Gelingt der Bundesregierung eine durchgreifende Gesundheitsreform?
Seite 3 von 4 Neuester Beitrag: 03.03.05 19:06 | ||||
Eröffnet am: | 24.02.03 18:11 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 94 |
Neuester Beitrag: | 03.03.05 19:06 | von: SchwarzerLo. | Leser gesamt: | 2.179 |
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gruss, blindfish :-))
Gruß BarCode
- ende 2003, in der erwartung und der kenntnis der bevorstehenden gesundheitsreform explodierten die arzbesuche und der medikamentenkauf. waren die menschen ende 2003 kränker oder spielte die angst die gemeinschaft nicht genug schröpfen zu können eine gewisse rolle?
- anfang 2004 ginegen die arzbesuche und der medikamentenkauf erheblich zurück. waren die menschen jetzt gesünder oder waren sie schon überversorgt?
am Konsumverhalten. Aber überzeuge mal einen Raucher,
dass er sein Geld nicht für Zigaretten ausgeben soll
oder einen Alkoholiker usw.
Kennst Du die Sozialhilfesätze und durchschnittlichen
Rentenhöhen sog. kleiner Leute?
Es summiert sich bei den Belastungen, wie blindfish
schon ausführte.
Die Rentner, Heimbewohner und Behinderten in bestimmten Ein-
kommenskategorien waren besonders betroffen.
Das ist ein abendfüllendes Thema, und wir leben ja
gem. Artikel 20 GG in einem Sozialstaat, da nimmt man
ganz einfach denen etwas, die sich nicht wehren
können. das ist dann sozial.
Viele haben natürlich selbst Schuld an ihrer Situation,
aber was hilft die Klärung der Schuldfrage?
Und vor allem die Konsumnachfrage fällt gesamtwirtschaftlich
bei einer großen Bevölkerungszahl - auch bei Arbeitenden -
einfach aus. Wie soll da die Konjunktur anspringen?
Also es ist unwichtiger und schwerer verständlich etwas für seine Gesundheit und die seiner Familie als gegen sie zu tun .... das ist doch pervers,sorry.
bei einer großen Bevölkerungszahl - auch bei Arbeitenden -
einfach aus. Wie soll da die Konjunktur anspringen? ....
hätte man alles beim alten gelassen, wäre der krankenversicherungsbeitrag in der gkv weiter und stärker gestiegen. dies hätte arbeitnehmer und deren familien getroffen, die nicht zu den großkopferten zählen. letztere sind nicht in der gkv. hätte also den konsum genau so getroffen - natürlich weniger den schnapskonsum.
die theorie, man hätte den "armen" was genommen stimmt nicht. man gibt ihnen nicht mehr so viel, weil nicht mehr so viel zu verteilen ist.
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@reab
natürlich konnte man die systeme so nicht lassen, aber sie sind keinen deut besser geworden. die 10€ fliessen jetzt halt in noch mehr und andere verwaltungswasserköpfe (dort sammelt sich dafür die kohle, insofern ist natürlich weniger zu verteilen da, da hast du schon "recht")... diese reform ist der totale unsinn...
gruss :-))
sozialverträglich durchgeführt werden.
Es gibt andere Finanzierungsmöglichkeiten.
Wenn Du den Sozialstaat abschaffen willst, musst Du
unsere Verfassung ändern.
Zum anderen sind die Ziele des Paragrafen 1 STWG auch
heute noch verbindlich, also sollte man auch das
Ziel einer Vollbeschäftigung dabei berücksichtigen.
Ich bin stolz darauf, in einem Sozialstaat zu leben,
zumal ich andere Verhältnisse genau kenne.
und die Ärzte vollkommen verschont.
Warum wohl?
Kennt Ihr z.B. die durchschnittlichen Einkommen von
Apothekern und Ärzten?
Die jammern auf höchstem Niveau. Ich weiss, was ich
schreibe, denn mein Ältester ist selbständiger Facharzt,
und ich berate ihn in wirtschaftlichen Fragen.
salute
was ich einfach sagen will: man kann wirklich zuerst an anderen, effektiveren stellen anfangen zu reformieren und muss dass nicht bei den schwächsten tun. aber ribald hat völlig recht, wenn er sagt "da ist es eben am einfachsten, die haben keine lobby". für mich ist dass, was im moment an sozialstaatsabbau betrieben wird, sowie die form des vorgehens, ein skandal sondersgleichen und absolut ekelhaft. das kann man aus meiner sicht auch nicht unbedingt als "jammern" bezeichnen, sondern als völlig berechtigten ansatz eines "sich wehren" - und ich bin überzeugt, dass das noch viel heftiger wird!
Ach ja ,ein unendliches Thema wie so vieles ...hat trotzdem Spass gemacht hier mal wieder auf einer vernünftigen Basis ein Thema zu diskutieren mit vernünftigen Diskussionspartnern... ;-)
Sodele,jetzt eröffne ich auf meiner Dachterrase die diesjährige Grillsaison meiner Firma für mich und meine Mitarbeiter....Getränke,Leckeres vom grossen Holzkohlegrill,Tischtennisplatte und Kickerkasten und jede Menge Musik.....ciao,machts gut!
Ziele anzustreben.
Z.B. gab es seit 1949 die Verpflichtung zur
Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Diese wurde erst schrittweise realisiert.
Im Übrigen steht die Frage einer GG-Verletzung in
diesem Zusammenhang nirgendwo zur Diskussion.
Es geht um Sozialverträglichkeit und der Frage,
ob so die gesamtwirtschaftliche Konkunktur ange-
kurbelt oder abgewürgt wird.
Zur Erinnerung:
N = C + I + Ast + Exp
gruss :-)
gelernten Ökonomen.
Ich würde mal von mikroökonomischen Konsumverhaltens-
gleichungen aus, die Erwartungsparameter bei alternativen
Entscheidungsparametern makroökonomisch aggregieren
und einen ökonometrischen ex-ante-ex-post-Vergleich
bei c.p. durchführen.
Dann kämen wir der Sache näher.
Bei gesundem Menschenverstand ist allerdings die
Sache arschklar.
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,295484,00.html
Krankenkassen-Kosten
DAK-Manager nennt Regierungsplan unrealistisch
Der Vize-Chef der DAK, Herbert Rebscher, hält den von der Bundesregierung angestrebten Krankenkassen-Beitragssatz von durchschnittlich 13,6 Prozent für unrealistisch.
Dresden - "Ich habe während des Gesetzgebungsverfahrens immer gesagt: Meine Prognose ist 14,0. Dabei bleibe ich", sagte er der "Sächsischen Zeitung". Angesichts eines Defizits in der gesetzlichen Krankenversicherung von drei Milliarden Euro sei mehr nicht zu machen.
Der DAK-Vizechef warnte davor, aus den Ergebnissen der ersten drei Monate Schlussfolgerungen 2004 für das ganze Jahr zu ziehen. Ende vergangenen Jahres habe es enorme Vorzieheffekte gegeben, weil Patienten vor Inkrafttreten der Gesundheitsreform schnell noch zum Arzt gingen.
Lob für die Praxisgebühr
Allein im Dezember seien die Arzneimittelausgaben um 30 Prozent gestiegen. "Der Einbruch im Januar und Februar hat daher nichts mit geringerer Inanspruchnahme, sondern mit alter Bedarfssättigung zu tun."
Offensichtlich sei allerdings, dass die Praxisgebühr wirkt. "Das war ja auch das politische Ziel. Weil in Deutschland die Zahl der Arztkontakte extrem hoch ist, soll hier gegengesteuert werden. Das wird jetzt getan", sagte Rebscher der Zeitung.
PATIENTENSTREIK
Bis zu 200.000 boykottieren die Praxisgebühr
Eine beträchtliche Zahl von Patienten weigert sich trotz Mahnungen, die umstrittene Praxisgebühr von zehn Euro zu zahlen - das beklagen die Kassenärzte. Nun wollen sie die Außenstände zur Not per Gerichtsvollzieher eintreiben.
Berlin - Rund dreieinhalb Monate nach ihrer Einführung ist bei vielen gesetzlich Versicherten der Ärger über die Zehn-Euro-Gebühr immer noch nicht abgeklungen. Derzeit hätten bis zu 200.000 Kassen-Patienten ihre offenen Rechnungen noch nicht Beglichen - und das, obwohl sie bereits gemahnt worden seien, berichtet die "Bild"-Zeitung, die sich auf Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) beruft.
Nach Angaben der KBV werde deshalb geprüft, ob Außenstände von Gerichtsvollziehern eingetrieben werden sollen. KBV-Sprecher Roland Stahl sagte dem Blatt, die dadurch entstehenden Kosten müssten die Versicherten übernehmen. Dies könne richtig teuer werden. "Zur Praxisgebühr kommen dann voraussichtlich Extrakosten von bis zu 100 Euro", wird Stahl zitiert.
Praxisgebühr ist eine unnötige bürokratische Krücke.
Viel einfacher wäre:
-Rechnungen gleich an den Patienten,
-der zahlt 100%,
-90% werden von der Kasse erstattet,
-Kassen-Beiträge um 10% runter (von mir aus einseitig beim AN-Anteil 20%)
-wer nichts einreicht bekommt zusätzliche Beitraggutschiften.
Nur so kommt man von der "hab eh schon alles bezahlt Mentalität" weg.
gruß Maxp.
es gibt nämlich nicht nur die beispiele von den armen rentnern/arbeitnehmer. es gibt auch die beispiele von den sozialschmarotzer mit kleiner rente/einkommen (hatten/haben es nie nötig richtig zu arbeiten) und riesígen miet- und kapitaleinkünften.
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