Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.404
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80400 Postings, 7563 Tage Anti LemmingEZB in der Klemme - Zinserhöhung trotz Bankkrise?

 
  
    #4851
8
23.08.07 22:27

Soll die EZB die Zinsen wie geplant auf 4,25 % erhöhen oder dies lieber angesichts der aktuellen Finanz- und Bankenkrise sein lassen? Eine schwierige Entscheidung. Erhöht sich nicht, könnte das als Eingeständnis gewertet werden, dass an der Krise "mehr dran ist". Erhöht sie trotzdem, fährt sie der Fed in die Parade und sorgt für einen noch teureren Euro.

 


 

Handelsblatt, 23.8.07

Markt erwartet Anhebung auf 4,25 Prozent

Volkswirte warnen EZB vor ZinserhöhungVon Norbert Häring

Führende europäische Volkswirte kritisieren die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), trotz der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten den Leitzins weiter anzuheben.


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FRANKFURT. „Wir haben eine ernste Kreditklemme im Finanzsektor, da ist ein Signal absolut fehl am Platz, dass man die Kreditkonditionen noch straffen will“, sagte Thomas Mayer von der Deutschen Bank. Diese Einschätzung vertreten acht von zehn Europa-Chefvolkswirten großer Banken, die das Handelsblatt gestern befragt hat.

Der EZB-Rat hatte am Vortag überraschend betont, die Äußerung des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet von Anfang August sei nach wie vor gültig. Trichet hatte damals erklärt, die Notenbank beobachte mögliche Risiken für die Preisstabilität sehr „wachsam“. Mit diesem Signalwort hatte der Notenbankchef die Absicht der EZB erkennen lassen, auf der Ratssitzung am 6. September den Leitzins von vier Prozent auf 4,25 Prozent anzuheben.

Jetzt, wo die EZB nochmals eine Zinserhöhung angekündigt hat, muss sie den Schritt wohl auch gehen“, sagte Holger Schmieding von der Bank of America. „Ich kritisiere aber, dass die EZB sich ohne Not in eine solche Zwickmühle gebracht hat.“ Nur zwei Europa-Chefvolkswirte sagten, wenn sich die Kreditkrise schnell auflöse, könne eine Zinserhöhung angebracht sein. Die französische Regierung hatte der EZB sogar am Mittwoch nahegelegt, den Leitzins zu senken. Die Bundesregierung lehnte mit Verweis auf die Unabhängigkeit der EZB eine Stellungnahme ab.

„Der Bankensektor ist ganz zentral für die Wirtschaft“, begründete Jacques Cailloux von der Royal Bank of Scotland die Kritik der Volkswirte an dem Vorhaben der EZB, den Leitzins im September anzuheben. Da die Geschäftsbanken künftig bei der Kreditvergabe selbst restriktiver vorgehen müssten und die Refinanzierung für Unternehmen und Privathaushalte schwieriger werde, sollte die Notenbank die Lage nicht weiter verschärfen.

Kritik an der EZB kam auch von Ratingagenturen. Der Europa-Chefvolkswirt von Standard & Poor’s, Jean-Michel Six, sagte, selbst wenn man die gegenwärtige Finanzkrise ausblende, sei eine Zinserhöhung nicht notwendig. Es spreche nichts dafür, dass die Teuerungsrate wesentlich über das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent hinausgehe. Außerdem sei das Wirtschaftswachstum nicht überbordend.

[Aber M3 wächst gigantisch - A.L.]

Dennoch gehen die meisten Marktteilnehmer jetzt davon aus, dass die Anhebung des Leitzinses auf 4,25 Prozent im September kommen wird. Den Zinstermingeschäften zufolge besteht dafür eine Wahrscheinlichkeit von 55 Prozent. Am Mittwoch war die Wahrscheinlichkeit vor dem Kommuniqué des EZB-Rats nur auf 20 Prozent taxiert worden.

Zustimmung erntete die EZB dagegen für ihre Liquiditätsspritzen in das Bankensystem. Außer der Reihe versteigerte sie am Donnerstag Dreimonatsgeld im Volumen von 40 Mrd. Euro. Damit versuchte die EZB, die aus der allgemeinen Vertrauenskrise resultierenden Kreditprobleme im Bankensektor zu entschärfen. Die Bank von Japan, die ähnlich wie die EZB geplant hatte, ihren Leitzins von derzeit 0,5 Prozent anzuheben, verzichtete gestern auf diesen Schritt. Notenbankchef Toshihiko Fukui begründete diese Entscheidung damit, dass die Unruhe an den Märkten andauern werde. Er machte aber auch deutlich, dass der niedrige Leitzins problematisch sei, weil er Anleger zu übermäßig riskanten Investments verführen könnte.

Kronzeugin der EZB-Kritiker ist die US-Notenbank (Fed), die in der vergangenen Woche den Diskontsatz von 6,25 auf 5,75 Prozent gesenkt hat. Analysten und Marktteilnehmer rechnen überwiegend damit, dass die Fed spätestens am 18. September auch ihren wichtigsten Leitzins, der derzeit bei 5,25 Prozent liegt, senken wird.

Andere Zentralbanken haben die Turbulenzen an den Märkten allerdings nicht daran gehindert, Leitzinsen anzuheben. In den letzten Tagen erhöhten etwa die Notenbanken von Norwegen, Australien, China und Südafrika die Leitzinsen. Angesichts starken Wachstums wollten sie steigendem Inflationsdruck entgegenwirken.

 

8485 Postings, 6666 Tage StöffenMarket Manipulation and Moral Hazards

 
  
    #4852
23.08.07 22:51
Interessanter Artikel bei Cornerstone mit ‘ner Menge Charts dabei.
Stell’ mal deren Schlussfolgerung bzgl. einer evtl. anstehenden Zinssenkung durch die FED ein, zur Einsicht des kompletten Artikels bitte dem Link folgen

Panic, Re-liquification,
Market Manipulation and Moral Hazards

Conclusion
We don’t believe they will or can, even if they wanted to. We immediately saw the downside to the Fed’s interest rate cut, the Dollar fell and long term interest rates went up. Yes, rates went up when the Fed lowered rates. The Fed only controls short term rates. The market controls long term rates and they didn’t like what the Fed did.

It has long been anticipated that if the Fed lowered rates the Dollar would drop. A declining Dollar is very bad for long term interest rates and inflation. So while the Fed thinks they are helping short term, they are doing exactly the wrong thing to help the economy long term. Higher inflation means higher oil, gold and other commodity prices and higher long term rates will help put the last nail in the housing market, the economy and the stock & bond markets.
And the economic cycle will go on. Delayed, but go on.
http://www.cornerstoneri.com/comments/MoralHazard1.htm
 

12993 Postings, 6387 Tage wawidu$TRAN

 
  
    #4853
6
23.08.07 22:51
Der aktuelle Bounce der Preiskurve des Transport-Index erfolgte unter erschreckend schwachem Volumen!  

Optionen

Angehängte Grafik:
$tran12m.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
$tran12m.png

2857 Postings, 6912 Tage PlatschquatschBank of China mit fast $10 Mrd im Subprime-Markt

 
  
    #4854
3
23.08.07 23:41
Schaut so aus als ob den Schrott jeder gekauft hat.

Bank of China mit fast $10 Mrd im Subprime-Markt involviert

Peking (BoerseGo.de) - Die chinesische Großbank Bank of China Ltd. räumte den Besitz von Derivate-Positionen im krisengeschüttelten US-Markt für zweitklassige Hypotheken (Subprime) im Volumen von fast 9,7 Milliarden Dollar ein. Zur Absicherung von möglichen Verlusten im Zusammenhang mit jenen Wertpapieren die mit Forderungsrechten gegenüber Kreditnehmer mit geringer Bonität besichert sind hat sich das Kreditinstitut 1,15 Milliarden Yuan bzw 152 Millionen Dollar zur Seite gelegt. Die zweitgrößte chinesische Bank meldete zudem heute für das erste Halbjahr einen Nettogewinn von 29,5 Milliarden Yuan.
http://www.godmode-trader.de/front/?p=news&ida=677358&idc=19&sp=  

12993 Postings, 6387 Tage wawiduCommercial Papers

 
  
    #4855
24.08.07 00:56
Im Vergleich zu den m.E. viel zu hoch gerateten US-Unternehmensanleihen und anderen Commercial Papers erscheint mir die Subprime-Mortgage-Affäre lediglich wie ein "laues Lüftchen"!    

Optionen

1791 Postings, 6372 Tage BereuhnixLandowsky und Rupp bekommen noch coole

 
  
    #4856
1
24.08.07 06:24
Renten obendrauf (Anm. ruinierten die Bankges. Berlin) Unter Diät(en) versteh ich eigentlich was anderes.
Für mich ist die Grenze zu Bankräubern fliessend.  

20752 Postings, 7728 Tage permanentHome Depot gibt seine Sparte billiger ab

 
  
    #4857
3
24.08.07 09:03

Die Kreditkrise erlaubt es nicht den ursprünglichen Preis zu erzielen. Auch der größte Bekleidungseinzelhändler GAP bleibt mit seinem Quartalsumsatz weit unter den Erwartungen. In diesem Quartalsumsatz sind noch nicht eimal die schlechtesten Tage seit Ausbruch der Krise enthalten.

Autohändler in den USA sprechen bereits von einem sehr schlechten Verkaufsmonat August. In einigen Tagen kommen die offiziellen Zahlen. Lassen wir uns überraschen.

Gruß

Permanent

 

HANDELSBLATT, Freitag, 24. August 2007, 08:41 Uhr

Kreditkrise

Home Depot gibt Sparte billiger ab 

Die US-Baumarktkette Home Depot könnte ihre Gewerbekundensparte billiger verkaufen als geplant. Die Geld gebenden Banken würden noch über die Finanzierung streiten, berichtete das „Wall Street Journal“ am Donnerstag auf seiner Internetseite.


HB NEW YORK. Der Preis könnte dem Bericht zufolge 1,2 Mrd. Dollar niedriger liegen, als ursprünglich geplant. Das Blatt berief sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Home-Depot-Sprecherin war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Ursprünglich hatten sich die drei Käufer, Bain Capital Partners, Carlyle Group und Clayton, Dubilier & Rice auf 10,3 Mrd. Dollar geeinigt. Die Transaktion war unlängst verschoben worden. Wegen der Turbulenzen an den Kreditmärkten haben Beteiligungsgesellschaften zunehmend Schwierigkeiten, ihre Übernahmen zu finanzieren.

 

351 Postings, 6730 Tage WertzuwachsGestern wurden schon erste Stimmen laut,

 
  
    #4858
2
24.08.07 09:22

die forderten, die in Not geratenen US - Häuslebauer aus der "Staatskasse" sofort zu entlasten, da es sonst zu noch schwereren Verwerfungen auf dem Immobilienmarkt kommen würde. Nur, lässt sich dadurch der Häusermarkt leiten? Ich glaube das nicht. Denn dieser Markt ist ja doch ein bisschen anders als der "virtuelle" Aktienmarkt.....

Alle Augen werden momentan äusserst geschickt auf die Schulden der Banken gelenkt. Und auch darauf, wie plötzlich aus dem Nebel ein Retter ( KfW, Spaßkasse...etc. ) auftaucht und die Situation bereinigt.

Das ist aber nicht das Problem!

Die Banken und auch Hedgefonds können nach Beliebigkeit mit Beliebigkeitsgeld gerettet werden. Aber der Kredithahn, der bisher alles am Laufen hielt, ist zu. Und das für lange Zeit. Denn jetzt wird man keinen Idioten mehr für solche Art von "Krediten" finden, an den man den wertlosen Plunder weiter reichen kann. Also wird man keine solchen Kredite mehr vergeben, weil man sonst selbst drauf sitzen bleibt. Und damit kommt der Konsum zum erliegen.

Und was das bei einem deindustrialisierten Land wie der USA, wo unglaubliche 70 % des BIP vom Konsum abhängen bedeutet, kann sich ja jeder selbst ausrechnen. Und Exportländer wie Deutschland oder China wird es ebenfalls hart treffen. Denn unsere Binnenkonjunktur - im Gegensatz zum Export - ist immer noch eine Katastrophe. Erst letzte Woche war ich wegen einer Kleinigkeit am Auto meiner Frau in der Audi Werkstatt. Dort bekommt man mittlerweile den A4 Avant mit 130 PS, Klimaautomatik und was weiß ich noch für schlappe 24.000 €. Das ist billiger als ein Honda Accord in der Basisversion.Und trotzdem steht der ganze Hof voll.

Wenn jetzt noch unsere Firmen im Ausland Ihre Produkte aufgrund restriktiver Kreditvergabe genau so schlecht loswerden wie momentan im Inland, dann heisst es:

Gute Nacht, Deutschland!

 

 

Wertzuwachs

 

 

2696 Postings, 6460 Tage Ischariot MDNochmal zur DIW-These

 
  
    #4859
2
24.08.07 10:34
Ich hatte in Posting #4723 (p189) die in #4722 zitierte Auffassung von DIW-Steinherr ("Wenn die Anleger zunehmend von Aktien auf sichere Zinspapiere umschichten, dann sinken die Zinsen von Anleihen - und das verringert die Finanzierungskosten für solvente Kreditnehmer") etwas platt runtergeputzt und dabei den kurzfristigen Horizont unterstellt. Daß ein ähnlicher Effekt mittel- bis längerfristig doch erwartet werden könnte, dazu folgender Artikel aus der gestrigen ftd.de, quasi als 'Kontrapunkt' zur kritischen Überprüfung der eigenen Meinungen in diesem Bären-Thread:

FTD: Thomas Fricke: Aufschwung, Crash, Boom

Alle Welt spekuliert darüber, wie stark die Konjunktur wegen der Finanzturbulenzen abstürzen wird. Dabei könnte gut das Gegenteil eintreten und der richtige Schub noch kommen - so wie in früheren Aufschwüngen.

Die Kurse purzeln, Notenbanken eilen polternd zur Hilfe, und erste Stimmungsindikatoren stürzen ab. Schon werden die ersten Konjunkturprognosen revidiert und Katastrophenszenarien aufgestellt. Selbst der Internationale Währungsfonds scheint seine Erwartungen anzupassen.

Kann sein, dass die Finanzkrise der vergangenen Wochen irgendwann auf die Realwirtschaft durchschlägt. Könnte aber auch sein, dass die Wachstumsprognosen in ein paar Monaten wundersam nach oben statt nach unten revidiert werden. Im Ernst. Dass auf Finanzkrisenpanik ein Boom folgt, hat es auch mitten in den Aufschwüngen der 80er- und 90er-Jahre gegeben. Unter ähnlichen Umständen.


Was derzeit passiert, ähnele den Turbulenzen von 1987 und 1998, sagt Philippe Sigogne, Volkswirt bei der Pariser BFT-Bank und renommierter europäischer Konjunkturexperte. Wie jetzt kam es 1987 nach drei, vier Jahren Aufschwung zum Finanzdebakel, das im Herbst zum Aktiencrash führte. Wie jetzt stürzten daraufhin konjunkturelle Stimmungswerte ab, worauf Notenbanken eilig reagierten und ihre Zinsen senkten. Wie jetzt kursierte die Angst vor der Konsumrezession, weil, so hieß es, Anleger durch den Crash so viel Vermögenswerte verloren.

Auch 1997/98 feierten die Finanzmärkte mitten im Aufschwung plötzlich Chaosmonate. Anleger zogen Geld aus Asien zurück, Aktienkurse purzelten, und die Amerikaner mussten in Panik den Hedge-Fonds LTCM retten. Das zappelige ZEW-Konjunkturbarometer stürzte Ende 1998 in wenigen Wochen auf minus 25 Punkte (die jüngsten Turbulenzen ließen es bereits auf minus 7 sacken). Selbst die solideren Ifo-Geschäftsklimawerte fielen rasant; ähnlich wie ihre US-Pendants.

Des Aufschwungs zweiter Teil

Was folgte, war in beiden Jahrzehnten des Aufschwungs zweiter Teil: ein Boom. Der Ifo-Index startete Anfang 1999 zum Höhenflug, und die deutsche Wirtschaft expandierte 2000 um 3,5 Prozent. Ende der 80er fiel die Arbeitslosenquote nach den Crashs am Ende sogar unter US-Niveau. Vielleicht kein Zufall.

Sigogne vermutet dahinter "ähnliche konjunkturzyklische Muster", die auch heute wirken könnten. In der ersten Aufschwungzeit seien die Zinsen stets so niedrig, dass Finanzinvestoren ihr Geld immer abenteuerlicher anlegten. Wenn dann mit der Wirtschaft auch die Zinsen steigen, kommt es nach ein paar Jahren Aufschwung auf den Finanzmärkten irgendwann zum Bruch - und zur Auslese. Dann zeige sich, welche Anlagen in normalen (Zins-)Umständen zu riskant sind. 1987, 1998 und jetzt.

Realwirtschaftlich muss das kein Drama sein, solange die Notenbanken das Schlimmste verhindern. Im Gegenteil, so Sigogne: Wenn Investoren aufhören, ihr Geld überriskant anzulegen, bedeute dies, dass sie sich anschließend wieder mehr auf wirklich vielversprechende reale Investitionen konzentrieren - was es für Unternehmen, die gute Projekte haben, sogar einfacher macht, Geld zu bekommen. Anders als es die akute Angst vor steigenden Zinsen und vermeintlich negativen Folgen für die Investitionslust vermuten lässt.

Vor diesem Hintergrund leuchtet ein, dass im zweiten Teil früherer Aufschwünge die (realen) Investitionen so stark anzogen. Zumal die Notenbanken zwischenzeitlich aus lauter Krisenangst die Zinsen noch mal senkten. Was manche Experten auch jetzt erwarten.

Der Mix aus geläutertem Investorentum und sinkenden Zinsen könnte zu einem nennenswerten Teil erklären, warum die Wirtschaft sowohl ab 1988 als auch 1999 plötzlich boomte, statt zu kriseln. Zumal einiges dafür spricht, dass die Folgen von Finanzkrisen ohnehin überschätzt werden, weil sich Prognostiker vom täglichen Geschrei der Märkte beeindrucken lassen - und sich wie 1987 erst nachher herausstellt, dass das Gros der Konsumenten unbeeindruckt von Börsenkursverlusten blieb.

Die Sache könnte auch diesmal unverhofft gut ausgehen. Nach Analyse der Société Générale (SG) kam es seit Mitte der 80er zu acht Finanzdebakeln, die glimpflich endeten, wenn zu der Zeit die Gewinnlage der Firmen solide war: wie 1987, 1998 -
und heute. Der Befund passt zur Annahme, dass es damals wie jetzt um heilsame Zwischencrashs in der Mitte eines soliden realwirtschaftlichen Aufschwungs ging.

Kritisch wurde es 2000. Damals sei der Konjunkturzyklus ohnehin eher am Ende gewesen, so die SG. Die Gewinne waren seit Monaten auf Talfahrt, und es gab -
anders als heute - Anzeichen, dass vor lauter Boom (in der New Economy) absurde Überkapazitäten entstanden waren, die es dringend zu korrigieren galt.


Mit Arbeitslosenschwund ist zu rechnen


Heute kommen die Firmen mit dem Investieren in Deutschland kaum nach. Für einen zweiten Schwung spricht, dass Jobs und höhere Einkommen einen Konsumschub bringen werden.

Klar, eine Garantie ist das nicht. Die Geschichte muss sich nicht wiederholen, zumal Ende der 80er wie 90er zum Glück noch sinkende Ölpreise dazukamen (was noch kommen kann). Die Parallelen sprechen allerdings stark dafür, den Aufschwung nicht gleich abzuschreiben. Achtung, Boomgefahr. Nicht dass es nachher wieder heißt, mit so viel Wachstum, Arbeitslosenschwund und Fachkräftebedarf habe ja kein Mensch rechnen können.

Thomas Fricke ist Chefökonom der FTD. Er schreibt freitags an dieser Stelle. Mehr unter: www.ftd.de/wirtschaftswunder.
Autor/Autoren: Thomas Fricke
(c) FTD 23.8.07  

80400 Postings, 7563 Tage Anti LemmingWertzuwachs - der Staat als Freund und Helfer

 
  
    #4860
4
24.08.07 10:58
Ist doch wunderbar, wenn der US-Staat den Pleite gegangenen Habenichts-Hauskäufern mit frisch gedruckten Dollars unter die Arme greift, damit sie weiter konsumieren können - das müsste doch eigentlich Dein DDR-Herz höher schlagen lassen: Der Staat als der "große Freund und Helfer"... ;-))

Damit tut der Staat ja ein gutes Werk. Er befriedet Klassengegensätze, und der weiterhin ungebrochene Konsum hilft Allen - und damit Amerika. Geld ausgeben, das man nicht hat, bringt eine Dienstleistungsgesellschaft vorwärts im globalen (Schulden-)Verteilungskampf.

Eigentlich haben die amerikanischen Bürger ja gar keine Schulden. Die Schulden haben - oder besser gesagt: auf diesen Tilgungs-Versprechungen sitzen - die Asiaten und insbesondere die Chinesen. Diese Schulden verlieren inflationsbedingt immer mehr an Wert (gerechnet in Euro bzw. Hartwährungen), so dass sich Amerikas Schuldenproblem mit der Zeit von allein löst.

Und wenn die Chinesen Angst vor dieser Entwertung haben, können sie ja ihr Geld in Beteiligungen an US-Unternehmen anlegen, die wachsen "ewig" - wie Blackstone bis zum Börsengang (ich erinnere mich noch gut an dessen fiebrige Hast, das war wirklich auf den letzten Drücker - ganz knapp vor dem Credit-Crunch...).

Auch auf Subprime-Verluste sitzt Amerika nicht, denn die wurden ebenfalls weitergereicht. Die Schrottanleihen haben jetzt die letzten in der Subprime-Nahrungskette - die Kröten schluckenden deutschen Landesbanken und Sparkassen. Die Verluste trägt somit zu einem guten Teil der deutsche Steuerzahler.

Mit anderen Worten: Die Welt ist in Ordnung. Amerika hilft als verantwortungsvoller Sozialstaat seinen Armen und Schwachen, die Chinesen sparen sich's vom Munde ab - und das reiche Deutschland leistet dazu einen an Entwicklungshilfe erinnernden "Solidar-Beitrag".
 

15 Postings, 6366 Tage Hacko200"Chefökonom Fricke"

 
  
    #4861
3
24.08.07 10:59
Dieser tolle "Chefökonom" Fricke vergisst aber in seinen von Durchblick zeugendenden ausführungen, dass bisher alle Krisen, 1987, LTCM 1998, New Economy blase 2000-2002, ALLESAMT NUR DURCH EINE WEITERE UNGEHEURE AUFBLÄHUNG DER KREDITBLASE "gemeistert" wurden.

Heute ist die Derivateblase 500 Billionen USD groß, 10 bis 20 x so gross wie noch 1998.  Die Hasupresi und MBS/ABS Blase, um die geplatze Internetblase aufzufangen...nur diese ist unglich größer...dazu noch Hedge fonds und Private Equity..alles exponentiell

Alle "gemeisterten" Krisen waren nur ein Aufschub unter exponenentieller Aufblähung der weltweiten Kreditblase...Aber das will unser Herr "Chefökonom" nicht gerne sehen.  

2696 Postings, 6460 Tage Ischariot MDKlar Hacko,

 
  
    #4862
24.08.07 11:18
sagt Fricke resp. Sigogne auch ganz klar, daß der "Aufschwung - Teil 2" nur dann funktioniert, wenn die Notenbanken die Politik des lockeren Geldes fortsetzen bzw. ausweiten. Daß das nicht ewig so weitergehen kann, darüber sich sich wohl alle hier einig. Aber noch ein oder zwei weitere derartige Zyklen, bis dann zum echt schmerzhaften Crash, warum nicht? Wäre möglich. Und gefährlich.
VG, Ics.  

80400 Postings, 7563 Tage Anti LemmingIschariot - # 4859 - Anleihen droht Kursverlust

 
  
    #4863
5
24.08.07 11:21
Das ist im Grunde richtig beobachtet. WENN Anleger von Aktien in längerfristige Staatsanleihen umschichten, was die Nachfrage nach Staatsanleihen ebenso wie deren Kurse erhöht, sinken deren Zinserträge und somit auch insgesamt die längerfristigen Zinsen (die ja der Markt setzt, nicht die Notenbanken). Dies ermöglicht günstigere Kreditaufnahmen für Firmen, denn die längerfristigen Kredite hängen ebenfalls vom Zinssatz der Langläufer ab.

So weit, so gut.

Was aber, wenn Anleger (wie ich z.B.) aus Sorge um Inflation von Aktien in Cash flüchten? Sollte USA, wie einige befürchten, in eine Stagflation fallen - d.h. sinkendes Wachstum bei anziehender Inflation (was für Aktien tödlich ist), dann sind auch langlaufende Anleihen gefährlich. Falls im Extremfall die US-Inflation wieder auf 18 % steigt wie 1980, könnten die Kurse von Langläufern in ungeahnte Tiefen purzeln.

Man macht dann mit langlaufenden Anleihen, schlicht gesagt, Kursverluste.

Wer kurzlaufende kauft, ist zwar aus dem Schneider, hilft damit aber dem Kreditmarkt nicht, der ja niedrige Zinsen bei LANGLÄUFERN benötigt. (Dies ist einer der Gründe, warum die US-Zinskurve zurzeit wieder stark durchhängt - Flucht in Sicherheit von Staatsanleihen: JA. Kurs-Risiko von Langläufern: NEIN.)

Da Anleihekäufer eher bedachtsamere Naturen sind, wird der Run auf langlaufende Staatsanleihen mMn nicht kommen. Denn dass die Gelddruck-Politik der USA auf Dauer NICHT inflationär wirkt, glaubt ja nicht einmal die Fed.



Hacko200/# 4861: Sehe ich auch so. Die Blasenwirtschaft lässt sich nicht bis zum St. Nimmerleinstag weiter aufblähen. Nach der Dot.com-Blase folgte die Housing- bzw. allg. Asset-Blase, weitere Blasenkandidaten sehe ich nicht. Allenfalls Aktien, aber da muss ja wohl auch die Realwirtschaft zumindest ansatzweise mitspielen, was in einem Stagflations-Umfeld sicherlich nicht der Fall ist.
 

23431 Postings, 6760 Tage Malko07AL. ich gehe nicht mit dem

 
  
    #4864
5
24.08.07 11:27
Handelsblattgeschwätz konform und sehe die EZB auch nicht in einer Klemme.  Was sollen 25 Basispunkte helfen, wenn die Schrottprodukte, die einige Banken sich eingezogen haben, um 40 bis 80% an Wert verlieren? Dagegen sind sie bei der Inflationsbekämpfung sehr wohl wirksam. Das gestörte Vertrauen zwischen den Banken würden sie auch nicht beheben.  

Natürlich wird das den Euro stärken und ihn eventuell auf 1,4 $ bringen. Da muss man durch, wenn man irgendwann die internationalen Ungleichgewichte einebnen will. Der europäische Markt ist zwischenzeitlich so groß, dass diese Währungseffekte nicht mehr so katastrophal sind.  

15 Postings, 6366 Tage Hacko200Blasenkandidaten

 
  
    #4865
24.08.07 11:30
@tschariot
ja, stimmt schon. noch ein zyklus bis 2011 circa hatte ich auch im hinterkopf, dann hyperinflation

aber, wie AL schon richtig schreibt, WAS GIBT ES JETZT NOCH AUFZUBLASEN????

das ganze umwelt-gedöhns ist m.E. insgesamt zu klein, um die Eigenheime, HedgeFonds, Private Equity und jeweils zugehörige Derivate auszugeleichen (ist ausserdem schon sehr aufgeblasen)... Afrika wird auch nicht viel bringen..Noch ne Idee?  

18637 Postings, 8304 Tage jungchendas kann nicht gesund sein

 
  
    #4866
4
24.08.07 11:38
Consumers' debt overtakes gross domestic product

Larry Elliott, economics editor
Thursday August 23, 2007
The Guardian

Britain's live-now-pay-later culture has left the amount owed on consumer debt exceeding the annual output of the economy for the first time, experts in insolvency reveal today.
A report by the consultancy firm Grant Thornton found that debts on mortgages, overdrafts and credit card balances had risen to £1,345bn - higher than the UK's 2007 expected gross domestic product.

The firm said it would take the UK until January 5 next year to generate enough goods and services to cover what consumers owe. "Fortunately, most consumer debt is secured and can be repaid over several years, otherwise we would be technically bankrupt," said Stephen Gifford, Grant Thornton's chief economist. "Britain's huge level of consumer debt is symptomatic of the country's well-established buy-now-pay-later culture. We can no longer generate enough GDP to cover the amount we owe."

The Grant Thornton research coincided with the release of another survey showing that around 7% of adults - an estimated 2.5 million - are "very concerned" about their ability to keep on top of their debts. Research from MoneyExpert.com found that a quarter of consumers have added to the amount they owe over the past three months, with around one in 14 increasing their borrowing by a fifth or more.
Grant Thornton reports that the date when the UK could cover its borrowings was coming later in the calendar. In 1997, the year the present government came to power, the sum of individual mortgage and personal debt stood at £503bn and GDP was £786bn. In the subsequent 10 years, the date when the UK generated enough GDP to cover its debts had moved from August 23 to January 5.

Of the £1,345bn, almost 85% was secured against property - a similar proportion to that recorded in 1997.

Over the past 10 years personal insolvencies have risen from 24,000 in 1997 to 107,000 last year and there is concern that the five interest rate increases since August 2006 will mean the 2007 total will set another record.

"It's not uncommon these days to see some individuals with unsecured debt upwards of £50,000 spread across four or five credit cards and a mortgage on top of that," said Mark Allen, a partner in Grant Thornton's personal insolvency practice.

"These are the sort of people walking a perilous financial tightrope. All it takes is an increase in costs or, as is the present case, a rise in mortgage premiums to force people to default."


 

508 Postings, 6764 Tage wandlerwas passiert wenn

 
  
    #4867
24.08.07 11:47
die blase in china plazt koennen wir nur ahnen,jeder
17jaehrige rikschafahrer hat dort aktien,das letzte mal
haben wir ja noch in erinnerung,das war aber nur ein
leises huesteln gegen das was evtl. sehr bald passieren
kann Wandler  

418 Postings, 6368 Tage gsamsa42Ein Blasenkanidat. Aber nicht lachen!...

 
  
    #4868
1
24.08.07 11:52
vieleicht kommt der nächste Boom schneller als erwartet. Eine der größten Branchen weltweit, der sich keiner entziehen kann. Nahrungsmittel!
Wir sehen jetzt schon wie sich Getreide (=Biosprit) an den Ölpreis koppelt.
Aber ich glaube nicht das diese riesige Kredit (=Fantasie) Blase einfach so durch eine andere Blase ersetzt oder gar getoppt werden kann. Nur mit noch viel mehr Geld ist diese Blase ein bischen länger am leben zu halten.
Bis wir irgendwann alle Billionäre (siehe Nov. 1923) geworden sind.
Und dann gehts uns allen richtig gut!
 

2696 Postings, 6460 Tage Ischariot MD@ Hacko + A.L.

 
  
    #4869
1
24.08.07 11:58
dann sind wir uns ja weitgehend einig. Ich glaube auch nicht an eine neuerliche Rückkehr zum Goldilock-Szenario, aber grundsätzlich möglich (trotz fehlendem neuem Blasen-Favoriten) wäre es eben. Daher Posi: Kurzläufer und  bei Bedarf Short. Was soll ich lang schreiben, permanent hat das heute schon ganz gut zusammengefaßt:
http://www.ariva.de/moya_geselle_t300798?pnr=3521423#jump3521423
VG, Isc.  

15 Postings, 6366 Tage Hacko200nahrungsmittel

 
  
    #4870
24.08.07 12:09
@gsamsa42

na, nahrungsmittel ist aber von unseren logenbrüdern nicht unbedingt gewollt...wäre ja inflation, auch wenn sie schon die lächerliche "kernrate" ohne nahrungsmittel und energie erfunden haben...nur assetpreise dürfen sich aufblähen  

351 Postings, 6730 Tage Wertzuwachs@ AntiLemming, ja mein...

 
  
    #4871
24.08.07 12:18
..."DDR Herz" schlägt momentan wirklich höher. Aber aus Angst. Mein Vater wurde von Honnecker schon zum "Wohle der Allgemeinheit" enteignet. Hat dem Pöbel übrigens teilweise ganz gut gefallen - ein weiterer Schritt zur Gleichmacherei....
Aber was momentan hier abläuft, steht dem in nichts nach. Banken schreien nach Geld ( wo sind eigentlich die Rekordgewinne der letzten Jahre hin...???...), der Immobilienbesitzer schreit nach Geld und der Staat wird auch hier handeln. Und die größte Gleichmachungsmaschine ist und bleibt die Inflation mit dem anschließenden Zusammenbruch des Beliebigkeitsgeldes. Denn nach dem Zusammenbruch sind wieder alle gleich. Wieviel "Westmark" gab es noch mal nach dem Weltkrieg für alle?
Ja, da waren die Unterschiede marginal. Nur ging es allen beschissen. Aber bis zum Wirtschaftsaufschwung herrschte Gleichheit. Das empfand man als gerecht. Später trennte sich die Spreu vom Weizen. Das empfand man als ungerecht, obwohl es einem selbst besser ging wie zu der Zeit, als alle gleich waren.
Aber so ist nun mal der Mensch....


Wertzuwachs  

475 Postings, 6408 Tage DreisteinKreditkrise bringt Ford in Bedrängnis

 
  
    #4872
24.08.07 12:28
Nein, nein... alles contained, keine Auswirkungen auf die Realwirtschaft...

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Die Unsicherheit an den Kreditmärkten erschwert den geplanten Verkauf der Luxus-Marken Jaguar und Land Rover des US-Autobauers Ford. Die Krise droht, die Preise beim geplanten Milliardendeal zu verderben. Doch die Einnahmen aus dem Verkauf braucht der US-Autobauer dringend. Denn der Konzern steckt in der tiefsten Krise seiner über 100-jährigen Geschichte.

Die US-Hypothekenkrise stellt den angeschlagenen US-Autokonzern Ford bei seinem geplanten Verkauf der Luxus-Marken Jaguar und Land Rover vor neue Probleme. Die Unsicherheit an den Finanzmärkten sei „absolut ein Thema“ in den laufenden Gesprächen über eine Veräußerung der beiden Marken, sagte Ford-Chef Alan Mulally. Die Aufnahme von Geld sei derzeit bei jedem größeren Deal eine Schlüsselfrage. Ford sehe deshalb die Unbeständigkeit der globalen Kreditmärkte mit Sorge.

Die Situation ändere jedoch nichts am Zeitplan für den Verkauf. Der Chef der Ford-Luxussparten, Lewis Booth, sagte, das Unternehmen hoffe, bis spätestens Anfang 2008 neue Details zum Verkauf der beiden Marken nennen zu können.

Die US-Hypothekenkrise droht, Ford die Preise beim geplanten Milliardendeal zu verderben. So sind laut Informationen aus Finanzkreisen hauptsächlich Investmentgesellschaften am Bieterwettlauf beteiligt, darunter der Chrysler-Käufer Cerberus, die Beteilungsgesellschaften One Equity und TPG sowie die vom Ex-Ford-Manager Nick Scheele unterstützte Gesellschaft Ripplewood Holdings. Die Finanzinvestoren haben aber wegen der Kreditkrise mehr Schwierigkeiten als noch vor Monaten, große Übernahmen zu finanzieren, weil sie dafür in hohem Maße Fremdkapital einsetzen.

Bereits die jüngst abgeschlossene Chrysler-Übernahme musste Daimler noch in letzter Sekunde mit einem Milliardenkredit an den Käufer absichern. Damit dürften die Chancen der industriellen Interessenten für Jaguar und Land Rover steigen. Die indischen Autobauer Tata und Mahindra & Mahindra gelten als potenzielle Käufer. Analysten hatten bisher bei einem vollständigen Verkauf mit einem Erlös in einer Größenordnung von bis zu acht Mrd. Dollar gerechnet – ein industrieller Käufer könnte weniger zahlen.

Ford braucht aber die Einnahmen aus dem Verkauf der traditionsreichen Marken Jaguar und Land Rover für die Sanierung des maroden US-Geschäfts. Der Konzern steckt in der tiefsten Krise seiner über 100-jährigen Geschichte und musste 2006 einen Verlust von fast 13 Mrd. Dollar hinnehmen. Jetzt steckt das US-Unternehmen mitten in einer auf vier Jahre angelegten Sanierung. Konzernchef Mulally hatte im Herbst 2006 angekündigt, dass der Autobauer erst 2009 wieder mit schwarzen Zahlen rechnet. Doch die aktuellen Wirtschaftsbedingungen in den USA erschwerten die Bemühungen, Ford dauerhaft zurück in die Gewinnzone zu bringen, wie Mulally einräumte. Er verfolge die Entwicklung des Verbrauchervertrauens genau.... und so weiter ...

http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/...d-in-bedraengnis.html  

418 Postings, 6368 Tage gsamsa42Also was ich nicht verstehe Wertzuwachs..

 
  
    #4873
24.08.07 12:40
wo ist hier die Gleichmacherei? Das Gegenteil ist ja wohl richtig!
Der Immobilienbesitzer (= der im Haus wohnt und es abbezahlt) kriegt ja wohl keinen Cent, sondern die wundersammen Geldvermehrer = Banken, Hedgies.. werden ja gestützt.
Und auch nach einem Zusammenbruch - fürchte ich - werden  die Ungleichgewichte nicht aufhören, sondern eher noch schlimmer werden. DIE haben jetzt noch das Kapital zu diversifizieren, der "Bodensatz" = 90% der Bevölkerung nicht.  

351 Postings, 6730 Tage Wertzuwachs@ gsamsa42,

 
  
    #4874
24.08.07 12:52
nach einem Zusammenbruch sind auch die Immobilienbesitzer Ihre Schulden los bzw. während vorher die Inflation galoppiert ist es ein leichtes, die Schulden zurück zu zahlen. In Deutschland hat man damals auf ein Brötchen verzichtet - und konnten Millionen zurück zahlen.
Meine Oma ist damals mit dem Handwagen einkaufen gefahren - aber nicht um die Ware zu transportieren, sondern das Geld.....


Wertzuwachs  

351 Postings, 6730 Tage WertzuwachsIch glaube Hilton war es,

 
  
    #4875
24.08.07 13:00
der damals allerbeste Lage vor der Inflation in Deutschland aufkaufte - und während der Inflation Seine Schulden kalt lächelnd zurück zahlte.
Jetzt kauft so ein Milliarden schweres Schlitzohr wie Merckle ( u.a. Ratiopharm, Kässbohrer etc. ) massiv Grundstücke überall auf - aber wir wollen ja nichts schlimmes denken.....


Wertzuwachs  

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