Fischers Absturz beginnt - die Affäre Fischer
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Fischer sagt, er habe in den Jahren 2000 bis 2002, "nicht schnell, nicht entschlossen und nicht umfassend genug als verantwortlicher Minister gehandelt". Fischer sagt: "Das sind meine Fehler! Das ist meine Verantwortung!"
Wenn Fischer am Sonntag in seinem Büro war, weil er noch ein paar aufmüpfige Diplomaten zusammenfalten oder die letzte Handvoll der Loyalen loben musste, dann wird ihn ein Schreck durchfahren haben. Durch seine Bürogardine sah er über 10.000 strammwadige Gestalten, die sich direkt vor seinem Auswärtigen Amt für den Halb-Marathon warmtrabten, an ihren Beinen herumkneteten, kilometerweise Verbände, Tapes und Pflaster verarbeiteten, heimlich zur Schmerzlinderung zwei Diclofenac warfen und rasch noch mal an die benachbarte Mauer strullten. Der Dunst aus kaltem Schweiß und Massageöl muss bis ins Büro des Außenministers gestiegen sein.
Armer Fettmops Fischer. Vor ein paar Jahren war er selbst noch einer von ihnen, zäh im Training, rank um die Hüfte, respektiert für seine Ausdauer. Jetzt hat er ein Autoritätsproblem. Alle lachen über ihn, am lautesten seine eigenen Leute. Sie würden ihn garantiert ernster nehmen, wenn er noch liefe. Aber erst die große Selbsterfahrungsnummer abziehen und dann doch zurück zum willensschwachen Moppel-Ich - das untergräbt jede Autorität.
Im Streit über die geänderte Nachrufpraxis für Exdiplomaten hat der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Jürgen Chrobog, vor einem Aufstand der Behörde gegen Joschka Fischer gewarnt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,349537,00.html
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Eine ganz andere Sache ist das Heraussickern des Briefes aus dem Amt. Aber das haben andere gemacht, nicht Elbe. Das zeigt in der Tat, daß Fischer entschlossene Gegner im eigenen Amt hat. Aber da sollte er sich auch mal fragen, warum er die hat und was die kritisieren.
Mir drängt sich allerdings der Eindruck auf, dass es gar nicht darum geht. Wenn ein Brief an einen Vorgesetzten in der Öffentlichkeit landet, muss man sich schon fragen, wie er dahingekommen ist. Der Vorgesetzte hat sicher kein Interesse, dass das der Fall war. Stellt sich also die Frage, was dahinter steckt. Da kann man nun spekulieren - aber offenbar gibt es Leute im Auswärtigen Amt, die so weit gehen, dass sie Interna nach außen tragen.
Warum tun sie das?
Geht es wieder mit der Spekulation los. Gibt da mehrere Möglichkeiten:
1. Sie fühlen sich gegenüber ihrem Gewissen verpflichtet, so dass sie es kaum ertragen können, dass ehemalige NSDAP-Leute nicht mehr in einem Nachruf ehrenhaft erwähnt werden.
2. Sie sind von der Presse gekauft worden.
3. Sie sägen an der Regierung, weil sie bei einem alsbalc erwarteten Regierungswechsel sich Aufstiegschancen versprechen.
Such dir was aus.
1. Fischer gilt als arrogant und sein Personal verärgernd. Seine Unfähigkeit, mit Kritik umzugehen, zeugt auch von dieser Charaktereigenschaft. Da hat er es sicherlich schon mit einer Menge Leute verdorben, die jetzt gern die Gelegenheit nutzen, ihm eins auszuwischen.
2. Verantwortungsgefühl dem AA gegenüber: Viele Mitarbeiter des AA fühlen sich ihrer Aufgabe mehr verbunden als ihrem Chef. Sie haben das Gefühl, daß Fischer das Amt nicht so führt, wie sie es für richtig halten. Beispiele für Fischers Fehlverhalten muß man ja nicht lange suchen. Also versuchen diese Leute, die ihre Loyalität gegenüber dem Amt höher stellen als die gegenüber dem Chef, ihren Chef abzusägen. Da der seine Pflichten seinem Amt gegenüber nicht ernst nimmt, ist das durchaus vertretbar.
3. Loyalität gegenüber ehemaligen Mitarbeitern. Fischers Verhalten im Zusammenhang mit verstorbenen Mitarbeitern ist nicht das, was die viele AA-Mitarbeiter unter Wahrnehmung der Fürsorgepflicht des Dienstherrn verstehen. Fischer hat sich in der Nachrufaffäre gegenüber verstorbenen Mitarbeitern ehrabschneidend, verworren und inkonsequent verhalten. Elbe hat dieses Verhalten zu Recht bemängelt. Sein Vergleich mit Kreon traf die Sache genau (und es trifft wohl auch den weiteren Verlauf der Angelegenheit, soweit es Fischer betrifft).
Der Gipfel war für mich die Inkonsequenz des Amtes: Erst wird die Mitgliedschaft in der NSDAP als allein ausreichendes Kriterium genutzt, ohne nach Schuld und Leistung des Einzelnen zu fragen. Fischer hat das damit begründet, daß man "ein formales Kriterium" brauche. Als der Protest in dieser Angelegenheit anschwoll, hat das AA verkündet, man wolle den Tod aller ehemaliger Mitarbeiter im Mitteilungsblatt vollkommen ohne Würdigung nur noch erwähnen. Und jetzt ist dem AA klar geworden, daß das so auch nicht geht. Jetzt hat das AA vor ein paar Tagen bekanntgegeben, daß man bei zwei ehemaligen Mitarbeitern des AA (die noch leben) nach ihrem Tode eine Ehrung vornehmen werde, obwohl sie beide Mitglied der NSDAP waren. Es handelt sich dabei um die ehemaligen Außenminister Genscher und Scheel. - So kann es kommen, wenn man sich auf formale Kriterien versteift.
Mit dem gestrigen Angebot des Deutschen Beamtenbundes, Diplomaten des Auswärtigen Amtes (AA) Rechtsschutz zu gewähren, falls sie in Sachen Nachrufe für Exnazis im Dienst von der Leitung des Amtes gemaßregelt würden, ist die ganze Affäre endgültig im Reich Absurdistan angelangt. Eigentlich geht es um ein weiteres Kapitel "unbewältigte Vergangenheit". Denn das Auswärtige Amt hat sich als Institution nie seiner Tätergeschichte während der Nazizeit gestellt, geschweige denn öffentlich Rechenschaft darüber gegeben, wie viele Diplomaten mit Nazivergangenheit nach 1949 das neu errichtete Amt bevölkerten.
KOMMENTAR
VON CHRISTIAN SEMLER
Unabhängige Untersuchungen zum Thema unterblieben auch nach dem Amtsantritt der rot-grünen Koalition. Deren Publikation hätte den beschönigenden, die braune Vergangenheit zukleisternden Nachrufschreibern den Mund gestopft.
Stattdessen ein bürokratisches Vor, Zurück und wieder halb Vor der Leitung des Ministeriums, was Nachrufe in der AA-Hauspostille anlangt. Joschka Fischer hat es tatsächlich geschafft, den gegen ihn intrigierenden Schranzen des AA nicht nur zur Rolle humaner, um sensible Behandlung der Nazi-Einzelfälle bemühter Kollegen zu verhelfen.
Jetzt dürfen sie sich auch noch als potenzielle Opfer von Ministerwillkür fühlen. Denn die Drohungen des Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, Jürgen Chrobog, sein Wedeln mit den Treue- und Dienstpflichten des Beamtenrechts sind gewiss nicht ohne Billigung Fischers erfolgt. Damit hat sich der Außenminister auf ein Terrain begeben, wo er in der demokratisch orientierten Öffentlichkeit nur verlieren kann.
Nicht der nach wie vor wuchernde Corpsgeist im Auswärtigen Amt, nicht die Methoden der Eliterekrutierung, nicht der interne Konformitätsdruck, nicht die Kritik an einer vorgeblich übergeordneten Staatsräson, der das AA stets gefolgt sei, stehen also jetzt im Zentrum der Auseinandersetzung, sondern die Meinungsfreiheit seiner Beamten.
Und hier walten klare grundrechtliche Verhältnisse zugunsten derer, die öffentliche Kritik am Dienstherrn üben. Der Beamtenstatus ragt aus vordemokratischen, obrigkeitsstaatlichen Zeiten zu uns herüber. Solange er noch besteht, müssen die Pflichten, die aus ihm resultieren, im Licht des Grundgesetzes interpretiert werden.
Und nicht im Lichte Fischers, der eine gerechte Sache an die Wand gefahren hat.
MfG
kiiwii
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Fischer sagt, er habe in den Jahren 2000 bis 2002, "nicht schnell, nicht entschlossen und nicht umfassend genug als verantwortlicher Minister gehandelt". Fischer sagt: "Das sind meine Fehler! Das ist meine Verantwortung!"
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Fischer sagt, er habe in den Jahren 2000 bis 2002, "nicht schnell, nicht entschlossen und nicht umfassend genug als verantwortlicher Minister gehandelt". Fischer sagt: "Das sind meine Fehler! Das ist meine Verantwortung!"
Reisefreiheit ist das Recht des Individuums, sein eigenes Land verlassen zu dürfen.
Reisefreiheit bedeutet nicht, daß jedes Land jedem Menschen die _Einreise_ erlauben muß.
http://www.netzeitung.de/deutschland/333037.html
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Fischer sagt, er habe in den Jahren 2000 bis 2002, "nicht schnell, nicht entschlossen und nicht umfassend genug als verantwortlicher Minister gehandelt". Fischer sagt: "Das sind meine Fehler! Das ist meine Verantwortung!"
Reinhard Hans Bütikofer (* 26. Januar 1953 in Mannheim) ist ein deutscher Politiker.
Bütikofer begann ein Studium der Philosophie, Sinologie und Geschichte in Heidelberg, das er allerdings nicht abschloss. Während dieser Zeit war er in der Studentenbewegung und dem Kommunistischen Bund Westdeutschland aktiv, anschließend in der Heidelberger Kommunalpolitik. 1984 wurde er Mitglied des Stadtrats in Heidelberg und trat der Grünen Partei bei. 1988 wurde er in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt, 1997 wurde er Landesvorsitzender der Grünen in Baden-Württemberg.
Bütikofer wurde im Dezember 2002 zusammen mit Angelika Beer zum Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen gewählt, im Amt bestätigt am 2. Oktober 2004, nun zusammen mit Claudia Roth, die in dieses Amt zurück kehrte.
Bütikofers Vater war Postbeamter, seine Mutter Hausfrau. Bütikofer ist Vater von drei Kindern (aus der Beziehung mit Henriette Katzenstein) und seit 2001 mit Renee Krebs verheiratet.
Gruß HausmeisterKrause
@Sahne: Du mußt zu den richtig Reichen im Land gehören. Nur wer richtig Geld hat, der kann Grün wählen.
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Fischer sagt, er habe in den Jahren 2000 bis 2002, "nicht schnell, nicht entschlossen und nicht umfassend genug als verantwortlicher Minister gehandelt". Fischer sagt: "Das sind meine Fehler! Das ist meine Verantwortung!"
Gerade er und noch viele andere der Grünen (siehe Fischer!), die qua mangelnder Ausbildung jetzt vom ALG2 leben müßten, interessiert es einen Scheißdreck, wie ihre Artgenossen, die nicht eine Politikerlaufbahn wie sie einschlugen und damit wie die Made im Speck davon leben, heute mit 345 Euro dahinvegetieren müssen.
Das nenne ich Charakter und zeigt auf, daß Amt und Kohle die Menschen verändert.
Das Gleiche läßt sich über die immer gut gelaunte Roth sagen: früher kam sie gerademal über die Runden als "Managerin" von einer Band, heute findet sie Harz4 ganz in Ordnung.
Einfach zum kotzen, welches Personal und welche Gesinnung die Grünen heute aufbieten!