WKN 524960 - flatex geht an die Börse
die meisten verkaufen
und das mit gutem Grund
die an der börse völlig überbewertete SMARTBROKER HLDG-aktie von außerordentlichen abschreibungen geplagt; Marius Fuhrberg (Warburg Research) spricht von "Übergangsjahr", https://www.finanzen.net/analyse/smartbroker_halten-warburg_research_872987; wann kommt der übergang auf eine vernünftige aktienbewertung der SMARTBROKER HLDG (2023e: EpS 0,14 (3 analysten) x angemessenes kgv 25 = börsenkurs 3,50) ?
... trotz bankenturbulenzen um 2,2 punkte, https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/konjunkturbarometer-ifo-geschaeftsklima-steigt-trotz-bankenturbulenzen-um-2-2-punkte/29060744.html
"ifo-Geschäftsklima weiter in korrekter Richtung! 10:53: "Gerade veröffentlichten die Münchener Wirtschaftsforscher den Index-Wert für März: von 91,1 auf 93,3 Punkte legte er gegenüber dem Vormonat zu! Die deutliche Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft im Vergleich zum Februar spiegelt sich sowohl im Sub-Index zur aktuellen Lage (von 93,9 auf 95,4 Zähler) als auch zu den Erwartungen der kommenden 6 Monate wider (von 88,4 auf 91,2). Damit hat das Geschäftsklima von ifo fast wieder den Stand vom Mai 2022 erreicht, als 93,1 Punkte erzielt wurden." (Annerose Winkler, Der Deutsche Unternehmerbrief)
rückblick (oben v. 16.03.23): DIE BESTE ZEIT FÜR DEN AKTIENKAUF könnte vorbei sein, wenn der "Fear-Index" die zone 0-25 verlässt [aktuell: 37]; sogar die schwer angeschlagene aktie der flatexDEGIRO hat sich in drei monaten um über 30% erholt
... von 37,55 auf 17,70, https://irpages2.eqs.com/download/companies/wallstreetonline/ResearchDownloads/SBH_AG_GBC_Update_27032023_DE.pdf
das neue "kursziel" ist immer noch abenteuerlich, denn GBC AG rechnet für SMARTBROKER HLDG mit verlusten je aktie (2021-2023e) von -0,04 -0,69 -0,26
vgl. demgegenüber die (geschätzten) gewinne der flatexDEGITRO je aktie (2021-2023e): 0,47 0,83 0,81 (7 analysten, https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/FLATEXDEGIRO-AG-31637144/fundamentals/)
dummer spruch, aber passend auf die kleintrader, die ihre flatexDEGIRO-aktien heute innerhalb von drei minuten auf xetra (ab 09:26) zu 7,30 und niedriger für insgesamt rd. 343.000 EUR verkloppt haben
... steuert schon annähernd 40% zum EBITDA bei:
Adjustiertes EBITDA (gesamt): 145,0mio
davon:
Finanzdienstleistungen (FIN): 89,3mio (62%)
Finanztechnologie (TECH): 55,7mio (38%)
flatexDEGIRO ist zu einem wesentlichen teil anbieter von finanztechnologien, worauf schon Wikipedia hinweist, https://de.wikipedia.org/wiki/Flatexdegiro
seite 40 des geschäftsberichts 2022 unter "1.1 Geschäftsmodell des Konzerns":
"Die flatexDEGIRO AG als Muttergesellschaft ist europäischer Anbieter von Finanztechnologien. Die Geschäftstätigkeit besteht aus der Entwicklung, der Bereitstellung und dem Betrieb zukunftssicherer und effizienter IT-Lösungen für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften und Zahlungsverkehr für europäische Banken und Finanzdienstleister. Hierzu zählen insbesondere die Bereitstellung und der Betrieb der IT-Infrastruktur für die Privatkunden der flatexDEGIRO-Gruppe, die die Abwicklung von Kundentransaktionen in 16 europäischen Ländern gewährleistet."
die EBITDA-marge (adj. EBITDA /Umsatz) des segments "Finanztechnologien" beträgt überragende 64,5% (55,7mio/86,4mio) !
"Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Erbringung von IT-Dienstleistungen in Höhe von TEUR 11.762 (Vorjahr: TEUR 12.401). Wesentlich sind hier die IT-Dienstleistungen mit dem selbst entwickelten Kernbankensystem FTX:CBS sowie weitere Entwicklungsleistungen für Kunden aus dem Segment Technologies." Das passt mit den angegebenen Umsätzen nicht so ganz zusammen.
Wenn Flatex für DEGIRO die Infrastruktur bereit stellt und betreibt dann sind das m.E. Kosten für DEGIRO und Einnahmen für die FlatexDEGIRO AG. Im GB wird aufgegliedert in Provisionserträge, Zinserträge, sonstige Erträge (Auflösung der 2021-er Rückstellungen) und darin sind enthalten Erträge für die Erbringung von IT-Dienstleistungen in oben erwähnter Höhe.
siehe "Kennzahlen des Konzerns", seite 7 des geschäftsberichts 2022:
406,963mio Gesamtumsatz
./. 38,441mio a.o. Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen für langfristige, variable Vergütungen (enthalten in den sonstigen betrieblichen Erträgen)
= 68,522mio "adjustierter" Gesamtumsatz
davon:
333,929mio Umsätze Finanzdienstleistungen (FIN)
86,423mio Umsätze Finanztechnologie (TECH)
./. 51,830mio Umsatz-Konsolidierungseffekte (eliminierung von innenumsätzen [= umsätze innerhalb des konzerns])
das umsatzverhältnis der leistungen (einschließlich der innenumsätze) ist also:
20,6% Finanztechnologie (TECH)
79,4% Finanzdienstleistungen (FIN)
Zwischen den Umsätzen von 86.423 Mio und 11.762 Mio klafft eine Lücke welche auch durch den Abzug der Umsätze innerhalb des Konzerns nicht geschlossen ist. Die Ertragslage des Konzerns ändet sich durch die Innenumsätze nicht.Kosten in einem Bereich sind Umsätze in einem anderen und am Ende landet wieder alles im gleichen Topf.
... enthalten auch die "aktivierten Eigenleistungen für immaterielle Vermögenswerte nach IAS 38, die auf TEUR 26.875 (TEUR 15.501) angestiegen sind" (geschäftsbericht 2022, seite 156 unten), insbesondere "Aufwendungen für reine Entwicklungsleistungen" (seite 62 oben ), z.B. "aktivierte Entwicklungsleistungen am FTX:CBS" (seite 78 unten) und die getrieben wurden durch die
- "Weiterentwicklung des Kernbankensystems (FTX:CBS) und der flatexPlattform (flatex-next)",
- "Ausarbeitung möglicher Partnerschaften im Bereich digitaler Vermögensverwaltung und Handel von Kryptowährungen",
- "technische Integration von DEGIRO" (seiten 61/62)
FIN macht demnach einen Umsatz von 343,747 Mio.. Zieht man vom adj. Umsatz 368,522 Mio die FIN-Erlöse ab, so verbleiben für den Bereich TECH 24,775 Mio. Umsatzerlöse übrig.
Gehen denn konzerninterne Umsätze nicht in die Gesamtumsätze ein? Wo liegt mein Rechenfehler? Bin zugegebenermaßen aber kein Fachmann in diesem Bereich.
du rechnest so (vgl. seite 154, "NOTE 24 Umsatzerlöse" des Geschäftsberichts 2022):
406,963mio Umsatz v o r "Adjustierung"
-63,216mio Sonstige betriebliche Erträge
=343,747mio = FIN-Umsatzerlöse
"adjustiert" sieht es anders aus:
Umsatz (Mio ) | Geschäftsbericht | |
368,522 | "Adjustierter" Umsatz | |
-333,929 | adj. FIN-Umsatzerlöse | S. 7 unten |
34,593 | ||
-86,423 | adj. TECH-Umsatzerlöse | S. 7 unten |
-51,830 | ||
51,830 | Umsatz-Konsolidierung | |
0,000 |
@MYDAX: welche art von (innen)umsätzen iHv 51,830mio** 2022 konsolidiert wurden, ob FIN- oder TECH-Umsatzerlöse, wissen wir nicht, wir waren bei der erstellung des konzernabschlusses nicht dabei; möglich ist beides, es ist durchaus üblich und steuerlich anerkannt***, auch finanzierungsaufwendungen oder entwickungskosten im konzern zu verrechnen, zB durch sogenannte konzernumlagen (umlageverträge)
**der konsolidierungsbetrag von 51,830mio findet sich auf seite 7, letzte zeile "Konsolidierung", und seite 172, erste zeile, spalte "Konsolidierung"
***vgl. die im internationalen steuerrecht geltenden "Verwaltungsgrundsätze Verrechnungspreise", Seite 31 unter "H. Kostenumlagen", https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/BMF_Schreiben/Internationales_Steuerrecht/Allgemeine_Informationen/2021-07-14-verwaltungsgrundsaetze-verrechnungspreise.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Zusammen mit dem monatsreporting Januar u Februar können wir uns dann hoffentlich gute q1 Schätzungen basteln und gucken, wer die q1 Zahlen am besten prognostiziert :P
In Q3 2022 wurden bspw. 15,3 Mio Transaktionen abgewickelt und in Q4 2022 13,6 Mio Transaktionen.
In Januar und Februar hatten wir allein schon 10,5 Mio, damit sollten mit den März Zahlen wahrscheinlich beide Quartale getoppt werden können.
Customer Growth sollte auch über Vorquartalen liegen, da wir in den ersten beiden Monaten +79 Mio neue Kunden hatten (in q3 2022 94 und in q4 86 Mio neue Kunden).
https://flatexdegiro.com/de/investor-relations/...-financial-calendar
Grüße!
@FAB B. ("Spannung steigt"): gleich droht ein spannungsabfall, "in k" heißt "Werte in tausend", https://flatexdegiro.com/media/pages/investor-relations/reports-financial-calendar/1e2be5f0bd-1677828741/2302-flatexdegiro_monthly-statistics_february-2023.pdf
Aber rechnen wir kurz mit echten Zahlen... 80T / Monat =960T /Jahr ... Wie lange brauchen wir noch, um auf 8 Mio Kunden zu kommen. (Die Kündigungen und Stillhalter rechnen wir mal vorerst nicht raus.) Und anorganisches Wachstum sehe ich in nächster Zeit auch grade nicht, wobei FTG ja auf Geld sitzen soll und nach 2023 vlt eine Übernahme nach Ertragswert-Verfahren gar nicht so dumm sein könnte.
Derzeit brechen ja überall gute Zeiten an für Käufe, die nicht fremdfinanziert sind. Die Preise gehen in den Keller, weil der Schuldendienst so teuer wird.
Vlt sollte sich FTG einfach 10 Mitarbeiterwohnungen nahe Firmensitz von VNA kaufen. Firmenwohnungen kann man immer brauchen.