Nationalismus stoppen


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Neuester Beitrag: 07.10.24 20:59
Eröffnet am:21.01.17 20:16von: ulm000Anzahl Beiträge:29.247
Neuester Beitrag:07.10.24 20:59von: laceyLeser gesamt:4.803.517
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7451 Postings, 2556 Tage FernbedienungLöschung

 
  
    #5026
26.12.18 14:03

Moderation
Zeitpunkt: 27.12.18 11:54
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

21305 Postings, 4333 Tage WeckmannHm, wer ist noch mal vor König Herodes mit dem

 
  
    #5027
4
26.12.18 16:24
neugeborenen Kind nach Ägypten geflohen?

Oh, das waren ja Josef und Maria mit dem Jesuskind. Damit Herodes Jesus nicht finden und töten lassen konnte.

Mt 2, 13-15: https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/mt2.html#13  

22261 Postings, 5240 Tage The_Hopeohje

 
  
    #5028
6
26.12.18 16:34
den Völkischen was von christlicher Nächstenliebe/ Ethik  beibringen?

Perlen- Säue- -  -- Eulen- Athen --- Kohle - Bergwerk-- --Holz -Wald  

1271 Postings, 2973 Tage NeverKnow@Weckmann - #5027

 
  
    #5029
5
26.12.18 17:21

Genau Herodes war ein Rassist und hat Jesus verfolgt?

Ging es nicht vielmehr um politische Macht?
Vielleicht genau so wie jetzt bei den ganz Rechten oder den ganz Linken?


Du meinst also beim betrachten der "Hetzgraphik" (Wen will wie AFD an Weihnachten feiern?) macht sich jemand darüber Gedanken, ob Jesus am Wohnort seines Großvaters geboren wurde und später als Kleinkind, wegen machtpolitischer Verfolgung, das Land mit seinen Eltern verlassen musste?

Hier wird ganz klar mit Emotionen, Hetze gegen politische Gegner betrieben. Genau das was die Nazis im 3. Reich oder die Stasi in der DDR mit ihren politischen Gegnern gemacht haben. Darüber könnte man vielleicht mal nachdenken, oder?

PS: Ich habe nirgends eine politische Richtung vertreten, sondern davor gewarnt Logik durch Ideologie ersetzen zu wollen.

 

1271 Postings, 2973 Tage NeverKnow@all - Nachtrag

 
  
    #5030
6
26.12.18 17:43

Es läßt tief blicken, wenn man eine Religion für seine persönliche Interessen, sei es Ideologie, Macht, Weltanschauung, mißbraucht. Gleichzeitig noch versucht, sich über die anderen mit seiner Hypermoral zu erhöhen, ohne auch nur für kurze Zeit seinen Intellekt zu bemühen. Dieses Verhalten kann man sehr gut in einem Satz zusammen fassen:
"Am deutschen Wesen ..... [jeder weiß wie es weiter geht]"

Für die Interessierten noch ein Link zu dem Thema:
Quelle:kat.net - Jesus war kein Flüchtlingskind
von Dr. Markus Franz ist praktizierender Katholik aus der Erzdiözese Wien

 

3002 Postings, 2424 Tage stockpicker68Jesus lebt ;))

 
  
    #5031
1
26.12.18 18:18

3002 Postings, 2424 Tage stockpicker68auch für dich meine liebe ninive

 
  
    #5032
1
26.12.18 21:51
habe ich was passendes gefunden ...den schwarzen verzeihe ich dir! aber nur weil der Retter zu mir sprach :))

 

11885 Postings, 8902 Tage majorAngriff auf den Rechtsstaat

 
  
    #5033
4
27.12.18 08:29

17012 Postings, 5963 Tage ulm000Was ist in Thüringen los ?

 
  
    #5034
7
27.12.18 11:03
Was ist im Höcke-Land denn los ?? Es gab zwei abscheuliche News aus Thüringen zu Weihnachten:

- 3 besoffene Hitler-Fans randaliert am 1. Weihnachtsferiertag in Weißensee und rufen Naziparolen. Die Hitler-Fans machten Fensterscheiben kaputt, zerstörten Rollläden und traten gegen Briefkästen. Sachschaden rd. 10.000 €:

https://soemmerda.thueringer-allgemeine.de/web/...iparolen-1339233778

- besoffener Autofahrer fährt in der Nacht auf den 1. Weihnachtsfeiertag in der Nähe von Erfurt auf einen Baum und attackiert und bespuckt dann Polizisten:

https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/...Polizisten-1409921549

Diesen AfD Bundestagsabgeordneten Maier hätte ich auch aus dem Kino rausgeschmissen wenn es meines wäre. Sobald bei mir ein AfDler mein Eigentum betritt (bei mir steht ja am Gartenzaun nach wie vor ein Plakat: Kein Zutritt für Rassisten, Fremdenfeindliche und Nationalisten - als kein Zutritt für AfDler) wird er zuerst von mir verwarnt, dass er mein Eigentum nicht zu betreten hat und wenn er unflätig wird, was ja schon geschehen ist, dann muss ich halt etwas aggressiver werden.

Dieser AfDler Maier gehört für mich ganz klar in die Schublade Asozial. Dem würde ich nicht die Hand geben. Der Typ dürfte wohl auch zu einer der radikalsten des AfD Establishment gehören. Nicht weil er gerne sein eigenes Kind früher geschlagen hat ( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...ens-maier-a-1201531.html ) oder weil er eine Frau heiraten will, die sich vor kurzem wie eine Reichsbürgerin vor Gericht aufgeführt hat ( https://www.mz-web.de/sachsen/...ich-als-reichsbuergerin-31606338oder ) oder weil er den Sohn von Boris Becker als "Halbneger" bezeichneite ( https://rp-online.de/politik/deutschland/...en-halbneger_aid-16469865 ), sondern weil er schlicht und einfach andauernd radikale, rassistische und fremdenfeindliche Ansichten von sich gibt:

-Maier hat Verständnis für den norwegischen Rechtsterroristen und Massenmörder Breivik ("Breivik ist aus Verzweiflung heraus zum Massenmörder geworden"), der 2011 in Norwegen 77 Menschen erschossen hat, darunter großteils Teenager

- Maier lobt die NPD, weil sie „die einzige Partei war, die immer geschlossen zu Deutschland gestanden hat“

- auf Facebook hetzt er immer wieder gegen Muslime und nennt sie "Gesindel" und "Schleiereulen"

- die Aufarbeitung der Nazizeit diffamiert er mit "Schultkult" und erklärt den für „endgültig beendet"

-  er spricht andauernd von einer Herstellung von Mischvölkern, um die nationalen Identitäten auszulöschen

- Höcke wird vom Maier geadelt als „aufrechten Patrioten“

Die Links dazu:

https://www.tagesspiegel.de/politik/...t-anders-breivik/19698996.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/...e-afd-im-bundestag-1.3680882-2
https://www.welt.de/politik/deutschland/...ch-die-NPD-und-Hoecke.html

Wenn ich diesen AfD Typen Maier schon sehe kommt mir die Galle hoch. Zum Afdler Maier ein guter Kommentar von der Frankfurter Rundschau mit z.B. "Rechtsextreme haben in ihrem völkischen Wahn kein Unrechtsbewusstsein und Jens Maier vermutlich auch nicht" und "dass er völkische Deutsch-Sein-Definitionen aus der identitären Kiste zum Diskussionsgegenstand macht".
Jens Maier und die Ausgrenzung: eine kleine AfD-Weihnachtsgeschichte | FR.de
AfD-Politiker und Richter Jens Maier wird während einer Sondervorstellung aus einem Dresdner Kino verwiesen. Zur Beurteilung sollte man die Umstände und seine Vita nicht vernachlässigen. Ein Kommentar.
 

72101 Postings, 6070 Tage Fillorkilles stand doch auf 'kath.net'

 
  
    #5035
3
27.12.18 11:45
...im Juni 2012 erklärte Markus Kremser, Pressesprecher des Bistums Augsburg, auf kath.net kommentierten regelmäßig „Leute, die dem rechtsradikalen Spektrum nahe stehen“.[15] Der Linzer Kirchenhistoriker Helmut Wagner gab an, kath.net appelliere an Autoritäten und attackiere alles, was nach Demokratisierung aussehe. Margit Hauft, die ehemalige Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich, sprach von einem „menschenverachtenden Journalismus“. Der Passauer Bischof Stefan Oster distanzierte sich am 28. Februar 2015 auf Facebook ausdrücklich von der „tendenziösen Berichterstattung“ von kath.net ... Im Februar 2015 wies Peter Wensierski im Spiegel darauf hin, dass kath.net „immer wieder positiv auf Artikel der Jungen Freiheit“ verweise, und warf ihm vor, täglich den täglich den „rechten Rand der Kirche“ zu munitionieren... https://de.wikipedia.org/wiki/Kath.net





11076 Postings, 6078 Tage badtownboy# 50434 Fam. Maier, irgendwie aber auch eine ...

 
  
    #5036
5
27.12.18 12:19
traurige Familiengeschichte.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...ens-maier-a-1201531.html

Sohn Maximilian erzählt, sein Vater sei im Familien- und Freundeskreis kaum mehr ernst genommen worden. "Er wurde wohl immer unzufriedener. Er war nicht der Familienpatriarch, zu dem alle aufschauten." Nach dem Eintritt in die AfD habe der Vater berichtet, wie er bei einer Parteiveranstaltung großen Applaus bekam. "Das hat ihm große Selbstbestätigung gegeben."


Seine juristische Karriere ,  erforderlich  eigentlich zwei mal Prädikat plus guter Eindruck vor der Auswahlkommission auch in Sachen sozialer Kompetenz und gemässigtes Verhalten zur Kritik am eigenen Staat ,kann ich mir nur so erklären,  dass  bekanntlich in den frühen Nachwendejahren mit jedem Examen und ohne charakterliche Einigung im Osten eine Anstellung in der Justiz zu finden war.  

10955 Postings, 5386 Tage manniluetut das weh?

 
  
    #5037
1
27.12.18 12:57
"Für Kleinkinder in Kindergärten ist das Kopftuchverbot in Österreich bereits beschlossen. Jetzt soll es auch auf Grundschulen ausgeweitet werden. Bei Verstößen ist im Wiederholungsfall eine Strafe von 440€ vorgesehen. "

www.deutschlandfunk.de/....680.de.html?dram:article_id=433929

ich mein...in der Seele des Nationalismusbekämpfers und Willkommensjublers?

Die Bahnhofsklatscher haben ja inzwischen eine andere Intention.....  

1271 Postings, 2973 Tage NeverKnow#5035

 
  
    #5038
1
27.12.18 13:06

Dieses Forum ist ein lebendiges Beispiel wie man es nicht machen sollte. Hier findet man laufend Beweise dafür, wie einzelne Personen gedankenlos an alte Zeiten anzuknüpfen.
Der oben genannte Beitrag zeigt einen beliebtes Mittel der Kritik, jemanden mit Personen oder Publikationsmedien zu verknüpfen, die vermeintlich oder tatsächlich in einem schlechtem Ruf stehen. Das funktioniert in jede Richtung und man kann sich dadurch die Auseinandersetzung mit Fakten ersparen. Eine guter Artikle dazu, wie ich meine finden man bei Paul Schreyer, Journalist und Autor.

Ein beliebtes Mittel der Kritik besteht darin, jemanden mit Personen zu verknüpfen, die in schlechtem Ruf stehen. Wissenschaftlich nennt man das „Assoziationstäuschung“ oder einfacher gesagt: „Kontaktschuld“.

Quelle: Blog Paul Schreyer

 

72101 Postings, 6070 Tage Fillorkilltut das weh?

 
  
    #5039
8
27.12.18 13:20
Irre ist es jedenfalls schon, wenn Leute, die im autoritären Gesellschaftsentwurf, im regressiven Frauenbild und im strukturellen Antisemitismus genauso wie Islamisten ticken und die von ihrer Mentalität her bestens in ein Kalifat passen würden, ausgerechnet ihre Gegner aus dem demokratischen Spektrum zwanghaft als Shariafreunde blosszustellen suchen.  

111197 Postings, 9077 Tage Katjuschayepp Fillorkill,

 
  
    #5040
6
27.12.18 13:37
Ich hatte Weihnachten (wie das immer so ist am Rande von familiären Treffen) ein Gespräch mit einem nahen Verwandten über die AFD. Dieser Verwandte meinte ganz offen, dass er die AFD für nationalistisch hält. Ich dachte mir dann im ersten Moment, was ist mit ihm denn los, da ich ihn eher als rechtskonservativ einstufte und mich somit wunderte, wie er zu dieser Erkenntnis kam. Ich freute mich aber zu früh, denn er meinte das keineswegs negativ, sondern mittlerweile findet er es offenbar nur normal, dass Nationalismus etwas positives wäre.

Aber wieso sag ich dir das im Zusammenhang mit deinem Posting? … Dieser Typ fällt eben schon immer genau durch diese Attribute auf, die du beschrieben hast. Also möglichst im Haushalt noch das alte Denken von der Frau am Herd, und er ist der Bestimmer in der Familie. Kindern gehört regelmäßig eine hinter die Löffeln, wenn sie frech sind. Wir sind heute viel zu weich. Für ihn werden die Geschicke der Politik irgendwo in den Hinterzimmern der US-Ostküste gemacht, womit man gemeinhin ziemlich ungeniert die Juden meint. Und in Sachen Demokratie gibt er ganz offen zu, dass ihm die DDR in ihrem autoritären Stil insofern besser gefallen hat als das sich Probleme wie unser Bildungssystem viel besser lösen ließen, weil halt schneller entschieden werden könnte. Vor allem müsste man akzeptieren, dass die Menschen nunmal von Geburt nicht alle gleich sind und die Dummen halt nicht die gleichen Bildungschancen erhalten dürften. Das würde nur den Fortschritt derjenigen hemmen, die eben im Abitur und Studium wirklich gefördert werden müssten, also die klugen Köpfe des Landes, die unserer Nation Fortschritt brachten. Im Umkehrschluss müssten die Leute aus der Unterschicht, die sozusagen meist ja dumm geboren sind, da ihre Eltern vergleichsweise dumm sind, auf Hauptschulen, Sonderschulen etc. …. Das ist so in der Zusammenfassung sein Ansatz. … Gleichzeitig beschwert er sich aber natürlich seit der Flüchtlingskrise über die Muslime, die unsere demokratischen, christlichen Werte nicht vertreten würden. … Leider ist Weihnachten nicht so wirklich Ort und Zeit, um Familienstreit auszulösen. Sonst würd ich ihm seine Widersprüche mal um die Ohren hauen. Und auch sonst mach ich es nicht, erstens weil es ein ziemlich naher Verwandter ist, und zweitens weil andere nahe Verwandte in die Diskussion einbezogen werden könnten, die in ihren politischen Positionen irgendwo in der Mitte zwischen ihm und mir liegen, und die kann man immer mal wieder durch Gespräche in kleinen Schritten auf meinen Weg bringen, aber wenn ich dem Typen vor ihnen mal richtig meine Meinung geige, könnte das ins Gegenteil umschlagen. Schon irgendwie ne Scheißzeit heutzutage, wo Risse durch Familien gehen, die man in politischen (eigentlich ja humanitären) Fragen nie in dem Ausmaß hat kommen sehen.

72101 Postings, 6070 Tage FillorkillRisse durch Familien

 
  
    #5041
4
27.12.18 14:22
Familie kann man sich kaum aussuchen, insofern eine schwierige Situation für dich, um hier eine eigene Linie zu finden - ohne dich verbiegen zu müssen und ohne zu destruktiv zu sein. Erschwert dann nochmal, wenn das, was draussen als bizarr markiert wird, drinnen im Gestus der Selbstverständlichkeit vorgetragen wird, so als handele es sich um das Normalste von der Welt.

Ich glaube allerdings, deine Erfahrung hier ist im Saldo eher ein ostdeutsches Phänomen. Hatte ja schon mal berichtet, dass im meiner persönlichen Umgebung - Leben, Arbeit, Wohnen - AFD/AKP nicht mal in Spurenelementen sichtbar wird. Keine AFDler/AKPler, keine Plakate, keine Veranstaltungen, keine Aufkleber und keine Kritzeleien auf der Toilette. Wer islamistisch oder völkisch tickt, tut dies im stillen Kämmerlein, im sicheren Wissen, eine krasse Aussenseiterposition zu vertreten. Zur Bundestagswahl waren mal welche aus Brandenburg da, es kam aber nur die Antifa, erfeut endlich was zu tun zu haben.

Kepp Tough !

Zum Trost: AFD im Westen
Angehängte Grafik:
dmlkybtx4aed71l.jpg (verkleinert auf 70%) vergrößern
dmlkybtx4aed71l.jpg

111197 Postings, 9077 Tage Katjuschana gut, auf der Straße sieht das in weiten Teilen

 
  
    #5042
6
27.12.18 14:46
Brandenburgs auch nicht anders aus als im Westen, weil sich den 100-200 AFDer meist ein Vielfaches an Gegendemonstranten entgegen stellt. Nur im Südosten Brandenburgs (nähe Sachsen) sieht das sicherlich anders aus.

Problem ist, was in den Köpfen der breiten Masse ist. In Potsdam kriegt die AFD auf der Straße gar nichts hin. 100 Handels stehen dann 3000 Gegendemonstranten entgegen, weil es ein breites Bündnis dagegen gibt ("Potsdam bekennt Farbe"). Aber was anderes ist es, wie viele Leute dann trotzdem die AFD wählen, teils ganz offen, teils ohne es zu sagen. Bei Letzteren frag ich mich immer am ehesten, wieso sie AFD wählen. Wenn sie sich nicht trauen, es zuzugeben, liegt es dann eher an tief verwurzelten rassistischen Ressentiments oder Vorurteilen, oder was bewegt jemanden nationalistisch zu wählen? Ich versteh's immer weniger, da die AFD längst als rassistisch, völkisch und nationalistisch entlarvt ist und zudem auch in sozialen Fragen nichts an konkreter Politik beizutragen hat. Und trotzdem kriegt man ja wie gesagt oft genug im Familienkreis mit (Freunde wenig bis gar nicht), wie die vor Jahren eher rechtskonservativen Meinungen jetzt offen nationalistisch werden, oft mit einem Mix hinsichtlich "den guten alten Zeiten", in der es kein "gendern" gab, wo man noch "Negerkuss" sagen durfte und die Gurke nicht EU genormt war. … Bei manchen AFD-Wählern hab ich insofern noch Hoffnung, weil sie nicht wirklich im Kern rassistisch sind, aber sie eine gewisse Sehnsucht nach den alten Zeiten ohne die 68er Errungenschaften (die wir in der DDR ja weder hatten noch brauchten, gerade in Sachen Gleichberechtigung der Frau) antreibt. Man fühlt sich vielleicht wieder zu sehr gemaßregelt (in dem Fall durch die EU oder linksversiffte 68er), obwohl man gleichermaßen andererseits sich nach mehr Führung sehnt. Komische Mixtur, aber in einem DDR-Kontext irgendwie nachvollziehbar. Das ist aber alles irgendwie etwas, was sich ändern ließe. Mehr Sorgen macht mir, dass die Leute bestimmte Begriffe wie völkisch nicht verstehen oder diese Denkweise zum Teil befürworten, die im Grunde nichts anderes ist als Rassismus, aber nicht als solcher empfunden wird, was die Gräben dann vertieft, wenn man ihnen genau das zum Vorwurf macht. Versuch mal jemanden, der 50-70 Jahre alt ist, zu erklären, er wäre rassistisch eingestellt, weil er unter "deutschem Volk" eine ganz bestimmte Vorstellung vom Aussehen, Kultur und Identität hat! Der fühlt sich sofort verunglimpft und fällt dadurch immer leichter auf die Rattenfänger rein, die ihm was von Meinungsdiktatur, Systempresse etc. erzählen.  

72101 Postings, 6070 Tage Fillorkillnennt man das „Assoziationstäuschung"

 
  
    #5043
1
27.12.18 14:56
Es gibt allerdings auch sowas wie einen Kontext und den gibt es auch dann, wenn er seinem Träger nicht bewusst ist. Wenn also einer aus dem völkischen/islamistischen Spektrum bekannte Stereotypen und Sprechblasen benutzt, sich in den einschlägigen Milieus und Foren bewegt und sich gerne mit ihren Rädelsführern ablichten lässt, gleichzeitig aber meint, er sei ein völlig unpolitischer, allenfalls ein klein wenig besorgter Mitbürger, steht er ob er will oder nicht in einer Beweisnot. Das liegt bereits daran, dass der menschliche Wahrnehmungsmechanismus kontextuell ausgerichtet ist, sprich schon wenige Bruchstücke stets zu einer vollständigen Gestalt anordnet, wobei die fehlenden Teile aus dem Kontext ergänzt werden. Kein Trick, sondern das normalste von der Welt.  

361 Postings, 5854 Tage pitschenlenHier

 
  
    #5044
1
27.12.18 15:07
haben manche den Unterschied zwischen rechts und rechtsradikal noch nicht verstanden  

111197 Postings, 9077 Tage Katjuschaokay, aber das sind die wenigsten

 
  
    #5045
6
27.12.18 15:12
Diese Typen, die du beschreibst, fallen nur am meisten auf, weil sie hunderte oder gar tausende Postings in Foren und sozialen Netzwerken schreiben, oder in real life die immer gleichen Leute sind, die auf Demos krakelen, etc.. Mir geht's also nicht um die 30-40 User hier bei Ariva, die nichts anderes zu tun haben als sich am Leid mancher Leute zu ergötzen und wahlweise für sich zu nutzen, egal ob das Leid von Opfern sexueller, körperlicher Gewalt (wenn Täter Ausländer) oder am Leid von Flüchtlingen, die aus ihrer Sicht keine echten Fluchtgründe haben. Um die geht's mir nicht, weil in der Anzahl klein, aber in der Laustärke und Quantität der Aussagen ganz groß.

Die 23% AFD-Wähler in Brandenburg dürften eher stockkonservativ, eher ältere Leute sein, die sich in sozialen Medien kaum bewegen, so gut wie nie auf Demos gehen, und sich auch wirklich weitestgehend als unpolitisch empfinden oder lange Zeit so empfunden haben. Die sehen es als ganz normal an, dass man sich Sorgen um den islamistischen Terror macht (wer macht das nicht?), dass man national denkt (dabei den Unterschied zum Nationalismus nicht kennt oder wahrnimmt), dass man bestimmte konservative Werte vertritt und einem eben die Bevormundung (aus ihrer Sicht) der EU und linksversifften 68er auf den Keks geht. Bis zu einem bestimmten Punkt kann ich all diese Dinge sogar nachvollziehen, selbst wenn ich sie nicht teile. Das Problem ist, dass es die AFD und andere Rassisten schaffen, dieses Klientel an sich zu binden. Einfach weil alle Aussagen in Medien oder auch in privaten Gesprächen wonach die AFD rassistisch wäre, dazu führt, dass man sich als AFD-Wähler verunglimpft fühlt und sich somit immer mehr auch den Inhalten (der Blase, die es ja nicht nur online gibt) annähert und darin versumpft. Irgendwann ist man dann tatsächlich völkisch/rassistisch.  

11885 Postings, 8902 Tage majorUni Stuttgart verbannt AfD-Politiker von ihrer ...

 
  
    #5046
3
27.12.18 19:49
Die Stuttgarter Universität hat den AfD-Landtagsabgeordneten Heiner Merz von ihrer Internetseite entfernt. Grund dafür sind umstrittene Äußerungen des Politikers.
 

72101 Postings, 6070 Tage Fillorkilldass man sich als AFD-Wähler verunglimpft fühlt

 
  
    #5047
6
27.12.18 22:18
Alos ehrlich, die beliebte Theorie, derzufolge Leute rechts ticken und wählen quasi aus Trotz, weil irgendjemand im Mainstream sie 'rechts' genannt hat, halt ich für wenig überzeugend. Ernstgenommen würde das ja bedeuten, man wäre blosse abhängige Variable der Urteile jener, denen man sonst so unglaublich kritisch gegenüberstehen möchte. Man würde ja auch nicht KPD wählen, wenn man als 'Kommunist' markiert wird. Oder homosexuell werden, weil einer 'schwule Sau' hinterher gerufen hat. Im Umkehrschluss wäre dann realer Faschismus am Ende nichts anderes als das fatale Ergebnis von Antifaschismus. Ne ne, derart ichschwach ist keiner von denen.

10955 Postings, 5386 Tage manniluedas demokratischen Spektrum aus # 5039

 
  
    #5048
1
28.12.18 13:24
wird festgelegt von:
a) einer einzelnen Person incl der sich in ihrem Dunstkreis befindliche Gesinnungsgenossen
oder
b) von der wahlberechtigten Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland in allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlen?

Wie selbstverständlich wird sich über die Willensbekundung des Souverän hinweggesetzt....
da wo ich bin..ist Demokratie ! Alles andere ist nicht demokratisch. Ich bin die Definition für Demokratie.....

Dazu ein kleiner dezenter Hinweis: Hinter dem Horizont gehts weiter!

Auch wenn der bei manchem gleich an der Nasenspitze aufhört...auf der zwar Schnee liegt...weil sie halt aufgrund der Arroganz soooo hoch getragen wird...aber es sei demjenigen gesagt..... da hörts nicht auf.

Ist ähnlich wie mit dem Licht...das zwar simpel betrachtet...einfach nur weiß ist... aber die Spektralanalyse zeigt.. das sich darin viel mehr verbirgt.....
Von daher ist das erwähnte "demokratische Spektrum" halt auch nur eine oberflächliche und sehr subjektive Betrachtung einer Einzelperson.  

72101 Postings, 6070 Tage Fillorkillda wo ich bin..ist Demokratie

 
  
    #5049
3
28.12.18 15:20
Ist doch klar, was das demokratische Spektrum ist. Das sind jene, die sich zu demokratischen Grundsätzen bekennen, wie sie beispielsweise in der Menschenrechtserklärung oder unserer Verfassung dokumentiert werden. Abwehrrechte gegen den Staat, gegen das gesellschaftliche Kollektiv und eine Diktatur der Mehrheit sind dabei essentiell.

Nicht jeder, der am demokratischen Procedere wie beispielsweise Wahlen teilnimmt und sich bis zur Machteroberung halbwegs legalistisch benimmt, zählt deshalb automatisch zum demokratischen Spektrum. Seit den seligen NSDAP-Zeiten nutzen rechte Parteien dieses Procedere bis heute, um Demokratie auszuhebeln oder abzuschaffen, man muss nur in die Türkei oder den klerikalfaschistischen Ostblock schauen. Eben deshalb werden sie auch als antidemokratisch gebranntmarkt, auch wenn sie sich als Herrscher in spe noch zur Wahl stellen (müssen).  

11885 Postings, 8902 Tage majorMit Messer und Baseballschläger

 
  
    #5050
8
28.12.18 18:56

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