Heidelberg Cement
Zahlen find ich persönlich nicht gerade überragend, eher inline bzw. etwas schwächer als von mir erwartet. Aber es reicht halt nach dieser miesen Stimmung und den niedrigen Erwartungen der Analysten aus, um den Kurs heute so anzuschieben. Charttechnisch auch aus dem Downtrend ausgebrochen. Bis 41,x € ist jetzt erstmal Platz. Dann erwarte ich ne kleine Konsolidierung, bevor sich entscheidet ob es auf rund 46 € geht oder man eher seitwärts verläuft.
Monatelang wird an den Zahlen rumgemäkelt, obwohl sie gemessen an den Rahmenbedingungen auch nicht viel schlechter waren. Aber es hat eben bei der Bilanzsituation verunsichert.
Jetzt bekommen wir arg durchwachsene Zahlen
Umsatz (währungsbereinigt) nur plus 1,8%
Ebit nur plus 0,4%
Aber durch das verbesserte Finanzergebnis, welches eigentlich hätte klar sein können, geht jetzt der Kurs stark hoch. Aus meiner Sicht alles total psychologisch bedingt bei HC.
in den berichten steht
"Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten nahm der Umsatz um 1,8% zu."
und du schreibst währungsbereinigt um 1,8%, irgendwer liegt da falsch
auch beim Ergebnis kann ich deine Sicht nicht nachvollziehen, da 2009 ein großer Brocken aus
den Emissionsverkäufen stammte und dies nun in diesem Quartal nicht der Fall ist!
ABER, überragend sind die Zahlen nicht, was bei einem Baustoffkonzern auch nicht zu erwarten war,
allerdings zeigt sich sehr deutlich, dass ein Preis von 37€/Aktie doch etwas zu niedrig ist, was aber
auch davor schon jeder gewusst hat, ergo ý viel Psychologie dahinter
Hast schon recht. Bin grad noch mal alles durchgegangen. Zahlen sind wirklich gut ausgefallen. Allerdings bleib ich dabei, das HC noch einen weiten Weg vor sich hat, um die Bilanzsituation zu verbessern. Die Gewinne und Cashflows müssen sich mindestens auf diesem Q3-Niveau stabilsieren, und zwar über Jahre hinweg. Sonst wird es beim Kurs immer einen Abschlag auf den fairen Wert geben, denn die Bilanz ist von hohem Goodwill und hoher Verschuldung gekennzeichnet, auch wenn man jetzt bessere Kreditbedingungen vorfindet.
Aber ich denk, 46 € sind sicherlich als Kursziel drin.
Commerzbank belässt HeidelbergCement auf 'Buy' - Ziel 58 Euro
Die Commerzbank hat HeidelbergCement nach Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kurzsiel von 58,00 Euro belassen. Er werte die etwas über seinen und den Erwartungen des Marktes liegenden Ergebnisses des Baustoffproduzenten leicht positiv, schrieb Analyst Norbert Kretlow in einer Studie vom Donnerstag.
AFA0005 2010-11-04/09:43
© 2010 APA-dpa-AFX-Analyser
HC ist laut Buchwert 64,- wert.
Da ist also noch ordentlich luft nach oben, einstieg rentiert sich immer noch...
jop, den buchwert darf man ruhig kritisch betrachten;-)
was mich positiv stimmt, sind die erträge in asien&afrika, da scheint sich wirklich was zu tun
Und dann google mal nach "Goodwill" uns schau dir an, was diese Kennzahl bedeutet!
Dann wirst du glaub ich selbst drauf kommen, dass man den Buchwert bei HC nicht als Kaufargument nennen sollte. Das heißt allerdings nicht, HC wäre kein Kauf. Es hat aber dann andere Gründe.
Der Goodwill entsteht aus einem Kaufpreis, der nicht mehr auf die Sachanlagen zu verteilen ist, da diese die Marktwerte bereits erreicht haben. Er wird für Kundenstamm, Organisation, Reputation etc bezahlt.
Oftmals wird der Buchwert mit dem Eigenkapital saldiert, dies bedeutet jedoch, daß er als wertlos beurteilt wird und das Unternehmen auf den Wert seiner Sachanlagen reduziert wird.
Damit wird aber der Kern eines Unternehmens nicht abgebildet, denn ein Unternehmen ist mehr als eine Ansammlung von Sachanlagen. Im Rahmen der Unternehmensbewertung werden z. B. Sachanlagen aus der Unternehmung entnommen.
Außerdem garantiert die Einstufung als Sachanlagen auch nicht, daß diese realistisch am Markt veräußerbar sind, man denke nur an Mietereinbauten in fremde Gebäude.
Nur meine Einschaetzung der Dinge, aber ich habe es immer und immer wieder so beobachtet und irgendwann lernt man nun doch daraus. Glückwunsch an die, die jetzt mit sattem Plus abgedrückt haben. Allen weiterhin gute Geschaefte!
wenn ich rechne, ist der buchwert 2009 55.47 eur x 187.5mio aktien dann gleich 10.4mrd eur, richtig?
in der bilanz sehe ich die immateriellen vermögenswerte mit 10 mrd eur. wenn ich diese aus dem buchwert herausnehme, dann bleibt ja ein buchwert von fast 0eur pro aktie übrig. ist das richtig so???
Aufwärtspotenzial bis 12X Euros,
Kostolany empfahl Aktien zu Kaufen und danach eine Schlaftablette zu nehmen.
Bei dieser Aktie werde ich es machen und abwarten 2-3 jahre.
MfG.
Aber auch wirklich berechtigt?
Die Zahlen waren gut und geben Hoffnung, langfristig sicherlich äußerst interessant. Für die kommenden Monate erwarte ich jedoch keine allzu großen Schwung und steigende Umsätze in der Baubranche (Winterzeit!!).. Von daher könnte es wieder deutlich auf Ausgangsniveau zurück kommen um dann im Frühling zu wahrer Größe aufzuerstehen. Anderen Lieferanten geht es nicht besser und mussten schon Abstufungen hinnehmen. HC wird sich dem Trend wahrscheinlich anschließen müssen... trotz alldem ... Kursziel 01/2012 .. 60+ ... (sollte nicht eine neue Krise einbrechen)
mfg
Der aktuelle Buchwert pro Aktie laut Konzernbilanz ergibt sich aus dem Eigenkapital in Höhe von Mio€ 12.076 geteilt durch die Anzahl der Aktien von 187,5 Mio. in Höhe von 64,4 €/Aktie. Bei einem Preis von 42 €/Aktie erhält man einen Abschlag von 22,4 €/Aktie auf das anteilige Eigenkapital laut Bilanz.
Nun ergibt sich das Eigenkapital aus verschiedenen Komponenten: Kasse, Vorräte, Forderungen, Sachanlagen, Firmenwerte etc..
Manche sind der Meinung, daß die Firmenwerte keine materiellen Werte sind und messen Ihnen eine geringere Werthaltigkeit bei. Sie setzen die Firmenwerte in Höhe von Mio€ 9.800 vom Eigenkapital ab, so daß ein Eigenkapital in Höhe von Mio€ 2,276 verbleibt, was 12,14 € /Aktie entspricht.
Ich persönlich tendiere dazu die Firmenwerte anzusetzen, da ein Unternehmen mehr als eine Ansammlung von materiellen Wertgegenständen ist und die Firmenwerte entgeltlich erworben wurden. Darüber hinaus gibt es im IFRS Konzernabschluß Werthaltigkeitstests. Auch sind die anderen, materiellen Vermögenswerte auch nicht unbedingt am Markt verkäuflich.
Ich hoffe, daß die kurze Information Dir weiterhilft.
Schönes Wochenende!
gehören natürlich dazu. Allein der Markenname ist viel geld wert.
CocaCola, Microsoft, apple, etc. sind zig milliarden wert...
da man hier für knapp 40,- Eur einsteigen kann hat man bis zum Buchwert ein Potential von über +50% Gewinn. Also alle die das Gegenteil behaupten sind short gegangen und wollen den kurs drücken.
Wer in solchen situationen nicht kauft, also Börsenwert stark unter Buchwert, wird niemals gewinne machen.
im übrigen hat die Merckle Holding wider aufgestockt.
Bei den Großen ist der goodwill bzw. die immateriellen WGer (Markenname, Kundenstamm...) aber nun wirklich nicht unüblich!
Und Goodwill mag bei BlueChips nicht unüblich sein, aber noch lange nicht Standard, und ganz besonders nicht in diesem Verhältnis zur Bilanzsumme und Umsatz wie bei HC.
Ich hab nie behauptet, dass bei HC der Goodwill komplett abgeschrieben gehört. Ich hab nur davor gewarnt, den Buchwert hier als Kaufargument zu benutzen. Das find ich bei diesem extrem hohen Goodwill, der fast so hoch wie das aktuelle EK ist, einfach sehr fragwürdig. Man tut sich doch damit selbst keinen Gefallen, zumal man zur Zeit ja viel sinnvoller mit dem potenziellen EPS in 2011 argumentieren könnte, wenn man sich die Fortschritte dort in Q3 ansieht. Also wieso versteifen sich die Optimisten gerade bei HC auf den Goodwill? Das macht auf mich immer den Eindruck, es wäre besonders einfach, weil der eben aktuell noch als einziges für die Unterbewertung spricht, wenn man nur nach Zahlen geht. Aber wenn man sich um die Gewinne kümmern würde, sie der neuen Kostenstruktur gegenüberstellen würde und mal gewisse Umsatzszenarien für 2011 durchspielt, dann ergäben sich unter Umständen viel interessantere Kaufargumente. Die Arbeit machen sich leider nur die wenigsten User. Stattdessen guckt man lieber auf so eine starre Größe wie den Buchwert. Find ich einfach nur viel zu einfach. HC könnte durchaus ein Kauf sein, aber sicher nicht wegen dem Buchwert.
Es war schon bemerkenswert, als einen Tag vor der Bekanntgabe der guten Zahlen für das dritte Quartal eine Veröffentlichung kam, die dazu riet, die Aktien zu verkaufen.
Mir schien es schon, als ob man hier versuchte, den Kurs zu drücken um billig an Aktien zu kommen.
17:16 Uhr | HeidelbergCement outperform | Credit Suisse Group | |
12:49 Uhr | HeidelbergCement buy | UBS AG | |
11:41 Uhr | HeidelbergCement sell | Société Générale Group S.A. (SG) | |
08:45 Uhr | HeidelbergCement kaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) |
Ausgerechnet die Experten der SG, die vor einigen Jahren bei Spekulationen 5 Milliarden Euro verloren, sollten hier entgegen der Meinung aller anderen recht behalten?
Nun, nachdem die Zahlen veröffentlicht wurden, sind wir schaluer. Die Kurs stieg einer Rakete gleich in 3 Tagen über 10% in die Höhe.
Das gleiche Phänomen beobachte ich nun bei Stada.
Auch hier wurde bereits vor Wochen eine Gewinnwarnung herausgegeben, daß etwa 30 Millionen aus einem Geschäft mit einem serbischen Großhändler. Diese Summe soll im 3. Quartal abgeschrieben werden. Die Kursreaktion der Anleger folgte prompt und war eindeutig: Innerhalb kürzester Zeit fiel die Aktie um fast zehn Prozent. Von über 23 auf 21,8 Euro. Allerdings kann es durchaus sein, daß diese 30 Millionen, die die Stada sicher nicht umbringen werden, in ein oder zwei Jahren als außerordentlicher Gewinn verbucht werden können, da sie nicht ganz abgesschrieben sind. Dem Markt waren also die Probleme bekannt und diese waren in den Kurs der letzten Tage von ca. 22,20 eingepreist. Nun wurde auch hier kurz vor der Veröffentlichung der Zahlen zum 3. Quartal plötzlich eine "leicht negative" Meldung veröffentlicht:
Die EPS-Schätzung für 2010 sinke um 9% auf 1,77 EUR. Für 2011 habe man die Schätzung um 2% auf 2,06 EUR reduziert. Das Kursziel werde von 27,00 auf 24,50 EUR zurückgesetzt.
Und schon stürzte der Kurs der Aktie von 22,20 auf 21,50 herab.
Vom 30.09. bis zum 2.11. wurde die Stada als outperformer gehandelt!
Mühlbauer stuft Stada am 3.11. als Kauf ein und gibt ein Kursziel von 27 Euro.
Zu diesem
Ergebnis kommt die aktuelle, umfangreiche Healthcare-Studie der Silvia
Quandt Research GmbH, die heute in Frankfurt vorgestellt wurde:
Weltweit stehen Gesundheitsdienstleistungen und -güter, die so genannte
Healthcare-Branche, in den kommenden Jahren vor einem Wachstumsschub. Die
deutschen Healthcare-Firmen wie Bayer, Fresenius, Fresenius Medical Care
oder Stada sind im internationalen Wettbewerb exzellent positioniert und
werden daher von diesem Wachstum überproportional profitieren.
02.11.10 | STADA Arzneimittel neutral | UBS AG | |
05.10.10 | STADA Arzneimittel outperform | Exane-BNP Paribas SA | |
01.10.10 | STADA Arzneimittel outperform | Exane-BNP Paribas SA | |
30.09.10 | STADA Arzneimittel buy | SEB AG |
Frage: Können wir nun nächste Woche auch bei Stada eine Kursexplosion erleben?
Deiner Aussage, daß der Buchwert nicht allein Kaufargument sein kann, ist natürlich zuzustimmen. Mir ging es nur darum, die Berechnung des Buchwertes und den Einfluß des Firmenwertes darstellen.
Natürlich müssen die Aussagen zur Bilanz und deren Strukturen, durch Erträge und das Verhältnis von Erträgen zur Bilanz untermauert werden.
Letztlich gibt es Aktien mit Buchwerten oberhalb des Aktienkurses, die ich nicht kaufen würde, und Aktien mit Aktienkursen weit oberhalb des Buchwertes, die ich kaufen würde.
Hinsichtlich hoher Buchwerte muß besonders auf Aktien geachtet werden, bei denen durch Finanztransaktionen hohe Buchwerte generiert werden, ohne daß diesen entsprechende operative Erträge gegenüberstehen.