Laßt die Türken nicht in die EU!


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Neuester Beitrag: 30.11.22 12:56
Eröffnet am:07.09.07 10:43von: minesfanAnzahl Beiträge:430
Neuester Beitrag:30.11.22 12:56von: GrinchLeser gesamt:45.105
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10765 Postings, 6807 Tage gate4shareMines kann dich gut verstehen - besonders

 
  
    #51
1
07.09.07 18:52
früher haben mich auch immer die scharzen so stark aufgeregt und ganz besonders, wenn es da in dem jeweiligen Fall überhaupt keinen Grund gegeben haben könnte.

Habe auch viele befragt - sehr freundlich. Und, die, die mir antworteten - wohl nur so 20%, die hatten echt eine schlüssige Begründung. Also nicht, dass ich denen mit der Begründung Recht gegeben hätte, aber sie war nachvollziehbar.

Meine, dass die gerade hier bei den genannten Usern, mit Deinen Ansichten zu diesen NICHT unbedingt richtig liegst!
Es mag solche Leute geben, hatte oder habe ich selber auch, die einfach so mal, ohne auf das Posting zu achten, schwarz geben, doch ob diese genannnten Leute hier, gerade dazu gehören, da habe ich grosse Zweifel.  

14875 Postings, 6551 Tage minesfangate, ich kenne die meisten

 
  
    #52
1
07.09.07 19:10
Kandidaten schon länger, ich will auch keine namen nennen eigentlich. Die wissen auch selber, wo sich sich einordnen können. Gurbet, ich weiß nicht, ist das türkisch?, gut daß der anderer Meinung ist, ist nachvollziehbar. Lars schwimmt immer gegen den Strom aus Jux meist, mal ist er mir gut gesinnt, mal weniger, das nehme ich bei ihm sportlich, aber beim Scheunentor, Chubby Checker und dem Freund des neuen Marktes ist es blanker Haß, den ich mir nicht erklären kann. Gut, einmal verschissen, immer verschissen, nach diesem Prinzip scheinen die zu gehen, oder ich bin nunmal rein zufällig das Opfer, weil ich ihnen ja auch zumindest in der vergangenheit auch viel zu oft den Gefallen getan habe, mich darüber aufzuregen.

Einen schwarzen Stern geben ist ja auch ok, wenn es nachvollziehbar ist, aber die letzten genannten drei geben mir immer welche, wenn sie können, egal wie gut oder schlecht meinen Threads/Postings sind. Wenn mir ab jetzt keiner mehr schwarz geben würde, wäre ihnen auch die Hände gebunden. Leider sind es jedoch zu viele, so ca. 10, die mir in unregelmäßigerweise mal einen reindrücken, dann sind die 10 schnell voll, plus die zufälligen von welchen, die mir sonst keinen geben. Aber gut von Ariva finde ich schon mal, daß ältere Threads (älter als 14 tage glaube ich) nicht mehr mit schwarz bewertet werden können. Das ist das beste, was Ariva in letzter Zeit gemacht hat!

Ein letztes Mal zu den 3 berüchtigten:

Schwarze Sterne sind dazu da, ein Thema zu bewerten, dann bitte auch mit Statement, und nicht um persönliche Fehden zu führen. Das ihr es aus Haß tut beweist die tatsache, daß ihr mir nie oder höchstens aus Versehen mal einen grünen gebt, auch wenn ein Thread oder Kommentar von mir es klar verdient hätten!!!

Mines


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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!  

10765 Postings, 6807 Tage gate4shareJa milesfan, die kannst vielleicht gar nicht

 
  
    #53
1
07.09.07 19:19
glaube, dass es mir mal genauso ging, oder noch viel schlimmer.......

War damals schon ganz verzweifelt und sah mich in der ungerechtesten und verfolgtesten Rolle die man sich vorstellen kann.........und drehte vielleicht dann auch hier gelegentlich ein bisschen durch.

Bin mir aber ganz sicher, dass Du mit den eben ausgesprochenen Einschätzungen mit Sicherheit bei dem einen oder anderen völlig falsch liegst!

Also ich gebe ja NIE schwarz - nie und unter keinen Umständen!
Doch so manchesmal, gingen mir Deine Threads oder postings schon auf die Nerven. also nicht speziell eines, aber wenn man so ein paar nacheinander von einem User sieht, die man blöde findet, oder nichtssagend, dann könnte man sich doch geneigt sehen.
Und wenn der sich dann noch schön aufregt sich drüber ärgert, dann sieht man wohl so geradezu einen innneren Drang, da öfter mal, was schwarzes zu verteilen....  

14875 Postings, 6551 Tage minesfanich sage ja nicht, daß meine

 
  
    #54
07.09.07 20:00
Threads alle so toll sind, das verlange ich ja auch nicht von anderen. Spaß ist ja auch ok, und auch z.B. neemax macht ganz gute Kalauer teilweise, bloß dann bin ich doch auch anderen gegenüber toleranter, oder verstehe ich da was falsch. Wenn wir alle denkideen (bitte keine Kritik an denkidee, Gott bewahre) würden, dann wäre es ja auch ganz schön langweilig. Wieso beweist so jemand nicht mal Größe und läßt die provozierenden Kommentare weg und postet mal was, was nicht beleidigt oder provoziert. Dann würde ich auch ganz anders reagieren. Aber es von BEIDEN kommen!!! Und ich bin nicht am Zug, soviel steht fest!

Aber gut, daß du, gate, mal wieder etwas besser auf mich zu sprechen bist. Und verzeih mir meine etwas sinnfreien Ausrutscher in Zukunft. Ich bemühe mich ja auch, auch anständige Threads zu eröffnen.

Mines

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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!  

14875 Postings, 6551 Tage minesfan@heune

 
  
    #55
07.09.07 20:03
na zumindest du zeigst im Ansatz, daß du auch Spaß verstehen kannst...:-)

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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!  

525 Postings, 6468 Tage Gurbetdeutschland

 
  
    #56
1
07.09.07 20:37
Die Türken, verstehe ich sowieso nicht.Was suchen in Deutschland.
In Deutschland fahre ich MERCEDES in der Türkei DOGAN oder gar nicht.Für mich ist in der Türkei eine richtige Arbeitsstelle . Die unten verdienen auch ca. 500€ Aber die Leben auch so oder so...
Zum Beispiel: Hier verdienen viele Türken ca.1300 €
Dafür müssen sie 600€ als die Miete,200€ Autoversicherung und Benzin kosten bezahlen.
den Rest bleibt 500€ für de Küche.Bleibt also gar nicht.Telefon Rechnung schenke ich.

Zum Ende jeder Türke fliegt einmal in die Türkei wegen Urlaub...
Dafür müssen sie Kredit nehmen....wieder alle im Minus am Ende.

P.s Seit dem EURO für mich Europa nicht mehr interessant.

Mit freundlichen Grüssen
Gurbet : Die fremde Heimat auf deutsch  

14875 Postings, 6551 Tage minesfanso geht´s aber auch vielen Deutschen, Gurbet

 
  
    #57
1
07.09.07 20:59
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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!  

1513 Postings, 6982 Tage f_muellerDas würde ich umkehren wollen

 
  
    #58
1
07.09.07 21:50
wer die Osteuropäer, wie etwa die Polen verkraftet, wird mit einem Land wie der Türkei erst recht keine Probleme haben. Die Türkei ist - anders als die ehemaligen Ostblockstaaten - seit Ewigkeiten auf dem Parkett westlich-europäischer Politik beheimatet. Der kulturelle Unterschied, den Du auszumachen glaubst, ist auch nicht größer als zu den orthodox geprägten EU-Staaten.  

29411 Postings, 6479 Tage 14051948KibbuzimTürkei wird EU Mitglied

 
  
    #59
07.09.07 22:20
So oder So,das ist nur eine Frage der Zeit.
Von Postings,die einen Beitritt der Türkei ablehen mit doch etwas,nur etwas fremdenfeidlich anmutenden Standpunkten bzgl. Türken allgemein oder in D. speziell, distanziere ich mich.
Gegen einen  Beitritt der Türkei spricht vieles und zur Zeit glaube ich persönlich auch nicht auf eine reelle Chance.
Ich denke daß noch manche Reform grundlegender Art in Justiz,Militär,Politik sich in der Türkei durchsetzen muß,gerade in den öpfen der Menschen.
Minderheitenrechte (Kurden),anti-nationalistische Kräfte als gesellschaftlich prägende Kraft müßen ersteinmal entstehen.Es sind demokratische Kräfte gemeint,auch linke -- aber eben nicht islamistische (extrem oder gemäßigt ala AKP).
Tabuthemen wie Antisemitismus in der Türkei oder Genozid der Kemalisten an den Armeniern müßen offen zivilgesellschaftlich diskutietrt werden können.

Die ländlichen Gebiete brauchen noch eine gewiße Entwicklung,ökonomisch wie kulturpolitisch vor einer möglichen Aufnahme in die EU.

Ich bin erklärter Gegner nicht nur des Islam-Faschismus,sondern grundsätzlich gegenüber dem Islam kritisch-ablehnend.
Ich finde auch,wie obven teilweise angedeutet,daß die bisherige Integrationspolitik gescheitert ist.Allerdings aus verschiedensten Gründen.Und ich finde,daß die türkische Gemeinschaft bzw. der Islam als kultureller Hintergrund eine nicht unerhebliche Mitschuld trifft an dieser Entwicklung.

Das Argument von johanna,welches oft gebracht wird,wurde bereits treffend kommentiert. Die Türkei als EU Land ist eben keine Option für eine bessere Verständigung mit dem Nahen Osten oder den Muslimen generell. Im Gegenteil ist in den Augen der Araber,Palästinenser,Islamisten - allen zusammen,die Türkei ohnehin ein feindlicher Verräterstaat.

Warum also "Pro Türkei".
Weil die Türkei schon geographisch eben zum Teil ein europäisches Land ist und das auf historisch bedeutsamen Boden.
Weil eben viele türkisch-stämmigen Bürger bereits in den Staaten der EU leben.

Weil eine Türkei,die nicht hinter das kemalistische Grundverständnis des pro-westlichen Kurses zurückfallend und sich von dieser Basis aus weiter in Richtung Demokratie entwickelnd eine Bereicherung darstellt,kulturell und politisch, ökonomisch sowieso.

Noch nicht Mehrheitsfähig zwar aber dioch sichtbar,kann man frei von Ressentiments in Istanbul (trotz aller berechtigter Kritik) eine Schicht in der türkischen Gesellschaft beobachten, die näher an dem Grundgedanken der Europäischen Union orientiert lebt,als so mancher "Alt-EUler" in Bayern,Mecklenburg-Vorpommern oder sonstwo oder den legalen oder illegalen (Nicht-)EU Bürgern in Pariser Vorstädten vom Typus....Sarkozy hats mal ausgesprochen.

Armenier,Zypern,Islamisten,Kurden...
Man mag zurecht anführen,was man will -- die EU kommt an der Türkei nicht vorbei, als Zeithorizont für einen Beitritt nenne ich einmal 5 Jahre plus X.
Je länger sich X von der 5 Jahresfrist zeitlich entfernt,desto scghlechter denke ich wird es um die EU allgemein stehen,aber auch um die Türkei.  

14875 Postings, 6551 Tage minesfanist auch dein gutes Recht, kibbuz

 
  
    #60
07.09.07 22:23
aber ich lebe hoffentlich nicht mehr, um dieses politische Disaster zu erleben.

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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!  

1513 Postings, 6982 Tage f_muellerOb das so ist (?) minesfan

 
  
    #61
1
07.09.07 22:39
vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. Eines ist aber auf jeden Fall klar: Deutschland ist nicht die EU. Wenn Türken und Deutsche partiell auf gesellschaftlicher Ebene nicht miteinander klar kommen, sagt dies zunächst einmal nix darüber aus, ob und inwieweit die Türkei als Nationalstaat in einen Staatenverbund wie die EU integrierbar wäre. Und als Akteur hat sie sich im westlichen und europäischen Staatengeflecht - anders als die ehemaligen Ostblockländer - seit Jahrzehnten etabliert, mitunter länger, als das eine oder andere Gründungsmitglied der EWG/EG/EU. Unterhalb der EU-Vollmitgliedschaft war sie schon Teil des westeuropäischen politischen Systems, da hat man in Ostdeutschland noch nicht einmal im Traum daran gedacht, demnächst für das Recht auf Bananen auf die Straße zu gehen. Angesichts des Faktums, dass die EU mittlerweile eine ganze Reihe von Staaten in ihren Reihen hat, deren parlamentarisch-demokratische Tradition und Kultur mehr oder weniger gleich null ist, erscheinen mir Diskussionen über die vermeintliche Untauglichkeit der Türkei doch recht weit hergeholt.  

29411 Postings, 6479 Tage 14051948Kibbuzim@mines

 
  
    #62
07.09.07 22:39
ich dachte,es würde klar,daß ich kein "Befürworter" bin und im Gegenteil in Bezug auf den Islam mehr als pessemistisch,was die Zukunft betrifft.
Aber mal frei von persönlichen Wünschen oder politischen Ideologien,verkürzt.
Bei der Politik der EU und der letzten Osterweiterung speziell,da ist ein Türkei Beitritt eben nur eine Frage der Zeit.Es müßte schon tatsächlich ein islamistisches Regime sich durchsetzen,was aber ohne Bürgerkrieg bzw. Militärputsch nicht denkbar ist um diese Zukunftsvision unmöglich zu machen.
Alles was ich sagen wollte war:
Man kann gegen den Beitritt der Türkei sein (bin ich zur Zeit ja auch),
aber genauso gut kann sich draußen hinstellen und laut in die Fußghängerzone brüllen, daß man gegen dieses Wetter ist...  

1025 Postings, 8405 Tage J.R. Ewing@kibbuz

 
  
    #63
1
07.09.07 22:48
Geographisch ist die Türkei sicherlich kein europäisches Land. Nur 3% der Fläche der Türkei liegen in Europa, 97% in Asien. Die Türkei ist ein zweigeteiltes Land: Die Menschen in den großen Städten wie Istanbul und Ankara sind vielfach westlich orientiert. Die Bewohner der ländlichen Regionen Ostanatoliens sind dagegen stark in der islamischen Tradition verhaftet. Diese Personengruppe ist es aber, die von der Freizügigkeit als Folge eines EU-Beitritts der Türkei am stärksten Gebrauch machte. Und das würde die bestehenden Integratinsprobleme in Deutschland und anderen euorpäischen Staaten zweifellos weiter verschärfen.

Die Tatsache, daß viele türkischstämmige Bürger in Europa leben, kann keinen Beitritt der Türkei zur EU rechtfertigen. In Frankreich leben z.B. viele Menschen aus Algerien, denn Algerien war bis 1962 ein Department Frankreichs. Soll also auch Algerien Mitglied der EU werden?

Ob die Türkei dem kemalistischen, säkularen Kurs treu bleibt oder sich doch in Richtung einer islamischen Republik nach dem Vorbild anderer Staaten der Region wird, ist die offene Fragen. Die hohe Zustimmung, die die AKP derzeit bei den Bürgern in der Türkei genießt, deutet eher in die zweite Richtung.

Die Kurdenfrage wird einer der entscheidenden Knackpunkte auch im Verhältnis zur EU sein. Es ist davon auszugehen, daß sich die US-Truppen spätetens nach den Präsidentschaftswahlen in den USA mehr oder minder zügig aus dem Irak zurückziehen werden. Dann dürfte es zu einer Spaltung des Landes und der Herausbildung eines kurdischen Staates im Nordirak kommen, der die Dynamik der seperatistischen Bestrebungen in den Kurdengebieten der Türkei erheblich erhöhen und die Einheit des Landes bedrohen würde. Um das zu verhindern, wird Ankara auf kurz oder lang im Nordirak intervenieren müssen. Das aber wäre das Ende der europäischen Beitrittsperspektive für die Türkei.

Doch selbst wenn diese Entwicklung ausbliebe, glaube ich nicht, daß die Türkei jemals Mitglied der EU wird. Die Widerstände in einzelnen EU-Staaten sind zu groß, vor allem an der Basis. Spätestens die Franzosen, die dem Beitritt der Türkei in einer Volksabstimmung zutsimmen müßten, werden das Projekt vereiteln.

J.R.

 

14875 Postings, 6551 Tage minesfankibbuz, ich sehe das im Prinzip

 
  
    #64
07.09.07 22:56
wie J.R., für so anspruchsvolle und lange Postings fehlt mir jetzt die Konzentration, da ich jetzt schon mehrere Stunden hier sitze. Dein Post hatte ich wohl falsch verstanden wegen deiner Überschrift. Irgendwann kommt´s vielleicht so, aber wenn die Einstellung sowohl religiöser als auch gesellschaftlicher Art sich nicht entscheidend verändert bei den Türken, dann wird es für ein Großteil der Türken ein Problem geben, sich mit der westlichen Lebensweise anzufreunden. Vieles wird dann doch auch durch gesetze vorgeschrieben. Und da werden entsprechnde Konflikte entstehen, wie J.R. ausführte.

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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!  

1513 Postings, 6982 Tage f_muellerEher noch würde das ganze an einem Referendum

 
  
    #65
07.09.07 23:09
der Türken scheitern, als an jenem der Franzosen. Die EU wird nicht Abermilliarden in die Türkei investieren, dabei behilflich sein, das Land insbesondere sozioökonomisch auf den Stand der Beitrittsreife zu bringen - vorher stünde eh keine Ratifikation und somit auch kein Referendum an - um sich dann einem möglichen "Nein" in Frankreich zu beugen, zu dem es aber wohl auch gar nicht käme. Wenn es tatsächlich einmal so weit kommen sollte, dass ein Referendum absehbar ist, würde vorher eine gewaltige EU-weite Propagandamaschinerie anlaufen, ganz gezielt auch in jenen Staaten, die Referenden abhalten werden, um auch ganz sicherzustellen, dass das richtige Ergebnis rauskommt. Je länger die Verhandlungen dauern, desto tiefer wird die Integration mit der Türkei werden, desto geringer wird die politische Opposition innerhalb der EU gegen einen Beitritt. Irgendwann kommt dann auch beim letzten Hinterwäldler der "point of no return", ab dem er einen Ratifikationsakt zum Beitrittsvollzug als Formalität einer gegebenen und natürlichen Tatsache betrachtet.  

1513 Postings, 6982 Tage f_muellerManche Leute glauben noch

 
  
    #66
07.09.07 23:38
immer, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich objektiv mit bestimmten Themen auseinandersetzen kann . Das dem nicht so ist sollte doch mittlerweile auch im letzten Dorf angekommen sein und in der letzten Stammkneipe. Ich bin mir sicher, wenn heute die Bild einen Artikel über irgendnen Furz rausbringt, kippt morgen bei Umfragen die Stimmung in Deutschland um 20 %, je nachdem wofür die Bildzeitung denn nun war. Wenn man nun mehr als nur 1 Tag hat und mehr zur Verfügung als die Bild, kann man alles kippen wie es einem passt. Meinungsumfragen sind schon was tolles für den Michel ums Eck.  

1025 Postings, 8405 Tage J.R. Ewing@f_mueller

 
  
    #67
07.09.07 23:40
Ich schrieb ja auch, daß ein Referendum in Frankreich das letzte Hindernis wäre, das dieses Projekt zu Fall bringen würde. Dieses Referendum ist verfassungsrechtlich vorgeschrieben. Die Franzosen haben sich auch nicht bei ihrem Votum gegen die EU-Verfassung beeinflußen lassen, obwohl hier von seiten der EU-Bütokratie und anderer Mitgliedsstaaten sowie einem großen Teil des politischen Establishments in Frankreich selbst massiv Propaganda für die Ratfifizierung des Vertragswerkes gemacht wurde.

Und auch in den Staaten, in denen es kein Referendum zum EU-Beitritt der Türkei geben wird, wächst der Unmut in der Bevölkerung. Dem werden sich Politiker, die ja schließlich wiedergewählt werden wollen, nicht verschließen können. Ein Grund für den Wahlerfolg von Angela Merkel im Jahre 2005 war ihr klares Nein zu einem EU-Beitritt der Türkei. In den beiden größten EU Staaten - also Deutschland und Frankreich - ist eine überwältigende Mehrheit von 70-80% der Bürger gegen eine Mitgliedschaft der Türkei in der EU. Daran wird sich zumindest in absehbarer Zeit auch nichts ändern - eher im Gegenteil.

Vor dem Hintergrund der wachsenden Konfrontation zwischen westlicher Welt und radikalem Islam, aber auch den immer deutlicher zutage tretenden Problemen bei der Integration gerade türkischer Zuwanderer und ihrer Nachkommen in Deutschland dürfte die Bereitschaft der Bevölkerung, eine Mitgliedschaft der Türkei in der EU und die damit verbundenen Folgen zu akzeptieren, noch weiter sinken. Den "Point-of-no-Return" sehe ich nicht, schon gar nichr auf kurze ode mittelfristige Sicht.

Im übrigen wäre ein Beitritt der Türkei zur EU für mich nicht das Ergebnis eines "natürlichen" Prozesses, sondern ein Ausgreifen Europas über seine geographischen Grenzen. Wer die Türkei in die EU aufnimmt, der wird anderen Staaten etwa in Nordafrika eine Mitgliedschaft auf Dauer nicht verweigern können. Eine aufgeblähte und stark heterogene EU ohne gemeinsames geistiges Fundament könnte allenfalls eine Freihandelszone sein, aber keine ernstzunehmende politische Rolle mehr spielen. Die ursprüngliche europäische Vision wäre dann Geschichte.

J.R.  

1025 Postings, 8405 Tage J.R. Ewing@f_mueller

 
  
    #68
07.09.07 23:50
Du hast sicher recht, daß sich die meisten Menschen mit politischen Themen nicht objektiv auseinandersetzen, sondern sich eher von Stimmungen und subjektiven Erwägungen leiten lassen. Doch auch das spricht gegen einen EU-Beitritt der Türkei. Denn viele Bürger lehnen eine Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union einfach aus dem Bauch heraus ab, ohne die Fakten im Detail zu kennen.

Die Aufnahme der Türkei in die EU ist ein Thema von Politikern und Intellektuellen, die von den Folgen (Stichwort Integration) selbst kaum betroffen sein würden. Die breite Masse der Bevölkerung lehnt einen Beitritt der Türkei zur EU dagegen ab. Und an dieser sehr stabilen Grundstimmung, die sich in den Umfragen ja schon seit Jahren widerspiegelt, würde auch die Bildzeitung kaum etwas ändern können (wenn sie es denn wollte).

J.R.  

2109 Postings, 6404 Tage BrucknerTürkei hat nichts mit der EU zu tun

 
  
    #69
3
08.09.07 00:18
Die Bildzeitung und die einfachen Bürger,
auch der Stammtisch, sind schon immer näher an der Wahrheit,
als viele Pseudo-Intellektuelle aus der linken Ecke,
die ja nur deshalb Intellekt spielen, weil sie es nicht sind,
d.h. diese Personen sind nicht frei wie der einfache Bauer !
Das ist auch die Ursache für die permanente Verstellung,
was natürlich nur Verstellungs-Lügen zur Folge hat !
Ganz im Gegenteil:
diese einfache Bildzeitung hatte schon immer den Mut,
unpopulistische unangenehme Wahrheiten auszusprechen !

Das ist auch der Grund, warum die Lügen- und Verstellungspartei, die Grünen,
diese Zeitung zu ihrem Feind erklärt hat,
weil sich diese Zeitung nicht verstellt und oft noch großartigen Witz hat !

Grüne Partei und Türken raus aus der EU !
Diese Langeweiler aus dieser Subkultur- oder Drogen-Partei sollten doch alle dort leben,
wo sie es toll finden, Afrika oder Palästina, die Palästinenser-Tücher tragen die doch schon !
 

1513 Postings, 6982 Tage f_muellerMeine persönliche Ansicht ist übrigens die

 
  
    #70
08.09.07 00:30
dass es zu keinem Referendum kommen wird, weder in Frankreich, noch sonstwo. Sei es, weil der Verhandlungsprozess bereits vorher scheitert oder aber weil er erfolgreich abgeschlossen wird. Im letzteren Falle würde der entsprechende Verfassungsartikel in Frankreich genauso schnell wieder verschwinden, wie er eingefügt wurde.

Je länger der Verhandlungsprozess dauert, desto weniger relevante Opposition wird es gegen einen türkischen EU-Beitritt geben. Dein logischer Fehler besteht in der Annahme, dass Positionen wie die eines Sarkozy oder einer Merkel sich auch im finalen Stadium des Verhandlungsprozesses halten könnten. Dem ist aber nicht so. Ein solches Stadium zu erreichen, setzt voraus, dass auf relevanter politischer Ebene die Opposition im vorangegangenen Verhandlungszeitraum überwunden wurde, bis auf den einen oder anderen unwesentlichen Querschuß. Es würde in einem solchen Endstadium gar keine relevante politische Kraft mehr geben, um die sich die Skeptiker sammeln könnten. Letztlich würde sich das Abstimmungsverfahren im wesentlichen so gestalten, wie von der meinungsbildenden politischen Elite vorgegeben. Und diese könnte gar nicht Nein sagen, ohne sich selbst einer bizarren Schizophrenie zu bezichtigen. Wie darf man sich das vorstellen? Eine Regierung x hätte zwar in einem mehrjährigen Verhandlungszeitraum jedes einzelne der zu verhandelnden Kapitel miteröffnet und auch wieder geschlossen, folglich zu jedem Teilaspekt eines langwierigen Prozesses sein Ja und Amen gegeben, letztlich als Regierung gar die Beitrittsakte paraphiert, um sich dann im eigenen Land bei der Ratifikation per Referendum dezidiert gegen alles zu stellen, was man selbst die ganze Zeit mitgetragen hat? Mit Verlaub. Das mag ja der Strohhalm sein, an den sich der eine oder andere Islamophobe in seinen Tagträumen klammert, aber Realismus geht anders.

Wenn das ganze scheitert, dann deutlich vorher. Es gibt zugenüge Stolpersteine auf dem Weg dorthin. Aber niemand wird einen Ozean durchschwimmen, um letztlich in einem Wasserglas zu ertrinken. So blöd wäre nicht einmal die EU. Und die Franzosen erst recht nicht.  

1513 Postings, 6982 Tage f_muellerSchau

 
  
    #71
08.09.07 00:34
die Sache ist doch eigentlich nicht so schwer. Du scheinst davon auszugehen, dass es irgendwo in Europa Gesellschaften gäbe, bei denen es quasi ein nicht zu hinterfragender mehrheitlicher Grundkonsens sei, die Türkei nicht in der EU zu wollen. Das ist Quatsch. Die gegenwärtigen Mehrheiten sind konjunkturell bedingt, begleitet von der generellen Islamhysterie seit dem 11.09. und in dessen Folge von Teilen eben jener politischen Kräfte aus innenpolitischen Erwägungen geschürt, von denen ich rede. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass sich diese Mehrheitsverhältnisse so ergeben hätten, wie sie sich derzeit präsentieren, wenn diverse meinungsbildenden politischen Kräfte seit einigen Jahren nicht jeden auch nur erdenklichen Furz zwischen Edirne und Diyarbakir in den Kontext der "zivilisatorischen-Schrägstrich-EU-Reife" des Landes stellen würden.

In der gesamten Erweiterungsgeschichte der EU hat es noch nie einen Kandidaten gegeben, den man derart bis auf die Unterwäsche ausgezogen hätte, um ihn auf seine Tauglichkeit zu inspizieren, resp. mit dem festen Vorsatz, Belege seiner vermeintlichen Untauglichkeit zu finden. Wer dann im weiteren versucht, auf diesen im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prohezeiung entstandenen vermeintlichen Wählerwillen als politisches Argument zu verweisen, übt sich in ganz nett anzuschauenden Taschenspielertricks, mehr aber auch nicht. Mit dem materiellen Fortschritt des Verhandlungsprozesses werden sich auch diese Taschenspielertricks zusehends verflüchtigen, das Meinungsbild sich wieder auf realistische Verhältnisse einpendeln.

Du kannst mit einer fast schon naturgesetzmäßigen Notwendigkeit davon ausgehen, dass ein Voranschreiten des Verhandlungsprozesses bis zu einem finalen Stadium voraussetzt, dass all dies im vorangegangenen überwunden wurde. Einen gewissen Bodensatz, für die der Eingangs erwähnte Grundkonsens dann auch weiterhin gilt, wird es auch dann geben, wie es ihn auch schon vor vierzig Jahren gab. Doch wird dieser heute konjunkturell bedingt auf die Maße eines Berges aufgeplusterte Bodensatz kreisen, um letztlich eine Maus zu gebären.  

1513 Postings, 6982 Tage f_muellerWarum sollte die EU

 
  
    #72
1
08.09.07 00:43
über einen Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren insgesamt Abermilliarden in die Türkei investieren, um am Ende mit absolut leeren Händen dazustehen? Ich würde mich höchstens über die ausgesprochene Dummheit wundern, und das eher amüsiert, als verärgert, mehr aber auch nicht. Einem dann 80-85 Millionen Menschen zählenden Koloß so weit unter die Arme zu greifen, dass er insbesondere die ökonomischen Standards der EU-Beitrittsfähigkeit erfüllt und mit EU-Geldern Schotterpisten im entferntesten Winkel Ostanatoliens pflastert, um dann zu sagen, "war nett mit Euch, seht es als die umfangeichste und selbstloseste Form der Entwicklungshilfe, die in der Menschheitsgeschichte geleistet wurde", kann bei einem Menschen, der noch einigermaßen bei Verstand ist, nicht mehr auslösen, als ein amüsiertes Schulterzucken.

Das führt mich zum grundsätzlichen: aus türkischer Perspektive ist es gar nicht so entscheidend, was am Ende dabei rauskommt. Wichtig ist es, diesen Entwicklungsprozess durchlaufen zu haben, das Land also unter Zuhilfenahme der EU-Perspektive von einem zukunftsträchtigen Schwellenland zu einer ökonomisch und technologisch etablierten Nation der sog. "Ersten Welt" zu entwickeln. Danach ist es mir gelinde gesagt völlig wurscht, ob die Türkei als vollwertiges und gleichberechtigtes Mitglied der EU integriert wird oder aber ob sie ihrer eigenen Wege zieht. Etwas dazwischen, wie etwa ein faktisch semikoloniales Zwitterdasein, welches der Türkei gnädigst einen Platz am Katzentisch zugesteht, wird es mit ihr nicht geben. Von der Illusion sollte man sich hier baldest möglich befreien.  

14875 Postings, 6551 Tage minesfanAbermilliarden werden in die

 
  
    #73
1
08.09.07 16:24
Türkei investiert? Bestimmt auch was in Waffen. Echt schlimm was hier mit unseren Steuergeldern passiert.

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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!  

9245 Postings, 8122 Tage Mr.Esram@minesfan #1

 
  
    #74
2
08.09.07 16:28

wir wollen nicht ins EU! hier verhungern die Leute
nein danke mit Hartz 4

Die Türkei wird mit USA vereinen!

Gruss  

14875 Postings, 6551 Tage minesfanmal eine Frage:

 
  
    #75
08.09.07 16:31
wieso wäre ein Beitritt der Türkei in die EU für Euch gleicbedeutend mit der Einführung von hartz4 für arme Menschen in der Türkei? Gibt´s in Österreich Hartz4?? Könnte uns biomuell sicher beantworten...

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An den Tagen, wo es gut läuft freue ich mich, an den Tagen wo es schlecht läuft, denke ich an die Tage, wo es gut lief!  

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