Softing - Kauf nach Turnaround !
Viscom: 1 Q, Umsatz - 53 %
Aufträge - 60 %
Ebit - 3 Mill.
Die Halbieren mal eben ihren Umsatz. Wirklich krasse Zeiten haben wir gerade
2) 161.000 EUR wurde wahrscheinlich für den Erwerb von Distributoren ausgegeben (CEO erwähnte es im Telefonat)
3) Immerhin wurde auch im ersten Quartal ein positiver operativer Cashflow erwirtschaftet, obwohl dieser mit 126.000 EUR im Vergleich zu der 1. Mill. im Q1 08 doch ziemlich heftig runtergegangen ist. Allerdings wurden hier auch eine halbe Million Abfindungen gezahlt, so dass ich im Q 2 einen verbesserten operativen Cashflow erwartete. Ein Free Cashflow wird wahrscheinlich erst im Q 3 erzielt werden können.
4) Vorräte wurden nicht erhöht, also "volle Lager" gibt es bei Softing nicht
5) Ein Punkt den ich nicht verstehe, hier bitte ich Bilanzexperten wie Katjuscha um Aufklärung:
a) S. 6: Das Ergebnis vor Minderheitenanteil liegt bei - 633.000, nach Minderheitenanteil bei - 485.000. Ist das der Gewinn von Inat in diesem Zeitraum? Halte ich für etwas hoch
b) S. 5 Die Minderheitenanteile bei den Passiva wurden im Q 1 08 mit 175.000 ausgewiesen, im Q 1 09 mit 3.700, das kann doch nicht von Inat verursacht worden sein, da diese erst am April 08 konsolidiert worden ist.
Danke für mögliche Anworten
Interessant ist weiterhin, dass Softing auch eine chinesische Webseite freigeschaltet hat. Strategisch werden daher verstärkt die Auslandsmärkte weiter ausgebaut.
Nach dem - für mich etwas enttäuschenden - 1 Quartal, muss man realistischer Weise nunmehr von einem Umsatz zw. 29 - 31 mill. ausgehen was verglichen mit der vorjährigen Umsatzbasis ein Rückgang von 15 % darstellt. Ich muss daher auch meine mittelfristigen Prognosen reduzieren, die von stagnierenden Erlösen ausgingen. Rechne daher für 2011 (inkl. Aquisitionen) mit einer Umsatzbasis von 40 - 45 Mill. Die Notwendigkeit einer Reduktionen der Ebitprognose von 12% sehe ich nicht, da sich das Gewicht - bedingt durch die krise - immer stärker auf den Bereich IE verlagert.
LG scan
Softing habe Zahlen Q1/2009 veröffentlicht. Diese würden nicht unerwartet Einflüsse der konjunkturellen Entwicklung und eines schwachen Auftragseingangs in Q4/2008 widerspiegeln. Der Umsatz im Segment Industrial Automation habe sich auf einem stabilen Niveau: EUR 4 Mio. (+3%) yoy bewegt. Hier habe die im April 2008 übernommene Gesellschaft INAT (Entwickler und Anbieter von Produkten und Dienstleistungen rund um die industrielle Ethernet-Vernetzung) den Umsatz stabilisiert.
Mit -30% auf EUR 2,2 Mio. falle der Umsatzrückgang im Segment Automotive besonders stark aus - ursächlich seien Sparmaßnahmen bei Automobilherstellern. Die Bottom Line sei durch Rückstellungen im Rahmen der Restrukturierung des Segments Automotive in Höhe von EUR 0,5 Mio. belastet gewesen: Softing habe Geschäftsfelder, die mittelfristig nur unzureichende Renditeperspektiven bieten würden (unter anderem im Motorsport), eingestellt.
Weitere Restrukturierungsaufwendungen würden nicht erwartet. Zudem habe Softing die Möglichkeit, durch Kurzarbeit weitere Einsparpotenziale zu nutzen. Damit dürfte die negative Ergebnisdynamik in den folgenden Quartalen weniger stark ausfallen. Zudem sollte es die geringere Kostenbasis erlauben, mittelfristig die Rentabilität zu steigern.
Die Visibilität sei noch gering. Angesichts der weiterhin bestehen Unsicherheiten, die mit der wirtschaftlichen Lage einhergehen würden, habe das Management keine Guidance veröffentlicht. Die Bilanzielle Situation sei komfortabel. Zwar belaste derzeit der Newsflow aufgrund der schwachen operativen Entwicklung, jedoch befinde sich Softing mit einem Nettoliquiditätsbestand von EUR 4,5 Mio. in einer komfortablen finanziellen Situation.
Das "kaufen"-Rating der Analysten von SES Research für die Aktie von Softing mit einem Kursziel von EUR 4,00 auf Basis eines DCF-Modells wird bestätigt. Der Buchwert abzüglich immaterieller Vermögenswerte von EUR 1,60 begrenze das Downside. (Analyse vom 18.05.2009) (18.05.2009/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Aus den Zahlen zum ersten Quartal ist deutlich zu erkennen, dass Softing aufgrund seiner guten Kostenstruktur auf jeden Fall (da gehe ich auch eine Wette um ein virtuelles Bier ein) mit Gewinn abschließen wird und damit auch für die Aktionäre Werte schaffen wird. Meine Hoffnung auf Stagnation hat sich leider nicht erfüllt, glaube jedenfalls nicht, dass die angekündigte "Belebung" reichen wird die Verluste aus dem ersten Halbjahr zu egalisieren.
Ich kann mich daher nur wiederholen: Entscheident ist nun, welche strategischen Maßnahmen von Softing ergriffen werden.Ich habe mittlerweile die Befürchtung, Softing weigert sich in die Kriegkasse zu greifen aus Angst vor der zukünftigen Entwicklung. Allerdings ist es gegenwärtig nicht möglich die Aquisitionen - wie vorher üblich - aus dem freien Cashflow zu finanzieren, da dieser 2009 nur leicht positiv sein wird.
Ich hoffe weiterhin, dass AJA hier als Vorbild genommen wird.
aber aktien auf kredit kaufen? sowohl als privatier als auch als gmbh-gesellschafter halte ich nichts von bankverbindlichkeiten, wenn es nicht sein muss.
good luck!
Ein reines kreditfinanziertes Engagement kann ich mir nur in absoluten Ausnahmesituationen vorstellen, wenn z.B. Softing seutlich unter 1,3 oder AJA unter 4,5 fallen sollte. In einer dann folgenden Korrektur kann man dann schnell verkaufen und den kredit tilgen. Allerdings sollte man in der Lage sein den kredit notfalls auch 2 Jahre halten zu können. Im Übrigen ist ein kredit von 15.000 im Verglich zu meinem Gesamtengagement von 150.000 EUR (leider ohne einen EURO Gewinn in dem letzten Aufschwung grrrr) ziemlich beherrschbar. Mehr kredit kann ich auch nicht aufnehmen, da Consors meine Werte nicht als beleihbar einstuft (als ob die Commerzbank beleihbar sei).
Prinzipiell bin ich auf deiner Linie, ich versuche aber etwas flexibler zu reagieren
In allen meinen nunmehr 10 Jahren an der Börse habe ich noch nie ein so margenstarkes und markführendes Softwareunternehmen gesehen, dass mit einem EBITDA Verhältnis von 3,3 für 2009 und 2010 von 2,5 notiert. Habe mal die Kennzahlen bei onvista durchgekämmt. Bei SAP liegt das Verhältnis aktuell bei 10 und historisch bei vergleichbaren EBITDA Margen bei 15. Auch die Software AG wird mit einem EBITDA Verhältnis von 8 -10 bewertet.
Da mir keiner diese Diskrepanz plausibel erklären kann muss Softing (leider) warten
LG scan
Da verlierst du doch nicht gleich den Überblick und vor allem bist du nicht so abhängig davon, ob zumindest 2 deiner 3 Werte laufen.
Gibt ja nun mehr als genug sehr günstige Aktien, wobei einige ja nun in den letzten Wochen schon gut bis sehr gut gelaufen sind.
Wenn ich so viel Kohle hätte wie du, würd ich zudem auch etwas mehr traden.
Momentan sehe ich aber nach der Erholung keine Aktie die eine ähnliche Unterbewertung aufweist wie zurzeit Compugroup. Selbst Drillmich ist momentan höher bewertet. Insofern ist die Entscheidung nicht emotional zu sehen
Zum Traden bin ich aufgrund fehlender charttechnischer Erfahrung nicht in der Lage.
Jedenfalls hätte ich momentan von der Performance her gesehen lieber dein Depot. Muss gegenwärtig bestimmt richtig viel Spass machen. Hast Du dir aber auch verdient.Gutes Research zahlt sich am Ende aus. Ausnahmen wie mich bestätigen hier anscheinend die Regel...:-).
Ich glaube der Kurs von Softing wird sich erst bewegen, wenn ab dem 3 Q wieder Geld verdient wird.
Der Umsatz wird im Q 2 analog zum Q 1 ausfallen und so bei 6,X liegen. Hoffentlich kommen wir dann im zweiten Halbjahr auf Quartalsumsätze zwischen EUR 7 -8. Interessant dürfte auch sein, wie sich die neue Vertriebsoffensive bemerkbar macht. Gegen Ende des Jahres sollen nach Aussage des CEO - bei wiederhergestellter operativer Handlungsfähigkeit - einige "Perlen" aquiriert werden.
Obwohl ich prinzipiell gegen Kündigungen bin, finde ich es positiv wie schnell der CEO personelle Maßnahmen ergriffen hat. Ich glaube es ist von Vorteil, dass der Vorstand unmittelbare Restrukturierungserfahrungen hat, andere Unternehmensführer, die dauerhaft auf der positiven Welle geritten sind könnte diese Schlagfertigkeit fehlen. Vielleicht auch ein kleiner Vorteil für Softing.
Werde nach dem Q 2 noch mal eine Mail an den Vorstand schicken um zu erfahren, wie die weitere strategische Planung (Übernahmen) aussieht. Organsiches Wachstum ist m.E. für die nächsten 2 Jahre erstmal passé.
LG scan
Von daher könnte Softing - bei einer unterstellten Normalisierung der Wirtschaftslage - bestenfalls ein Nettoergebnis von 2,6 Mill. einfahren. Bei einer Aktienzahl von 5 Mill. also ein EPS von 0,52. Auf den derzeitigen Kurs bezogen hätten wir dann ein KGV 2010 von 4 ohne jegliche Aquisitionen.
Die Rechnung steht und fällt natürlich mit der Prämisse, dass im Bereich IE 2010 bereits wieder das Margenniveau von 2008 erreicht werden kann. Aber der CEO wird wahrscheinlich nicht 1 Mill. seines Kapitals investiert haben, wenn er der Meinung ist, dass Softing ein solches Margenniveau nicht mehr erreichen kann.
Fazit: Auch ohne die von mir erhofften Aquisitionen und bei stagnierenden Umsätzen im Rahmen von 30 Mill. bestehen hier doch recht gute Ertragschancen für 2010.
Dass ein guter Zukauf einiges ändern könnte, sehen wir aktuell bei AJA und E & Z. Aber solche Entwicklungen kann man nicht vorhersagen. Das bestehende operative Geschäft bietet aber m.E. ausreichend Entwicklungs- und Gewinnpotential.
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