Guttenberg gegen Steuerdaten-Ankauf
Schweiz: Deutsche Steuersünder Steueraffäre erreicht neue Dimension
04.02.2010, 06:002010-02-04T06:00:00 CEST+0100
Deutsche Bankkunden sollen in der Schweiz viel höhere Summen hinterzogen haben, als bisher bekannt ist. Deutschland rechnet mit deutlich mehr als 100 Millionen Euro an Nachzahlungen. Die Daten-CD mit belastendem Material betrifft nach Informationen der Süddeutschen Zeitung die Bank Credit Suisse.
Wäre mal interessant, ob er die in Deutschland oder in der Schweiz versteuert.
Und die Schweiz kann solche Diebstäle einfach verhindern indem sie das Bankgeheimnis für Ausländer abschafft.
Grüße
Lisa
Offenbar müssen die Wuppertaler Steuerfahnder die umstrittene Daten-CD ankaufen - sie würden sich sonst der Strafvereitelung schuldig machen. Quelle: ap
Und alles das, ohne die Daten je gesehen zu haben. Denn noch sind sie ja gar nicht gekauft.
Schön, daß die SZ solche Experten hat.
Ich sach jetzt mal: Da sind Beträge bis zu 2 Milliarden zu holen.
Ist ja nicht falsch. "Bis zu" paßt immer.
Wer bietet mehr?
Vielleicht gibt es ja bald SZ-Abos "ab" 2 Euro pro Monat.
"Bis-Zu-Versprechungen" sind, geneu wie "Ab-Preise" die Lockmittel von Bauernfängern.
Da kam Herr Leyendecker von der SZ, der in der Sendung gern schwungvoll mit der Keule von Recht und Moral gewedelt hatte, kurz ins Grübeln. Dann kam ein gequältes "Nein, dann doch nicht".
Auch hier gilt also: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Die Gier, die man den Steuerhinterziehern vorwirft, ist offenbar bei denen, die den Ankauf der CD befürworten, das wesentliche Argument.
ist doch gerecht so oder nicht?
blaubärgrüsse
Ich finde es nen Hammer, wenn die Zahlen auch nur annähernd zutreffen. Und der Spruch "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." fällt mir in diesem Zusammenhang bei so einigen ein...
Gruß
Talisker
Ums Geldeintreiben. Um reine Kosten-Nutzenrechnung.
Aber nicht darum, Steuerhinterzieher allein des Rechtsverstoßes wegen zu überführen (unabhängig von dem, was sie dem Staat schulden).
All das hat mit Rechtsstaat nicht viel zu tun.
- im übrigen; bricht nicht der deutsche Staat ständig das Gesetz, wenn die Spione des Geheimdienstes auf illegale Weise an Informationen kommen. Wäre nicht z.B. der BND gut in der Lage, so eine CD in jedem Land zu besorgen ?
- wer hat etwa den Beweis, dass diese Daten von Steuerflüchtlingen stammen?
Jeder vernünftige und vermögende Deutsche legt doch sein Vermögen dort an, wo die Währung einigermassen stabil und die Beratung überdurchschnittlich gut ist. Zudem ist das Vertrauen in den CHF weitaus grösser als in den Euro.
Die sich ankündigenden "Finanz-Erdbeben" in Griechenland, Portugal, Spanien ect., was geschieht bald mit dem Euro ?
Auch die Vergangenheit ist doch bester Beweis dafür. Also bei Grossvermögen auf Währungs-Differenzierung achten.
Vermögen im Ausland angelegt aus all diesen Gründen, ist in den meisten Fällen bereits als Einkommen in Deutschland anständig versteuert, Anleger & Zielort, beide sind so, also bitte, sicher nicht kriminell, oder ?
Persönlichkeitsschutz;
- kommt jetzt etwa schon der "durchsichtige" Mensch ?
- vielleicht gar ein neues "Ermächtigungsgesetz" ?
.
@ # 564 rightwing - "...sie hätten Steuern im Heimatland (Dld) hinterzogen" = ?
Wenn dies so wäre, wären die Sünder dem Finanzamt doch bekannt!
Also muß es um andere Bürger gehen.
Gewinne, die in der Schweiz getätigt werden, werden (lt. schweizer Banker bei Lanz) mit 35% an Dld abgeführt.
Also auch nicht!!
Aber, daß hier im bord leichtsinnig von Kriminellen getönt wird, ohne jeden Ansatz, um Wen und Was es sich real handelt, ist strafrechtlich Rufmord - ebenso der Vergleich mit Dieben und anderen Verbrechern.
Hier im Forum werden Straftaten begangen, nur weil man andere völlig unbekannte Leute für fehlbar hält.
Worin unterscheidet sich denn diese Hetzjagd von der rassistischen zwischen 1933-1945?
Für mich ist sie ähnlich!
Denkt mal frei darüber nach!
Diskussionskultur sieht anders aus. Arme Kritiker!
Tex
Warum das Kind nicht beim Namen nennen?
Jeder Bürger hat das Recht frei zu entscheiden, wo er anlegt, gute Beratung, sicheres Umfeld usw. usf. Alles kein Problem. Nur eben nicht tarnkonten zur Täuschung anlegen, die Bestimmungen zur Geldwäsche einhalten und die Einkommen aus Vermögen deklarieren.
Also kein Problem mit Differenzierung. Das Problem ist die Hinterziehung!
Wer sein Vermögen im Ausland anständig versteuert ist sicher nicht kriminell. Da hast du recht. Dieser Personenkreis wird auch keinerlei Probleme bekommen. Da liegen die Kontoauszüge bereits beim Finanzamt vor.
Warum schwingst du hier die Nazikeule, nur weil es Leute gibt, die ein Problem haben sich an die Gesetze zu halten?
Don Alphonso hat sich mit folgendem Blog-Artikel wieder selbst übertroffen... *g*
Hier mal ein kleiner feiner Ausschnitt:
[...]
Ist man nämlich erst mal vermögend und gut situiert, fallen viele andere Aufregungen weg: Die geschiedenen Laborbetreibertöchter werden einem von Mama frei Haus geliefert, man fährt unsichere Oldtimer, um dem elenden Gefühl in der S-Klasse zu entgehen, dass man alles überleben würde; man kommt immer irgendwie durch, das Netzwerk hilft schon und irgendein Arzt kennt sogar im schlimmsten aller Fälle jemanden, der den spektakulären Selbstmord aus Langeweile zum banalen Herzstillstand erklärt. Die ganze Welt ist dazu da, einen abzufedern und abzufangen, der Staat ist, von oben betrachtet, eine einzige Knautschzone: Prima, wenn man dahinter sitzt. Davor sitzen sicher auch welche, aber die wurden einem nicht vorgestellt.
Nachdem andere kriminellen Tätigkeiten stets mit Schmutz, echter Arbeit und wenig vorzeigbarer Kleidung verbunden sind, ist die Steuerhinterziehung das ideale Mittel, um diesem Überdruss an Sicherheit und Fürsorgestaat zu entgehen. Natürlich möchte keiner damit aufkommen, niemand mag Besuch von Steuerfahndern, die das Meissengeschirr nicht zu würdigen wissen, auf dem man ihnen Kuchen anbietet. Was man jedoch durchaus schätzt, ist das ständige Gefühl der Bedrohung, dass da draussen ein Staat ist, der einen ruinieren könnte, würde man ihm nicht elegant und geschickt auf der Nase herumtanzen. Es geht nicht um das grosse Konto, sondern um das kleine, süsse Geheimnis, um die Wette mit dem Verderben, um das Wissen, dem Staat ein Schnippchen zu schlagen, besser und klüger zu sein, eine Art Robin Hood und verwegen wie Errol Flynn. Wenn ich etwa in die Schweiz fahre, liegt auf dem Beifahrersitz immer der Aktenkoffer von Louis Vuitton, in dem ich meine frischen Hemden transportiere, und ein paar Geldscheine schauen heraus. Immer denke ich mir, sie müssten jetzt doch... sie tun es nie. Bin ich dann in Graubünden, muss ich lachen. Es geht, kurz gesagt, um den Spass.
Echte Steuerhinterzieher brauchen das Gefühl. Daheim sind sie Mittelständler, Firmenvorstände und Zahnärzte, sie müssen brave Reden halten und auf den Perserteppichen die Moral hochhalten. Immer. Jederzeit. Aber an der Grenzkontrolle können sie noch einmal ein Mann sein, Mut beweisen, etwas wagen, eine Ahnung bekommen, wie es war, als sie noch jung, dumm und risikofreudig waren. Wenn Essen der Sex des Alters ist, dann ist Steuerhinterziehung in der Schweiz die wüste Demo des Alters. Wer alt und reich ist, kann nicht "Feuer und Flamme für diesen Staat" rufen und Fenster von Behörden einwerfen; der Schwarze Block der reichen Alten kann aber über die Transferleistungen des Staates und seine Verschwendung schimpfen und gleichzeitig wissen, dass sein Geld in Sicherheit ist. So wirft man Pflastersteine auf eine verhasste Gemeinschaft, wenn man sich nicht mehr bücken kann.
[...]
und hier geht's weiter:
Viel Spaß ! :-)
Noch viel schlimmer, die Bundesregierung wohl auch, diese Populisten!
Das Niveau, nicht nur das journalistische, sinkt immer mehr!
Wenn alle bekloppt sind, nur ich bin normal, bin ich dann noch normal?
Gruß
Talisker
http://www.faz.net/s/...8986305352D21F87C5~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Gruß
Talisker
Deutsche Behörden gehen der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge inzwischen davon aus, dass Mitarbeiter der Credit Suisse über Jahre systematisch Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet haben. Die Steuerbehörden seien mit dem Fall schon viel länger befasst als bekannt.
Das ist das Kennzeichen von organisierter Kriminalität.
Mittlerweile ist die mögliche Schadensumme schon auf 400 mio hochgezogen worden. Und viele hier im Forum sehen immer noch keinen Anfangsverdacht gegeben.
Insider aus der organisierten Kriminalität wurden schon immer bezahlt, anders lässt sich diese Bande aus krimineller Energie nicht aufbrechen.
Ich kommentiere übrigens auch nicht jedes unsinnige Posting. Zwei Gründe dafür fallen mir spontan ein:
1. Ich habe manchmal Wichtigeres zu tun.
2. Ich will Dir auch mal eine Freude machen.
Du wirst damit leben müssen, daß wir oft unterschiedliche Ansichten haben. Ich bleibe dabei, daß ich "bis-zu-Anpreisungen" und "ab-Preise" verabscheue. Ich halte sie für Bauernfängerei.