Griechenlands Banken
Plan B: http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/...n-der-schublade.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/...tung-vertrauensfragen-1.2607058
Kommentar: ja es gärt gewaltig, denn immer mehr Politiker sehen große Vorteile, wenn Griechenland sich doch noch aus €+EU verabschiedet - und sei es nur, weil dann die illegale Einwanderung in Griechenland ein rein griechisches Problem wird.
Ein entlarvendes Beispiel bieten die Grünen, die zwar aggressiv Griechenland angreifen - wegen des Verhaltens gegen die Flüchtlinge - die aber keine Kritik an der Türkei äußern - von derem Gebiet viele der Flüchtlinge kommen.
"...John Kerry voices ‘grave concern’ about Ukraine..." http://www.irishexaminer.com/world/...ncern-about-ukraine-348147.html
Kommentar:
Kerry "urged" - bittet also. Nun - irgendwie klingt diese "Bitte" gemäß des Befehls: "Sie sollen den Polizisten umfahren!"...
Wer den Zusammenhang zwischen "USA-Rußland-Konflikt" und Griechenland nicht sieht - gehört nicht an die Börse und sollte auch nicht in Aktien griechischer Banken investieren, sondern sollte seine Rest-Lebenszeit - beruhigt durch politische Sonntagsreden - genießen, denn er glaubt wahrscheinlich auch, daß Ölpreisfall, Flüchtlinge, Chinaabwertung und FED Zinspolitik - Zufälle sind.
Möglichkeiten, Griechenland in diese Richtung zu destabilisieren, gibt es mehrere -
z.B. über viele 100 000 bis sogar Millionen Flüchtlinge, die Griechenland dann nicht weiterschieben kann. Da in so einer Situation der griechische Urlaubsbereich gestört würde, wären Urlaubsländer wie Italien, Portugal, Spanien die Gewinner.
Daß damit Griechenland für Anleger sehr riskant wird, versteht sich von selbst.
Die bestehende Unsicherheit ist enorm - und wohl der Grund, weshalb griechische Aktien billiger sind, als z.B. Aktien aus Vietnam oder Afrika. Diese Unsicherheit ist wohl auch einer der Gründe, warum in den letzten Wochen noch keine der griechischen Banken versucht hat, zumindest eine kleine KE durchzuführen.
Spannend das Ganze + Geopolitik hautnah.
Das mit dem Destabilisieren mit Fluechtlingsmassen glaube ich nicht, dafuer sind die meisten Inseln zu weit weg von der Tuerkei - das wird sich auf die Inseln beschraenken, in Athen ist das schon wieder was anderes. Aber an das Bild der Fluechtlinge hat sich der Tourist inzwischen gewohnt - sind die nicht ueberall in Europas Ferienparadiesen, Spanien, Frankreich eingeschlossen, reden wir noch nicht von Neuschwandstein und Fraueninsel... Der Winter kommt, das kann man von einem Glueck sagen, dass die Fluechtlinge aus nicht-Wintersportlaendern kommen, die werden also das Bild vom Apres Ski nicht stoeren.
Wie sie kommen, werden sie weiter gegeben, falls die EU nicht finanziel unter die Arme greift - Der weitere Vorteil ist die griechische Krise, da will keiner hier bleiben. Es gibt halt nichts, was nur schlecht ist... Die Fleischtoepfe muessen halt die Nordlaender mit mehr Muendern teilen.
Was lese ist da so in aller Fruehe, die Finnen stimmen ploetzlich auch zu, dabei ist noch nicht mal raus, ob die Griechen diese ueberaus grosszuegigen Hilfen wollen.
600 000 sind es z.Z. offiziell. Die Politiker werden darauf reagieren - oder weggejagt. So einfach ist das.
Die Steuerzahler, die schon jetzt teilweise über 50% ihrer Einnahmen für Steuern + Abgaben abgeben müßen, während sie für ihr Erspartes fast keine Zinsen bekommen, reagieren halt allergisch, wenn sie nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommen - und einen Einbruch in ihre Wohnung feststellen müßen.
Die Stimmung kippt schon - und wird weiter kippen - spätestens, wenn in etwa 2 Jahren die weit billigere Energie aus Rußland Richtung China fließt und damit die EU Exportmaschine stottert. Da zusätzlich noch die FED Zinsen steigen sollten, was die US Nachfrage auch noch reduziert, wird man die Menschen aus Griechenland nicht mehr aufnehmen - z.B. durch das bereits diskutierte Ende von Schengen.
Die griechischen Politiker wissen das doch alles - und sie wissen auch, daß weder USA noch Rußland zimperlich sind, wenn es nutzt - und die Taktik der Schäuble Fraktion - mit Hilfe einiger gekaufter Politiker Griechenland aus EU+€ zu entfernen - ist zu einfach und durchsichtig als das sie aufgehen könnte.
"...Merkel: Keine Lösung - kein Schengen-Abkommen..."
http://www.news.at/a/fluechtlinge-eu-schengen-abkommen-warnung
Für diese Großanleger macht es auch Sinn, einen größeren Anteil am Barbestand der Griechen in die Eurobank zu ziehen - z.B. durch einen stabilen Trend der Eurobank Aktie, der Solidität ausstrahlt.
Ob es so kommt, kann nur abgewartet werden, da auch ein niedriger Kurs strategisch interessant ist, da er es erleichtert, den Anteil an der Eurobank zu erhöhen.
Das könnte auch Rückschlüsse für die griechischen Banken zulassen.
http://www.ecb.europa.eu/press/inter/date/2015/html/sp150814.de.html
Kommentar: interessante Aussagen
Die überraschende Rückzahlung von ELA-Geldern im Juli?
Das überraschende griechische Wachstum?
Der überraschende Überschuß im Haushalt?
Der Abschluß von Paket 3?
Der verhinderte Staatsbankrott?
Wenn morgen - am 20. August 2015 - der EZB Kredit getilgt wird, kann die EZB den Kauf griechischer Staatsanleihen im Rahmen des QE angehen.
Damit entspannt sich von dieser Seite die Situation der Banken.
Ein Risiko ist noch der Streß-Test wegen möglicher "Leichen im Keller".
Ausschließen kann man die nicht - aber sind sie realistisch? Eher nicht.
Wie in #72 geschrieben, ist der Zahlungsverzug in Griechenland - ohne Auslandstöchter - mit 14, 7 Mrd. bei der NBG am Niedrigsten - gefolgt von der Eurobank mit 16,3 Mrd. €. Was sich da in den letzten Monaten im Rahmen der Kapitalverkehrskontrollen verschlechtert hat, kann nur geschätzt werden.
Bei 10% Anstieg der Notleidenden Kredite (NK) wären das z.B. etwa 1,6 Mrd.€, die die Eurobank aufbringen müßte. Das sollte möglich sein - notfalls unter Einbeziehung der Anleihen, die dafür aber auch Aktien bekämen.
Für den Fall, daß es nur per KE über die Aktien geht, müßten für jede der 14,7 Mrd. Eurobank Aktien in diesem Fall etwa 11 Cent zusätzlich aufgebracht werden, für die der Anleger dann Eurobank Aktien mit etwa 0,45€ Eigenkapital hält.
Für den Anleger stellt sich die Frage, ob das Investment Sinn macht.
Die Frage muß jeder selbst entscheiden.
Da aber die Situation in Griechenland sich drastisch entspannt - der Staatsbankrott abgewendet wurde - die Notleidenden Kredite (NK) demnächst eher wieder fallen - und Griechenland nur 1% für die Paket 3 Gelder zahlt - ist Optimismus verständlich.
Spekulieren kann man, daß die 10 Mrd. zukünftig genutzt werden, damit auch Griechenland an möglichen KE's teilnehmen kann. Griechenland ist ja - bis auf die Eurobank - Großaktionär.
Eine KE - ohne die Aktionäre aus den ESM-Milliarden - vor Ende des Streßtests - ist sehr unwahrscheinlich, da - nach EZB Aussage - die Banken solvent sind.