer weiteren Verschlechterung bei zweitklassigen US-Hypothekenkrediten (subprime) ausgesetzt. Aktuell sei die Bank mit 32 Milliarden Euro in Zweckgesellschaften (conduits) engagiert.
Bessere Infos für Gläubiger angemahnt
Die Kreditzusagen bei der Finanzierung von Übernahmen durch Private-Equity-Gesellschaften (Leveraged Finance) beliefen sich auf 29 Milliarden Euro. "Banken müssen ihre Gläubiger über ihre eigenen Risikopositionen besser informieren", forderte Ackermann.
Zudem müssten Banken und Aufsichtsbehörden enger zusammenarbeiten, um Risiken transparenter zu machen. Auch die Kräfte in der deutschen Bankenbranche sollten nach seiner Ansicht gebündelt werden: "Man muss nicht über Fusionen sprechen, es gibt auch Möglichkeiten der Kooperation."
Ackermann betonte: "Gerade in Deutschland haben wir einen sehr hohen Anteil an relativ kleinen Banken in einem fragmentierten Markt. Das ist sicher der Grund, warum wir hier mehr Schwierigkeiten haben."
Lob für schnelle Hilfe
In den Fällen von IKB und Sachsen LB lobte Ackermann das schnelle gemeinsame Handeln aller Beteiligten. Die IKB war mit Hilfe einer Milliardenspritze von einem Bankenpool gerettet worden.
Die wegen der US-Hypothekenkrise in Schieflage geratene Sächsische Landesbank war in einer Blitzaktion an die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) verkauft worden.
Damit sei der deutsche Markt "vor größten Problemen bewahrt" worden, sagte Ackermann. Auch die Zentralbanken hätten mit den zusätzlichen Milliarden, die sie dem Markt zur Verfügung stellten, zur Beruhigung der Lage beigetragen.
(dpa-AFX) www.sueddeutsche.de/,ra9m4/finanzen/artikel/490/131257/
Hallo? Ist niemandem klar, dass die Herren ein starkes Eigeninteresse haben: Bernanke möchte eine Zinssenkung "einsparen" und versucht den Markt hochzureden; Bush ist im Vorwahlkampf; Ackermann hat vermutlich Sorge um seien Posten falls eine Schieflage seiner Bank bekannt würde. Zudem sagen alle Protagonisten bekanntermaßen "immer" die Wahrheit, nichts als die reine Wahrheit. Und falls nicht, war es eben leider ein Irrtum für den sie nichts können, weil sie falsch informiert wurden.
Wen ihr mich fragt, sind diese Pseudorallys ein Beweis dafür, dass der Baum morsch ist. Was mich interessiert ist nicht heiße Luft, sondern Fakten, Fakten, Fakten.
Der Chart des gewichteten von den Sektoren Energie und Industriemetalle dominierten Commodity Futures Index CRB demaskiert diese Behauptungen jedoch als reinen Zweckopportunismus. Bereits zwischen Mai 2006 und Januar 2007 wurde nämlich eine eindeutig fünfwellige A-Welle down generiert. Die B-Welle kann als abgeschlossen gelten (siehe MACD 60/130/45!). Technisch besonders interessant ist der Verlauf von MA 400, der die Preiskurve aktuell wie eine "Betonplatte" deckelt.
Deutsche Versicherer
Auf der vermeintlich sicheren Seite
Die US-Hypothekenkrise trifft deutsche Versicherer angeblich kaum - trotzdem warnen Experten vor sinkenden Überschüssen.
Deutsche Verbraucher leiden bislang kaum unter den Folgen der US-Hypothekenkrise. Derzeit sind nur solche Anleger betroffen, deren Aktiendepot im Zuge der Kurseinbußen an den Börsen an Wert verlor oder die über Investmentfonds Geld in ABS-Anleihen gesteckt haben.
Diese durch Forderungen (asset) gedeckten (backed) Wertpapiere (securities) haben in den vergangenen Wochen erhebliche Verluste verzeichnet.
Doch auch wer eine Lebensversicherung hat, könnte noch Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen - denn institutionelle Investoren wie Banken und Versicherungskonzerne haben ABS-Anleihen gekauft oder über Spezialfonds in sie investiert.
"Keine großen negativen Folgen"
Die Finanzaufsicht fürchtet zwar keine großen negativen Folgen. Jedoch vermuten Verbraucherschützer wie Edda Castelló von der Verbraucherzentrale Hamburg, "dass die Lebensversicherer die US-Hypothekenkrise für sich nutzen und die Überschusszahlungen kürzen - auch wenn sie nicht betroffen sein sollten".
Die Assekuranz-Branche versucht zu beruhigen: Man habe nur in geringem Umfang in ABS-Anleihen investiert, und wenn, dann in solche mit sehr guter Bonität.
So gibt der Marktführer Allianz Leben an, sehr niedrige Beträge in ABS-Anlagen gesteckt zu haben, deren Wert sich zudem positiv entwickle.
7,5 Prozent dürfen in ABS-Produkte gesteckt werden
Darunter fänden sich keine US-Subprime- oder verwandte Kredite. Solche Darlehen an zahlungsschwache Schuldner hatten die Krise ausgelöst. Tatsächlich dürfen Versicherer bis zu 7,5 Prozent ihres Kapitals in ABS-Produkte stecken.
Doch eine Studie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zeigt, dass die Unternehmen direkt und indirekt im Schnitt lediglich 1,8 Prozent ihres Geldes in solche Anleihen investiert haben.
Bei 40 der 620 befragten Gesellschaften machten Kreditverbriefungen mehr als drei Prozent der Kapitalanlagen aus; hier hakte die Bafin nach.
Die Hälfte dieser Versicherer hatte nach eigenen Angaben keine mit US-Immobilien besicherten Kredite im Portfolio, sondern nur andere ABS-Anleihen - dahinter können zum Beispiel Kreditkartenforderungen oder Darlehen für Autokäufe stehen.
"Im Umfang stark begrenzt"
Die übrigen Unternehmen hätten angegeben, dass ihre mit US-Immobilien gesicherten Verbriefungen "im Umfang stark begrenzt sowie größtenteils sehr gut abgesichert seien", sagt ein Bafin-Sprecher, deshalb drohten kaum negative Folgen.
Die Versicherungsgesellschaften hatten in Zeiten magerer Zinsen in die Verbriefungsprodukte investiert, da diese ein bis zwei Prozentpunkte mehr Rendite als herkömmliche Anlagen versprachen. Gleichzeitig erhielten die ABS-Anleihen oft Bestnoten von Ratingagenturen. Es schien also möglich, höhere Gewinne ohne gesteigertes Risiko zu erwirtschaften.
Ein Sprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) führt an, dass die Situation der Versicherungskonzerne nicht mit der Lage der Banken zu vergleichen sei.
Langfristige Anlagen
Letztere hätten Liquiditätsprobleme, da ihre kurzfristige Refinanzierung wegen des Preisverfalls für ABS-Anleihen nicht mehr gewährleistet sei. "Bei den Versicherern geht es aber um langfristige Anlagen - sie sind nicht gezwungen, die Papiere jetzt zu verkaufen."
Außerdem überstiegen die Prämieneinnahmen der Lebensversicherer zurzeit die Ausgaben. "Wenn, dann wären künftige Auszahlungen betroffen", sagt der Sprecher. Da die wenigen ABS-Anlagen der Konzerne sehr gut abgesichert seien, würden sich die Preise wieder erholen, und "es drohen keine Konsequenzen".
Moody's: "relativ konservative Anlagestrategien"
Eine Studie der Ratingagentur Moody’s bestätigt den europäischen Versicherern in der jüngsten Vergangenheit "relativ konservative Anlagestrategien".
Branchenexperte Manfred Poweleit, Chef des Fachinformationsdienstes Map-Report, sieht das anders. "Ich bezweifle, dass alle Versicherungskonzerne so genau wissen, wie viel Kapital sie in ABS-Anleihen gesteckt haben."
Die Produkte seien komplex und teilweise versteckt in Fonds. Er bemängelt auch die intransparente Rechnungslegung der Unternehmen: "Außenstehende können kaum feststellen, wo Lebensversicherer investiert haben - aus den Geschäftsberichten ist es nicht ersichtlich."
Es fehle eine stringente Kontrolle. "Deshalb traue ich den Beschwichtigungen nicht. Es ist so viel Geld in diese Anleihen geflossen, aber keiner will sie gekauft haben."
"Von außen kann man da nicht reinschauen"
Das Volumen von ABS-Anleihen wird in den USA auf 900 Milliarden Euro und in Europa auf 300 Milliarden Euro geschätzt. "Ich vermute, dass die Versicherer in Anlagen mit geringem Ausfallrisiko investiert haben, aber von außen kann man da nicht reinschauen", sagt auch Arno Gottschalk von der Verbraucherzentrale Bremen.
"Wir werden es am Jahresende an den Überschüssen sehen - wenn die gekürzt werden, stellt sich die Frage, ob das wirklich auf Grund der Abwertung von ABS-Anleihen geschieht."
(SZ vom 04.09.07) www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/473/131240/