Francois Holland will nur unser Bestes
In Frankreich besteht seit 1982 eine Vermögensteuer, allerdings nur auf Privatvermögen, nicht auf Betriebsvermögen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensteuer
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...en-ueberschuss-13446454.html
Und wie es nunmal so ist, wenn man konsolidiert, dann geht dies im Regelfall mit einem schwächelnden Wachstum einher. Nicht ohne Grund haben die Konservativen vorher einen großen Schuldenberg angehäuft, weil sie mit den vielen neuen Schulden logischerweise deutlich höheres Wachstum generieren konnten.
Nun heißt es "Saure-Gurken-Zeit" und da sind es eben NICHT die Konservativen, die diesen Kurs eingeschlagen haben, sondern haben die Konservativen das Ding erstmal derartig an die Wand gefahren, dass selbst manch konservativer Wähler mit seiner Stimme etwas nach links gekippt ist.
Aber man kann es natürlich so machen wie die Konservativen in GB, man macht fleißig weiter neue Schulden und zögert die Konsolidierung weiter hinaus, die man dann vermutlich wiedermal den Linken überlässt, weil irgendwann die negativen Seiten der konservativen Schuldenpolitik zum Tragen kommen und dann die Wähler nach links umfallen.
Nur mal zum Vergleich, die Neuverschuldung in Frankreich in 2014 lag bei 4,3% in GB sind es fast 7%, obwohl die Konservativen bereits zwei Jahre länger das Szepter in Händen halten.
Würde Frankreich diese 55mrd.€ an die 3,54mio. Arbeitslose ausschütten, könnte sich jeder Arbeitslose über ca. 1300€ pro Monat freuen.
Oder um es anders auszudrücken, GB lebt seit Jahren über ihre Verhältnisse, was früher oder später auch in GB zu unliebsamen Konsolidierungserscheinungen führen wird. Dass was Cameron bislang an Konsolidierung betrieben hat ist der Konsolidierung nicht wirklich wert, sondern nur ein kleiner Teil dessen was realistisch notwendig wäre.
Frankreich hingegen ist da schon einen Schritt weiter, die haben nach der massiv defizitären Sarkozy-Ära mit den Konsolidierungserscheinungen zu kämpfen, sind aber was die Neuverschuldung angeht schon einen ganzen Schritt weiter als GB.
Witzig finde ich, dass Sarkozy scheinbar wieder an die Macht gelangen könnte. Dann wird er letztendlich das tun was er nachweislich gut kann, nämlich wieder auf Kosten neuer Schulden kurzfristige Strohfeuer entfachen.
Witzig finde ich auch, dass die Partei dahinter sich als Reformer präsentiert, doch selbst massiv verschuldet ist. Ja wie will Jemand das Schuldenproblem lösen, wenn er nicht mal seinen eigenen Laden finanziell nachhaltig gestalten kann?
Politisch wäre es jedoch ein negatives Signal was die Einigkeit Europas angeht. Die EU, sowie GB würde sich nachhaltig dadurch selbst schwächen, weil gerade die Einigkeit innerhalb einer EU die Stärke der EU nach außen bedeutet und signalisiert.
Wenn absehbar wäre, dass die EU zerfallen könnte, könnten internationale Investoren ihr Engagement in Europa verringern und in Ländern wie China erhöhen, weil die Investoren genau wissen, dass Kleinstaatlerei die Unternehmen in Dtl. in ihrem Handeln wieder stärker belasten und somit die Perspektiven sich verschlechtern könnten.
Nichts wäre für den Investor schlimmer als ein Europa, welches wieder gegen sich arbeitet und Reibungsverluste erzeugt, wie es früher vor der EU und dem Euro der Fall war.
Nicht ohne Grund ist die Außenhandelsquote in Europa die Höchste auf der ganzen Welt, nicht ohne Grund gibt es nirgendwo auf der Welt einen solch intensiven Handel untereinander wie in Europa.
Um zu GB zurückzukommen, spätestens wenn GB in eine ernsthafte Konsolidierung eintritt wird der Schrei nach der EU wieder laut werden und man dann um EU-Beihilfen betteln.
Daher finde ich, würde GB sich ins eigene Fleisch schneiden, denn es ist immer gut auf gemeinschaftliche Hilfen hoffen zu können, wenn es mal selbst nicht so gut läuft.
Und im Gegensatz zu Hollande kann er seine Defizit-Reduktionsziele einhalten
Er hat immer noch nicht verstanden, dass miserable Staatsfinanzen ab einem gewissen Punkt einen Verlust von Souveränität bedeuten. Obwohl er gerade Augenzeuge davon war.
Hollande wird auch diese Gesetzesbrüche ungeahndet lassen. Das Land wird durch den wiederholten Laissez-faire unreformierbar, und ist auf dem besten Weg, in ein paar Jahren so zu enden wie Griechenland.
Und wie das nunmal bei einer Spar- und Konsolidierungspolitik so ist, muss man den Gürtel eben mal wieder etwas enger schnallen, müssen auch die Reichen den Gürtel wieder etwas enger schnallen.