Der USA Bären-Thread
"global financial losses have far exceeded even the most pessimistic projections of credit losses on those loans."
"there is no crisis, but we will do everything to limit the losses due to it" und der Dow schließt heute tief im Minus
Die Rede von Doppelblöd wird doch bestimmt kerniger, so nach dem Motto 500Mrd in 2007 für Irakkrieg, die verdopple ich für eure Hütten. Das geht so einfach wie sich an ner Erdnuß verschlucken!
Gruß und schönes WE
Permanent
Man sollte auch nicht vergessen, dass es eine Phase der Niedrigzinspolitik war, die einen Überschuss an Liquidität verursacht und damit die aktuelle Hypothekenkrise erst ermöglicht hat.
Spiegel online schreibt in einem heutigen Kommentar zu einer evtl. Zinssenkung:
Greenspans Politik des billigen Geldes ermöglichte den Banken, exzessiv Kredite zu vergeben. Dieser Praxis schlossen sich Hypothekenmakler an, die keine Kreditprüfung mehr vornahmen, weil sie vergebene Kredite weiterreichen konnten. Beschleunigt wurde das Kreditkarussell von Hedgefonds, die gebündelte Kredite aufkauften, sowie von Rating-Agenturen, die mit ihren Ratings für derlei strukturierte Produkte eine trügerische Sicherheit erzeugten.
Das billige Geld der Notenbank wirkte außerdem wie eine Subvention für Firmenjäger, die Unternehmen auf Pump kauften und die Schulden rasch weitergaben.
Und nun soll die Notenbank den Akteuren, die auf der Jagd nach schnellem Geld ein zu riskantes Rad gedreht haben, mit einer Zinssenkung erneut eine helfende Hand reichen? Die Notenbank als Bewahrer der schönen neuen Hedgefondswelt? Sollte sich die Fed als verlässliches Sicherheitsnetz für Spekulanten erweisen, besteht die Gefahr, dass das riskante Kreditkarussell nach kurzer Schamfrist wieder Schwung aufnimmt.
Fed als Handlanger der Hedgefonds?
Auch Eugen Keller, Renten- und Devisenstratege beim Bankhaus Metzler, sieht Risiken, die durch längere Niedrigzinsphasen entstehen. "Im Gegensatz zur EZB war die Fed in der Vergangenheit in stärkerem Maße bereit, den Akteuren auf den Finanzmärkten in Krisenzeiten unter die Arme zu greifen", sagt der Experte des Bankhauses Metzler. Dies habe seit Beginn der Ära Greenspan zu zusätzlichen Risiken geführt, da sich Spekulanten stets auf einen Rettungsanker in der Not verlassen konnten. "Niedrigere Risikoprämien waren die Folge, da die Fed berechenbar wurde", so Keller.
Lange Niedrigzinsphasen wie in den Jahren 2002 bis 2004 hätten außerdem viele Unternehmen motiviert, Investitionen zu wagen, die bei höheren Zinsen unrentabel gewesen wären. Eine häufige Folge davon sei der Aufbau von Überkapazitäten, die dann meist schmerzhaft wieder abgebaut werden müssen.
Weitere negative Effekte sieht Keller für die Versicherer: "Institutionelle Anleger wie Lebensversicherer werden in einem Umfeld niedriger Zinsen dazu verleitet, höhere Risiken in Kauf zu nehmen, um zum Beispiel ihre Garantieverzinsungen zu erreichen und im Wettbewerb zu bestehen."
Sollte die US-Notenbank also die Märkte enttäuschen und mit einer Zinssenkung warten, um die schmerzhafte, aber langfristig gesunde Bereinigung voranzutreiben?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,503154-2,00.html
Anbei mal der Chartverlauf des SPX nach dem ersten Zinssenkungsschritt durch die Fed im Jahre 2001.
halte ich für sehr gewagt. Heute morgen ging ich vorbörslich Short im DAX, da ein großes GAP zu erwarten war. Knapp 25 % war der Lohn. Und die habe ich nur behalten, weil der Kindergarten anrief, da sich mein Kleiner toll auf die Zunge gebissen hatte. Also verkaufte ich und fuhr mit Ihm kurz zum Arzt. Manchmal hat man halt auch Glück....
Jetzt würde ich trotzdem das Pulver trocken lassen. Allerdings könnte Permanent auch Recht haben. Aber am Montag ist auch noch ein Tag. Und dann werden wir sehen, wie groß die Haue für die Bären nun wirklich war....
Wertzuwachs
bin nach wie vor: short: D-Bank / long DTelekom und neu Daimler
Die Märkte sind echt unkalkulierbar. Ich glaub ich gehe gleich raus (dann kanns ja nach unten gehen;)
die Überschrift etwas anderes sagt, oder doch nicht???
Schaut selbst:http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=5184
diesistkeineaufforderungzuirgendetwas
US-Hypothekenkrise
Bush verspricht Hilfe für Opfer
Zum ersten Mal greift der amerikanische Präsident in die Immobilienkrise ein. Eine Staatsagentur soll für Kredite von Hausbesitzern bürgen. Um in Zukunft vorzubeugen, will Bush außerdem den amerikanischen Hypothekenmarkt besser regulieren.
Der amerikanische Präsident George Bush hat erstmals in die Versuche zur Eindämmung der Kredit- und Immobilienkrise eingegriffen. In einer Rede versprach er Hilfe für Hausbesitzer, die ihre Hypothekenkredite nicht mehr bedienen können und deren Haus zwangsversteigert werden soll.
Der Präsident der amerikanischen Notenbank Fed, Ben Bernanke, versicherte zur gleichen Zeit, die Federal Reserve sei bereit, ,"weitere Maßnahmen" zu ergreifen, um ein Ausbreiten der Krise auf die Gesamtwirtschaft zu unterbinden. Die Aktienkurse zogen weltweit an.
Bush räumte ein, dass es ,"einige Exzesse"‘ in der Kreditbranche gegeben habe. Jetzt sei ein Anpassungsprozess nötig, der Zeit brauche. Die amerikanische Wirtschaft sei insgesamt stark genug, ,"um Turbulenzen durchzustehen"‘.
Mehr Zwangsversteigerungen
Kern seines Hilfsprogramms sind Garantien für bedrängte Hausbesitzer. Eine Bundesbehörde, die Federal Housing Administration, soll ermächtigt werden, Hypothekenkredite zu verbürgen, die mit Zins und Tilgung im Rückstand sind. Davon dürften im kommenden Jahr etwa 80000 Hausbesitzer in den Vereinigten Staaten profitieren, nur ein relativ kleiner Teil der Opfer der Krise.
Außerdem soll der Kongress Erleichterungen der Finanzbehörden für Hausbesitzer genehmigen. Bush beauftragte Finanzminister Hank Paulson, die Regulierung des amerikanischen Hypothekenmarktes zu überprüfen. Experten erwarten, dass im nächsten Jahr die Zahl der Zwangsversteigerungen stark steigt, weil in den Darlehen einer großen Gruppe von Hausbesitzern dann die Zinsen flexibel werden.
Notenbankchef Bernanke hat sich besorgt über die Konsequenzen gezeigt, jedoch anders als von vielen erwartet, keine Hinweise darauf gegeben, ob und wann die Leitzinsen in Amerika sinken könnten. Die Risiken für das Wachstum hätten zugenommen, sagte Bernanke auf einer internationalen Zentralbank-Konferenz in Jackson Hole (Wyoming).
Kurzfristige Reaktionen der Fed
"Wenn die Verschärfung der Kreditbedingungen anhält, könnte die gegenwärtige Schwäche im Wohnungsbau tiefer und andauernder werden mit möglicherweise negativen Auswirkungen auf den privaten Verbrauch und die Wirtschaft allgemein." Die Fed stehe bereit, "falls nötig, weitere Schritte zu unternehmen, um Liquidität bereitzustellen und das ordnungsgemäße Funktionieren der Märkte sicherzustellen.‘"
Gleichzeitig machte Bernanke aber auch klar, dass er nicht bereit sei, "Geldverleiher und Investoren vor den Folgen ihrer Entscheidungen zu schützen". Die Notenbank werde bei ihren weiteren Entscheidungen besonders die "zeitnächsten Indikatoren" beachten, was bedeutet, dass sie unter Umständen auch sehr kurzfristig reagieren wird.
Die nächste reguläre Sitzung des Offenmarktausschusses findet erst am 18. September statt. Am Montag sind die Aktienmärkte wegen des Feiertags Labor Day in den USA geschlossen.
Die Kurse an den Aktienmärkten waren schon in Erwartung der beiden Reden von Bush und Bernanke gestiegen. Nach einer kurzen Phase der Unsicherheit im unmittelbaren Anschluss an Bernankes Äußerungen setzte sich die gute Börsenstimmung fort. Der Dow Jones lag am Abend mit 1,14 Prozent im Plus. Der Dax schloss um 1,57 Prozent höher, der Euro kletterte auf 1,3640 Dollar.
Kritik an Ratingagenturen
Mitten in der Kreditkrise bekommt die Ratingagentur Standard & Poors eine neue Präsidentin. Die bisherige Präsidentin Kathleen Corbet verlasse das Unternehmen, um sich neuen Aufgaben zu widmen, teilte die Muttergesellschaft von S&P, McGraw-Hill, mit. Ihr Ausscheiden habe aber nichts mit der Entwicklung an den Finanzmärkten zu tun.
Nachfolgerin von Corbet wird Deven Sharma. Die Ratingagenturen Standard & Poors, Fitch und Moody’s waren unter scharfe öffentliche Kritik geraten, weil sie das Ausmaß der Kreditkrise lange nicht erkannt hatten.
SZ vom 1.9.2007 www.sueddeutsche.de/,tt5m3/wirtschaft/artikel/988/130760/
Veteranen und Ersatzteillagern für die Opfer des amerikanischen Volkes im Irak bedanken (ich sehe hierzu schon im Geiste Cheneys Grinsebacke). Und die künstlich gemästeten Bullen sind unter sich.
Wenden wir uns den kommenden Zahlen zu
U.S. Subprime Losses To Total /$200 Billion
11:22:00, August 30, 2007
The losses related to bad U.S. mortgage paper could end up being larger than the 1980s S&L losses in dollar terms.
About 60% of subprime mortgages carry an adjustable rate, and $650 billion will reset at a higher interest rate in the next 16 months. Even without factoring in a recession, we estimate that the losses on bad subprime and alt-A paper could amount to about $200 billion over the 2007-2011 period (1.5% of today’s GDP). This compares with $153 billion (2.5% of 1990 GDP) in losses associated with the S&L meltdown in the late 1980s. Spread out over several years, such losses do not seem overwhelming on their own. However, it is the knock-on effects that are the larger risk to the economy, including a hit to consumer confidence and wealth, a curtailment of credit availability, and increased selling pressure in the housing market. Bottom Line: Fed rate cuts cannot solve the subprime mess, but can limit the negative impact on the economy.
http://www.bcaresearch.com/public/story.asp?pre=PRE-20070830.GIF
Was das noch an Sinn ergibt, da bin ich überfragt.
Reine Abzocke...
S&P, along with key competitors Moody's and Fitch, are paid by the issuers of bonds and other asset-backed securities to rate the level of risk inherent in these investments....I'd like to take this opportunity to thank Kathleen for her important contributions to S&P's growth and development during her three years with our company and to wish her well in the future," said Harold McGraw III, chairman, president and chief executive of McGraw-Hill.http://www.telegraph.co.uk/money/