Morphosys: Sichere Gewinne und Milliardenpotential
Analyse von Antikörper-Antigen-Komplexen soll effizientere Entwicklung therapeutischer Antikörper ermöglichen
Die MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment, TecDAX) und Proteros Biostructures gaben heute die Bewilligung von Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bekannt. Mithilfe des Förderbetrags in Höhe von rund 850.000 Euro wollen beide Unternehmen eine neue Technologieplattform für die effiziente Strukturaufklärung für Antikörper-Antigen-Komplexe entwickeln. MorphoSys wird das benötigte Antigenmaterial und spezifische Antikörpermoleküle bereitstellen, während Proteros seine fortgeschrittene Technologie zur Röntgenstrukturanalyse und Kompetenz im Bereich der Computer-gestützten Chemie beiträgt. Die hochaufgelöste Darstellung der Antikörper-Antigen-Komplexe könnte einen schnelleren und effizienteren Entwicklungsansatz für therapeutische Antikörper ermöglichen. Das Program ist Bestandteil der Münchner Biotechnologie-Initiative "m4 - Personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien - eine neue Dimension der Medikamentenentwicklung in der Region München", die im Rahmen eines Förderwettbewerbs der Bundesregierung in diesem Jahr die Auszeichnung als "Spitzen-Cluster" erhielt.
In einem ersten Projekt werden die Partnerfirmen die Bindungseigenschaften des entzündungshemmenden Antiköpers MOR103, Grundlage des am weitesten fortgeschrittenen firmeneigenen Medikamentenprogramms von MorphoSys, an sein korrespondierendes Zielmolekül GM-CSF untersuchen. MOR103 ist ein vollständig menschlicher HuCAL-Antikörper gegen den Botenstoff GM-CSF (Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor), der im Bereich der entzündlichen Erkrankungen entwickelt wird, z.B. zur Therapie der rheumatoiden Arthritis. Aufgrund der diversen Funktionen im Immunsystem kann GM-CSF als Zielmolekül für ein breites Spektrum von entzündungshemmenden Therapien betrachtet werden. Das Programm befindet sich bereits in der klinischen Entwicklung und wird derzeit in einer europäischen Studie der Phase 1b/2a an Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis erprobt.
"Eine frühzeitige Aufklärung der genauen Interaktion zwischen Antikörper und Antigen liefert sehr wertvolle Informationen für die Wirkstoffentdeckung, da sie es ermöglichen könnte, die aussichtsreichsten Entwicklungskandidaten zu bestimmen oder noch wirksamere Nachfolgepräparate durch gezielte Verbesserung auf Molekülebene zu entdecken", erklärte Dr Marlies Sproll, Forschungsvorstand der MorphoSys AG. "Innerhalb dieses Forschungsprogramms kombinieren wir unser Antikörper Know-how mit Proteros' Kenntnissen der Strukturauflösung, um die Herausforderungen bei der Kristallisation vollständiger IgG-Moleküle zu lösen."
"Die Untersuchung der Interaktion zwischen Antikörper und Antigen auf Atomebene kann konkrete Anhaltspunkte für die weitere Verbesserung von Antikörperkandidaten liefern", kommentierte Dr. Torsten Neuefeind, Vorstandsvorsitzender von Proteros. "Im Rahmen des gemeinsamen Projekts soll eine Technologieplattform etabliert werden, die die Stärken der computergestützten Biologie und des strukturbasierten Entwicklungsansatzes in sich vereint."
+++ Jetzt vormerken: MorphoSys' R&D Day 2010 +++
London - Donnerstag, 25. November 2010
New York - Montag, 29. November 2010
MorphoSys in Kürze:
Die MorphoSys AG ist ein unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das innovative Antikörper für therapeutische, diagnostische und Forschungszwecke entwickelt. Die firmeneigene HuCAL-Technologie zählt weltweit zu den leistungsstärksten Methoden zur Herstellung vollständig menschlicher Antikörper. Durch den erfolgreichen Einsatz dieser und anderer firmeneigener Technologien ist MorphoSys führend im Bereich therapeutische Antikörper, einer der am schnellsten wachsenden Medikamentenklassen in der pharmazeutischen Industrie. Im Rahmen von Partnerschaften mit einigen der weltweit größten Pharmakonzerne hat MorphoSys eine Pipeline mit mehr als 60 Medikamentenkandidaten aufgebaut. Das Unternehmen erweitert seine Wirkstoff-Pipeline zum einen durch neue Partner-Programme, zum anderen durch ein wachsendes Portfolio an firmeneigenen therapeutischen Antikörpern. Bei seinem firmeneigenen Portfolio konzentriert sich MorphoSys auf die Bereiche Onkologie und entzündliche Erkrankungen. Sein am weitesten fortgeschrittenes Programm ist MOR103, ein vollständig menschlicher Antikörper gegen GM-CSF, befindet sich derzeit in einer Studie der Phase 1b/2a in Patienten mit rheumatoider Arthritis. Mit Hilfe seiner Geschäftseinheit AbD Serotec weitet MorphoSys den Einsatz seiner Technologien auf den Diagnostik- und Forschungsmarkt aus. Der Hauptsitz von MorphoSys befindet sich in Martinsried bei München. Das Unternehmen ist an der Frankfurter Börse unter dem Symbol "MOR" notiert. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.morphosys.de
Dazu noch kleiner Ausblick zur Pipeline
http://www.daf.fm/video/...rperherstellung-50138801-DE0006632003.html
Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG zeigt sich sehr zufrieden mit der Übernahme des Biothechnologie-Unternehmens Sloning. Die Slonomics-Technologie soll MorphoSys dabei helfen, die Antikörper-Herstellung deutlich zu beschleunigen. Dr. Simon Moroney rechnet mir einer Zeitersparnis von rund 30 Prozent. Die MorphoSys AG ist ein unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das innovative Antikörper entwickelt. Die firmeneigene HuCAL-Technologie zählt weltweit zu den leistungsstärksten Methoden zur Herstellung vollständig menschlicher Antikörper. Um die Entwicklung von Antikörpern weiter optimieren zu können, hat MorphoSys AG das privat geführten deutschen Biotechnologie-Unternehmens Sloning BioTechnology GmbH übernommen. Durch den Geschäftsabschluss wird die MorphoSys AG zum alleinigen Anbieter von Slonings hochmoderner Slonomics-Technologie, mit deren Hilfe die Herstellung und Qualität von Protein-Bibliotheken drastisch verbessert wird. MorphoSys erwartet, durch die Integration von Slonomics in seine bestehende Antikörpertechnologie-Plattform die Generierung von Wirkstoffkandidaten so verbessern zu können, dass die Hälfte der begonnenen Projekte die klinische Entwicklungsphase erreichen könnte. Die Technologie wird darüber hinaus die Gewinnung sowohl therapeutischer als auch diagnostischer Antikörper beschleunigen. Die Aktionäre von Sloning haben eine einmalige Barzahlung in Höhe von 19 Millionen Euro bei Vertragsunterschrift erhalten. Im Interview: Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG
Zeitpunkt: 12.10.10 16:33
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Ansonsten nix interessantes, bei den Kurszielen lehnen sie sich ja eh nie weit ausm Fenster.
MorphoSys AG / Research Councils UK wählt AbD Serotec als bevorzugten Lieferanten für maßgeschneiderte Forschungsantikörper Verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Die MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment, TecDAX) gab heute bekannt, dass ihre Geschäftseinheit für Forschungs- und Diagnostikantikörper AbD Serotec einen Zweijahresvertrag mit der Research Councils UK Shared Services Centre Limited unterzeichnet hat. Im Rahmen des Vertrages wird AbD Serotec maßgeschneiderte monoklonale Forschungsantikörper liefern. Die RCUK SSC Ltd. wurde von den Research Councils of the UK (RCUK) gegründet, um zentralisierte Funktionen, inklusive des Beschaffungswesens, für die RCUK und ihre Institute zu erfüllen.
"Wir freuen uns, dass AbD Serotec als einer der bevorzugten Dienstleistungspartner des RCUK ausgewählt wurde", erklärte Dieter Feger, Leiter von AbD Serotec. "Der Zweijahresvertrag unterstreicht das Vertrauen in unsere HuCAL-Technologie und den hervorragenden Service, für den AbD Serotec in der Biotechnologie-Branche bekannt ist."
Richard Fowles, Category Manager bei der RCUK SSC Ltd. fügte hinzu: "Es ist uns eine Freude, AbD Serotec als bevorzugten Lieferanten von monoklonalen Forschungsantikörpern auszeichnen zu können. Wir denken, dass ihr Leistungsspektrum deutliche Vorteile für unsere Wissenschaftler verspricht, insbesondere da ihre Technologieplattform den Einsatz von Tieren zur Gewinnung von Antikörpern unnötig macht."
Die HuCAL (Human Combinatorial Antibody Library)-Technologie umfasst mehrere Milliarden vollständig menschlicher, rekombinanter Antikörpermoleküle im Fab- Format und ahmt so das Antikörperrepertoire des menschlichen Immunsystems nach. Die HuCAL-Bibliothek ist ein integraler Bestandteil einer Plattform, die nachweislich hoch-spezifische Antikörper gegen Antigene verschiedenster Formen liefert, und dies ohne den Einsatz von Tieren. Entwickelt wurde die HuCAL- Technologie von der MorphoSys AG. Sie zählt zu den leistungsstärksten Methoden zur Gewinnung von vollständig menschlichen Antikörpern für die Forschung, Diagnostik und Therapie von Krankheiten
jedenfalls könnte eine Übernahme helfen dieses August-Szenario von mir weiter am Leben zu erhalten. ;-)
Orderbuch 14.10.10, 13:59:18
Kauf-Orders Volumen Anz. Limit Limit Anz. Volumen Verkauf-Orders
7.851 7 17,450 17,480 2 1.200
114 1 17,380 17,490 1 200
927 1 17,375 17,500 2 650
400 1 17,360 17,540 1 1.000
200 1 17,355 17,550 1 588
1.200 1 17,310 17,555 1 897
208 2 17,285 17,570 1 1.200
998 1 17,270 17,580 1 1.120
500 1 17,220 17,600 1 3.000
300 2 17,200 17,630 1 1.200
12.698
11.055
Es wird noch dauern, aber ich bin`s ja von meiner Dendreon gewöhnt, erst verpöhnt dann geadelt!
Die Kerze vom 4. Oktober ist dagegen ein klassischer Doji.
Ich denke, solange wir über 17,10-17,20 € beiben, ist alles im Lot...
Oder bist du jetzt unter die Kurzfristzocker gegangen, die maximal bis zur nächsten Woche schauen?
Jetzt nur noch die angekündigten News mit Klinik, research und Prognoseanhebung. :-)
PS Sloning war eine Super-Überraschung. Wenn man damit Novartis zu besseren Konditionen führen könnte, umso mehr.
Auch ohne eigene ADC-Technik, die Morphosys nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln kann (und bestimmt auch nicht wird), ist die Firma mMn technologisch top. Allerdings haben sie die Erwartungen an weitere technologische Neuerungen mit der Ankündigung von 2 r&d-Tagen bei mir doch recht hochgelegt
Was hier oder in w:o noch gar nie thematisiert wurde: Vor zwei Jahren habe ich das schon angesprochen. Es gab/gibt drei Mega-Trends im AK Bereich, die die künftige Entwicklung prägen werden:
1. Konjugate
2. Bispezifische Antikörper
3. Antikörper mit verbesserter Effectorfunktion
Habt ihr alle denn schon erkannt, dass Morphosys wohl eine dieser Lücken nun schliessen wird, was ich sehr positiv empfinde. Mit Slonomics wird künftig die Möglichkeit bestehen nicht nur die variable Region des Antikörpers zu optimieren, sondern alle Strukturen des Antikörpers. Das heisst man kann zukünfitg auch die konstante Region optmieren. Was wiederum heisst, dass man die Effector function erheblich verbessern können wird. Also das was man beim MOR208 so gelobt hat und mit ein Grund, dass man diesen AK trotz dem, dass er ein naked mab ist, eingekauft hat.
Marlies Sproll: Gut, ich beantworte den zweiten Teil Ihrer Frage, in dem ich mich darauf beziehe, wie und wo und wann optimiert werden soll. Gegenwärtig optimieren wir mit der HuCAL- und der TRIM-Technologie, die wir zur Hand haben, die CDR-Regionen sequentiell, also eine nach der anderen. Mit der Slonomics-Technologie werden wir in der Lage sein, die verschiedenen CDRs parallel zu optimieren, oder die Optimierung sogar auf andere Regionen des Antikörpers auszudehnen.
Katjuscha, du weisst doch sicherlich, dass ein AK eine Y Struktur besitzt und dabei zwei Bindungsstellen hat (quasi die Spitzen des Y). Dies ist die variable Region, da diese sich je nach Target ändern kann. Diese kann Morphosys bisher mit TRIM und den CDR Kassetten optimieren. Es gibt aber auch noch die dritte Region, quasi den Stiel des Y. Der ist konstant und wird vom Körper dazu verwendet die eigentliche Immunantwort auszulösen. Morphosys kann bisher diese Region nicht verändern. Nun könnten sie es. Eine gesteigerte Immunantwort ist in der Wichtigkeit der Wirksamkeit eines AKs mindestens einer hohen Affinität gleichzusetzen.
Bispezifische Antikörper gehen hier noch weiter, hier wird quasi die konstante Region durch zwei zusätzliche variable Regionen ersetzt, die sich aktiv an eine T-Zelle anbinden können (meist über das Target CD-3) und so die Immunantwort noch mehr verstärken soll. Deren "Problem" ist aber meist die kurze Halbwertszeit...
Vielleicht kann das alles ein Mediziner besser erklären als ich ...
nach dem Lesen der MOR Präsentation erscheint es mir so, als ob die nee Technologie auf Automation und Parallelisierung abzielt, die zudem flexibler ist, welche Regionen im Antikörper modifiziert werden können. Für MOR ist sowas natürlich ein echter Zugewinn, da es im besten Fall die Entwcklungszeiten neuer Kandidaten deutlich verringert und wir alle wissen Zeit = Geld.
Ich finde, dass das ein echt cleverer Schachzug von MOR war. Solche Übernahmen machen auch wirklich Sinn. Zudem gibt es ja eh nicht mehr so viele unabhängige Antiköpespezialisten.