Der USA Bären-Thread
Würde mich nicht wundern, wenn auch die reichsdeutschen Kriegsanleihen AAA-Rating hatten ;-))
Was wir heute in USA heute sehen, ist die Subprime-Schlacht. Pseudowerte wurden verkauft, wohl wissend, dass da eine "Zeitbombe tickt". Die "Gefallenen" dieser Schlacht sind deutsche Landesbanken. Auch ein Spielart der Globalisierung. Kaiser Wilhelm hatte das noch landesintern abgewickelt.
Der EU sei Dank.
Es wird allerdings nichts gegen die Schmierereien wegen guter Ratings unternommen.
"CCC" ist heutzutage besseres Klopapier.
Die Bewertung der "AAA" Assets der SachsenLB zu 50 % halte ich noch für
zu spekulativ ;-)
@AL zum Thread:
Der einstmals gemütliche Bärenthread ist mittlerweile sehr voll geworden, was in der Natur der Sache liegt. Das Lesen fällt dadurch in der Tat schwerer als früher. Es hat aber den Vorteil, dass die Meinungen vielfältiger werden. Was Kritiker betrifft hatte ich den auch nicht verstanden, hätte ihn aber nicht ausgesperrt. Trotzdem ist es dein Thread und deine Entscheidung damit maßgeblich. Bislang war deine Administration ja sehr gut.
Banken sind nämlich normalerweise die Letzten, die SOS funken.
Liegt in der Natur der Sache und der Bilanzkonstruktionen.
Ps. "Lügen gehört zum Handwerk"...
Proceed With Caution Ahead of the Fed
By Rev Shark
Street.com Contributor
8/28/2007 12:01 PM EDT
Although I generally urge investors to approach the market in a reactive manner rather than an anticipatory one, it is still important to think about what strategy you might employ as things unfold.
Right now we are in a particular interesting situation where the market is acting poorly, but we have an increasing likelihood that the Fed is going to cut interest rates in the near future.
Even with so many folks already anticipating that the Fed will cut rates by at least a quarter point in September, the likelihood is that the move is going to produce a positive market response. We have probably been pricing in that good news to some extent over the past week, but it still would be surprising if the market didn't jump on such an announcement.
That looming positive makes the trading in the interim rather difficult. If you press too hard on the downside, you risk being whipsawed (fertiggemacht) by a surprise Fed move that is almost a certainty to occur at some point. On the other hand, if all that is supporting this market is hope of a friendly Fed, it sure doesn't encourage the building of major positions for anything other than a trade.
The market is in the peculiar position of benefiting from bad news because it will get the Fed to act, but many are questioning whether Fed action really will do anything to address the root of the problems.
All we can do is proceed with caution. And as I write, the following news is hitting the Dow Newswires:
"A legislative response to the current mortgage predicament is inevitable," Goldman Sachs says, one reason why the firm remains sour on the mortgage finance sector and keeps sell rating on Countrywide (CFC). Goldman expects mortgage-related anti-predatory lending bill to be introduced in the House this fall. "We remain bearish on housing; prices are still 13-14% over-valued (which could take several years to play out)," the firm says.
That seems to support the proposition that we will get relief but that deep problems may remain.
Andere Typen bei Street.com hegen schon wieder Gedanken an spekulative Longs. Der Options-Freak dort rät zu langlaufenden Calls auf XLF (Subindex Finanzen des SP-500).
Metropolis: Die Märkte sind zurzeit derart volatil, dass nicht nur der 50-Punkte Move gestern wenig Vorhersagekraft hat, sondern auch der heutige 165-Punkte-Sturz. Wenn die Fed heute senken würde, schlösse der DOW 350 Punkte im Plus. Der Markt besteht ja nur noch aus Tradern. Die einen covern dann panisch ihre Shorts (Du z. B.), die anderen (TTT-Thread) reiten dann mit Hebelpapieren die Longseite ;-))
Viel Glück!
Aufgrund des Feedbacks, auch per BM, auf meine obige Anfrage ("Moderation") kann ich jetzt sagen, dass die Mehrheit einen offenen Thread wünscht. Ich werde mich daher mit weiterer Kritik zurückhalten und die Posting entsprechend selektiv lesen - man kommt ja zurzeit eh kaum hinterher...
Sicher wird das Außmaß de Krise zur Zeit unterschätzt. Allerdings kann es auch passieren, dass das Ausmaß demnächst ÜBERschätzt wird, nämlich in einem Ausverkauf durch die Bank. Bei aller Bearishnes sollte man aufpassen, nicht zum Permabär zu werden. Denn die Geschichte lehrt, dass die Börse langfristig aufwärts läuft. Bär sein kann also auf Dauer sehr teuer sein.
Gehirnwäsche, Peitschenhiebe, Stromschläge usw. Kombiniert versteht sich.
Aber keine Sorge , wenn sich die Gelegenheit bietet, werde ich mir Aktien anlachen.
Nur jetzt bitte nicht.
Wenn das nicht mehr gewünscht ist, lasse ich es aber, zumal ich mittlerweile der einzige bin der es noch tut und es daher eigentlich keinen Spaß mehr macht. Das Geschreibe hat sich eh mehr von der Praxis in die Wirtschafts-Theorie verlagert.
(warum hat der schlaue Yankee im Schnitt 13 Kreditkarten ?)
Meine Strategie: Shortposis sind mittlerweile komplett ausgebaut und nun heißt es abwarten und Tee trinken. Letzte Woche wäre ich billiger reingekommen, aber wie gesagt, darüber nachdenken ist sinnlos.
Was deine Strategie betrifft: Genauso gut kann die FED nicht die Zinsen senken (wer weiß das schon?), dann kommst du nicht mehr billiger an Shorts sondern teurer.
Außerdem sollte hier ja tatsächlich schwerpunktmäßig das Makrobild der US-Wirtschaft im Vordergrund stehen. Dieses hat sich, wie bei Threaderöffnung vermutet, seitdem stark eingetrübt. Was dann jeder daraus macht, sei ihm selbst überlassen. Defensiveren Naturen mag es ausreichen, auf Grund der Infos hier ihre Long-Positionen zu reduzieren. Andere gehen täglich dreimal short und wieder raus. Alles Geschmackssache. Jeder nach seinem Gusto.
Deine Tages (Stunden, Minuten)Beobachtungen gehen mir "persönlich" "NICHT" auf´n Keks.
Wollte das mal loswerden!
Welche Bank ist die nächste?
Die SachsenLB scheint vorerst gerettet. Doch weil alle auf die Hypothekenkrise starren, vergessen sie, dass die Krise nun andere Märkte erschüttert.
Menschen können immer nur eine begrenzte Anzahl von Informationen gleichzeitig aufnehmen und verarbeiten. Angeblich fangen sie sofort an, Dinge zu ignorieren, sobald mehr als sieben Reize gleichzeitig auf sie einstürzen.
Allerdings ist das ein Durchschnittswert. Viele Menschen, einem Vorurteil zufolge vor allem Männer, haben schon bei viel weniger Informationen Schwierigkeiten, alle gleichmäßig zu berücksichtigen. Dies gilt vor allem, wenn eine dieser Nachrichten so dominierend ist, dass sie besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dann kann um einen herum die Welt zusammenfallen - man merkt es nicht mehr. Sondern wundert sich hinterher nur umso stärker, wieso denn plötzlich alles so anders aussieht.
An den Finanzmärkten, die ja vorwiegend von Männern bestimmt sind, ist so eine Situation gerade eingetreten. Alle starren sie auf die Subprime-Geschäfte. Gerade wurde die SachsenLB das Opfer dieser Immobilienkredite an Kreditnehmer mit schlechten Bonitätsnoten. Auch wenn inzwischen jeder halbwegs am Finanzmarktgeschehen Interessierte wissen dürfte, was darunter zu verstehen ist, und einige schon gelangweilt gähnen, übt die Krise trotzdem noch einen großen Reiz aus.
Weil dieser Reiz dominiert, fokussieren die Anleger ihre Aufmerksamkeit darauf. Das führt dazu, dass sie vieles, was auch noch geschieht, einfach übersehen. So verlieren sie den Überblick über das, was wichtig ist.
Die Intermarket-Analyse nutzt dagegen die Erkenntnis, dass alle Märkte mehr oder weniger stark miteinander verbunden sind. So haben Wechselkursveränderungen Einfluss auf die Gewinne der Unternehmen und damit auf deren Aussichten am Aktienmarkt. Gleichzeitig beeinflussen diese wiederum die Konjunktur- und Inflationsaussichten und somit die Erwartungen für die Geldpolitik oder die Rentenmärkte.
Nach dem Ansatz der Intermarket-Analyse ist es also wichtig zu berücksichtigen, wie die Bewegungen an einem Markt sich auf andere auswirken können. Dies gilt besonders dann, wenn die auslösenden Bewegungen sehr heftig ausfallen, wie dies zurzeit der Fall ist.
Doch während sich gegenwärtig die Aufmerksamkeit auf die Immobilienkrise richtet, wird über die Kursveränderungen an den Rentenmärkten wenig berichtet. Auch die Verwerfungen an den Devisenmärkten werden kaum wahrgenommen, vor allem wenn sie sich auf weniger geläufige Währungspaare beziehen.
Die Volumina, die an den Devisenmärkten bewegt werden, betragen jedoch ein Vielfaches der üblichen Aktienvolumina. Dies gilt vor allem für die diesbezüglichen Optionsgeschäfte. Da kann es leicht zu Schieflagen kommen, wenn außergewöhnlich starke Marktbewegungen zu verzeichnen sind. Das ist in den vergangenen Tagen geschehen.
Der Yen hat beispielsweise gegenüber dem US-Dollar so starke Kursbewegungen hingelegt wie seit Jahren nicht mehr. Noch heftiger fielen sie gegenüber dem Neuseeländischen Dollar aus, der zwischenzeitlich Tagesverluste in Höhe von neun Prozent hinnehmen musste.
Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass dies für Europa kaum von Interesse ist, da der "normale" europäische Investor sich nur selten in solchen Währungspaaren engagiert. Das mag richtig sein, trifft aber nicht für den Interbankenhandel zu. Da wird der Kiwi-Dollar von jeder mittleren Devisenhandelsabteilung abgedeckt.
Somit stellt sich die Frage, wann die ersten Banken damit herausrücken, dass sie im Eigenhandel in eine Schieflage geraten sind, weil sie die Intensität der Marktbewegung nicht vorhergesehen haben. Bis zur üblichen Berichtssaison, die im Oktober anfängt, ist es noch eine Weile hin. Aber niemand sollte überrascht sein, wenn es im Vorfeld zu ersten Gewinnwarnungen kommt, die nicht mehr alleine durch die Krise im Subprime-Sektor begründet sind. Doch wie viele solcher Negativmeldungen kann der Bankensektor noch vertragen? Möglicherweise weniger, als manche nun schon wieder hoffen.
Conrad Mattern ist Vorstand der Conquest Investment Advisory AG und Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität, München
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