Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
Erstmal "Vielen Dank für die Blumen!". Ich interessiere mich sehr für den Buchmarkt und hätte früher mal ganz gerne auch beruflich irgendwas in dem Bereich gemacht. Geworden ist daraus zwar nix aber das Interesse ist geblieben- insofern ist das Investment in einen Verlag für mich vielleicht auch ein kleines bisschen mehr als nur Geldanlage. Dennoch versuche ich eben auch das kritisch zu sehen (und hier auch anzusprechen), was mMn tatsächlich eben nicht gut läuft oder wo mir die Strategie nicht einleuchtet oder einfach auch nur Fehler gemacht worden sind (in meinen Augen).
Ich glaube, dass insbesondere die Enthaltung der Großaktionärin Frau Lübbe bei der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats eine Art "Warnschuss" für den Vorstand war.
Klar, Frau Lübbe dürfte mit dem Aktienkurs (und dessen Entwicklung) alles andere als zufrieden sein und sicher war der Vorstand nicht ganz unbeteiligt an der Misere (was er aber auf der HV gleich mehrfach eingeräumt hat).
Wichtig ist, da gebe ich Dir unumwunden Recht, dass der Vorstand aus den Fehlern lernt. Herr Schierack hat das in Bezug auf den Verkauf von Räder auch sehr deutlich gemacht (weil da auf der HV schon wieder kritische Stimmen wegen der "Vergangenheit" des Herrn Mamisch zu hören waren).
Kommt kein Geld, wird der Vertrag ungültig- und zwar sofort. Zudem hat man sich bei BL gleich zweimal Bonitätsnachweise vom Erwerber vorzeigen lassen. Das ist für mich schon ein deutliches Zeichen, dass man etwas ändern will und eben gelernt hat.
Auf der HV wurde auch der Fehler (ich wenigstens halte das für einen) nicht wiederholt, die zukünftigen Erfolge von oolipo und Daedalic einfach zu vollmundig als gegeben zu verkünden. Klar, wenn man oolipo als das "Netflix für Bücher" bezeichnet, gewinnt man damit Aufmerksamkeit am Markt. Auf der anderen Seite erzeugt man damit aber eben auch hohe Erwartungen. Ich würde es für strategisch sehr viel geschickter halten, die Erwartungen erstmal niedrig zu hängen und diese dann ggfs. zu übertreffen. Das Gleiche gilt für den mehrmals verschobenen Marktstart von oolipo. Lieber den Start für einen Zeitpunkt ankündigen, an dem das Produkt in jedem Fall marktfähig ist als ständig nach hinten schieben und zurückrudern zu müssen.
Ich gehe wie gesagt persönlich davon aus, dass diese Botschaft beim Vorstand auch angekommen ist.
Ich finde es wirklich sehr bedauerlich, dass nun seit Monaten BL durch irgendwelche Bilanzschwierigkeiten und den nicht erfolgten Verkauf der oolipo-Anteile in den Negativschlagzeilen steckt und sich (das war auf der HV leider auch der Fall) kein Mensch dafür zu interessieren scheint, wie das Unternehmen aufgestellt ist.
Letztendlich sind die Folgen der Neubilanzierung ja nun eingetreten- die Veräußerungs- und Buchgewinne wurde wieder einkassiert, die Bilanzen entsprechend berichtigt, oolipo und Daedalic werden wieder bei BL konsolidiert und die Banken haben den Konsortialkredit auf 53 Mio Euro ausgeweitet (und sicher auch die Zinsen etwas nach oben angepasst), damit BL auch Daedalic nun über die Konzernfinanzierung laufen lassen kann.
Zudem hat man im Verlag (mMn) inzwischen auch erkannt, dass man nur mit Spielen und oolipo auch nicht so furchtbar erfolgreich sein wird und einen Verlag und einen (wie ich finde interessanten) Distributor gekauft- und im nächsten Jahr wird das Kerngeschäft "Buch" sicher so erfolgreich sein, wie schon lange nicht mehr. Sollten dann auch noch die Spiele wenigstens einigermaßen laufen und oolipo wenigstens eine brauchbare Fanschar finden und man zudem bei Buchpartner noch die Synergieeffekte heben und das Geschäft, wie geplant, ausdehnen können, dann ist die BL-Aktie sicher mit 5,50 Euro nicht überteuert (ist aber nur meine Meinung und keine Handlungsempfehlung an andere).
Hinzu könnten ja auch noch "Sondererträge" kommen. Würde man z.B. die Umsatzsteuer auf Ebooks von 19% auf 7% senken, würden von einem gegebenen Verkaufspreis halt auch gleich mehr Umsatz und mehr Gewinn hängebleiben. Und würde man, wie ursprünglich geplant, oolipo mehrheitlich veräußern können, würden auch da (dann würde oolipo ja auch wieder konsolidiert) nicht operative (!) Sondererträge aus Veräußerung und Bewertung der verbleibenden Anteile hängenbleiben.
Natürlich steht da manches noch im Konjunktiv- aber mMn gibt es durchaus die Chance, dass BL die Kurve noch bekommt!
Ein schönes WE allerseits.
Fazit: wer gern knobelt und ein Faible für die fernöstliche Hintergrundsgeschichte hat, dem stehen etliche
unterhaltsame Stunden bevor. Genau das Richtige, für dunkle, kalte Winterabende.
Wertung: 8 von 10 Punkten.
Pünktlich zum Nikolaustag ist auch eine neue Studie vom Bankhaus Lampe zur Bastei Lübbe AG erschienen.
Damit es nicht langweilig wird, empfehlen die letzten drei Studien nun alle ganz unterschiedliche Handlungsweisen. Die DZ Bank hat die Aktie zum Verkauf gestellt und sieht den fairen Wert der Aktie bei 5,30 Euro, Warburg Research empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf und nennt als Kursziel 9,30 Euro und die heute erschienene Analyse von BHL meint zur Aktie "Halten mit einem fairen Wert von 6 Euro"! Witzigerweise sind dabei die Gewinnschätzungen für das übernächste Geschäftsjahr bei den BHL Analysten am höchsten während (erstaunlich, erstaunlich) die DZ Bank (verkaufen) und Warburg Research (kaufen) zu einheitlichen EpS Schätzungen für 2018/2019 kommen.
Da ist also für jeden was dabei und es wirft (wer denn noch eines Beweises bedurfte) schon ein bezeichnendes Licht auf die Zunft der Analysten und bestätigt die These, dass man schon selber nachdenken muss, ob eine Aktie kaufenswert oder eben nicht ist.
Ich persönlich finde derzeit die Studie von BHL am überzeugendsten in der Gesamtaussage- auch wenn ich da auch meine Einschränkungen machen würde.
Zutreffend finde ich vor allem die Aussage, dass der "Weg hin zu einem digitalen Medienunternehmen" doch "steiniger als erwartet" ist und dass man immer noch auf "positive Nachrichten zu Daedalic und oolipo" wartet.
Allerdings finde ich in dieser Aussage auch die größte Schwäche der Studie.
Sicher ist es richtig, dass Daedalic und oolipo nicht so laufen, wie man sich das bei BL wohl irgendwann mal ausgemalt hat. oolipo ist noch immer nicht am Markt- das wird dann ja auch erst Anfang 2017 passieren- und es erscheint mindestens nicht ganz so einfach wie erhofft, Anteile am Unternehmen an fremde Dritte zu veräußern (wobei ich hier schon noch die Hoffnung habe, dass BL selber da vielleicht doch erfolgreicher sein könnte als es Blue Sky war).
Und richtig ist auch, dass Daedalic mindestens nicht top läuft, denn irgendeinen Grund wird der CEO von Daedalic wohl haben, wenn er meint, dass es derzeit eher "düster" um den Spieleentwickler aussieht. Insofern ist es dementsprechend auch richtig, dass positive Nachrichten zu diesen beiden Gesellschaften den Kurs bewegen könnten- aber auch nur dann wenn es tatsächlich etwas zu vermelden gibt- Planzahlen und Hoffnungen alleine werden da nicht weiterhelfen.
ABER (und das wäre dann meine Kritik an BHL), es gibt auch andere Unternehmensbereiche, die Positives vermelden könnten. Da wäre einmal der Bereich "Buch". Der ist in den letzten Jahren ja leider nicht ganz so erfolgreich gewesen, wie in einigen Vorjahren. Ich rechne aber sehr damit, dass sich das im nächsten Jahr ändern wird. Follett UND Brown im Weihnachtsgeschäft plus Gregs Tagebuch- da müsste schon sehr Überraschendes passieren, wenn das nicht zu deutlich höheren Umsätzen und Gewinnen im nächsten Jahr führt.
Und zudem darf man ja auch die Buchpartner GmbH nicht vergessen. In diesem Jahr wird das Ergebnis wegen der Höherbewertung der Warenbestände beim Kauf der Mehrheitsanteile (die dann in der Folge eben auch zu einem höheren Aufwand führen) sicher noch nicht das Optimum erreichen- das kann sich aber ab dem nächsten Jahr unter normalen Umständen schon ändern.
Insofern sehe ich persönlich mehr "Triggerpunkte" (oder anders gesagt "Chancen") für eine Kurserholung als "nur" positive Nachrichten von oolipo und/oder Daedalic.
"Halten" und 6 Euro Kursziel sehe ich persönlich daher derzeit als angemessen an- immer mit dem Hinweis verbunden, dass es durchaus verschiedene Faktoren gibt, die eine Höherbewertung der Aktie rechtfertigen würden, sofern sie denn auch eintreffen. Ob das passiert, werden wir ja sehen- das muss jeder für sich selber entscheiden, inwieweit er das für realistisch hält- die Analysten können da ja offenbar nicht wirklich weiterhelfen:).
Was die reinen EpS Schätzungen angeht, wäre ich eher bei Warburg Research- ich kann vor allem derzeit nicht wirklich nachvollziehen, warum die Anlysten der DZ und der BHL für das übernächste Jahr ein höheres EpS erwarten als für das nächste Jahr, in dem die Bestseller im HC erscheinen (entweder rechnen die im nächsten Jahr mit hohen Sonderaufwendungen für oolipo oder Daedalic- dann wären mir die EpS-Zahlen aber insgesamt zu hoch) oder die glauben, dass Daedalic und oolipo ab 2018/2019 hohe Gewinne ausweisen können- da hätte ich zwar gar nix dagegen, aber das müsste man dann erst mal "schwarz auf weiß" wenigstens in der Tendenz sehen können.
Einen schönen Abend noch
Die "Beiprogramme" die ich von Anfang an kritisiert hatte, wohl ja auch nur deshalb, weil man frisches Geld mit dem IPO herein geholt hatte - ein Trugschluss also! Wenn sich jetzt konzentriert wird, hier und da nach gesteuert wird, bei den avisierten Digitalprodukten - alleine wg. des schon getätigten Aufwands - , wäre dies jedenfalls zu begrüßen.
Da momentan "hängen im Schacht ist", könnte das Papier gar unter 5,00 Euro fallen, etwa aktuell bei einem schlechten Halbjahresergebnis (ex Vorlaufkosten für die Buchproduktion, wie im Verlagswesen üblich).
Also lassen wir uns überraschen, wenngleich Werte um 5,00 Euro nicht den Kern der Aussage treffen werden.
Frage mich hier eigentlich nur: Warum steht der Termin zwar im Finanzen.net aber nicht bei der BL-Investor relation. Dort steht Ende Feb.17 für Q3.
HJ-Zahlen gab es Ende November und im Feb werden Q3-Zahlen gemeldet.
Wie gesagt, wenn Schierack gelernt hat...
Die Halbjahreszahlen sind also schon raus :
https://www.luebbe.com/de/news/2016-11-28/...d1e3b0ad3aab16d0a1ddad47
Die Zahlen sind entsprechend schonmal deutlich besser als die aus dem Vorjahr.
Das dritte Quartal ist für BL dann aber wohl das entscheidende Quartal- weil da das Weihnachtsgeschäft drin enthalten ist (das dürfte auch für die Töchter RÄDER und DAEDALIC gelten). Letztendlich kann man wohl erst nach diesem Quartal sagen, wohin die Reise in dem Geschäftsjahr gehen wird.
Bastei Lübbe hat für das laufende Jahr einen Umsatzanstieg auf ca. 150 Mio Euro prognostiziert (der wird aber etwas niedriger ausfallen, weil man ja RÄDER zum 01.01.17 entkonsolidieren muss) und der im wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung der Buchpartner GmbH beruht (ca. 40 Mio Euro Umsatz werden erwartet).
Im Ergebnis wird sich BL mMn schon deutlich verbessern können- das EBITDA soll zwischen 13 und 15 MiO Euro liegen- im letzten Jahr lag das EBITDA noch unter 7 Mio Euro. Da Daedalic aber offenbar etwas schwächelt (mal das Weihnachtsgeschäft abwarten) und jedenfalls ja auch der Ergebnisbeitrag RÄDER ab Januar 2017 rausfällt, könnte ich mir vorstellen, dass man eher noch einen Schluck unter den 13 Mio Euro bleiben könnte- aber in jedem Fall dürfte das Ergebnis 2015/2016 übertroffen werden.
Daraus müsste sich dann auch ein erhöhtes EpS und (wenn man seiner eigenen Dividendenstrategie treu bleiben will- und angesichts der "Kurslage" empfiehlt sich das sicherlich) auch eine erhöhte Dividende ergeben. Ob das dann 3% auf den derzeitigen Kurs werden, weiß ich nicht wirklich- mir wäre es aber auch wichtig, dass man mit den Problemkindern so langsam mal ins Reine kommt.
Wichtig wären für BL jetzt mal ein paar positive Nachrichten.
Was wären denn mögliche positive News?
- ein gutes Q3- vielleicht sogar bei Daedalic, damit deren Vorstand nicht weiter von einem "düsteren Jahr" reden muss
- die signifikante Rückführung der Verbindlichkeiten, auch und nicht zuletzt, damit man wieder Spielraum für Investitionen ins Kerngeschäft (neue Autoren, neue Verlage) bekommt
- Verkauf eines messbaren Anteils an oolipo zu einem interessanten Preis
- Marktgang von oolipo (endlich und verspätet) und entsprechendes Interesse be den möglichen Kunden
Das wären mMn schonmal sehr erfreuliche Meldungen, die den Kurs auch bewegen könnten.
Leider ist der Markt insgesamt eher skeptisch (die Gründe waren hier ja von einigen Teilnehmern bereits genannt worden), so dass an sich positive aber eben kleine Meldungen nicht wirklich kursrelevant sind und unter den Tisch fallen.
So z.B. die Meldung von heute:
https://www.luebbe.com/de/news/2016-12-08/...genen-podcast/id_6397400
BL ist also, was die "Modernität" seines Stammgeschäfts angeht, sicher eher vorne mit dabei als bei den Nachzüglern- eigentlich positiv zu sehen.
Auch die Tatsache, dass auch im neuen STERN von dieser Woche der von BL verlegte Jeff Kinney mit "Gregs Tagebuch 11" in der Bestsellerliste noch vor Harry Potter auf Platz 1 steht- und das wohlgemerkt im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft- da hat eine "Nummer 1 Platzierung" einen ganz anderen Stellenwert als irgendwann in den umsatzschwachen Sommermonaten- , geht mehr oder weniger unter, obwohl sie eben aufzeigt, dass BL in seinem Stammgeschäft nach wie vor erfolgreich sein kann. Sehr schade eigentlich, dass das etwas "verschütt gegangen" ist.
Über die Qualität vom aktuellen Spiel der Deadalic GmbH habe ich bereits berichtet.
War heute erneut in Thalia und am Bahnhof, darf schon sagen, Bücher von Bastei Lübbe liegen da gut positioniert- wahre eye catcher--
Demnächst werfe ich mal einen Blick in den Media Markt und bei Müller.
Mal gespannt, wie da die Gegebenheiten sind.
die Wirtschaftswoche legt schon wieder nach:
http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...-option/14951540.html
Das entsprechende Dementi von bastei Lübbe gibt es auch schon:
https://www.boersenblatt.net/...l_der__wirtschaftswoche_.1262762.html
Aber auch hier gilt wieder: Etwas von dem Dreck, mit dem man hier wieder Herrn Schierack bewirft, wird schon kleben bleiben.
Für mich grenzt das ganze dann doch so langsam an einen Skandal- sofern (ich war ja nicht dabei) das, was Herr Schierack in der Richtigstellung schreibt, tatsächlich genauso gesagt wurde.
Es ist schon ein Unterschied, ob ich sage: "Ab und zu ist es mit meiner Frau mal ziemlich schwierig und dann denke ich mir: "Ohne wäre schon manchmal einfacher" oder ob ich sage "Ich denke daran, mich scheiden zu lassen!".
Ich finde sowas dann auch ehrlich gesagt, so langsam nicht mehr lustig. Denn Herr Buschmann, der ganz offensichtlich ja auf dem Kriegspfad gegen Herrn Schierack ist, trifft ja nicht nur den Vorstand sondern er schadet auch dem Unternehmen und den Aktionären.
Wenn ich als möglicher Kaufinteressent lese, dass das Unternehmen meiner Wahl offensichtlich auch schonmal daran gedacht hat, sich vond er Börse zurückzuziehen (man beachte auch die Artikelüberschrift in der Wirtschaftswoche "Börsenrückzug war eine Option" dann schrecke ich doch vor einem Kauf zurück.
Und erst recht (und letztlich viel schlimmer) werden sich auch aktuelle und möglicherweise wechselwillige Autoren überlegen ob sie in einem Verlag, der ständig (negativ) in den Schlagzeilen steht, wirklich gut aufgehoben sind und ob Herr Schierack da der richtige Verhandlungspartner ist. Ich finde sowas dann schon schlimm- denn letztendlich leiden darunter alle bei BL Beschäftigten.
Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass tatsächlich nur das gesagt wurde, was Herr Schierack in der Richtigstellung dargestellt hat- etwas anderes möchte ich mir auch nicht vorstellen.
Und ganz ehrlich: Ich möchte auch keine.
Da wäre es mir lieber stetig wieder eine höhere Dividende zu bekommen.
Bspw. nächstes Jahr 20 oder 25 Cent, selbst wenn nur 15 oder 20 drin wären nimmt man ohne es zu kommentieren einen Teil der Räder-Einnahmen.
Das konstant oder besser noch steigend über die nächsten Jahren schafft mehr als wenn Du jetzt bspw. 50 Cent raushaust und nächstes Jahr gibt's wieder 10 Cent.
Der Markt mag Konstanz und Vertrauen.
Andererseits sieht man, wie einfach man Verdächtigungen aussprechen kann.
Ich setze aus gute Nachrichten und Zahlen in de Quartalszahlen denn mit jeder guten Nachricht gerät das Jahr 2016 und alle damit zusammenhängenden Geschichten in Vergessenheit.
Fast schon eine Vorlage für ein Buch. Ränkespiele,Intrigen,Weitergabe von Insiderinfos und jede Menge Gerüchte. Warum macht da die WiWo mit? Wurde vielleicht Hr. von Schirack dabei beobachtet das er Händchenhaltend mit der Frau eines Chefredakteur der WiWo ein Hotel aufgesucht hat?
Was auf der Hand liegt der Möchtegern Insider mit seinem Halbwissen, bekommt offenbar jede Story unter.
Ob glaubwürdig oder nicht, ob überprüft oder nicht, es wird gedruckt.
Eine komische Sache.
Und es stimmt schon, wenn lange genug mit Dreck geworfen wurde, wird immer etwas hängen bleiben.
Man müsste da schon in der BL arbeiten, die wissen mehr, werden aber nichts nach aussen dringen lassen.
Der Flurfunk war schon immer gut informiert.
In diesem Sinne
einen entspannten Samstag
Schlechte Presse, ja das kann nerven, insbesondere, wenn ein Dritter (KPMG) das Ganze verbockt hatte (nach der anfänglichen Dividende "stfrei" - nun die Bilanzierung von Werten, die beim Verkauf der Anteile durch den Konzern beeinflusst waren). Folgerichtig, die Haftbarkeitsmachung von KPMG durch BL, weil man auf die Ratschläge vertraute und sich nun an den Pranger gestellt sieht. Schnelles Vergessen ist da nicht drin. Zum Jahresende werden die Depots bereinigt, was gerade beginnt. Es sind also aktuell, auch wg. der neuen Aktivitäten der WiWo, noch neg. Überraschungen möglich, auch wenn man das für ungerecht halten sollte. Der geneigte Investor kann aber dann wertfrei kaufen oder zukaufen, denn Werte unter - bzw. von 5,00 Euro, 1/3 unter dem
damaligen IPO, bilden genügend Sicherheit (bzw. Abstand). Es bleibt jetzt die Frage,
was denn eigentlich hängen bleibt, also von diesem Hinweis über den Rückzug von der Börse, der dementiert wurde, worüber man aber zuvor nachdachte - und das ist eben die Krux.
http://www.new-business.de/medien/....php?rubric=MEDIEN&nr=700271
Die Meldung ist absolut falsch. Erstens IST ein Börsenrückzug selbst nach dem Inhalt des Wirtschaftswocheartikels keine Option (allerdings hat die Wirtschaftswoche ihre entsprechende Twittermeldung genauso überschrieben) und selbst die Behauptung, dass ein Börsenrückzug mal eine ernsthafte Option WAR, wurde ja mindestens zwischenzeitlich vom Unternehmen dementiert.
Trotzdem ist die Meldung in der Welt und der Schaden angerichtet. Das ist nix anderes als Boulevardniveau (ohne dem Boulevard zu nahe treten zu wollen). Einfach mal eine Behauptung aufstellen- irgendwas wird schon hängenbleiben.
Als Aktionär hat man dann den Schaden von so einer "Ente".
Und natürlich würde KPMG wegen der (nach Darstellung von Bastei Lübbe) Falschberatung, wenn überhaupt (da wird es dann ja sicher veritable und lang andauernde juristische Auseinandersetzungen geben) dann eben nur den direkten Schaden ersetzen- sprich die Kosten für die neu einzuberufene HV oder die für den Neudruck des Geschäftsberichts. Der entstandene Imageschaden für das Unternehmen bleibt aber in jedem Fall bestehen.
Viele Marktteilnehmer lesen ja auch nur die Überschrift und wissen dann schon Bescheid. Gegendarstellungen, kleine fitzelige Beweisführung usw. werden dann schon gar nicht mehr zur Kenntnis genommen, weil längst schon irgendwo die nächste Überschrift lockt.
Und das Schlimmste ist, dass man , solange Artikel über angebliche Börsenrückzugsoptionen oder über die Farbe, die das Outfit von Frau Lübbe bei der HV gehabt hat, erscheinen und die Aufmerksamkeit absorbieren, seitens des Unternehmens mit Überlegungen zur Strategie und/oder zur Optimierung des Zahlenwerks nicht wirklich in der Öffentlichkeit punkten kann, weil man sich ständig mit irgendwelchen Anwürfen auseinandersetzen muss.
Wie schon öfter geschrieben: Schade eigentlich!
Ich kann nur hoffen, dass 2017 für Bastei Lübbe mindestens insofern erfolgreicher wird als man sich wieder über "Strategie und Fakten" unterhalten kann als über Mutmaßungen und (teilweise reinen) Unterstellungen.
Darum lese ich beides nicht.
Ein seriöses Blatt wie die FAZ druckt solch eine Meldung nicht, ohne zumindest recherchiert zu haben, ob da nicht ein gewisser Wahrheitsgehalt drin enthalten ist.
Nichts des trotz-- Entscheidend werden die Q3 Zahlen sein--wenn die stimmen, geht es auch über kurz oder lang mit dem Kurs wieder aufwärts.
Und was das angeht, bin ich zuversichtlich gestimmt. Auch gehe ich für nächstes Jahr von einer Divi-Erhöhung aus. Solche Dinge lässt die Börse nicht kalt. ( Siehe Südzucker AG)
Hier wird halt mal Ruhe und Geduld benötigt, oder wie sagt man im Volksmund: Gut Ding will Weil!
Kunden von BL Produkte interessiert nicht der Aktienkurs und was als solches damit zusammenhängt, sondern die Qualität der Ware, welches Sie käuflich erwerben. Wenn die stimmt, wird unabhängig von allem anderen auch gekauft.
Ich denke : Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und die Produkte haben eine gewisse Marktakzeptanz.
Der Vorstand ist daran diese zu erweitern durch Einführung neuer Standards , auch eine feine Sache.
Auch hier gilt: Es dauert,bis der Markt reagiert.
Er sollte sich durch solche fragwürdige Berichte, die gewiss der Sache nicht dienlich sind, sich nicht erschüttern lassen und sein Konzept konsequent umsetzen.
Das nutzt uns alle.
Carpe Diem
Und wenn die WiWo schreibt, dass sie gehört habe BL möchte nun umsatteln auf Tierfutter und Erotikartikel: Einfach ignorieren, weitermachen und liefern.
Immer wieder rechtfertigen kostet nur Ressourcen.
Läuft das Weihnachtsgeschäft gut und dann noch das kommende (Buch-)Jahr dann gibts gute Zahlen und das ist meistens das effektivste Mittel und Störfeuer zu ersticken.
Am liebsten würde ich das Herrn Schierack persönlich schreiben.
Ich denke, wenn Du der IR einen entsprechenden Text mit der Bitte der Weiterleitung an Herrn Schierack sendest, bekommt Herr Schierack den auch zu lesen....;-).
Ich vermute sogar, dass er sich darüber freuen würde. Denn er bekommt ja in den letzten Wochen nur noch Wind von vorne- und ich für meinen Teil halte den nicht in jedem Fall für berechtigt und die Kritik teilweise für wirklich maßlos. Dass er alles richtig gemacht hat, wir er nicht mal selber behaupten- aber ich glaube, dass sowohl die IR als auch er über Zuspruch freuen würde.
Was die Sache angeht- im Privatleben kann man sicher viele Anwürfe ignorieren und "übersehen" aber wenn ein Organ wie die Wirtschaftswoche einfach mal so "Stuss" behauptet (wie gesagt, auf der Twitterseite stand ausdrücklich "Bastei Lübbe: Börsenrückzug IST eine Option"), dann kann ein Unternehmen das nicht einfach aussitzen (zumal Bastei Lübbe mit dem Aussitzen ja auch schon schlechte Erfahrungen gemacht hat- als seinerzeit der erste Artikel von Herrn Buschmann in der WiWo erschienen ist), weil so eine Meldung natürlich absolut kursrelevant ist.
Es ist daher mMn fast unmöglich, nicht zu reagieren. Herr Schierack hat ja schon das Nötige gesagt: Man kann nur durch gute und seriöse Arbeit das Vertrauen der Anleger wieder zurückgewinnen.
http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=109516
Nach der Lektüre dieses Artikels kann man eigentlich noch viel weniger verstehen, wie die Wirtschaftswoche titeln konnte, dass Bastei Lübbe an einen Rückzug von der Börse denkt.
Nur, wer hier schon Erfahrungen gesammelt hat, wird jetzt nicht bei Kursen unter 6,00 Euro für die BL - Aktie einsteigen wollen; sei es, die Nachrichtenlage ändert sich vollkommen überraschend, also zugunsten.
Ein Vergleichsobjekt könnte die SGL Carbon sein. Auslotung des Tiefpunktes, bei beiden Gesellschaften und die KE in beiden Fällen, sowohl bei BL, als auch bei SGL.
Abstürze in beiden Fällen. Helfen kann da nur neu geschaffenes Vertrauen in die Maßnahmen der Unternehmen.
Solange kein neues Vertrauen wächst, vermute ich mal, kommen die Aktienkurse nicht voran. Da nützt auch kein Gesundbeten.
Ich fand es allerdings richtig, hier einmal die aktuelle Meinung des VoVo zu hören, der ja nun auch - so hört man - den Aufsichtsrat in Entscheidungen einbinden möchte.
Dennoch glaube ich persönlich, dass sich die Nachrichtenlage bezüglich BL auch sehr schnell ändern kann.
Wie ich schonmal geschrieben habe, wäre ein erster Erfolg sicher eine Meldung über den erfolreichen Verkauf von weiteren Anteilen an der oolipo AG. Nun wo Blue Sky aus dem Geschäft heraus ist und die noch nicht verkauften Anteile (87%) wieder komplett bei BL liegen, hat BL es auch wieder selber in der Hand, Investoren zu suchen. Sollte das erfolgreich sein, hätte das mMn einen doppelten Effekt. Einmal wäre das zukünftige Risiko und die Kosten für oolipo besser verteilt und zum zweiten würde BL ein Teil der investierten Kosten wieder zufließen, was auch der Unternehmensliquidität gut tun und Mittel für neue Investitionen schaffen würde.
Ein weiterer Trigger könnte die Veröffentlichung eines guten Q3 Ergebnisses sein. Immerhin steht "Gregs Tagebuch" immer noch beim Stern auf Platz 1 der Bestsellerliste (wie gesagt- sehr wichtig, weil es derzeit um das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft geht) und zudem hat Herr Schierack ja in dem aktuellen Interview darauf verwiesen, dass das neueste Spiel von Daedalic Rekordwerte im Abverkauf erzielt hat. Zudem gehe ich davon aus, dass Herr Schierack sehr genau weiß, dass die Börse eine Zielverfehlung größeren Ausmaßes beim Ebida nicht noch einmal schlucken wird. Insofern ist es mindestens wahrscheinlich, dass Q3 und letztlich auch das Gesamtjahr gut bzw. deutlich besser als die Vorjahreswerte werden. Beides könnte dem Kurs helfen.
Und last but not least sind ja auch die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr glänzend- alleine schon weil derart viele Bücher mit Bestsellerpotential in einem Geschäftsjahr veröffentlicht werden. Da müsste schon relativ viel passieren, damit das nicht tatsächlich zu einer deutlichen Steigerung des Ebitdas führen wird.
Deshalb habe ich schon eine gewisse Hoffnung, dass die Nachrichten aus dem Hause BL in der nächsten Zeit eher positiv sein werden (allerdings natürlich ohne jede Gewähr:-). Und dann müsste auch der Kurs anspringen....
SGL hat sich m.E. zu lange auf seinem Lorbeeren ausgeruht und völlig außer acht gelassen, dass sich die Welt ja weiter dreht. Sie waren mitten im Hype Autos leichter zu bauen, Carbonfasern waren in aller Munde. Dann wurde gefeiert und gefeiert und plötzlich war man nicht mehr vorne mit dabei.
Bei BL sehe ich das fast umgekehrt: Sie sind aktiv in der Transformation, gleichzeitig kommt aus dem "alten" Geschäft mehr als ein Blockbuster.
Mit der Kombi kann ich ruhiger schlafen.
Und ich wiederhole das was ich vor einigen Tagen schrieb: Der Erklärungen und Rechtfertigungen ist nun genug, jetzt muss konstant über Quartale(!!) geliefert werden.
Ich bin positiv gestimmt.
Die BL Aktie lebt vom Konsument, der unterhalten sein möchte. Publikumszuspruch kann daher nur erzeugt
werden, wenn der Inhalt dementsprechend dem Interesse des Lesers bzw. Spieler entgegen kommt.
Und das Interesse ist wandelbar. BL ist daher stets gezwungen, dem Zeitgeist zu folgen.
Wer Aktien in der Unterhaltungsbranche besitzt, muss schon mal damit leben, das der Aktienkurs Achterbahn fährt. Aber Brot und Spiele -- lt Augustus--benötigt das Volk. Der BL ist das über zig. Jahre gelungen und ich denke, flexibel genug, das auch weiterhin zu garantieren.
Aktienkurse sind dagegen nur tagesrelevant, nichts aussagend über eine langfristig ausgelegte Strategie der Firma.