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| | 17.08.2007 Für Neuzugang Miroslav Klose ist es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte (eigener Bericht), für den FC Bayern der erste Härtetest in der noch jungen Saison: Wenn der Rekordmeister am Samstag zum ewig jungen Spitzenspiel im Bremer Weser-Stadion antritt (ab 15.15 Uhr im FCB-Liveticker und im Webradio bei FCB.tv), dann ist für die nötige Brisanz gesorgt.
„Es wird ein spannendes Spiel, nicht nur für Miroslav Klose sondern für uns alle“, meinte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld vor dem Gastspiel an der Weser. Nach dem klaren 3:0-Auftaktsieg gegen Hansa Rostock will der „General“ nun nachlegen, um die Spitzenposition in der Liga zu behaupten. „Wir wollen einen guten Start hinlegen, unser Ziel am Samstag ist ein Sieg in Bremen.“
Sieg ist nicht Pflicht
Dass die Aufgabe allerdings schwieriger wird als beim Erfolg gegen Rostock, dessen ist man sich beim FCB durchaus bewusst. „In Bremen liegt die Messlatte höher. Der Gegner hat eine wesentliche bessere Qualität, und in den letzten Jahren hingen die Trauben in Bremen für uns sowieso immer relativ hoch“, sagte Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge. „Ein Sieg wäre perfekt, aber nicht zu verlieren, ist auch nicht schlecht.“
Ähnlich sieht das auch Ottmar Hitzfeld. „Gegen Rostock war ein Sieg Pflicht. Diesmal ist der Sieg nicht Pflicht, aber wir werden alles unternehmen, um zu gewinnen.“ Allerdings stellte der 58 Jahre alte Fußballlehrer auch klar, dass sein Team keineswegs Aufbauhilfe für die derzeit von vielen Problemen geplagten Bremer leisten wolle. „Wir fahren nicht dahin, um Bremen aufzubauen, sondern um drei wichtige Punkte im Kampf um die Deutsche Meisterschaft zu holen.“
Auswärtsbilanz aufpolieren
4:1 hatte seine Mannschaft vor vier Wochen im Ligapokal gegen Werder gewonnen, doch mit der Partie aus der Saisonvorbereitung hat der traditionelle Nord-Süd-Gipfel am kommenden Wochenende nichts gemein. „Es wäre fatal zu glauben, dass Bremen noch in der gleichen Verfassung ist wie im Ligapokal“, warnte Kapitän Oliver Kahn davor, die Hanseaten trotz ihrer Personalsorgen auf die leichte Schulter zu nehmen.
„Ich glaube, dass die Bremer topmotiviert sein werden. Jeder wird alles abrufen, egal wer da fehlt.“ Vielmehr gehe es darum, nach der miserablen Bilanz der letzten Saison in der Fremde („Wir haben uns im letzten Jahr auswärts nicht mit Ruhm bekleckert“) zu zeigen, dass „wir als Mannschaft in solchen prekären Spielen gegen Bundesliga-Topmannschaften auswärts wieder die Stärke haben, die wir mal hatten. Das Spiel ist ein sehr guter Prüfstein, wo wir stehen.“
Viel Gefahr für Bremen
Mit welcher Formation Hitzfeld dieses Unterfangen angehen wird, ließ er indes noch offen. „Das werde ich am Samstag entscheiden“, antwortete der „General“ auf die Frage, ob er neben Klose wieder Luca Toni stürmen wird oder - wie im Ligapokal - Franck Ribéry. Sicher fehlen wird Marcell Jansen nach seiner Bänderverletzung am Wadenbein. Für ihn wird Philipp Lahm auf die Linksverteidiger-Position rücken, Hamit Altintop oder Christian Lell heißen die Alternativen auf rechts.
„Wir haben die guten Erfahrungen, wie man es nicht machen darf, aus dem Ligapokal in den Köpfen“, ist Bremens Trainer Thomas Schaaf vor der Heimpremiere zuversichtlich, ein anderes Spiel zu sehen als vor vier Wochen. Und Abwehrspieler Per Mertesacker ergänzte: „Wir wissen nach dem Ligapokal einiges über die Bayern: Da kommt viel Gefahr und wir müssen sie entschärfen.“
So könnten sie spielen:
Werder Bremen: Wiese - Pasanen, Mertesacker, Naldo, Schulz - Andreasen, Baumann - Diego, Carlos Alberto - Sanogo, Rosenberg
FC Bayern: Kahn - Altintop, Lucio, Demichelis, Lahm - Schweinsteiger, Van Bommel, Zé Roberto, Ribéry - Toni, Klose Im Kader: Rensing, Lell, Van Buyten, Ottl, Sosa, Wagner
Schiedsrichter: Dr. Markus Merk (Otterbach)
Heimbilanz: 19 - 13 - 9, 62:43 Tore |