Linke Schläger wieder aktiv
Seite 3 von 6 Neuester Beitrag: 14.07.09 21:30 | ||||
Eröffnet am: | 05.07.09 18:13 | von: Sozialaktionä. | Anzahl Beiträge: | 132 |
Neuester Beitrag: | 14.07.09 21:30 | von: TraderonTou. | Leser gesamt: | 9.179 |
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Also erstens gab es sehr häufig rechte Gewalt, wenn die Polizei sie nicht verhindert hat. In Hamburg am 1.Mai 2007 und 2008 wurden ganz offen politische Gegne verfolgt und brutal zusammengeschlagen. Wenn die Polizei nicht eingeschritten wäre, wären 2 linke Demonstranten damals wohl durch den rechten Mob getötet wurden. Das war aus der rechten Demonstration heraus passiert. Die Bilder hat man sogar im TV gesehen.
Natürlic ist es aber auch Strategie der Neonazis, eben nicht gewalttätig auf Demos aufzutreten. Man will sich ja schließlich von den linken Chaoten absetzen und zeigen, wie sauber, ordentlich und gewaltfrei die Deutschen sind, außer den linken Zecken natürlich. Genau diese Bild des netten Biedermanns wollte man ja jahrelang erzeugen. Seit Aufkommen der Nationalen Autonomen hat sich die Strategie etwas geändert. Man versucht jetzt auch zunehmend durch offene Gewalt einzuschüchtern. Bis in die 90ziger war das eher durch Überfälle auf Zeltlager, Jugendklubs und besetzte Häuser geschehen, wenn Presse oder Polizei nicht vor Ort war. Gezielte Einschüchterung. Damals wurde das übrigens von rechten Partein wie Repblikanern und NPD auch gerügt, weshalb diese Partein unter den autonomen Nazis (damals noch freie Kameradschaften) keinen Zuspruch hatten. Seit etwa dem Jahr 2000 hat sich die Strategie sowohl bei der NPD als auch bei den kameradschaften verändert. Man ist aufeinander zugegangen vor allem die NPD auf die Kameradschaften. Jetzt tritt man auch auf Demos weitaus radikaler mit Schwarzem Block auf. Natürlich hält man sich trotzdem an Gesetze, um die Demonstrationsauflagen nicht zu gefährden. Da ist man immernoch der gute, liebe Bürger, der man in den Hinterzimmern der Partein genauso wenig ist wie in den Stammlokalen der radikalen Kameradschaften. Verändert hat sich dort aber eigentlich nie das Denken, sondern das öffentliche Auftreten. Auch das Übernehmen des linken Erscheinungsbildes und linker Parolen ist nicht so neu, wie man denken könnte. Man ist heute nur viel konsequenter und auch vereinter in der rechten Szene.
:-))) )))))) )) ) ) )
Zitat Kraut aut in # 39:
"....ich habe noch nie von gewaltbereiten rechten auf einer demo gehört...."
Nur wer selbst rassistisch denkt, sieht im Anderen einen Rassisten!
Ideologien sind nur gefährlich, wenn sie gebraucht werden.
Doch die "NeoNazis" braucht niemand mehr = daher ungefährlich!
Und den Kommunismus braucht in Dld auch niemand mehr.
Der Weg geht von der Diktatur über den Kommunismus zur Demokratie.
Irgendwo bist Du hängen geblieben - jedenfalls in der echten Demokratie noch nicht angekommen.
Diese braucht vor allem Liberalität! Das ist (Roman Herzog) die Freiheit, die man dem Anderen gönnt.
Leute, die so intolerant denken wie Du, können gefährlich werden.
Du hast zuviele "Anti-Gedanken"! - Finde eine bessere Lebensidee!
. . . und das ist von mir nicht gegen Dich formuliert.
Manchmal ist Schweigen doch Gold.
Natürlich kann man das jurstisch oft schwer begründen, weil die Nazis ja auch nicht blöde sind. Die wissen ganz genau, welches Demomotto erlaubt ist und welches nicht. Die eigentlichen Ziele der Nazis ändern sich aber nicht.
Wenn ich also deutscher Richter wäre, würde es mir auch schwerfallen, so eine Demo zu verbieten. Deshalb mache ich auch weder Richter noch Polizei einen Vorwurf. Unser demokratisches System gibt die Nazidemos her. Keine Frage! Genau deshalb erlaube ich mir zivilen Ungehorsam, denn ich will nicht, dass Rassisten wieder auf unseren Straßen demostrieren können, und das sehen eben nicht nur Linksraikale so, sondern auch oft ein breites demokratisches Spektrum. Auch das ist Demokratie. Auch ich nehme mein Recht zur Meinungsäußerung wahr. Aus meiner Sicht eben nur mit einer stärkeren moralischen Legitimation als bei den Nazis. Juristish haben sie das gleiche Recht. Dem hab ich auch niemals widersprochen. Deshalb werde ich mich trotzdem dagegen wehren. Und wenn nur 25% aller Nazidemos durch Proteste verhindert werden, dann ist das ein Erfolg, egal wie du das siehst.
Sorry, aber dazu fällt mir jetzt nix ein.
Was soll denn jetzt der Usninn mit dem Kommunismus? Hab ich irgendwas nicht mitbekommen? Hat hier jemand den Kommunismus gefordert?
Soweit ich das mitbekommen habe, ging es um demokratischen Anstand aus der Mitte der Gesellschaft heraus. Es sei denn du bezeichnest eine antirassistische Attitüde als linksradikal. Wenn das der Fall ist, dann lässt das tief blicken, was deine Einstellung angeht.
Und wer in einem anderen Menschen den Rassist sieht, ist also selbst Rassist. Sehr interessante Aussage. Die weitere Verifizierung würde mich mal interessieren.
allerdings muss ich dazusagen, dass mich der parteibutton unterm kragenknopf weniger interessiert, als ihr grad an dummheit, gewalttätigkeit und innerer verrohung - wenn ich die braunen jungs da rumdefilieren sehe, könnte ich ihnen ihre blöden phrasen an die dumme rübe watschen ... entscheidend ist aber immer, ob einer aus blödheit oder langeweile mitläuft,oder ob einer wirklich mitmacht, wenns darum geht die armen leute an der kebapbude abzuklatschen ... bei letzteren ist vermutlich genau so hopfen und malz verloren, wie bei jedem anderen, der roh genug ist, eine brennende benzinflasche in einen pulk polizeibeamter zu werfen.
und nochmal zu deinen kriminellen linken. ich habe es 1000 mal lieber wenn rechte friedlich demonstrieren, auch wenn es nur gespielt ist, wie du behauptest, als dass linke molotows und steine auf die polizei werfen. sorry, aber ich kann deine gewaltbereitschaft nicht verstehen.
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Also wenn man dein letztes Posting so liest, kann man dem ohne weiteres zustimmen. Meinungsfreiheit ist ein hohes Recht und auch "Todesstrafe für Kinderschänder" ist eine normale Meinung, die man haben darf, auch wenn ich sie nicht befürworte. Alles korrekt.
Aber auch wenn ich dich jetzt persönlich angreife, riskiere ich es mal. Ich halte dich bezüglich den Parolen der Neonazis, die du eben nochmal aufgezählt hast, für reichlich naiv. Übrigens ist in meinem Sprachgebrauch das Wort "naiv" durchaus differenziert zu betrachten, da ich darin was positives und gleichermaßen negatives sehe. Aber egal.
Jedenfalls gehen doch Neonazis eben gerade mit diesen Parolen auf Dummenfang. Das ist eine ausgeklügelte Strategie, die sie übrigens sogar in Interviews zugeben. Es gibt in Nürnberg, Berlin und Dresden sogenannte Denkfabriken von Rechtsradikalen, in denen diese Strategien entwickelt werden, wie man in der Öffentlichkeit auftritt, wie man lokal und regional auftritt, welche Parolen man bringt, um nicht die Mitte der Gesellschaft zu verschrecken. Über das Endziel dieser Propaganda ist man sich aber immer im klaren. Auch die Gewalt ist ein Teil dieser Strategie. Man muss nur wissen, wo man sie einsetzen kann. Auf öffentlichen Demos kann das nach hinten losgehen, aber es kann auch bestimmtes Klientel anziehen. Das ist strategisch ein Drahtseilakt, aber immer Kalkül. Ob es aufgeht .... ... hoffentlich nicht. Man muss in die Mitte der Gesellschaft kommen, ohne seine gewalttätige Komponente (Kameradschaften, Autonome) zu verschrecken.
Ehrlich gesagt find ich es ziemlich traurig, wenn Leute wie du, die ich ja nicht als Neonazi einstufe, auf diese Propaganda zwar nicht im Sinne von Akzeptanz reinfallen, aber im Sinne von "es ist ja nur eine demokratische Meinungsäußerung". Also wenn sich diese Meinung etabliert, sind wir nicht mehr weit davon entfernt, dass Rechtsradikale völlig frei durch unsere Straßen marschieren und ihre Parolen ohne Gegenprotest gehört werden. Und dann wird es genügend Leute aus der Mitte geben, die für diese populistische Parolen zugänglich sind. Ich kenne jedenfalls keine andere Partei, die die Todestrafe für Kindesmörder fordert, obwohl die Meinung ja weit verbreitet ist. Auch mehr "nationale Jugendzentren" oder "Verurteilung des Bombenholocaust" sind eben Parolen, denen viele Bürger zustimmen würden. Genau aus dem Grund hatte ich ja genau diese 3 Parolen vorhin genannt. Interessant, dass du zwei davon rausgesucht hast, um damit deine Argumentation zu untermauern. Ich glaub daher viel eher, dass du nicht verstanden hast, um was es geht. Diese Parolen zeigen den demokratischen Anstrich der freien Meinungsäußerung, den sich die Neonazis geben. Nach außen auf Demos tun sie so als wären sie Demokraten mit Meinungen, die viele andere Deutsche auch haben. Ihre eigentlichen Ziele und ihre menschenverachtende Ideologie kannst du in den Parteiprogrammen und in Interviews mitbekommen, und natürlich bei dem was sie in ihrer täglichen "Arbeit" lokal und regional tun. Und das ist nicht selten rassistisch, antidemokratisch und menschenfeindlich.
Und ich finds auch nicht lustig, wie du Parolen wie "Nazischweine" als Legitimation ansehen kannst, jemand fast zu Tode zu prügeln.
Im übrigen sind die beiden Linken eben nicht auf die Rechten losgegangen, sondern sie hatten sich 2007 durch die ähnlichen Outfits der rechten und linken Autonomen plötzlich im rechten Lager wiedergefunden, als die Polizei die Absperrungen mal kurzzeitig nicht dicht halten konnte. Zudem wurden bei der gleichen Demo auch Journalisten verfolgt und geschlagen. Alles dokumentiert.
fakt ist weiterhin, dass speziell wir deutschen derartige auswüchse keinesfalls dulden können - diese diskussion sollte keinesfalls in einem atemzug mit bestehender linker gewalt oder migrantenkriminalität geführt werden, da es zu nichts führt, eher dazu taugt rechte umtriebe zu erklären oder zu legitimieren.
mein damaliges board:
als analytisch geprägter mensch stelle ich mir immer wieder komische fragen - z.b. ob ein vernünftiges gespräch mit radikalen rechten möglich ist. irgendwie passiert ja immer das gleiche: man merkt vor allem den mitläufern an, dass ihre argumente aus vorgefassten und formelhaften floskeln hervorzitiert werden, komplizierte realitäten werden vereinfacht und pauschaliert, etc (das gilt natürlich auch für die extreme linke).
angesichts der gehäuften rechten positionen in den ariva-boards der letzten tage möchte ich mich etwas mit der rechten flanke auseinandersetzen und einige frage stellen. hier sind nicht propaganda, beleidigungen oder hetzerische polemik gefragt, sondern eine einfache positionsklärung.
1. wie definiert sich in der rechten sicht das "deutschsein"?
(in deutschland geboren sein, in deutschland leben, deutsche vorfahren haben, ausschliesslich deutsche vorfahren haben ...)
2. ist es etwas besonderes, deutscher zu sein?
(etwas besseres oder vollkommeneres, als z.b. engländer, italiener oder türke ... - warum?)
3. eurohasser sprach in einem board von einer "rechnung", die irgendwann präsentiert werden wird-
ist das ein hinweis auf anstehende gewalt? ist gewalt ein legitimes mittel um eine bestimmte politik durchzusetzen?
4. angesichts der zahlreichen gewalttaten junger rechter, habe ich nicht den eindruck, dass die jungs mit den weissen schnürsenkeln besonders für "deutsche tugenden" stehen - ist es in dieser weltsicht legitim, dass z.b. farbige bei fussballspielen bespuckt werden und ausländer in manchen ostdeutschen clubs angst haben müssen?
5. ist für die rechte die derzeitig praktizierte demokratie etwas, was bekämpft werden muss,
sollen bestimmte parteien verboten werden?
6. glaubt man als republikaner, npd- oder dvu-anhänger ernsthaft, dass man die mehrheit der deutschen überzeugen kann?
7. die (konservative) deutsche kultur und ihre werte sind stark vom christlichen glauben und der reformation geprägt.
auf seiten der rechten gibt es allerdings viele altgermanische tendenzen. gibt es darüber eine ernsthafte auseinandersetzung?
8. glaubt man als rechter, dass ein autoritärer staat automatisch zu höherer lebensqualität führt?
9. welche kontrollmechanismen gäbe es für einen autoritären staat (vgl. gewaltenteilung)?
10. die rechten parteien streiten sich verdeckt über ihre programme ... im gegensatz zu den anderen parteien, besteht jedoch nur eine unklare vorstellung darüber, wie man zu beschlüssen kommt, bzw. wie man mit querdenkern, bzw widerspruch umgeht ... angesichts der historisch dokumentierten auseinandersetzung von hitler und röhm (die mit dessen ermordung endete) sollte auch in der rechten klar sein, dass es eine innerparteiliche diskussionskultur (eine demokratie) geben muss ... wie verträgt sich dies mit der offenen ablehnung von demokratie?
Aber die meisten Leute sind vermutlich sogar zu faul, sich diese 60-70 Minuten- Doku anzuschauen.
Somit unterstützen doch die Linken als aktive Kulisse die Show der Rechten.
Wer fällt denn hier auf wen rein? - Katjuscha ?
Ohne Gegendemo ist doch die rechte Scene eine laue Sache.
Ignoranz war stets das bessere Mittel.
Du tust Denen doch nur einen Gefallen und wirst damit zum Mittäter.
Leider trifft dies sogar teilweise auch auf unsere falsch geführte Polizei zu.
Da steckt sicher auch etwas Profilierungssucht, einiger "Buro-Kommissare" dahinter - oder das "Hart-Machen" der jungen Frontmänner.
Ich glaube auch kaum, daß die deutsche "Mitte" bewahrt werden muß - es ist schon eher die "Unterschicht".
Und da ist es eh' gleich, ob Radikal Links oder Rechts.
Ich glaube auch nicht, daß die deutsche Demokratie von diesen paar Radikalen beider Seiten in Gefahr kommt.
Wenn solches unsere Demokratie nicht aushält, dann hat sie auch keine Substanz.
Besser die Demokratie stärken, als solch Theater aufpuschen.
Aber das können Einige hier nicht verstehen - welche die sog. "Rechten" nur brauchen als Inhalt ihrer Profilneurose und zum D'raufklatschen. Und weil's dort üblich ist, fühlt man sich als moderner Don Quichote.
Kritiker du bist echt hardcore.