Neue Zeit - neuer Thread
1.) SNP Polen wird die Implementierungskosten für die S/4HANA-Transition deutlich senken. So einem Kostenvorteil hat keiner von A4Os Konkurrenten. Somit sollten deutliche Marktanteilsgewinne im Kernmarkt möglich sein.
2.) Diese Nearshoring-Mitarbeiter wurden von SNP in den letzten drei Jahren bereits perfekt für die Anwendung der SNP Software geschult. Sprich: man kauft hier hohe Qualität an Mitarbeitern zu niedrigen (polnischen) Gehältern ein. Ein Implementierungs-Asset wie SNP Polen gibt es kein zweites in Europa.
3.) Der Verkauf passt auch für SNP: da man sich dort mit der neuen Strategie auf Software (nicht Implementierung) fokussiert, hat SNP einen idealen Abnehmer gefunden. A4O kann nunmehr als verlängerte Werkbank für SNP dienen. A4O kommt so bei (kleineren) Großkunden rein und SNP hat einen effizienten Implementierungspartner.
4.) Man kann jetzt überlegen, ob man die Zusammenarbeit noch weiter ausbaut. SNP will sicher auch den Service-Bereich SNP DACH mittelfristig abgeben, da man sich generell auf die Software konzentriert. Zudem müssen die (jungen) Erben von Herrn SN Erbschaftssteuer zahlen und werden sicher nicht selbst einen Softwarekonzern führen wollen. Hier gibt es also möglicherweise noch weiteres Potenzial für Deals zwischen SNP und A4O.
Meine persönliche Meinung zu potenziellen weiteren Deals: SNP Service Deutschland/DACH wäre möglicherweise ein weiteres interessantes Asset im SAP Bereich für A4O, das SNP wahrscheinlich veräußern will. Hier kommt es aber auf den Preis an. SNP Polen ist strategisch von wesentlich größerer Bedeutung für A4O, und das hat man jetzt unter Dach und Fach!
Nach dem Tod von Herrn SN wird man angesichts der engen Kooperation der beiden Firmen womöglich auch über eine große Lösung sprechen. Was das angeht, bin ich persönlich skeptischer. SNP trägt viel Ballast mit sich rum (Südamerika, Singapur, UK etc.). Man könnte hier auf Seiten von A4O zwar anstreben, der globale Implementierer zu werden. Aber ich glaube da bestünde ein sehr großes Risiko, sich zu verheben!
Man muss im übrigen sehen, dass SNP von Herrn SN auch ein Haufen Wahnsinn aufgezwungen wurde (Sponsoring-Deals TSG Hoffenheim, Waldhof-Mannheim, SNP Dome Heidelberg, Entwicklungshilfeprojekte Afrika mit Obama etc.). A4O hat zum Glück keinen CEO, der mit dem Hubschrauber zur Arbeit fliegt...
Insofern: Glückwunsch zu diesem tollen Deal (auch wenn der Deal sicher nicht billig war). Würde mich freuen, wenn man in Zukunft über SNP Deutschland mit SNP auch verhandelt. Aber mehr muss in meinen Augen auch nicht unbedingt sein. Wenn SNP Bundesligisten sponsoren will, können sie das von mir aus gern ohne das Eigenkapital von A4O machen.
A4O hat jetzt, was es braucht. Well done!
Zu SNP Polen:
- 400 Mitarbeiter, 21 Mio. Umsatz, 1,1 Mio. EBIT in 2019
- Stillschweigen über Verkaufspreis, Einmalzahlung plus Earn-Outs bis 2023
- Zunächst 51% Kauf. 2023 hat A4O Call Option, SNP Put Option (SNP Polen wird am Ende aber zu 100% zu A4O gehören)
- Grund für Übergangsbeteiligung von SNP 2021-23 ist, dass SNP Polen wichtige Arbeit für SNP macht (Transformation und Softwareentwicklung). Man will hier reibungslosen Übergang garantieren. Dies hilft auch A4O, da man so Stück für Stück eigene Arbeit nach Polen schieben kann.
- Leistungen für SNP werden dauerhaft (auch nach 2023) durch SNP Polen durchgeführt, dann auf Kundenbasis
- SNP Polen Mitarbeiter sind gut geschult in SNP Software, aber man wird die Tools von SNP noch auf die spezifischen Bedürfnisse von A4Os Mittelstandskunden abstimmen. Dies ist einfacher als bei Großkunden, weil die IT Landschaften weniger komplex sind.
- SNP Polen hat neben dem Transformations-Business aber auch starkes eigenes polnisches SAP Geschäft (größter Anbieter in Polen). Das will man weiterführen. (a) Man kann Mitarbeiter so flexibel zwischen lokalem und A4O Geschäft einsetzen. (b) Die Berater sind im Gegensatz zu typischen Nearshore-Mitarbeitern ganzheitlich ausgebildete Mitarbeiter, die man auch direkt in Kundenprojekten einsetzen kann (nicht nur Backoffice für Spezialaufgaben wie in Istanbul).
- Lohnstruktur in Polen deutlich günstiger und Zugang zu IT Mitarbeitern viel, viel besser als in Deutschland, so dass man auch kurzfristig bei Bedarf schnell einstellen kann.
- SNP Polen hat zwei Data Center. Will man behalten und ausbauen. A4Os Datacenter in Frankfurt ist für manche Kunden etwas übersichert (Zero Downtime Garantie). In Zukunft wird man Kunden mit weniger hohen Sicherheitsansprüchen bei Bedarf auch eine kostengünstigere Lösung in Polen anbieten können. Man wird so kompetitiver für solche Kundengruppen.
Weitere Übernahmen:
- Werden kommen. Man hat auch nach SNP Transaktion noch genügend Cash für M&A
- Man schielt insbesondere auf LOB Zukäufe (Customer Experience, Success Factors, IOT, Microsoft)
- Gerade im IOT Bereich hat man zuletzt mehr Anfragen von Kunden
- Konkrete Gespräche mit zwei Kandidaten aber noch weit weg von möglichem Abschluss
- Frage nach weiteren Käufen von SNP Töchtern wurde ausgewichen und mit allgemeiner Aussage zur sehr engen Kooperation mit SNP beantwortet
Zur Strategie:
- Mit SNP geht man jetzt gemeinsam auch Großkunden an
- Wegen Schwäche Automotive geht man mit Partner in andere Branchen (Papier, Pharma etc., z.B. derzeit Pitch für BioNTech)
- Die meisten A4O Kunden beziehen nur einen Service, durch das EDGE/4 Rabattprogramm will man noch stärker als zuvor Cross-Selling betreiben (z.B. SAP Kunden Managed Services verkaufen) => hohes Upselling Potenzial
- Man will zu Conversion/4 spezifisch keine Revenue-Guidance geben, weil man noch nicht weiß, wie viele der Module die Kunden im Durchschnitt nehmen
- Wird aber so oder so eine große Welle (Wachstumsraten wie unsere Industrie noch nie gesehen hat)
- Pipeline: konkrete Gespräche mit 75 Kunden, durchschnittlicher Umsatz pro Kunde ca. 35-40k bisher
- Solange Covid anhält, wird da aber nicht viel passieren
- Mit Conversion/4 muss man selber lernen: anfangs wird man weniger effizient sein, dann immer weniger Mitarbeiter-Stunden brauchen
- Man will daher selbst auch lieber langsam mit wenigen Projekten anfangen, so dass man am Anfang Projekt für Projekt lernt und dann später erst große Volumen mit höherer Effizienz/Marge industriell ausrollt
- Kein anderer SNP Partner weltweit kann SNP im Abomodell anbieten: absolutes Alleinstellungsmerkmal für A4O
- Nächsten Monate werden erst nochmal hart, da in der Rezession niemand große IT Lizenzprojekte anfängt
- Ab Frühsommer sollten die ganzen verzögerten Projekte dann zum Rollout kommen
- Nur wenige Insolvenzen bei A4O Kunden erwartet, da man gut geführte Kunden hat (oft Familienbetriebe mit hohem EK)
- Guidance ist grundsätzlich erstmal vorsichtig und hat Upside Potenzial aber Pandemie kann auch unerwartete Probleme bei Kunden bringen
- Cashflow 2020 extrem stark durch straffes Forderungsmanagement, größeren Cloudanteil und Working Capital Management
- Umsatz und EBIT-Ziele Strategieoffensive 2022 gelten nach wie vor (nur wegen Covid verzögert)
Eine interessante Meldung zu "Directors' Dealings" aus der DGAP.de News App:
DGAP-DD: All for One Group SE deutsch
http://www.dgap.de/dgap/News/?newsID=1414238
Wenn jetzt nicht irgendwelche Flitzpiepen verkaufen und sich damit schnelle 20% verschenken, sieht das stark nach Kursen von 66-67 € in Q1 aus.
Und die Börsianer gucken eh nach vorne. Die stört doch nicht mehr, dass wir die nächsten 3-4 Monate noch stark mit Corona zu tun haben werden. Man richtet den Blick auf die Zeit danach. Und das weiterhin bei Niedrigzinsen und Konjunkturprogrammen.
Und was A4O betrifft, lässt sich das Wachstum auf Sicht von 3-4 Jahren ja gar nicht vermeiden. Die Frage ist höchstens noch, ob man weiter auch mal stärker anorganisch wächst. Da war die Übernahme von SNP Poland vielleicht nur der Anfang. Dann sind im Geschäftsjahr 2022/23 schon 500 Mio Umsatz bei 35 Mio Ebit gut möglich. Würde heißen, der Aktienkurs könnte in den Bereich 110-120 € vorstoßen. Sind allerdings noch noch zwei Jahre hin. Aber man stand ja Ende 2015 schon bei 77 € im Hoch. Die könnten wir im Kalenderjahr 2021 schon sehen.
SNP Polen macht insgesamt 26 Mio. Umsatz, davon fast ¾ in Polen, den Rest International und hat unabhängig vom Konzern mehrere hundert eigene lokale ansässige Kunden. Sei es polnische Firmen, aber auch viele internationale Kunden, die in Polen Niederlassungen haben und lokal betreut werden. Der Unterschied zu den veröffentlichen 21, 1 Mio. Umsätzen könnten die rausgerechneten Innenumsätze mit den anderen SNP Gesellschaften sein. SNP Polen kommt jetzt als Service Unternehmen zu einem Serviceunternehmen (AFO), das genau das gleiche Geschäft betreibt. Der Skalierungshebel kann nun mit maßgeschneiderten Angeboten aus der AFO Bestandskundschaft ein ganz anderer werden, als es eine Software Company wie SNP machen könnte.
Die Gesellschaft passt vom Geschäftstreiben auch viel besser zur AFO, also zur SNP. Noch 1-2 weitere M&As in diesem Umfang, dann aber vielleicht im LOB Umfeld und man kommt dem Ziel der Strategie 2022 stark näher. Auch wenn es vielleicht bedingt durch die Pandemie 1-2 Jahre länger dauert bis wir hier 550-600 Mio. Umsatz und Ebit Margen von 7% sehen. Ich nehme vor allem auch 2 Aussagen vom AFO Vorstand aus den letzten 2 Tagen mit. Wir sind eine Wachstums Company und wir werden durch die Conversion Wachstumspotential haben, wie sie unsere Branche bisher nie kannte.
Vor allem, wenn der Cashflow stark bleibt, hat man noch einiges an Mitteln in der Hinterhand, die es regelmäßig erlauben, aktiv im M&A Bereich zu sein.
https://www.finanznachrichten.de/...-for-one-group-se-deutsch-022.htm
https://www.finanznachrichten.de/...-for-one-group-se-deutsch-022.htm
Hier der beim Mittelstandsforum erwähnte größte Einzelauftrag der bisherigen Firmengeschichte:
GROSSAUFTRAG: KSB KONZERN SETZT AUF ALL FOR ONE GROUP ALS STRATEGISCHEN PARTNER RUND UM IT-BETRIEB UND DIGITALISIERUN
All for One Group SE erhält von der KSB SE & Co. KGaA Großauftrag zur Betreuung der KSB-Systemlandschaften in der Private Cloud der All for One Group // Auftrag umfasst den Betrieb aller zentralen Systeme für die weltweiten KSB-Standorte // Mehr als 250 Server, über zehn SAP-Systemlandschaften, Messaging, Sharepoint und Skype for Business für mehr als zehntausend Anwender künftig in der Verantwortung von All for One // Umfassendes Managed Services Know-how ausschlaggebend für All for One Zuschlag // All for One Group soll als umsetzungsstarker Digitalisierungspartner Transformation von KSB langfristig unterstützen
Filderstadt, 14. Januar 2021 Die All for One Group SE erhält den Zuschlag für die Betreuung der Systemlandschaft der KSB SE & Co. KGaA in der Private Cloud von All for One. KSB setzt bei ihrer Entscheidung auf die langjährige Managed Services Expertise sowie die gruppenweite Digitalisierungskompetenz der Consulting- und IT-Gruppe, die die Transformation des Konzerns langfristig voranbringen soll.
Nahezu die komplette Systemlandschaft des KSB Konzerns, u. a. bestehend aus über zehn SAP-Landschaften, sowie über zehntausend Anwender von Messaging, SharePoint und Skype for Business werden zukünftig aus den Rechenzentren der All for One Group betreut. Gleichzeitig ist damit auch der Weg zur Nutzung von Public Cloud Services mit Unterstützung der All for One vorgezeichnet. Der Großauftrag umfasst die Komplettbetreuung aller zentralen Systeme für die weltweiten Standorte des börsennotierten Herstellers von Pumpen und Armaturen mit Sitz in Frankenthal.
Auswahlprozess: Vertrauen in einen sicheren und performanten IT-Betrieb
Wir haben uns zur Qualitätssicherung bewusst für einen klar strukturierten Auswahlprozess mit Unterstützung eines externen Sourcing-Beraters entschieden. Vorrangiges Ziel war es, einen Partner zu finden, der neben hoher fachlicher Kompetenz und einem preislich attraktiven Angebot auch die immer wichtiger werdende Flexibilität in einem dynamischen IT-Umfeld mitbringt. Mit All for One haben wir einen Partner auf Augenhöhe gefunden, dem wir im ersten Schritt den sicheren und performanten IT-Betrieb unseres Konzerns anvertrauen, der aber auch langfristig die Digitalisierung und Transformation von KSB wesentlich unterstützen soll, erläutert Heinz Wackermann, Leiter IT Infrastruktur und Betrieb der KSB SE & Co. KGaA, den Auswahlprozess.
Entscheidungsfindung: Umsetzungsstärke in der Unternehmenstransformation
Tatsächlich waren neben der hohen Expertise der All for One Group im Bereich Managed Services auch die zahlreichen weiteren Handlungsfelder der All for One Group ein zusätzlicher wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung zugunsten der All for One Group SE, ergänzt CIO Michael Kreth.
Wir begleiten und unterstützen die Transformation unserer 2500 Kunden in vielen Bereichen von Cybersecurity und Compliance Anforderungen über New Work und der anstehenden SAP S/4HANA Conversion bis hin zu konkreten IoT Szenarien, um nur einige relevante Themen zu nennen. Dazu vereinen wir Strategieberatung, Prozessberatung, Branchen-Expertise und Technologie-Know How in Kombination mit IT-Beratung und -Services unter dem Dach der All for One Group eine für den Kunden äußerst attraktive Kombination, untermauert Lars Landwehkamp, Vorstandssprecher der All for One Group SE, die Vorzüge der Kompetenzfelder innerhalb der All for One Group.
Komplett Remote: Vertrauensaufbau und Abschluss in virtueller Umgebung
Die lange Reise bis zum Vertragsabschluss sind wir mit KSB komplett virtuell gegangen ziemlich einzigartig und in dieser Konsequenz absolutes Neuland, das wir alle betreten haben. Den so enorm wichtigen Vertrauensaufbau in einer virtuellen Umgebung herzustellen, ist nochmals eine ganz andere Herausforderung. Aber der Connect zwischen KSB und All for One war ziemlich schnell da!, so Justine Kleindienst, Senior Director Sales Managed Services der All for One Group SE, die den Sales Prozess verantwortete.
Transition erfolgreich gestartet
Das Transitionprojekt hat bereits unmittelbar nach Vertragsunterschrift begonnen. Bis spätestens zum 31.12.2021 soll dieses abgeschlossen sein und der Systembetrieb des KSB-Konzerns in den Rechenzentren der All for One Group orchestriert und betreut werden.
Wir freuen uns über diesen Großauftrag für die All for One Group und sind stolz darauf, dass sich KSB für uns als strategischen Managed Service Provider entschieden hat. Unser Ziel ist klar gesteckt: Trusted Advisor des KSB Konzerns zu werden, ergänzt Michael Scherf, Managing Director Managed Services der All for One Group SE.
Über die All for One Group SE:
Die All for One Group steigert die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in einer digitalen Welt. Dafür vereint die Gruppe Strategie- und Managementberatung, Prozessberatung, Branchen-Expertise und Technologie-Know How in Kombination mit IT-Beratung und Services unter einem Dach und orchestriert mit 2000 Experten und der Umsetzungspower führender Business-IT von SAP, Microsoft und IBM das Zusammenspiel aller Facetten der Wettbewerbsstärke: Strategie, Geschäftsmodell, Customer & Employee Experience, New Work, Big Data & Analytics genauso wie IoT, Artificial Intelligence oder Cybersecurity & Compliance und dem intelligenten ERP als digitaler Kern. Die führende Consulting- und IT-Gruppe begleitet und unterstützt dabei mehr als 2500 Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der Unternehmenstransformation.
Im Geschäftsjahr 2018/19 erzielte die All for One Group SE einen Umsatz in Höhe von 360 Mio. EUR. Die Gesellschaft notiert im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. all-for-one.com
Über den KSB Konzern:
Die KSB SE & Co. KGaA ist ein führender Hersteller von Pumpen und Armaturen mit Sitz in Frankenthal (Pfalz). Der KSB Konzern ist mit eigenen Vertriebsgesellschaften, Fertigungsstätten und Servicebetrieben weltweit vertreten und erwirtschaftete 2019 mit rund 15.600 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2,4 Mrd. Euro. www.ksb.com/ksb-de/
https://www.finanznachrichten.de/...-for-one-group-se-deutsch-022.htm
Des weiteren erhöht die BankM ihr Kursziel von 67,60 auf 74,20:
http://www.more-ir.de/d/22000.pdf
Daraus aber auch: "In addition to the hesitant attitude of potential customers regarding new projects, the lack of follow-up licenses had a negative impact on operating performance in the past fiscal year. This is likely to continue in the first 2-3 quarters of fiscal 2020/21. However, the decline in licenses (2019/20: -38% to 25.5m) is not solely attributable to the economic uncertainty. Moreover, a structural change is also taking place here, with customers increasingly demanding flexible SaaS solutions. Currently, license sales are more lucrative for SAP partners in the short term (sales commission), but it does not seem unlikely to us that SAP will find a solution here which will then also acellerate the expansion of its own cloud transformation."
Man beachte die Sprache hier: die Aussage von "2-3 quarters" schwachen Geschäfts dürfte auf Feedback vom Unternehmen beruhen. Im November hatte man noch geguided: "Auch im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 dürften das schwierige Marktumfeld weiter anhalten und große SAP S/4HANA Projekte ausbleiben, ehe ab dem Frühjahr 2021 eine deutliche Entspannung der weltweiten Pandemie für spürbar steigende Auftragseingänge sorgen könnte." Ich denke, wir dürfen uns daher nunmehr auf eher schwaches Umsatzwachstum bis einschließlich Q3 2020/21 einstellen, und werden frühestens im Schlussquartal spürbar anziehende Umsätze sehen. Das wäre auch konsistent mit dem jetzt doch wieder langwierigeren Verlauf von Lockdown und Pandemie.
Die Aussage zum Thema SaaS v. Lizenzen spiegelt mMn auch das mittlerweile etwas gespannte Verhältnis zu SAP wider, die mit Partnern wie All for One teilweise etwas auf Konfrontationskurs gehen. Das muss man sicher weiter im Auge behalten.
Abschließend ist der SNP Deal ist immer noch nicht unterzeichnet. Ich beobachte mal folgendes: von einem Deal in Polen war bei A4O bereits im Herbst 2019 die Rede. Jetzt ist Frühjahr 2021. Man verhandelt hier also schon sehr lange. Ich halte es für ausgeschlossen, dass es hier allein um die Frage geht, ob man X Mio. mehr oder weniger als Kaufpreis bezahlt. Vielmehr legt die Veröffentlichung des Deals bereits vor Unterzeichnung nahe, dass man sich über den Preis längst einig ist und noch etwas anderes verhandelt.
SNP will erklärtermaßen das reine Beratungsgeschäft nicht weiterführen, sondern sich zur reinen Softwarefirma entwickeln. Somit sollte das angestammte SAP-Geschäft von SNP Deutschland auch zur Disposition stehen, genauso wie die große lateinamerikanische Tochter. AktienFundi hatte ja schonmal angedeutet, dass es für A4O interessant sein könnte, auch ein SAP-Haus in Deutschland zu übernehmen. Es ist in meinen Augen gut denkbar, dass die sich hinauszögernden Verhandlungen mit SNP letztlich um SNP Deutschland drehen (das SAP-Haus).
Das wäre für A4O ein großer Wurf und Wachstumstreiber, aber es ist sicher eine Frage des Preises. Im SAP-Bereich ist man bereits groß und wettbewerbsstark und kann ggfs. auch organisch wachsen (zumindest in den Kern-Branchen). Daher wird man das sicher nicht um jeden Preis forcieren. Zumal man sich ja eigentlich ein bisschen breiter aufstellen wollte, um weniger von SAP anghängig zu sein. SNPs deutsches SAP-Geschäft wäre aber sicher ein sehr interessantes Übernahmeziel, zumal diese Berater auch die SNP Software gut kennen sollten und somit für die S/4HANA-Welle vermutlich bereits gerüstet sind.
Ich hoffe gleichzeitig aber auch, dass man nicht alles kauft, was SNP jetzt auf dem Grabbeltisch abzugeben hat. Herr Schneider-Neureither hat SNP zu einer heillosen Gerümpelkammer gemacht. Nicht umsonst hat SNP heute mal wieder die X-te Gewinnwarnung hingelegt. Das Geschäft von SNP hat zwar großes Potenzial, aber auch erhebliche Klumpenrisiken, wenn die S/4HANA Transition mal ausläuft. Für A4O ist es jetzt meiner Meinung nach erstmal wichtiger, die bestehenden Lücken im Portfolio zu schließen (mMn in den Bereichen IT-Security, IOT und LOB) und im Bereich Managed Services das Cross-Selling von bestehenden SAP Kunden zu forcieren. So zumindest mein Eindruck.
Trotz der konunkturell weiter schwierigen Situation scheint mir die Ausgangslage für die Aktie sehr gut. Es wird Zeit, dass man wieder voll auf Wachstum schaltet, aber hier kann in den nächsten Jahren einiges bewegt werden.
Zu Thema Lizenzen:
Ich glaube, der Lizenzverkauf wird auch nach der Pandemie nicht mehr zu alter Höhe kommen. Durch die neue private Cloud, die SAP aktuell auf den Markt bringt, ist der Weg vorgezeichnet. Es ist eigentlich eine OnPrem Version, die bei SAP im Rechenzentrum oder auch bei Partnern betrieben wird. Also nichts neues, wird seit Jahren so praktiziert. ABER: Die SAP weist es als Cloud Umsatz aus, da es keine Lizenz, sondern monatliche Subscription Erlöse sind. All for One wird die Erlöse somit auch unter Cloud Umsätze verbuchen bzw. die Einmalerlöse, werden jetzt über diverse Jahre verteilt. Ebenso die Marge. Auch diese wird über diverse Jahre verteilt.
Bei der AFO hat man sehr viele Bestandskunden im bisherigen Lizenz Modell, die nach wie vor Lizenzen plus Wartung für Erweiterungen etc. kaufen werden, so dass es nicht sofort zu sehen ist. Aber das Neukundengeschäft wird sich dadurch erheblich verändern. Weniger Lizenzen, dafür monatliche Subscription. Bei SAP Partnern, die nicht so eine große Bestandskundschaft haben, sondern mehr aus dem Neukundengeschäft kommen, wird das in Zukunft viel größere Auswirkungen haben. Das ist ein nicht zu unterschätzender Wechsel im Geschäftsmodell.
Generell bleibt damit festzuhalten das sich der Umsatz anders zusammensetzen wird, was mittelfristig eine AFO noch stärker macht. Die wiederkehrenden Umsätze liegen jetzt schon bei >50%. Das wird sich nach und nach noch steigern. Dazu die Conversion ABOs auf 5 Jahre. Selbst bei gleichbleibendem Umsatz, wird das EBIT durch den Umsatzmix gesteigert. Wenn die Umsätze signifikant anziehen, ist dort auch ein guter Hebel vorhanden.
Ich bin auf die aktuellen Quartalszahlen gespannt. Im Quartal des Vorjahres gab es die Pandemie (zumindest in Europa) noch nicht. Ich glaube, die Umsätze sind stabil. Die Lizenzen vielleicht bei 80% des Vorjahres Quartals und das EBIT signifikant besser. Alleine die verminderten Reisekosten bei gleichem Umsatz werden schon einiges bringen. Solange die Pandemie wütet und damit die Investitionsbereitschaft noch recht lethargisch ist, sollte man weniger auf den Umsatz, als gerade auf das EBIT gucken. Da kann man einiges erkennen. Weniger Reisekosten, weniger Fremdleistungen durch Dritte, sondern durch die eigene Mannschaft. Das sind alles Hebel, die die eigene Stärke zeigen und trotz gleicher Umsätze einiges bieten.
https://www.mittelstand-heute.com/artikel/...uf-sap-s4-hana-utilities
So macht Zusammenarbeit wirklich Sinn!
Ich hätte eigentlich gedacht, dass E.ON im Moment noch eine Nummer zu groß ist für A4O. Man will zwar in die Großkunden reinwachsen (auch mit SNP), aber ich hätte mal vermutet, dass es sich dabei eher um Firmen eine Stufe darunter handelt bzw. Maschinenbauer und Autozulieferer, wo man Branchenexpertise hat. E.ON kann ich mir sowohl wegen der Größe als auch wegen der Branche eigentlich kaum vorstellen?
Will man sich dann so nur ins Spiel bringen? und ich bin hier auf klassische Repost reingefallen? Verwirrt mich im Nachhinein mehr, als das es etwas bringt...
Es wurden dort auch früher schon Erfolgsgeschichten der HANA-Migration berichtet wo A4O vermutlich nicht dabei war (z.B. über Vodafone).
Ich denke es geht dabei nicht darum, als IR-Werbung mit neuen Kunden zu prahlen, sondern eher darum den eigenen Kunden zu zeigen: Ihr könnt euch an den Umstieg herantrauen andere haben den Wechsel schon erfolgreich über die Bühne gebracht.
Nebenbei: Stellenanzeigen steigen seit Wochen kontinuierlich an. Das ist sicher kein schlechtes Zeichen, auch wenn ich mir von den Q1 Zahlen nichts dolles erhoffe.