Klaus-Dieter Humpich
Es gibt keinen Sonnenkollektor der bei Dunkelheit Strom produziert, genauso wenig wie es ein Windrad gibt, das bei Flaute Strom erzeugt. Ebenso wenig ist elektrische Energie (direkt) speicherbar. Deshalb ist ein Stromnetz ohne konventionelle Kraftwerke prinzipiell nicht betreibbar. Diese einfach nachvollziehbare Tatsache lässt sich auch nicht durch ein phantasieren über die notwendige Entwicklung von „Speichertechnologien“ übertünchen: Wenn man bedeutende Mengen elektrischer Energie für Tage zwischenlagern muss, gelangt man spätestens bei der Rückwandlung bei der konventionellen Kraftwerkstechnik. Es sei denn, man will Pump-Speicher-Kraftwerke, Batterien, Gasturbinen, Brennstoffzellen etc. ernsthaft als „neue Erfindungen“ verkaufen. All diese Prinzipien sind seit Jahrzehnten in der kommerziellen Anwendung. „Forschungsvorhaben“ beziehen sich allenfalls auf die Verbesserung bekannter Verfahren. Wie (relativ) gering das Entwicklungspotential ist, kann auch der technische Laie nachvollziehen, wenn er es mit der rasanten Entwicklung von PC, mobilem Telefon usw. vergleicht. Oder noch drastischer gesagt: Erfindungen, die sich in rund einem Jahrhundert nicht am Markt etablieren, sind – aus welchen Gründen auch immer – Totgeburten. Klassisches Beispiel hierfür ist das „Elektroauto“, welches alle paar Jahrzehnte wieder auf der Bildfläche erscheint. Immer genau dann, wenn die Erfahrungen der vorhergehenden Entwicklergeneration wieder vergessen worden sind und man die alten Sackgassen wieder ungestraft neu betreten darf. Die neueste Wiederauferstehung findet gerade unter dem Deckmäntelchen der Speicherung „alternativer“ Energie statt.
liberalesinstitut.wordpress.com/2011/02/24/das-schmutzige-geheimnis-der-wind-und-sonnenkraftnutzung/