IKB schlägt die Erwartungen.
Aber um das ganze Ausmaß des IKB-Desasters zu erkennen, sollte man sich nochmal die offizielle Verlautbarung der Gesellschaft vom 20.07.2007 (siehe # 31) zu Gemüte zu führen, in dem ganz klar verneint wird, dass IKB von der US-Hypothekenkrise tangiert wird.
Meines Erachtens ist es nicht damit getan, dass nur der Vorstandsvorsitzende seinen Hut nehmen musste. Da müssen noch weitere Köpfe rollen!
Was meint ihr wo pendelt sich der Kurs ein? Und war es das erstmal oder geht es die nächsten Tage weiter berab?
seh hier einen Widerstand bei 17,50 Euro, die staatliche Unterstützung/Beteiligung sollte man auch nicht unterschätzen daher sehe ich aktuell Einstiegschancen.
30.07.2007 16:49
BaFin überprüft Handel in Aktien der IKB - "Berliner Zeitung"
DJ BaFin überprüft Handel in Aktien der IKB (Nachrichten/Aktienkurs) - "Berliner Zeitung"
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersucht mögliche Unregelmäßigkeiten im Handel mit der IKB-Aktie im Vorfeld der Gewinnwarnung vom Montag. Wir überprüfen routinemäßig, ob es angesichts des auffälligen Kursverlaufs der vergangenen Woche zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist", sagte BaFin-Sprecherin Sabine Reimer der "Berliner Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Der Kurs der IKB-Aktie hatte schon in der vergangenen Woche stark nachgegeben, ohne dass es unternehmensrelevante Nachrichten gegeben hätte.
Am 20.Juli kommen gute Nachrichten und nur kurz steigt der Kurs, um kurze Zeit später Richtung EUR 22 zu sinken. Am 30.Juli dann diese Schreckensmeldung ohne Angabe von Zahlen.
Wer jetzt von Dividende redet sollte sehr vorsichtig sein. Das hat null Relevanz.
Wenn hier ohne Zahlen gearbeitet wird kann das recht heftig werden.
Egal, ob eine Dividende gezahlt wird oder nicht. Den Kursverfall macht man dadurch nicht wett. Auch die Übernahme habe ich für mich abgehakt.
IKB wird jetzt erstmal ein paar Jahre damit zubringen können, die Anleger wieder für sich zu gewinnen. Echt Schade !
Ich bin raus und will von denen nichts mehr wissen.
Solche Methoden kenne ich nur vom alten "Neuen Markt" - doch da waren es irgendwelche Highflyer und nicht so gestandene Unternehmen.
Seit Jahrzehnten halte ich IKB-Aktien. Die Aktie wurde oft als Langweiler charakterisiert: Bis auf den Börsencrash 2003 kontinuierliche Kursentwicklung bei guter Dividendenrendite.
Aber auch Folgendes ist anzumerken:
1. Risiken in Ostdeutschland mußten über Jahre abgearbeitet werden,
2. häufiger Wechsel der Großaktionäre,
3. durchgängig hohe Risikovorsorge (bis zu 1/3 des Zinsüberschusses!!!),
4. einerseits Verbriefung von Kreditrisiken (die nach KWG einzeln zu prüfen sind), andererseits Übernahme von Portfolios, bei denen die Einzelkredite nicht geprüft wurden. Bei diesen Portfolios soll es sich um ein Volumen von 13 Mrd. € handeln!!!!
Auch ich habe letztendlich die aktuellen Warnsignale gesehen, aber wegen des guten Rufes nicht akzeptieren wollen.
Nun die heutige Negativmeldung: Gewinnwarnung, Bafin, Entlassung des Vorstandssprechers, Unterstützung durch den Großaktionär, keine Konkretisierung des Verlustes etc.
Wegen einer Gewinnreduzierung auf € 140 Mio. (statt geplanter 280) wird sich die Bafin nicht einschalten, auch braucht es dazu keine Unterstützung des Großaktionärs.
Man stellte sich nur eine Wertberichtigung von € 1 Mrd. vor ( = 4 Jahresgewinne - nach alter Rechnung). Entstehende Zinsverluste gar nicht gerechnet. Wenn dieses Szenario einträfe, dann ist die IKB über Jahre ein Sanierungsfall. Es kann natürlich noch viel schlimmer kommen, eher unwahrscheinlich wird es positiver verlaufen.
Meine Prognose für den Kursverlauf: "Deutlich" unter 10 €.
man abwarten. Denn die IKB hat erstens am 20.7.2007 die Anleger ausdrücklich in einer Pressemitteilung dahingehend informiert, dass keine größeren Risiken bestehen und dass die Gewinnprognose weiterhin Bestand hat. Mir ist unbegreiflich, wie sich die Lage innerhalb von zehn Tagen so dramatisch verschlechtern kann.
Zweitens ist die Ad-Hoc-Mitteilung möglicherweise verspätet herausgekommen. Denn die Kursreaktion in den vergangenen Wochen zeigt doch, dass schon vorher etwas "im Busch" war.
Derzeit lässt sich noch gar nicht absehen, wie hoch die Schäden sind, die getäuschte Anleger einklagen werden. Ich hoffe, dass auch die ansonsten zahnlose BaFin endlich mal ein Exempel statuiert und nicht nur wieder hilflose Pressemitteilungen veröffentlicht.
31.07.2007 16:31
KfW übernimmt IKB-Verpflichtungen von rund 8,1 Mrd EUR (zwei)
DJ KfW übernimmt IKB- (Nachrichten/Aktienkurs) Verpflichtungen von rund 8,1 Mrd EUR (zwei)
Wie es in der Mitteilung an die US-Börsenaufsicht weiter heißt, hat die KfW bei der Übernahme dieser Verpflichtungen auch einige Kreditrisiken aus dem Portfolio übernommen. Dennoch bewertet die KfW die durchschnittliche Kreditqualität als "befriedigend". Auch wenn sich die Kreditqualität des "Rhineland Funding"-Portfolios deutlich verschlechtern sollte, geht die KfW nicht davon aus, dass dies eigene Finanz- oder Liquiditätsposition deutlicher belasten wird.
WAZ: KfW-Verwaltungsrat Koppelin: Auch andere IKB-Eigner müssen helfen
Essen (ots) - Der FDP-Bundestagsabgeordnete Jürgen Koppelin fordert als Verwaltungsratsmitglied der staatlichen KfW auch die anderen Anteilseigner der angeschlagenen IKB (Nachrichten/Aktienkurs) auf, sich an der Stützung dieser Bank finanziell zu beteiligen. Gegenüber der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe) erklärte Koppelin: "Wieso stellt allein die staatliche KfW eine Liquiditätslinie von 8,1 Milliarden Euro für die IKB bereit? Der KfW-Kapitalanteil an der Bank beträgt nur 38 Prozent. Was machen die anderen Anteilseigner?" Koppelin kritisiert zudem, dass er als Verwaltungsrat der KfW keine Chance bekommen habe, an der Krisen-Telefonkonferenz am Sonntag teilzunehmen. Die Bank habe ihm in der Nacht zum Sonntag in sein am Wochenende nicht besetztes Büro nur ein Fax geschickt, das er dort erst am Montagmorgen vorfand. Telefonisch hätte ihn die Einladung natürlich jederzeit erreichen können. So habe er als Mitglied des KfW-Verwaltungsrates nur aus den Medien erfahren, was dieses Gremium beschlossen habe.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
wann kann mann hier einsteigen...
ich warte mall bis 9,99€€€
Trickserei?
IKB-Bilanzen erregen Argwohn
Die IKB hat sich bei ihrem Engagement im Geschäft mit risikobehafteten US-Immobilienkrediten derart verhoben, dass sie beinahe kollabiert wäre. Nur eine gemeinsame Rettungsaktion der staatseigenen KfW und der Privatbanken hat die Katastrophe verhindert. Doch warum ging es mit der IKB so schnell bergab? Es kommt der Verdacht auf, dass bei den Bilanzen getrickst wurde.
bas/fmd/saf/sce/HB BERLIN/FRANKFURT. Der geschasste IKB-Chef Stefan Ortseifen soll dem Aufsichtsrat gegenüber mehrfach mögliche Risiken im Geschäft mit US-Immobilienkrediten ausgeschlossen haben, hieß es im Umfeld der Bank. Auch eine Prüfung der IKB-Bilanzen vor wenigen Wochen durch die Prüfungsgesellschaft KPMG habe keine Kreditrisiken ergeben. Deswegen stehen jetzt die Bilanzen selbst in Frage. Der Aktienkurs fiel am Donnerstagmorgen um mehr als 15 Prozent, nachdem er bereits in den Tagen zuvor kräftig eingebrochen war.
„Es sieht so aus, als hätte der Vorstand die Wirtschaftsprüfer der KPMG und den Aufsichtsrat so geleitet, dass sie die Probleme mit dem Fonds Rhineland nicht sehen konnten“, berichtete die Tageszeitung „Die Welt“ in ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die Mitglieder des Kontrollgremiums wehrten sich damit auch gegen Kritik, sie hätten die drohende Schieflage der Bank früher erkennen und darauf reagieren müssen. Ein IKB-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern. Von KPMG war am Morgen zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Analystenmeinung
„Der Vorstand ist seinen Informationspflicht nur sehr eigenwillig nachgekommen“, hieß es aus den Kreisen. Allerdings spreche niemand von kriminellem Verhalten. „Wir gehen eher davon aus, dass die Lage bei der IKB völlig falsch eingeschätzt wurde“, schrieb die Zeitung unter Berufung auf ihre Quellen.
Im nachfolgenden Artikel ist sogar von "drohender Insolvenz" die Rede, die durch das Eingreifen der öffentlichen und privaten Banken verhindert werden soll. Mein lieber Herr Gesangsverein!
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/...fm/0/SH/0/depot/0/
Arbeit gemacht hat, sollte sich im Prinzip niemand wundern.
Wer prüft in diesem Staat die Prüfer ?
Hoffentlich gibts noch lecker Schnittchen und Altbier. Obwohl - der Laden muss jetzt ja sparen, damit man dem geschassten Vorstand noch ne Abfindung zahlen kann. Somit doch nur trocken Brot und Gänsewein??? Auf jeden Fall geibt es ein Le(e)(h)rstück zum Thema Pflichten der Kontrollgremien/Agieren der Banken in Deutschland.
Also ich gehe hin.
abrax
Enron ging 2001 pleite. Andersen bekam keine Aufträge mehr.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,359269,00.html
zu - # 64 "kriminelles Verhalten"
Wenn man sämtliche Steuertricks korrekt ausnutzt, erreicht man auch legal, was man will. "Kriminell" müssen nur Steuer-Stümper vorgehen, die die legalen Steuertricks nicht kennen.
Prüfe nicht, damit Du etwas findest, sondern prüfe so, dass Dir im Zweifel niemand nachweisen kann, dass Du nicht geprüft hast.