Adidas, lassichdas oder Putichdas
AC Research - adidas akkumulieren
08:44 04.07.06
Westerburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst Henning Wagener von AC Research empfiehlt weiterhin, die Aktien von adidas (ISIN DE0005003404/ WKN 500340) zu akkumulieren.
Die Geschäftsleitung habe ihre Planzahlen für das laufende Geschäftsjahr 2006 erneut bekräftigt.
So habe der Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer in der "EURO am Sonntag" verlauten lassen, dass sich der Gewinn im laufenden Jahr erneut erhöhen werde. In der vergangenen Woche habe der Konkurrent Nike mitgeteilt, dass der Gewinn unter anderem wegen hoher Marketingausgaben für die Fußball-Weltmeisterschaft im abgelaufenen Quartal gesunken sei.
Ein ähnlicher Effekt sei bei adidas nach Vorstandsangaben aber auszuschließen. So werde das Unternehmen auch im laufenden Jahr rund 14% des Umsatzes für Werbung und Marketing ausgeben. Dies entspreche der Größenordnung der vergangenen Jahre.
Nach Ansicht der Analysten von AC Research sei für das laufende Geschäftsjahr ebenfalls mit einem sehr erfreulichen Ergebnis zu rechnen. Dabei werde das Unternehmen massiv von der derzeit noch laufenden Fußball-Weltmeisterschaft profitieren. Mit Artikeln aus dem Bereich Fußball wolle der Konzern im laufenden Jahr insgesamt einen Umsatz in Höhe von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaften. Das Verkaufsziel bei Trikots liege bei 3 Millionen Stück. Dabei habe sich der Trend, dass die Fans gerne mit den Trikots ihrer jeweiligen Nationalmannschaft zu den Spielen gehen würden, bestätigt. Zudem werde das Unternehmen voraussichtlich über 15 Millionen Bälle des eigens für die Weltmeisterschaft entwickelten Balls "Teamgeist" verkaufen können.
Beim derzeitigen Aktienkurs von 38,50 Euro erscheine das Unternehmen mit einem KGV 2006e von rund 16 noch relativ moderat bewertet. Die weiteren Geschäftsaussichten beurteile man ebenfalls positiv. So habe die Gesellschaft mit der UEFA einen Sponsorenvertrag für die Fußball-Europameisterschaft 2008 abschließen können und werde auch hier Schiedsrichter und Offizielle ausrüsten sowie den Spielball stellen. Kurzfristig müsse allerdings eine schnelle operative Verbesserung bei Reebok im Zentrum der Geschäftsbemühungen stehen.
Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von adidas zu akkumulieren. (4.7.2006/ac/a/d)
Quelle: aktiencheck.de
11:10 10.07.06
Mainz (aktiencheck.de AG) - Tim Burkhardt, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, stuft die Aktie von adidas (ISIN DE0005003404/ WKN 500340) weiterhin mit "Outperformer" ein.
Der Umsatzzuwachs der Marke adidas, der Umsatzrückgang bei Reebok und die erhöhten Zinsaufwendungen würden aus Sicht der Analysten zu einer reduzierten EPS-Reihe führen: 2006e: 2,43 EUR (bisher: 2,70 EUR), 2007e: 3,01 EUR (3,29 EUR), 2008e: 3,56 EUR (3,87 EUR).
Nichtsdestotrotz werde das konjunkturelle Umfeld auf den Hauptabsatzmärkten der adidas-Gruppe (Europa, Nordamerika und Asien) weiterhin als positiv prognostiziert. Gleichzeitig werde der Absatz des adidas-Konzerns durch neu abgeschlossene Sponsorenverträge u.a. mit der UEFA für die Fußball-Europameisterschaft 2008 und durch die Übernahme des Sponsoring der US-amerikanischen Basketball-Liga NBA ab Oktober 2006 gestützt. Auch könne die adidas-Gruppe laut eigenen Angaben auf eine gut gefüllte Pipeline an Produkt-Neuheiten zurückgreifen.
In einem nach Einschätzung der Analysten positiven DAX-Umfeld (Kursziel: 6.300 Punkte) sollte sich die adidas-Aktie als Konsum-Titel weiterhin überproportional entwickeln. Gemäß dem Wertschöpfungsmodell der Analysten betrage der faire Wert etwa 46 EUR.
Somit reduzieren die Analysten der LRP ihr Kursziel für die Aktie von adidas von 50 EUR auf jetzt 45 EUR bei unverändertem Rating als Outperformer. (10.7.2006/ac/a/d)
10:10 27.07.06
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Analyst Ingmar Lehman von der SEB stuft die Aktie von adidas (ISIN DE0005003404/ WKN 500340) mit "strong buy" ein.
Der nach der US-amerikanischen Nike weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller entwerfe und produziere seit über 80 Jahren Sportbekleidung. Der Sportartikelhersteller verfüge über ein breites Produktportfolio, das weltweit vertrieben werde. Der Hauptsitz des Unternehmens befinde sich in Herzogenaurach. Zu dem Produktportfolio des Konzerns würden die Marken adidas (Sportschuhe und -taschen, Bälle usw.) (79% der Umsätze), TaylorMade-adidas Golf (Golfwear und -ausrüstung), Bonfire (Alpin) und Cliché (Skateboardausrüstung) zählen. Die Gesellschaft habe am 06.06.2006 einen Aktiensplitt im Verhältnis vier zu eins vollzogen.
Zahlen zum 1. Quartal: Aufgrund einer starken Entwicklung der Marken adidas und TaylorMade-adidas Golf habe adidas mehr verdient als im Vorjahr. Das Nettoergebnis sei um 37% auf 144 Mio. EUR gestiegen. Gestützt worden sei der Gewinnanstieg aber auch durch den im Oktober 2005 vollzogenen Verkauf der Wintersport- und Outdoor-Marke Salomon. Das Betriebsergebnis habe bei 248 Mio. EUR (+21%) gelegen. Ohne Einbeziehung von Reebok habe die adidas-Gruppe den Umsatz, gestützt durch positive Währungseffekte, um knapp 19% auf fast 2 Mrd. EUR gesteigert.
Die Kernmarke der Gruppe, adidas, habe um 17% auf 1,8 Mrd. EUR zugelegt, TaylorMade-adidas Golf habe ein 34-prozentiges Plus auf 201 Mio. EUR zum Umsatz beigesteuert. Reebok, die nach vollzogener Übernahme seit Februar konsolidiert würden, hätten mit 454 Mio. EUR zum Konzernumsatz beigetragen, der sich insgesamt auf 2,46 Mrd. EUR belaufen habe, 47% mehr als im Vorjahr.
Bereinigt um die Akquisition von Reebok sei ein Umsatzanstieg von knapp 19% auf 1,98 Mrd. Euro erzielt worden. Der Auftragsbestand der Marke adidas sei im 1. Quartal um 12% erhöht worden. Dabei sei der Zuwachs in Asien mit 25% besonders hoch ausgefallen. Der Sportartikelhersteller habe im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft ein Rekordergebnis erzielen können (Rekordumsatz im Bereich Fußball: +30% auf 1,2 Mrd. Euro). Laut unabhängigen Marktuntersuchungen sei adidas im 1. Quartal Marktführer in Europa mit einem Marktanteil von 37% gewesen, in den USA mit 46% sowie in Deutschland mit 51%. Außerdem zeige der bisherige Verlauf der Integration von Reebok weiterhin deutliche Fortschritte. Diese sollten sich in den kommenden Monaten fortsetzen.
Gegen die adidas-Aktie spreche, dass weiterhin Integrationsrisiken sowie Unsicherheiten bezüglich der operativen Entwicklung (z. B. Auftragsbestände per Ende März: -14%) der Marke Reebok bestehen würden. Die strategische Ausrichtung und die Geschäftsperspektiven würden die Analysten aber trotz des Abebbens der WM-Euphorie als günstig ansehen. Die Herzogenauracher hätten zudem ihre Prognosen für 2006 bekräftigt. Nicht zuletzt wegen des jüngst erweiterten Engagements im Fußballbereich (abgeschlossene Sponsorenverträge mit der UEFA für die Fußball-Europameisterschaft 2008) und durch die Übernahme des Sponsoring der US-Basketball-Liga ab 10/06. Die Aktie sei gegenwärtig mit dem Zwölffachen der 2007er Gewinne bewertet.
Die Analysten der SEB belassen ihr Kurzziel bei 46,25 EUR und stufen die adidas-Aktie mit "strong buy" ein. (27.07.2006/ac/a/d)
Quelle: aktiencheck.de
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Werde mal abwarten was morgen die Zahlen sagen,
vorher einzusteigen ist mir ehrlich gesagt zu riskant.
Sollten die Zahlen morgen aber (wie erwartet)gut ausfallen und kein Haken den Ausblick trüben (denke mal vor dem Ausblick zittern alle und halten sich deswegen bisher zurück)
werde ich mal über einen Call nachdenken.
denn dann dürfe kurzfristig viel Luft nach oben sein.
Also Adidas morgen beobachten und evtl zuschlagen,
oder was sagt ihr dazu?
Würdet ihr ähnlich handeln oder haltet ihr (wie ich vorher) gar nichts von Adidas?
Adidas, lass ich das, Kauf ich das?
aber wer glaubt denn noch wirklich dran?
Morgen wissen wir mehr.
War der ausgebombte Kurs von heute ein Kaufkurs,
oder der Anfang vom Ende?
Weiß jetzt auch wofür die 3 Streifen stehen.
Für 3 ???
Goldman Sachs - adidas Kursziel 46,40 EUR
13:20 08.08.06
New York (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Goldman Sachs sehen das Kursziel der Aktie von adidas (ISIN DE0005003404/ WKN 500340) bei 46,40 EUR.
adidas werde am 9. August die Ergebnisse des zweiten Quartals vorlegen. Nach Berechnung der Analysten werde das EPS aus fortgeführten Geschäftstätigkeiten bei 0,38 EUR liegen (Vorjahr: 0,48 EUR). Der Nettoerlös werde sich voraussichtlich auf 81 Mio. EUR belaufen. Am 28. Juni habe das Unternehmen mitgeteilt, dass bereits alle Zielvorgaben, die man sich für den gesamten Zeitraum der Fußball-Weltmeisterschaft gesetzt habe, übertroffen worden seien. Diese Äußerung lasse darauf schließen, dass für die Marke "adidas" mit starken Ergebnissen zu rechnen sei.
Allerdings stelle sich weiterhin die Frage nach der Geschäftsentwicklung bei Reebok. Nach Einschätzung der Analysten sei auf kurze Sicht kein bedeutender Anstieg der Auftragseingänge bei Reebok zu erwarten, langfristig sehe man allerdings durchaus Wachstumspotenzial. Die Analysten hätten ihre EPS-Prognose für das Jahr 2006 von 2,43 EUR auf 2,41 EUR gesenkt, die EPS-Schätzungen für 2007 und 2008 würden unverändert auf 3,10 EUR bzw. 3,51 EUR lauten.
Die Analysten von Goldman Sachs sehen das Kursziel der adidas-Aktie bei 46,40 EUR. (08.08.2006/ac/a/d)
adidas mit Umsatzsprung im zweiten Quartal - Prognosen übertroffen
HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller adidas hat im zweiten Quartal dank der Fußball-Weltmeisterschaft einen Umsatzsprung verzeichnet. Der Umsatz sei von April bis Juni um 60,1 Prozent auf 2,428 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Herzogenaurach mit.
Wegen der hohen Marketingkosten für das Sportereignis legte der auf die Anteilseigner entfallene Überschuss nur um 24 Prozent auf 82 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 13,2 Prozent auf 173 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem Umsatz von 2,36 Milliarden Euro, einem Überschuss von 74,8 Millionen Euro und einem Betriebsergebnis von 152 Millionen Euro gerechnet.
UMSATZPROGNOSE ERHÖHT
Für das Gesamtjahr 2006 rechnet adidas konzernweit weiter mit einem prozentual zweistelligen Gewinnplus auf annähernd 500 Millionen Euro. Beim Umsatz wird ein kräftiger zweistelliger Zuwachs erwartet. Für die wichtigste Konzernmarke adidas erhöhte der Kozern die Umsatzprognose. Erwartet wird jetzt ein währungsneutrales Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich.
'Für den Rest des Jahres haben wir eine ganze Reihe operativer Initiativen in der Pipeline und sind auf dem besten Weg zu weiterem Erfolg', sagte Vorstandschef Herbert Hainer. 'Angesichts unserer starken Performance im ersten Halbjahr sind wir zuversichtlich, dass wir unsere ehrgeizigen Ziele für das Gesamtjahr erreichen werden.'
Der Auftragsbestand der Marke adidas lag Ende Juni währungsbereinigt um 9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei Reebok lagen die Orders dagegen um 13 Prozent unter dem Vorjahr. adidas hatte Reebok im Februar für 3,2 Milliarden Euro übernommen. Für 2006 wird bei Reebok mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Bereich gerechnet./rw/cs
Quelle: dpa-AFX
News druckenName Aktuell Diff.% Börse
adidas AG Inhaber-Aktien o.N. 35,68 -0,39% XETRA
Commerzbank AG Call 13.12.06 adidas 38 CM7894
kaufen oder haltet ihr den Adidas Anstieg auch nur für ein kurzes Strohfeuer?
Die Entwicklung von Reebok ist ja sicher nicht soo toll,
wird das die Entwicklung der Aktie trüben oder oder besinnt man sich jetzt mal auf das positive.
Bitte um eure Meinung,
egal ob pro oder contra.
News - 03.10.06 09:40
Presse: adidas und Nike forcieren die Expansion in Russland
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Sportartikelkonzerne Nike , adidas und Puma forcieren ihre Expansion in Russland. adidas wolle dieses Jahr zu den bestehenden 100 Läden weitere 30 und 2007 rund 50 Geschäfte eröffnen, berichtete das Magazin 'Focus Money'.
Noch stärker wolle der Konzern den Ausbau der Reebok-Geschäfte vorantreiben. Das erste wurde bereits im September in Rostov eröffnet. Langfristig sehe der Business-Plan des US-Neuzugangs ein flächendeckendes Netz von mehreren hundert Filialen vor.
'Russland ist der am schnellsten wachsende Markt in Europa. Auch in diesem Jahr werden wir dort weiter zweistellig zulegen. Damit gehört Russland zu unseren Top-Five-Märkten in Europa', sagte Vorstandschef Herbert Hainer dem Magazin.
Branchenführer Nike habe ähnliche Pläne, heißt es in dem Bericht weiter. 'Unsere Filial-Anzahl von 100 Stück wollen wir in den nächsten zwei bis drei Jahren verdoppeln', zitierte das Magazin einen Unternehmenssprecher.
Expandieren in Russland wolle auch Puma. 'Wir planen in Russland eine weitere Erhöhung des Retail-Geschäfts', zitierte 'Focus Money' den PUMA-Manager Audrey Jordan./she/sbi
Quelle: dpa-AFX
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adidas AG Inhaber-Aktien o.N. 36,97 -0,35% XETRA
NIKE INC CL B 87,48 -0,16% NYSE
PUMA AG RUDOLF DASSLER SPORT Inhaber-Aktien o.N. 268,06 -0,85% XETRA
Wir werden sehen wo Adidas und vor allem die Aktie 2010 steht.
News - 03.10.06 15:07
Adidas will 2010 Marktführer in Asien sein
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Adidas will seine Position in Asien kräftig ausbauen. 'In der ersten Jahreshälfte 2006 sind wir in Asien organisch um 22 Prozent gewachsen. Unser Hauptwettbewerber meldet 13 Prozent Wachstum', sagte Vorstandschef Herbert Hainer der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Mittwochausgabe). Derzeit betreibe Adidas 2.600 Einzelhandelsgeschäfte in China. Bis 2008 werde ihre Zahl auf 4.000 in 540 Städten steigen. Im Jahr 2010 sollen es 5.000 sein.
Das Ziel sei es, bis 2008 in Asien den Markenumsatz mit Adidas um knapp 500 Millionen Euro auf dann 2 Milliarden Euro zu steigern. Bis 2010 soll die Marke auf etwa 2,5 Milliarden Euro kommen, eine Milliarde davon in China. Auch der Anteil Japans soll bis dahin auf eine Milliarde gestiegen sein.
Im Geschäft mit Fußballartikeln sei Adidas auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro zu erreichen. Das würde gegenüber 2005 einem Plus von 30 Prozent entsprechen./mur/zb
Quelle: dpa-AFX
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adidas AG Inhaber-Aktien o.N. 36,46 -1,73% XETRA
irgendwie läuft sie immer anders als der Markt es denkt.
Aber mit den neuesten Zahlen hat sich wieder mal bestätigt,
das "uns Hainer" noch ne Menge Arbeit vor allem in den USA hat.
mfg BoMa
warne ich zugleich vor meiner (hoffentlich besseren) Einschätzung.
Derzeit sollte man meiner Meinung nach eine Adidas laufen lassen und die SLs regelmäßig nachziehen.
Spätestens bei Kursen über 41 € sollte man die SLs enger ziehen und verkaufen.
Reebok scheint man doch nicht so schnell in den Griff zu bekommen.
Und Hainer verspricht und verspricht Besserung,
was passiert?
Nix!
Und irgendwann verliert der geduldigste Anleger die Geduld.
Also laufen lassen und über 40 € in bessere Investments oder in Cash gehen.
News - 14.11.06 10:24
Das Kapital: Adidas hat sich's erst mal verscherzt
Natürlich wäre es übertrieben, den Sportartikelhersteller mit den Wahlen in den USA zu vergleichen. Doch bei beiden geht es um Vertrauen.Weitere Themen in diesem Kapital: Deutsche Telekom und Iberdrola/Scottish Power.
Adidas' heftiger Kursrutsch könnte auch damit zu tun haben, dass sich der Vorstand unglücklicherweise diesen unsympathischen US-geprägten Dauereuphorie-Duktus angeeignet hat, mit dem man in Europa nicht gerade punktet.
Der Donnerstag zeigte, dass Adidas bei den Anlegern Vertrauen verspielt hat und die Prognosen nicht mehr ernst genommen werden. Denn die 50 Mio. Euro an zusätzlicher Starthilfe für Reebok wären für sich genommen nur Peanuts, den Kurs hätte es kaum tangiert. Und da Adidas seine 2007er-Ergebnisprognose nur um rund 25 Mio. Euro reduziert hat, der Reebok-Zuschuss das Ergebnis nach Steuern aber mit 35 Mio. Euro belastet, hebt man sogar implizit die Prognosen für das Stammgeschäft an.
Die Anleger ziehen da nicht mehr mit, wie die 600 Mio. Euro Börsenwertverlust zeigen. Erinnerungen an Salomon werden wach - Reebok scheint zum chronischen Fall zu werden. Eine schnelle Wende ist nicht in Sicht, Reeboks Aufträge gingen im dritten Quartal abermals zurück, um 14 Prozent. Die ersten unter Adidas konzipierten Reebok-Produkte werden erst im Herbst 2007 in den Läden stehen. Vorausgesetzt, man schafft es noch dieses Jahr, sie den Händlern zu präsentieren. Dann wird sich auch zeigen, ob Reebok Adidas kannibalisiert.
Mal sehen, wo Adidas die Wende schneller hinbekommt: beim Anlegervertrauen oder bei Reeboks verbesserungsfähigem Image.
Telekom
Positives im europäischen Telekomsektor zu finden ist so schwierig, wie mit einem UMTS-Handy fernzusehen. Die seit Juni um ein Fünftel gestiegenen Aktienkurse zeigen, wie der Markt nach guten Signalen giert. Inzwischen haben außer Telefónica alle "großen fünf" ihre Ergebnisse vorgelegt. Die beste Nachricht? Dass in Q3 das mittlere organische Umsatzwachstum von 2,6 Prozent höher liegt als das Umsatzwachstum der ersten neun Monate. Das lag, hoppla, bei nur 2,5 Prozent.
Der winzige Zuwachs schlägt sich im Ergebnis nicht nieder: Das Ebitda fiel im Schnitt während des Quartals um 2,1 Prozent im Vergleich zu 1,7 Prozent für das Gesamtjahr bis dato. Beim Inlandsgeschäft der Deutschen Telekom ist der Trend am deutlichsten. Lässt man Veränderungen bei der Rechnungslegung außer Acht, hat sich der Rückgang beim Inlandsumsatz auf 2,4 Prozent verlangsamt. Doch das entsprechende Ebitda ist um satte zwölf Prozent gefallen. Der weitere Trend ist schwer zu schätzen, da das Ergebnis folgender Rechnung noch nicht absehbar ist: steigende Nachfrage der Kunden, allerdings nur nach neuen Diensten, die weniger kosten.
Klarer dagegen ist das kurzfristige Vorgehen. Für kapitalintensive Geschäftsbereiche ist der Erhalt von Marktanteilen oberstes Gebot. Selbst wenn dadurch die kurzfristigen Cashflow-Renditen verdorben werden, nach denen der Markt Telekomfirmen bewertet. Die Deutsche Telekom zeigt, was übersichtliche und niedrige Preise leisten können: Der Marktanteil bei privaten DSL-Neukunden legte von vier Prozent im zweiten Quartal auf 19 im dritten Quartal und mehr als 50 Prozent im Oktober zu.
Die Telekomfirmen stecken in einem Dilemma: Den Markt interessieren nur die kurzfristigen Cashflow-Renditen. Doch indem das Management diesen Cashflow gewissenhaft hoch hält, gefährdet es die Modernisierung des Unternehmens. Nach drei Jahren der Flaute ist immer noch keine Branchenkonsolidierung in Sicht. Da drängt sich der Eindruck auf, dass ein langsamer, wenn auch profitabler Tod nicht gerade der Weg in die Zukunft ist.
Iberdrola/Scottish Power
Fressen oder gefressen werden" lautet die Devise dieser Tage bei den europäischen Versorgern. Der selber übernahmegefährdete spanische Versorger Iberdrola denkt angeblich über einen Einstieg bei Scottish Power nach. Damit sich's rechnet im Verbund mit einem Finanzinvestor. Doch rechnet sich das? Beim kolportierten Preis von 8 Pfund je Aktie liegt der Wert von Scottish Power bei rund 22 Mrd. Euro. Würde Iberdrola die Schotten komplett aufkaufen, ließe dies die Pro-forma-Nettoschulden fast auf das Sechsfache des aktuellen Ebitda anwachsen. Iberdrola müsste sich schon zu Spitzenpreisen von einigen von Scottish Powers Geschäften trennen, um den Kauf zu stemmen. Selbst dann wäre eine Kapitalerhöhung wohl noch nötig, die allerdings schwer vermittelbar wäre. Erstens hat bereits die Andeutung einer Fusion Iberdrolas Kurs - selber übernahmebeflügelt - gedrückt. Zweitens würde Scottish Power bei dem Kurs mehr als das elffache Ebitda kosten. Eon bietet das Neunfache für die attraktivere Endesa.
Scottish Power kommt das Interesse recht. Für Iberdrola wäre dieser Angriff die denkbar schlechteste Verteidigung - ganz gleich, wie übernahmeanfällig man sich selber fühlt.
Quelle: Financial Times Deutschland
News druckenName Aktuell Diff.% Börse
adidas AG Inhaber-Aktien o.N. 37,78 +0,77% XETRA
DEUTSCHE TELEKOM AG NAMENS-AKTIEN O.N. 13,62 +1,04% XETRA
E.ON AG Inhaber-Aktien o.N. 96,05 +0,02% XETRA
IBERDROLA S.A. Acciones Port. EO 3 33,95 +0,59% Stuttgart
TELEFONICA S.A. Acciones Port. EO 1 15,55 +1,44% XETRA
Das gibt einen Senkrechtstart die nächsten Tage....