ich schaue neidvoll nach frankreich!!
Nimm doch einfach mal als Beispiel VW oder Daimler!
Hier einige Zitate: "Ich folge den Aktionären, das ist alles", sagt Piëch über sein beabsichtigtes Votum."
"Piëch missfällt Pischetsrieders harter Sparkurs, der sogar Werkschließungen und Entlassungen nicht ausschließt. Unter Piëchs Führung wurde hingegen Anfang der 90er Jahre die Vier-Tage-Woche eingeführt, um Entlassungen von 30.000 Mitarbeitern zu umgehen."
Spirale abwärts
aus dem Rheinischem Merkur v. 02.03.2006
" ...In Deutschland dürfte die Entwicklung hin zu immer weniger Wochenstunden endgültig vorbei sein. Nun beginnt das Pendel in die andere Richtung auszuschlagen: Die Deutschen müssen wieder mehr arbeiten, ohne mehr zu verdienen. Sie können erst später in Rente gehen, bei maximal stagnierenden Altersbezügen. Kurz und gut: In Deutschland vollzieht sich eine Arbeitszeitenwende, es ist ein Paradigmenwechsel...."
" ....Doch ob die Gewerkschaften mit einer Zustimmung zu längeren Arbeitszeiten tatsächlich – wie von den Unternehmen versprochen – Industriearbeitsplätze am Standort Deutschland sichern können, ist mehr als fraglich. Für die Arbeiter könnte es vielmehr der Beginn einer fatalen Abwärtsspirale sein, an deren Ende sie für immer weniger Wohlstand immer mehr arbeiten müssen – um am Schluss doch entlassen zu werden, weil sich ihre Firma in ein Billiglohnland verabschiedet, in dem sich höhere Renditen erzielen lassen.
Vorzeigefirmen wie Siemens und Daimler haben den Anfang gemacht und die Arbeitszeiten zumindest teilweise schon wieder auf 40 beziehungsweise 39 Stunden erhöht. Auch beim Bekleidungsriesen C&A und dem Reifenhersteller Continental wird schon wieder länger gearbeitet. Die 35-Stunden-Woche ist dort passé. Wer im Freistaat Bayern in den Dienst tritt, muss einen Vertrag unterschreiben, der eine 42-Stunden-Woche vorsieht. ..."
"...Wie sehr sich die Zeiten geändert haben, sieht man besonders deutlich bei VW, dem früheren Vorzeigebetrieb in Sachen Arbeitszeitverkürzung. Dort lanciert das Management um Chef Bernd Pischetsrieder und den als Sanierer engagierten Markenboss Wolfgang Bernhard Gerüchte, dass es mit der Viertagewoche bald vorbei sein werde. Überhaupt könnte ein Fünftel der gut 100000 VW-Beschäftigten in Deutschland von Umstrukturierungen betroffen sein. Im Klartext: 20000 Jobs sollen wegfallen.
Die in der VW-Tochterfirma „Auto 5000“ Beschäftigten müssen jetzt schon 35 Stunden für 2556 Euro arbeiten – 6,2 Stunden mehr als ihre VW-Kollegen. Sie fertigen den Minivan Touran und bald einen kleinen Geländewagen. Ohne ihre Zugeständnisse hätte VW die Fertigung der Autos ins Ausland verlegt.
Doch reicht die Mehrarbeit aus, um die Industriearbeitsplätze in Deutschland zu sichern? Wohl kaum. Viel zu groß sind die Unterschiede bei den Stundenlöhnen zwischen Deutschland und einem Billiglohnland wie Polen oder Lettland. In dem baltischen Land beträgt das Durchschnittseinkommen 3515 Euro – pro Jahr! In Deutschland wird im Schnitt fast so viel pro Monat verdient. In Polen liegt der Mindestlohn bei 1,18 Euro pro Stunde. Solche Kostenvorteile lassen sich nicht mit ein paar Stunden Mehrarbeit ausgleichen ..."
Die Deutschen werden künftig wieder länger und flexibler arbeiten müssen. Ob sie auf diese Art ihre Arbeitsplätze sichern können, ist fraglich ..."
Rabenschwarze Zukunftsaussichten für Arbeiter in Deutschland
Längere Arbeitszeiten, so Straubhaar, können deshalb nur Teil einer Strategie sein. „Es wird immer Länder geben, die billiger produzieren.“ Was ist dann zu tun? „Langfristig müssen wir in Deutschland einfach besser sein als die anderen.“ Doch auch das ist schwierig. Schließlich zeigen die Fertigungsstätten der deutschen Autobauer in Tschechien oder der Slowakei, wie produktiv und sauber dort gefertigt werden kann.
Ein Ausweg aus dem Dilemma ist schwer zu finden: Industriearbeitsplätze werden verloren gehen. Neue Jobs, so hofft Straubhaar, könnten im Dienstleistungsbereich entstehen. Die wachsende Zahl der alten Menschen braucht Hilfe und Pflege. Für die Gewerkschaften dürfte das nur eine bedingt positive Nachricht sein – der Dienstleistungssektor ist für seine langen, unangenehmen Arbeitszeiten bekannt.
Man muss sich das auch mal vortellen, ungelernte Arbeiter bekommen bei VW für 35 Stunden NUR 2.600 Euro.
Demnach müssten ja die eigentlich VW-Leute welche ja nur 28,8 Stunden arbeiten noch viel mehr bekommen!
Der Ansatz, Produktivitätssteigerung über längere Arbeitszeiten ist, so man österreichischen Wirtschaftsexperten und Unternehmern glauben schenken darf, nicht zielführend. Im Gegenteil! Den Unternehmen wäre eine noch höhere Flexibilität der Arbeitszeit (auch bei geringerer Gesamtarbeitszeit) lieber! Hier sind vor allem die Überstundenregelungen und Kernarbeitszeiten angesprochen - bis hin auch zu den Ladenöffnungszeiten.
Mehr Flexibilität hat ja auch für den Arbeitnehmer grosse Vorteile. Ich nenne mich hier selbst als Beispiel: Ich bekomme monatlich ein gehaltliches Fixum und habe Aufgaben, die zu bestimmten Zeitpunkten erledigt sein müssen. Wann und wo ich das erledige ist mir selbst überlassen. d.h. ob ich nun zuhause arbeite oder in der Firma sitze ist egal - ob ich um 2 Uhr nachts oder 10 Uhr vormittags arbeite ebenso....ebenso ist es egal, ob ich monatlich 200 Stunden oder nur 100 Stunden arbeite - wichtig ist einzig und allein, dass ich die, meine Termine einhalte! Ich habe somit größtmögliche Flexibilität und kann mir meine Arbeit einteilen, wie ich will (natürlich abgestimmt mit meinen Abgabeterminen).
Jeder, der ähnliche Zeitmodelle hat, will auf solche Systeme (welche natürlich auch bedeuten, dass man für Überstunden nicht extra bezahlt wird) auf keinen Fall mehr verzichten.
Was die Kosten angeht, so kann man sich gegenüber den "Billiglohn-Ländern" sowiso nicht mit Personalkostensenkung (was ja eine Arbeitszeitverlängerung auch ist) wehren. Mann muss hier viel eher noch verstärkt bei Qualität und Flexibilität ansetzen - meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit Arbeitsplätze zu halten und zu schaffen!
Aber:
Wie willst du sowas in der Produktion oder bei der Fliessbandarbeit umsetzten? Da müssen alle an einem Strang ziehen. Was bedeutet, dass der Arbeiter zu einer vorgegebenen Zeit an ihrem Arbeitsplatz stehen müssen, dass die Produktion nicht ins stocken kommt. Man kann eine gewisse Flexibilität in den Schichten einführen, dass es nicht streng nach 1 Woche Früh-, Spät-, Nachtschicht abläuft.
In anderen Bereichen, wie im Werkzeugbau, Sondermaschinenbau wo meist selbstständig gearbeitet wird und es Fertigstellungstermine gibt, kann man so ein Zeitmodell umsetzen. In kleinerem Rahmen wurde sie auch schon oft durch Gleitzeitregelungen eingeführt.
Wie willst du sowas z.B. im Einzelhandel, Bankwesen umsetzten. Dort müssen sich die Beschäftigten nach den Öffnungszeiten richten und man kann eine Flexibilisierung nur im Rahmen der Öffnungszeiten umsetzten, wobei aber gewährleistet sein muss, dass immer genug Personal da ist und der Kunde bedient werden kann.
Hintergrund: Das ganze Thema "Globalisierung" ist im Grunde genommen eine Folge der EU-Osterweiterung. Das war ein fataler politischer Fehler! Denn die Billiglohnländer gab es schon immer. Richtig schlimm wird's aber erst dann, wenn die Wanderung der Massen von armen Menschen aus diesen östlichen Ländern gen Westen einsetzen wird. Sollen wir dann alle für die Grundversorgung all dieser Menschen aufkommen und wie soll das denn funktionieren?
Nur, das heisst da nicht, dass die Verkäufer gehen und kommen können, wann sie wollen, sondern wann es der Kundenandrang erwarten lässt.
Wenn nur 3 Leute in einer Abteilung gebraucht werden, dann kann sich nicht der vierte dazustellen, weil er gerade arbeiten will, so stellt sich Bond das wohl vor, in analog zu seinen Industrieüberlegungen.
Selbstverständlich ist es den Beschäftigten in den Abteilungen weitestgehend selbst überlassen und überraschenderweise klappt es ausgezeichnet. Denn viele wollen gern mal abends früher gehen, oder morgens später anfangen, aber alle wissen, der Kunde der den Umsatz macht, ist im die wichtigeste Person im Geschäft, im Eigentlichen der Arbeitgeber.
Sie müssen endlich mal einsehen, dass man auch mal arbeiten muss, und nicht nur Eierschaukelnd, und Freischichten, Urlaubmachend, und krankfeiernt die hohen Löhne kassieren kann.
Dann muss man eben mal ein paar Tage weniger Urlaub und zur Arbeit gehen, auch die Einkommen sind viel zu hoch, da kann man gerade bei der Grossindustrie noch erhebliches Geld einsparen - über 5000DM für 28 Stunden, wo gibt es das sonst!
Dieser ganze Wohlstand, wie ihn selbst ungelernte VW, oder OPelarbeiter haben, ist ja für viele ausgebildete Fachkräfte nie erreichbar.
Jetzt ist auch mal der Arbeitnehmer dran, der jahrelang die Firmen, die Arbeitgeber erpressen konnte, seinen anteil zu leisten!
( http://www.ariva.de/board/250527 )
Wenigstens ist deine Welt eine einfache, in der unten und oben und gut und böse noch am rechten Fleck sitzen.
Hast du eigentlich in den letzten Jahren mal irgendwo als Arbeiter oder Angestellter gearbeitet? Vielleicht hättest du dann gemerkt, dass es da mit "nur Eierschaukelnd, und Freischichten, Urlaubmachend, und krankfeiernt die hohen Löhne kassieren" nur einen Weg gibt: Tschüss und Hartz4.
Zum Beispiel: Es gab nie so einen niedrigen Karankenstand wie derzeit...
Gruß BarCode
Hast HIER Recht, gebe ich zu.
Man war auch jetzt in letzter Zeit immer so vernünftig und so, und vermissen ganz diese blöden "Anfahrereien", oder "unflätigen" Beschimpfungen gegen mich, so mancher vermeindlicher Schlaumeier.
Übrigens Barcode, das mit den drei Sieben, ist ja wohl schon länger bekannt, konnte mich aber nicht mehr dran erinnern. Sicherlich eine weise Aussagen, doch wohl im Forum, oder überhaupt in der Kommunikation nicht anwendbar.
Und vor allem muss ich sagen, fand ich das unverschämt ausgerechnet mich damit in Verbindung zu bringen. Das hat mich schon etwas getroffen - dann doch lieber blödsinnige Beschimpfungen, denn da weiss ich ja was ich davon halten kann.
Doch ich denke mal, dass es in der Tat wohl grösstenteils so wein wird, dass die Löhne eher stillstehen, evtl. leicht offiziell steigen, doch real, durch andere Kürzungen sinken, dieArbeitszeietn auch tendenziell steigen - sprich, dass man insgesamt immer mehr , für weniger Geld arbeiten muss.
Auch finde ich merkwürdig, dass bisher kaum sonstige Arbeitskämpfe ausgefochten wurden, wahrscheinlich, so meine Annahme wissen die Gewerkschaften wie die Situation ist.
Verdi will hart bleiben, um für ihre Leute nochmals, vielleicht zum letzen Mal, ordentlich was rauszuholen und evtl damit Vorreiterrolle für noch künftige Tarifverhandlungen zu sein.
Gerade der ÖD hat nun wirklich keine Verbesserung seiner Lage verdient, sondern es müsste da endlich marktgerecht entlohnt werden, und das heisst nach unten, ferner muss die Arbeitsintensität der, der privaten Wirtschaft angepasst werden - provokant gesagt, die müssen jetzt 4 mal zuviel schaffen, und die unverschämte zusätzliche Altersversorung muss auf ein übliches Mass gestutzt werden - die Angestellter der Länder bekommen nach wie vor 100% des letzten Nettogehalts
Denn "das mit den drei Sieben, ist ja wohl schon länger bekannt, konnte mich aber nicht mehr dran erinnern." Hm, Sokrates, hm, is das dann schon länger bekannt?
Danke, sacht
Talisker
Habe doch so eine Liste aufgemaht, wo sich ja jeder eintragen sollte, damit man gleich Bescheid weiss. Es gab so Kategorie, Schlau, sehr schlau, und auch "besonders schlaue Chefs" !
Da Du auch Moderator wohl hier bist, gehört Du sicherlich zu den "Besonders schlauen Chefs" - Also das steht Dir zu.
Klar, war dir dieses Werk wohl immer bekannt und präsent, mir jedoch nicht - das ist eben der Unterschied , zwischen sehr schlauen Chefs und eben eher Unbedarften wie mich.
Aber, dass Du mich deswegen auslachst, finde ich nicht schön.
Alles Gute Talisker
Tipp an PM: Richte für KD doch einen neuen, speziellen "SM-Bereich" im Ariva-Board ein. Sobald er sich dort aufhält, bekommt er dann auf jedes Posting die wildesten Beschimpfungen. Anreize für solche Beschimpfungen findest Du bei der kath. Kirche, Abteilung "Teufelsaustreibung". ;-)
Supermann? Skontomaus? Saumagen? Supermechanik? Sozialmakulatur?
Soziallistenmatsche?
oder was soll das heissen?
Also ich bin schon gern mit Euch hier zusammen. Nun die "blöden" Beschimpfungen müssen nicht wirklich sein. Am Anfang fand ich das ja schockierend, wie man hier miteinander umgeht, aber es schenit mir doch eher so eine Art von "fremdeln" gewesen zu sein.
Dieses ist ja bekannt als Phase bei Babys in der Entwicklung.
Und auch hier hat man den Eindruck, dass sich noch einige entwickeln.
Aber was ist jetzt SM?
Meine Geduld ist auch nicht unendlich, und schon gar nicht mit Leuten, die sich büer die Korrektheit anderer Menschen, wie etwas Bundesbahnbeschäftige aufregen, nur weil sie selber zu trödelig sind.
Sofortmessage! Soll wohl heissen, dass man auf ein Posting sofort eine Nachrichtig bekommt, anstatt lange zu warten bis ein anderer was sagt.
Aber sowas gibt es doch hier nicht bei ariva oder?
-> schau mal unter schmeiss-mich-weg.de
muahahaa - ich schmeiss mich weg - KREISCH
Vielleicht erklärt es das, dass ich auf so manches, was Du meinst sagen zu müssen nicht eingehe.
Nun, ich mache hier mit und sage das , was ich für richtig halte. Sage hier keine Schimpfworte und will auch vermeiden, hier andere pauschal und persönlich als dumm, oder blöde oder so darzustellen. Will mich jeweils an dem einzelnen Posting orientieren und nicht eine Person, wo es ja hier auch nur eine ID ist, pauschal bewerten. Ich meine, das steht mir nicht zu, und das kann man auch überhaupt nicht, nur aufgrund von einigen Postings hier.
gruß :-)
Heute ists bei den Franzosen genau umgekehrt;
Man demonstriert,damit der Staat verhindert,dass sich die Welt verändert.
Ideologen können aber den globalen Wettbewerb an der Grenze nicht stoppen.
Wetten das...
das würde ihr Leben verändern.
Nur ob das ergebnis nicht nur uns sondern auch ihr selbst gefallen würde
wäre die grosse Frage.
Doch worin liegt hier die Logik?
Nicht jede Veränderung ist anzustreben,da sie manchmal ein unangenehmes
Ergebenis bringt.
aber
1. Könnte man die Globalisierungs-Anpassungen nicht
staatlicherseits kanalisieren und gestalten?
2. Reicht nicht unser deutsches Kündigungsschutzrecht
für die Praxis bereits aus?
Probezeit, 3 x Zeitverträge ohne Begründung.
3. Brauchen die Menschen von ihrer Bedürfnisstruktur
her nicht ein gewisses Maß an Sicherheit?
Im Sinne der Motivationspsychologie leisten sie
dann auch mehr.
Fragen über Fragen. Ich hab da so meine Zweifel.
Grüße
B.