LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player
Ich gehe davon aus das die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Aber was heißen schon Zahlen in dieser Phase^^.
Wenn der Markt weiter fällt, fällt auch leoni. Allerdings darf man einen Wiedereinstieg nicht außer acht lassen, denn es handelt sich lediglich um eine längst überfällige konjunkturdelle.
sell in may...
Solange die Autobranche boomt geht es hier hoch. Leoni scheint für mich ein gutes Invest zu sein.
Jetzt, ein paar Wochen später, ist Leoni aufgrund einer insgesamt schwierigen Marktlage und zu hoher Erwartungen an das Q2 Ergebnis durch alle Stoppkurse gerauscht, so dass die Aktie aus den entsprechenden Musterdepots gefolgen ist. Fundamental hat sich erstmal nicht viel getan (außer eines kleinen Restrisikos bezüglich Exportverboten nach Russland). Die Kurse sind so niedrig, dass die komplette Chefetage bei Leoni massiv Insiderkäufe getätigt hat (inklusive CEO und Aufsichtsratsvorsitzender).
Ich habe es den Herren gleichgetan und meine Position signifikant aufgestockt. Könnte gut sein, dass das zwanghafte Festhalten an Stoppkursen dem einen oder anderen hier ein echtes Schnäppchen zunichte gemacht hat.
Gegeben, dass die Ergebnisse der nächsten 2 Jahre bei Leoni relativ gut planbar sind, erscheint mir der momentane Kurs auch fundamental wirklich stark unterbewertet. Das Management ist ein solides, das nicht zu blumigen Versprechungen neigt. Außerdem sind die Aufträge durch Langzeitverträge mit den Autobauern über Jahre hinweg fixiert, so dass ein Restrisiko letztlich nur bezüglich der Absatzmengen besteht, nicht jedoch bezüglich der Autos die bestückt werden. Wenn die eigenen Prognosen von Leoni stimmen und wir ab Q4 einen starken Aufwärtstrend bei den Earnings sehen, der sich bis mindestens 2016 fortsetzt, sollte bei der Aktie bald was passieren. Momentan geschätztes 2016er KGV auf Basis der Vorstandsprognose liegt irgendwo knapp über 7. Aus meiner Sicht hat die Aktie daher noch sehr deutliches zweistelliges Aufholpotenzial.
Sieht anscheinend auch das Management so: CEO, ein weiteres Vorstandsmitglied und der Aufsichtsratsschef haben in sehr erheblichen Volumina privat Aktien gekauft. Ich hab mich mal bei IR erkundigt, wie viel davon aufgrund von langfristigen Bezugsrechten als Teil des Arbeitsvertrages geschehen war. Laut IR finden diese Käufe aber immer nur in der Woche nach der HV statt. Die Person hat jedenfalls auch bestätigt, dass Probst sein Investment von zuletzt 200k rein privat gemacht hat. Ist für mich ein sehr sehr gutes Zeichen: Probst geht in Rente und hat daher keinen Anreiz Aktien zu kaufen um positive Impulse für die Firma zu geben. Wenn er dennoch 200k privat reinsteckt, muss auch er fest davon überzeugt sein, dass Leoni in den nächsten 2 Jahren sehr signifikantes Gewinnwachstum erzielen wird.
Wenn ich es richtig sehe, machen ukrainische/russische Werke ungefähr 5% der Produktion aus und Leoni selbst hat ja zuletzt beteuert, dass diese Produktion nicht von der Krise beschränkt wird. Zwar ist die Autonachfrage in Russland in Folge der Krise gering, allerdings sollte dieser Effekt verschmerzbar zu sein. Im übrigen sind die ukrainischen Werke von Leoni ja in der Westukraine.
Gibt es aus Eurer Sicht dennoch konkrete Anhaltspunkte dafür, dass die Earnings von Leoni signifikant durch die Krise in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, auch wenn der Vorstand bisher das Gegenteil beteuert hat?
Der Markt wartet scheinbar noch die Q3 Zahlen ab. Wenn der Vorstand dann immernoch bei seiner Prognose bleibt, sollte der Kurs deutlich anziehen.
Vor der Ukraine-Krise habe ich angesichts der sehr günstigen Bewertung der Aktie auch keine fundamentale große Sorge. Die Sicherheitsmarge ist so weit, dass ein Gewinnrückgang schon extrem stark ausfallen müsste, um die Aktie zu einem schlechten Investment zu machen.
Allerdings frage ich mich schon, wie sehr sich potenzielle Probleme in der Ukraine auf den Gewinn niederschlagen würden. Ohne diese Sorge ist das geplante EPS Wachstum angesichts des niedrigen Kurses sehr beachtlich und man sollte die momentane Unsicherheit zum Nachkaufen nutzen. Falls sich jedoch erhebliche Probleme für die ukrainischen Werke ergeben könnten (Verkaufsverbot/Exportverbot/temporäre Schließung etc.), wäre mein Interesse an Nachkäufen sicher deutlich geringer.
egal was hier Eingepreist oder nicht Eingepreist ist.
Bevor es hier hochgeht, gehts einfach nochmal runter.
Wenn man lange warten kann um 10% Gewinn zu erzielen ist es kein Problem.
Aber sexy ist das Ding auf keinen Fall.
In meinem Depot bin ich bei Leoni mit 10% im Verlust .
Und wie es aussieht wird sich der Verlust noch ausweiten, nachdem ich hier im Forum gelesen habe, das die Q3 Zahlen auch wieder mit Anlaufkosten verbunden ist.
Anlaufkosten !!!
Ich kann dieses Wort nicht mehr hören.
Mir geht es wahrscheinlich wie vielen Anleger bei Leoni, die haben einfach die Schnauze voll.
Jedesmal dieselben Ausagen..
Anlaufkosten!
Anlaufkosten!
Anlaufkosten!
Aber dann.Ja wann denn endlich ?
Ich weiß, 2025 die 5 Milliarden.
Soll mit so einer Aussage der Kurs beflügelt werden ?
Vieleicht wenn da nicht die Anlaufkosten wären.
Das ist ja fast noch eine Ewigkeit!!!
Da nützt auch scheinbar der Zukauf von Herrn Probst aus der privaten Schatulle nichts.
Der Kurs fällt und fällt und fällt.
Vielleicht sollte die Firma den nächsten Schritt wagen und einen Teil der Anlaufkosten in den Rückkauf eigener Aktien zu Investieren, zum wohlgefallen der Aktionäre.
Oder die Dividende mal auf 3 Euro setzten, damit die Aktionäre Ihren Verlust besser verschmerzen können..
So das reicht!!
Jetzt fühle ich mich ein wenig wohler.
Aber nur bis Montag, wenn ich mir die Kurse anschaue und Leoni wieder, wie immer, fällt.
Schöne Grüße....
Allerdings finde ich trotzdem auch, dass man hier die Kirche ein wenig im Dorf lassen muss. Leoni hat sich nach dem großen Sturz in der Finanzkrise (die alles getroffen hat, was mit Automobil zu tun hat) prächtig entwickelt--und zwar sowohl das Unternehmen als auch die Aktie. In den letzten 5 Jahren fielen im Durchschnitt 25% Kursgewinn pro Jahr an. Dass man nach 300% Kursgewinn nicht erwarten kann, dass es jetzt immer nur linear nach oben geht ist auch klar.
Was die aktuelle Situation angeht: man muss ja auch mal sehen, dass der Gewinn trotz Anlaufkosten 2014 dennoch signifikant gegenüber 2013 steigt. Wir sprechen hier also nicht von Verlusten, wo Gewinne erwartet wurden, sondern von gutem Profitwachstum, wo vom Markt jedoch sehr gutes Gewinnwachstum erwartet worden war. Dass neue Projektgewinne Anlaufkosten für die neu gebauten Werke verursachen, ist bei Leoni und ähnlichen Firmen auch schon immer so gewesen. Mich ärgert es bei Firmen zwar auch, wenn permanent irgendwelche angeblichen "Sondereffekte" aus dem Hut gezaubert werden, um schlechte Zahlen zu (v)erklären. Aber die Anlaufkosten für Mexiko sind aus meiner Sicht erstmal ein Plus, weil hiermit deutsche Premiumhersteller für den US Markt beliefert werden. Das wird letztlich ein sehr lukratives Investment sein.
Laut Leoni ist man bei der Gewinnerwartung momentan ja im Plan. Der einzige Knick, der sich für 2014 ergeben hat, ist, dass die Analysten angenommen haben, die 200+ EBIT wären halbwegs gleichmäßig auf die Quartale verteilt. Sind sie laut Leoni aber nicht, sondern ein großer Batzen fällt angeblich in Q4 an. Wenn Leoni jetzt in Q3 ankommen sollte und sagt: "übrigens, Q4 wird auch noch unter Erwartungen bleiben", würde ich Deinen Frust teilen. Aber solange ich von Probst nichts dazu höre, dass die Erwartungen für 2014 revidiert werden, ärgert mich der momentane Kursverlauf nicht besonders.
Ich versuch mich also erstmal mit Geduld, weil bisher Business-mäßig alles ok gelaufen ist (und das obwohl Leoni signifikante Umsätze in der Ukraine generiert, so dass man eigentlich einen echten negativen Sondereffekt 2014 erwarten sollte). Die Firma hat sich in den letzten 20 Jahren sehr sehr gut entwickelt. Zugegeben mit vielen Ups und Downs. Aber insgesamt ist es eine Erfolgsgeschichte.
dazu kommt bei Leoni wohl die Charttechnik, mit dem Fehlausbruch, durch den ich auch auf dem falschen Fuss erwischt wurde. Jetzt ist man wieder voll im Abwärtstrend. Da wartet der ein oder andere potenzielle Käufer wohl noch ab.
wenn der Bereich 45-46 € nicht hält, sieht es wirklich übel aus. Dann muss man wohl sogar 10% tiefere Kurse auf der Rechnung haben. Eigentlich ist leoni aber fundamental betrachtet ein klarer kauf. Der Markt ist mir derzeit etwas zu kurzfristig orientiert.
- Die Produktionsstandorte von Leoni sind in der Westukraine und beliefern primär den west- und mitteleuropäischen Markt. Aufgrunddessen ist Leoni in der Ukraine von der Krise produktions- und absatzseitig bisher nicht betroffen, da diese sich in der Ostukraine abspielt und der Absatz weit überwiegend gen Westen exportiert wird.
- Eine indirekte Veränderung ergab sich aufgrund des Verfalls der ukrainischen Währung. Dies ist allerdings positiv für Leoni, da die Löhne enstprechend billiger werden. Die positive Auswirkung ist aber minimal, da sie zu großen Teilen durch höhere Exportzölle wieder reduziert wird.
- Eine negative Entwicklung gibt es jedoch in Russland, wo Leoni für den lokalen Markt produziert. Hier ist zwar die Produktion nicht betroffen. Allerdings ist die Nachfrage nach Automobilen in Russland aufgrund der erwarteten wirtschaftlichen Probleme aufgrund der Sanktionen signifikant zurückgegangen. Infolge liegen die russischen Werke momentan unter Plan, was die Auslastung angeht. Allerdings ist die Produktion momentan dennoch höher als in 2013. Im übrigen macht der russische Markt deutlich weniger als 2% der Umsätze von Leoni aus.
Kurzum: es ist meiner Meinung nach selbst bei einer weiteren Ausweitung der Krise erstmal nicht damit zu rechnen, dass Leoni darunter signifikant leidet.
Bedenklicher sehe ich da eher, dass die Chinesische Regierung massiv in den Markt eingreift und nun auch Zulieferer wie Leoni zwingen will, JVs mit heimischen Firmen einzugehen (wie bei Fahrzeugherstellern schon lange üblich). Ausserdem werden immer mehr Manahmen getroffen, die es deutschen Autofirmen schwer machen. China will einen Teil des Kuchens.