Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.404
Neuester Beitrag:25.10.24 20:34von: ParsonageLeser gesamt:24.048.251
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12993 Postings, 6386 Tage wawiduDeutsche Bank

 
  
    #4676
21.08.07 14:17
Die Deutsche Bank ist eine von fünf europäischen Banken, die von MARKIT zum Vertrieb von deren Mortgage-Backed Derivaten authorisiert wurden. Ich gehe davon aus, dass die Problempapiere in den Portfolios bei IKB, SachsenLB und anderen Instituten jenen alle von der Deuba angedreht worden sind. Ich schätze, es dürfte zu einer Überprüfung des Verkaufsprozedere kommen, und dann könnte die Deuba ziemlich alt aussehen. Aber diese hat sich ja schon mal vorsorglich (äh: "aus Solidarität") mit FED-Spritzen eingedeckt. Ähnliche Problemsituationen wie bei IKB, ... gibt es übrigens auch in Großbritannien, Frankreich, Italien und den Niederlanden.  

Optionen

83 Postings, 6388 Tage glückspfennig-1klar kann gut sein

 
  
    #4677
21.08.07 16:15

das die Fed die Zinsen senkt und es dann wieder nach oben läuft. Oder aber wir gehen alle mitunter...Alles ist ein zock im Moment...

Bemerkenswert sind vielleicht die niedrigen Umsätze gestern: D.h. mit wenigen Aktien wurden die Kurse nochmal hochgehalten. Ich tippe (!) daher heute auf ein testen der 13000. Hinzu kommt übrigens noch, dass wegen der Leitzinserh. morgen China möglicherweise stark fällt. (achja: heute Nacht war Australien, Japan und Hang Seng auch von 4,5- Minus alles mal zu sehen...).

 

80400 Postings, 7562 Tage Anti LemmingDas "California Dreaming" der IKB

 
  
    #4678
2
21.08.07 16:24
"I went into a church... and I pretended to pray..."

Aus "California Dreaming" von "The Mamas and the Papas".

Dieser Traum ist für die IKB offenbar zum Alptraum geworden. Wie konnte sie sich da so reinreiten, obwohl seit 2005 die Alarmglocken schrillten? Die IKB-Bosse hätten dazu nur eine Risikostudie aus dem eigenem Haus lesen müssen...




HANDELSBLATT, Dienstag, 21. August 2007, 14:00 Uhr
Studie warnte schon 2005 vor Risiken

„California dreamin´“ wurde IKB-Albtraum

Die US-Hypothekenkrise hat die IKB in eine schwere Schieflage gebracht. Wie riskant die Spekulationen mit minderwertigen Immobilienkrediten sind, hätte die Mittelstandsbank jedoch viel früher wissen müssen. Immerhin lag eine entsprechende Studie aus dem eigenen Haus, die das Management über die Risiken im US-Hypothekenmarkt informierte, bereits seit Jahren in der Schublade. Der Titel ist dabei sehr bezeichnend.


HB FRANKFURT. In einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden IKB-internen Studie mit dem Namen „California dreamin'´“ aus dem Jahr 2005 riet ein eigener Analyst der Bank zu vorsichtigeren Investments. Der Autor des 40-seitigen Berichts warnte vor einem Abwärtstrend am US-Immobilienmarkt, was sich wiederum negativ auf bestimmte Anlagen der IKB auswirken könnte.

Die Studie beschäftigt sich vor allem mit der Preisblase am Wohnimmobilienmarkt. Es sei unwahrscheinlich, dass die Preise für Eigenheime in den USA weiter stiegen, hieß es damals. „Eine Kehrtwende am Immobilienmarkt wird erwartet.“ Deshalb müsse mehr auf die Risiken geachtet werden, in die investiert werde. Die verbrieften Forderungen müssten mit mehr Eigenkapital hinterlegt werden. „Eine Verschlechterung am Immobilienmarkt wird zu einem signifikanten Anstieg der Kreditausfälle führen“, hieß es in der Studie.

Die Düsseldorfer Bank ist Ende Juli wegen ihres Engagements im US-Hypothekenmarkt an den Rand des Zusammenbruchs geraten. Sie ist über zwei Fonds direkt und indirekt mit insgesamt mehr als 17 Mrd. Euro in dem Markt investiert. In einer groß angelegten Rettungsaktion musste die Kreditwirtschaft der IKB mit Liquiditätszusagen von 8,1 Mrd. Euro unter die Arme greifen. Den Großteil davon trägt die staatseigene Förderbank KfW, die mit 38 Prozent ihr Hauptaktionär ist. Auslöser der Turbulenzen am US-Immobilienmarkt waren fallende Preise für Eigenheime und gleichzeitig zunehmende Kreditausfälle wegen steigender Zinsen. Rund um den Globus häufen sich Schieflagen [strategische Auslassung für die Mods].

Die IKB verweist darauf, dass ihr Management nach der Studie einen anderen Kurs eingeschlagen habe. „Es wurden erhebliche Konsequenzen daraus gezogen“, sagte ein Sprecher. Der Fokus im Neugeschäft sei danach verstärkt auf Papiere gelegt worden, die von Ratingagenturen mit der Bestnote „AAA“ ausgezeichnet wurden.

[Sie tappten also in die AAA-Falle der Rating-Agenturen... - A.L.]

Statt rund 50 Prozent habe die IKB rund 70 Prozent in „AAA“-Anlagen investiert.

Die Aussagekraft von Noten der Ratingagenturen wird in der Krise immer mehr in Zweifel gezogen. Selbst AAA-geratete Papiere schützten nicht vor substanziellen Wertberichtigungen, sagte Simon Adamson, Kreditanalyst bei CreditSights.

Der von der IKB verwaltete Fonds Rhineland Funding hatte das Anlagevolumen binnen zwei Jahren verdoppelt. Von März 2005 - kurz vor Erscheinen der Studie - bis März 2007 erhöhte sich der Wert des Fonds um gut sechs Mrd. auf 12,7 Mrd. Euro, wie aus den jeweiligen Geschäftsberichten der Bank hervorgeht.
 

83 Postings, 6388 Tage glückspfennig-1hier die Nachrichten:

 
  
    #4679
1
21.08.07 16:30

Peking (Reuters) - Die chinesische Zentralbank hat im Kampf gegen die Inflation zum vierten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen erhöht.

Die Währungshüter hoben den Satz, den Banken für einjährige Geldeinlagen zahlen müssen, am Dienstag um 27 Basispunkte auf 3,60 Prozent an. Damit will Chinas Bank des Volkes die Attraktivität von Sparanlagen erhöhen, Mittel aus dem Finanzsystem entziehen und letztlich auch die Kursgewinne an den boomenden Aktienmärkten bremsen.

Die Zinserhöhung kam angesichts der galoppierenden Inflation in China nicht überraschend. Nach den jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten und der Zinssenkung in den USA hatten einige Marktteilnehmer aber mit einem etwas späteren Zeitpunkt gerechnet. Die Notenbank erklärte, sie wolle mit der Anhebung die Inflationserwartungen im Zaum halten. Die Verbraucherpreise stiegen im Juli im Zuge des rasanten Wirtschaftswachstums im Jahresvergleich um 5,6 Prozent und damit so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr. Dabei legten vor allem die Kosten für Schweinefleisch, Eier und andere Lebensmittel kräftig zu, was gerade auch ärmere Bevölkerungsteile zu spüren bekommen.

Die Zentralbank hob auch die Zinsen für einjährige Kredite an und zwar auf 7,02 Prozent von 6,84 Prozent. Die Erhöhung fiel somit moderater aus als die des Einlagensatzes. Dies werteten Experten als Beleg dafür, dass es der Zentralbank weniger um eine Abbremsung des Kredit- und damit Wirtschaftswachstums ging. "Die Währungshüter sind vielmehr in Sorge wegen der sinkenden Realzinsen auf Einlagen, was die Anleger massiv in Aktien treibt", sagte Ben Simpfendorfer, Volkswirt bei der Royal Bank of Scotland in Hongkong. Der chinesische Aktienmarkt hat in diesem Jahr bereits 80 Prozent zugelegt nach Gewinnen von 130 Prozent 2006. Experten erwarten nach der Zinserhöhung, dass die Börse in Shanghai am Mittwoch einen Dämpfer bekommen wird.

China ist seit Monaten darum bemüht, eine Überhitzung der boomenden Wirtschaft zu verhindern. Daher hat sie bereits mehrfach ihre Geldpolitik gestrafft und indirekt Mittel aus dem Bankensystem abgezogen. Mit einem Wachstum von 11,9 Prozent im vergangenen Quartal ist der kommunistische Staat auf Kurs, Deutschland möglicherweise noch dieses Jahr als weltweit drittgrößte Volkswirtschaft abzulösen.Quelle: Reuter.com

 

New York (Reuters) - Die anhaltende Furcht vor einer Ausweitung der Immobilienkrise hat am Dienstag zu Handelsbeginn die US-Börsen belastet.

So warnte US-Finanzminister Henry Paulson, die Probleme seien noch lange nicht ausgestanden.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel in den ersten Handelsminuten um rund 0,2 Prozent auf 13.100 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 0,3 Prozent auf 1441 Stellen nach, der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq sank zunächst 0,15 Prozent auf 2504 Zähler, drehte dann aber leicht ins Plus.

Für negative Stimmung sorgte auch, dass sich kurzzeitig aufgekeimte Hoffnungen nicht erfüllten, die US-Notenbank könnte den Leitzins erneut senken. "Es gab am Morgen Gerüchte über eine mögliche Zinssenkung, aber wenn diese wahr wären, hätte die Fed bereits gehandelt", sagte Joe Saluzzi von Themis Trading.

Den Handel belastete auch die Ankündigung des US-Kreditkartenanbieters Capital One, der die erst kürzlich erworbene Hypotheken-Sparte dichtmachen will. Die Papiere verloren 0,4 Prozent. Weiter in den Keller mit einem Minus von fast sechs Prozent ging der Kurs des Hypothekenfinanzierers Thornburg, der am Montag die Trennung von Krediten und anderen Vermögenswerten im Gesamtvolumen von über 20 Milliarden Dollar bekannt gegeben hatten.

Gekauft wurden dagegen Anteilsscheine der Discount-Kette Target, die unerwartet starke Ergebnisse vorgelegt hatte. Target-Aktien verteuerten sich um 0,2 Prozent.

gleiche quelle

 

80400 Postings, 7562 Tage Anti LemmingCEO der WestLB warnt vor Bankenkrise in Deutschld.

 
  
    #4680
1
21.08.07 16:38
Vielleicht hat die Deutsche Bank DESHALB am Diskontsatz-Bettelfenster der Fed Geld geschnorrt. Wenn die DB bei der Fed für 5,75 % (Diskontsatz) Kredite aufnimmt, die sie im freien Markt zu 5,25 % (Interbankensatz) bekommt, heißt das mMn, dass sie auf dem freien Markt keine Gläubiger mehr fand. Seltsam ist auch, dass die Kreditaufnahme am selben Tag erfolgte, als Gerüchte über 100-Millionen-Euro-Verluste im Eigenhandel aufkamen. Bei der IKB war ja auch erst von "unter 1 Milliarde" die Rede, dann wurden es 3,5, später 7,8 und am Ende 17 Mrd. Euro Schulden [Achtung Mathematiker: eine fast lupenreine geometrische Reihe! ;-))].




Bank CEO warns of German crisis
By Steve Goldstein, MarketWatch
Last Update: 5:28 AM ET Aug 21, 2007

LONDON (MarketWatch) -- The chief executive of one of Germany's largest state-backed banks warned that foreigners were increasingly loath to extend credit to financial institutions in Europe's largest economy, which could spark a crisis.

"We sense reluctance on the part of foreign partners to extend credit to German banks," WestLB CEO Alexander Stuhlmann told journalists on the sidelines of a bank event, according to wire service reports.

"If we have a banking crisis in Germany with other countries cutting us off, then other banks will also face difficulties."

His comments come days after a German lender, SachsenLB, said it required a credit line of 17.3 billion euros ($23.2 billion) because of the investments it had made in securities affected by the U.S. subprime mortgage crisis. IKB Deutsche Industriebank (DE:806330: news, chart, profile) required a similar bailout.

Both SachsenLB and IKB operated companies called conduits that issued short-term paper and then reinvested the proceeds in higher-yield, longer-term debt -- such as the residential mortgage-backed securities that have declined in value as poorer Americans default on risky mortgages.

A  U.K. fund on Monday disclosed a similar problem. But unlike the U.K. fund, SachsenLB and IKB were all or partly under government control, and that's one of the problems in Germany. Germany is widely perceived as an "overbanked" country: there are more banks in Germany than in the U.K., France and Italy combined.

In turn, private-sector banks such as Deutsche Bank (DB) or state-backed institutions such as SachsenLB look overseas or to aggressive trading strategies for profit.

Stuhlmann has been CEO of WestLB since the end of July. His predecessor was ousted in the wake of losses from making bets on the moves of difference classes of shares in companies such as Volkswagen (DE:766400: news, chart, profile) .

He insisted WestLB's liquidity was "very, very good," with limited exposure to the subprime sector. First-half results, to be released on Aug. 30, won't result in a "shockwave," he said.

Many analysts expect consolidation of the German savings banks, with the largest, Landesbank Baden-Wuerttemberg, widely considered a good fit with WestLB.  

23431 Postings, 6759 Tage Malko07Galoppierende Inflation in China (#4679)

 
  
    #4681
9
21.08.07 16:43
...ie Verbraucherpreise stiegen im Juli im Zuge des rasanten Wirtschaftswachstums im Jahresvergleich um 5,6 Prozent ...

Sie sollten sich die USA zum Vorbild nehmen und zukünftig nur noch die Kerninflationsrate feststellen.  

475 Postings, 6407 Tage DreisteinJetzt mal im Ernst... :-)

 
  
    #4682
1
21.08.07 17:00
Das große Problem in der derzeitigen Krise sind ja wohl weder die Subprimes noch die ABS, CLO oder sonstwas Zertifikate. Das sind allenfalls Symptome.

Die eigentlichen Knackpunkte sind ja wohl das Quasimonopol der drei großen Ratingagenturen und deren Unfähigkeit bzw. Manipulierbarkeit bezüglich der Notenvergabe. AA = April, April!

Das Vertrauen in die allüberstrahlende Weisheit der Rater ist jedenfalls erstmal gründlich im Eimer. Und wenn demnächst SEC und Staatsanwaltschaft auf der Matte stehen, wird es wahrscheinich noch viel schmutziger, als wir jetzt schon ahnen.

Damit steht aus meiner Sicht alles, was ein Rating benötigt, um einen Dummen (=Investor) zu finden, auf absehbare Zeit unter Generalverdacht.

Und somit sind und bleiben das exxtrem schlechte Zeiten für struktuierte Finanzprodukte, die gerade in USA einen Riesenmarktanteil haben.
Eine nette Kurzzusammenfassung zu strukturierten Finanzprodukten findet man übrigens übrigens unter http://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qt0506ger_f.pdf. Das hätten so manche Damen und Herren mal lesen sollen, bevor es zu spät war...


Wie soll es denn nun weitergehen?

- So wie bisher? Kaum vorstellbar.
- Neue Bewertungsmaßstäbe? Wo sollen die herkommen? Das dauert Jahre, und wer kann sagen, dass die neuen Regelungen denn besser sind als die vorhandenen?
- Trennung von Ratingberatung und -vergabe mit "chinese walls"? ROFL. Das funktioniert nicht, und das weiß auch jeder.  

83 Postings, 6388 Tage glückspfennig-1also irgendwie gibt es viele Probleme

 
  
    #4683
1
21.08.07 17:24

aber die Ratings sind nur eine Randerscheinung!!!=???!!

Wer was kauft wo risikoreich draufsteht weiß das dann. Egal, ob es ein Rating gibt das sagt es sei schon i.O. Sonst gabe es nur den Zinssatz von Schatzbriefen...Im Übrigen ist man selber schuld, wenn man Dinge kauft von denen man nix versteht. Hier war halt die Gier zu groß...Passiert im Großen wie im Kleinen (siehe hier im Forum...).

Sorry aber da gibt es echt größere Probleme siehe schon das Eingangsposting von AL!

 

80400 Postings, 7562 Tage Anti LemmingFed will "allen Mitteln" den Credit-Crunch mildern

 
  
    #4684
2
21.08.07 17:41
Die US-Zinsen dürften dann wohl bald deutlich sinken. Die Börsen haussieren schon mal vorauseilend auf diese frohe Botschaft hin. Der DAX-Dackel kläfft mit.



Fed ready to take any steps in credit crunch, Dodd says

By Rex Nutting
Last Update: 11:27 AM ET Aug 21, 2007

WASHINGTON (MarketWatch) -- Federal Reserve Chairman Ben Bernanke said he's "absolutely" prepared to use "all the tools at his disposal" to address the credit crisis in the U.S. financial system, Sen. Chris Dodd, D-Conn., said Tuesday following a closed-door meeting with Bernanke and Treasury Secretary Henry Paulson. Dodd, chairman of the Senate Banking Committee, said he put no political pressure on Bernanke to lower the federal funds rate. Dodd urged the Fed to move quickly on changing regulations that would prevent abusive lending practices, while saying he would still consider new laws. Dodd said he was disappointed that the Treasury wouldn't consider lifting caps on the amount of mortgages that Fannie Mae and Freddie Mac can hold. Keeping people in their homes is the paramount issue, he said  

475 Postings, 6407 Tage DreisteinAber Hunde die kläffen, beissen nicht

 
  
    #4685
1
21.08.07 17:53
Daher glaube ich nicht, dass die FED kurzfrisitg weitere Schritte unternimmt.
Erstens  machen sich die mit Zinssenkungen in Stundentakt ja lächerlich, und zweitens ist das Pulver schon recht knapp bemessen.

Bernanke sollte sich lieber mal ein paar Marotten zulegen: an die Nase fassen, hinterm Ohr kratzen, ... :-)


@Glückspfennig
Klar sind die Hämmer von AL im eingangsposting teilweise noch dicker. Nur sind die nicht mehr NEU. Der voraussichtliche Ausfall strukturierter Finanzprodukte hingegen schon.  

1791 Postings, 6371 Tage BereuhnixZu AL´s Deutscher Bank These passen ja auch die

 
  
    #4686
21.08.07 18:09
Verkäufe von Insidern (Management und Vorstand) und die mediale Stille (lol)  

8485 Postings, 6665 Tage StöffenDa kommt noch viel, viel mehr auf uns zu

 
  
    #4687
8
21.08.07 18:15
Im Einklang zu der aktuellen Meldung bei Blumbärch “U.S. homes facing foreclosure almost doubled in July as property owners with adjustable-rate mortgages saw their payments rise and were unable to refinance because of the subprime crisis, RealtyTrac Inc. said” ein Interview des Manager-Magazins mit Nouriel Roubini

"Das ist wahrer Giftmüll"

Der Ausfall sogenannter Subprime-Hypotheken war nur der Anfang. Die US-Immobilienkrise wird weitere Opfer fordern, fürchtet der New Yorker Ökonom Nouriel Roubini. Im Interview mit manager-magazin.de warnt er vor einer harten Landung der US-Wirtschaft.

mm.de: Professor Roubini, die aktuelle Finanzkrise geht vor allem auf platzende Hypothekenkredite im US-Subprime-Markt zurück, also von Hauskäufern mit geringer Kreditwürdigkeit. Banken beruhigen die Märkte mit dem Hinweis, dass sie kaum im Subprime-Markt engagiert sind. Ist es damit getan?

Roubini: Nein, diese Probleme werden sich in die Alt-A-, Near-Prime- und Prime-Märkte ausbreiten, also Bankkunden mit besten Bonitätsnoten betreffen. Auch in diesen Märkten haben die Banken Kredite sorglos vergeben. Viele Kreditnehmer haben ihre bereits bezahlten Häuser beliehen und sich auf flexible Zinssätze oder Tageskredite eingelassen. Heraus kamen negative Amortisierungsraten: Die Kunden nahmen mehr neuen Kredit auf als sie zurückzahlten. Das ist wahrer Giftmüll. 50 bis 60 Prozent der Hypothekenkredite stammen aus den Jahren 2005 und 2006 und wurden zu solchen Konditionen abgeschlossen.

mm.de: Es ist also nicht nur ein Subprime-Problem.

Roubini: Nein. Die Ausfallraten für Alt-A-Hypotheken sind bereits gestiegen. Und einige Hypothekenbanken wie American Home Mortgage, die wenig mit dem Subprime-Markt zu tun haben, mussten schon Insolvenz anmelden. Sogar eine Institution wie Marktführer Countrywide Financial  gerät unter Druck. In ihrer Gewinnwarnung haben sie auf Probleme im Prime-Segment verwiesen. Inzwischen werden in diesem Dschungel von Hypothekenmarkt immer mehr Kredite beschlagnahmt, Hypotheken über mehr als 470.000 Dollar, also in der Regel von Prime-Kunden. Die USA erleben eine massive Hypothekenkrise. Das ist weit mehr als ein Subprime-Problem.

mm.de: Subprime-Kredite sind nur die ersten, die ausfallen?

Roubini: Ja, die Ausfallraten sind in diesem Segment viel stärker angestiegen als anderswo. Das ist aber nur der Teil der Krise, den wir bereits erlebt haben. Es ist ein Prozess. Vor einem Jahr wussten die meisten noch nichts mit dem Begriff Subprime anzufangen. Nun werden andere Teile des Markts in den Fokus rücken.

mm.de: Wer trägt Schuld an dieser Entwicklung? Sind es Kreditnehmer, die mehr geliehen haben als sie sich leisten können, sind es Banken, die sorglos Kredite vergeben haben, oder ist der gesamte Immobilienmarkt mit der Hauspreisblase verantwortlich?

Roubini: Es ist eine Mischung aus alldem. Viele Banken hatten extrem laxe Standards in der Kreditvergabe, zum Teil, weil diese Blase der Euphorie im Immobilienmarkt war. Manche Kreditnehmer waren selbst sorglos, viele aber eher ahnungslos. Die Banken haben sie in die Irre geführt, das ist die Dynamik ruinöser Kreditvergabe.

mm.de: Und die Aufsichtsbehörden?

Roubini: Die haben geschlafen. Jahrelang haben sie praktisch nichts getan und damit die Kreditblase genährt, die nun im Desaster endet. Natürlich tragen auch die Ratingagenturen ihren eigenen Teil der Schuld, indem sie viele der mit Hypotheken besicherten Anleihen (Mortgage-backed Securities, MBS) falsch bewertet haben. In diesem System hat jeder Geld verdient. Die Hypothekenmakler wurden nur per Provision bezahlt. Die Hypothekenanbieter haben Kredite gewährt, sie aber sofort in MBS verpackt und an Investmentbanken weitergereicht. Die haben sie dann in Collateralized Debt Obligations (CDO) gebündelt. Die Ratingagenturen haben dem Ganzen ihren Stempel gegeben. Die Anleger, die diesen Giftmüll schließlich gekauft haben, waren wahrscheinlich ahnungslos, viele wohl auch gierig. Sie wollten auch ihren Teil. So hat das ganze System in den Zusammenbruch geführt.

mm.de: Die US-Notenbank hat am vergangenen Freitag den Diskontsatz gesenkt. Ist es richtig, die Leitzinsen zu senken, um die Märkte zu beruhigen?

Roubini: In meinen Augen ist dieser Schritt hauptsächlich kosmetisch. Der Diskontsatz lag vorher bei 6,25 Prozent, während der wichtigste Leitzins, die Fed Funds Rate, 5,25 Prozent beträgt. Den Diskontsatz auf 5,75 Prozent zu senken, ist eher symbolisch, um dem Markt psychologisch zu zeigen: Wir nehmen die Probleme ernst, und vielleicht könnten wir auch den Leitzins senken. Wenn sie nicht wirklich verzweifelt sind, leihen Banken normalerweise ihr Geld zur Fed Funds Rate. Es sei denn, sie haben ein hohes Ausfallrisiko und bekommen im Interbankenhandel keinen Kredit mehr. Nur einige kleinere Banken mit Schwierigkeiten werden auf das Diskontfenster zurückgreifen müssen.

mm.de: Ist die Luft nicht langsam aus der US-Immobilienblase raus? In manchen Gegenden sind die Hauspreise ja schon kräftig gefallen.

Roubini: Da kommt noch viel, viel mehr auf uns zu. Die Immobilienrezession hat vielleicht noch nicht einmal die Hälfte des Wegs zum Bodenpunkt zurückgelegt. Neubauten, Verkäufe und Preise werden noch mindestens anderthalb Jahre lang zurückgehen. In einer typischen Immobilienrezession nehmen die Baubeginne um 60 Prozent ab. Jetzt sind wir erst bei einem Minus von 35 Prozent. Es wird noch viel schlimmer werden, bevor die erste Erholung eintritt.

mm.de: Was bedeutet das für die Gesamtwirtschaft? Sie haben bereits vor einem Jahr eine Rezession für das erste Quartal 2007 vorausgesagt. Davon ist bisher nichts zu sehen...

Roubini: Das stimmt. Im vergangenen Sommer befürchtete ich eine harte Landung der US-Wirtschaft für das erste oder zweite Quartal 2007. Im ersten Quartal hatten wir eine Wachstumsrezession, also ein Wachstum unter 1 Prozent, und dann eine Erholung im zweiten Quartal. Der Abschwung im Immobilienmarkt, der nun auf verschiedenen Wegen den privaten Konsum zurückgehen lässt, und schwächeres Kapitalwachstum der Unternehmen lassen zumindest eine Wachstumsrezession für die zweite Jahreshälfte befürchten. Wir könnten aber auch noch in diesem Jahr in eine Rezession mit rückläufiger Wirtschaftsleistung geraten.

mm.de: Warum sollten wir Europäer uns darüber Sorgen machen? Hier läuft der Konjunkturmotor doch gut. Könnten die Probleme nicht auf die USA beschränkt bleiben?

Roubini: Es gibt zwei Wege, auf denen die Probleme sich nach Europa und zum Rest der Welt übertragen. Der eine ist die finanzielle Übertragung. Die hat schon stattgefunden. Die Kreditspreads, der Aufpreis von Unternehmensanleihen auf risikoärmere Staatstitel, sind in Europa massiv angestiegen. Die Aktienmärkte sind betroffen. Und die Europäische Zentralbank musste wegen der Liquiditätsklemme sogar mehr Geld in die Märkte pumpen als die Fed.
Zweitens hängt die Realwirtschaft über den Ozean hinweg zusammen. Wenn die US-Wirtschaft weich landete, würde dem europäischen Wachstum natürlich nichts passieren. Eine harte Landung aber, also eine Rezession oder Wachstumsrezession, würde auf verschiedenen Wegen wie Handel, Finanzen oder eine Abwertung des Dollar gegen den Euro  auch das europäische Wachstum vermindern. Das bedeutet zwar nicht gleich eine harte Landung für Europas Wirtschaft, aber die Idee, Europa könne sich von Amerika abkoppeln, ist weit hergeholt.

mm.de: In manchen europäischen Ländern - nicht in Deutschland - sind die Häuserpreise ähnlich extrem angestiegen wie in den USA vor der Krise. Drohen uns hier auch platzende Blasen?

Roubini: Europäer sollten sich Sorgen über Hauspreisblasen in Spanien, Irland und Großbritannien machen. Sogar in Ländern wie Portugal, Italien oder Frankreich gab es einen bedeutenden Anstieg der Hauspreise. In manchen dieser Länder sind die Verbraucher finanziell überdehnt, weil die Kreditbedingungen straffer werden. Auch in Großbritannien gibt es flexibel verzinste Hypothekenkredite. Der spanische Boom hängt großteils am Bausektor. Bauinvestitionen machen dort inzwischen 19 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, in den USA waren es in der Spitzenzeit nur 6 Prozent. Die weltweite Kreditklemme, der steigende Ölpreis und die eigenen Hauspreis- und Hypothekenblasen könnten in Ländern wie Spanien, Irland, Großbritannien oder auch einigen anderen zu einer eigenen Immobilienkrise führen. Das ist ein bedeutendes Risiko.

mm.de: Welche gesellschaftlichen Folgen hat die Krise in den USA? Nehmen Zwangsversteigerungen zu, sitzen brave Häuslebauer auf der Straße?

Roubini: Die Zahl der Zwangsversteigerungen ist auf jeden Fall stark angestiegen. Diejenigen, die ihre Häuser verlieren, haben die Option eine Wohnung zu mieten, solange sie zahlen können. Bisher haben wir nicht erlebt, dass Massen von Menschen tatsächlich obdachlos werden. Aber die Krise zerrüttet ganze Wohnviertel. Weil ein Großteil der Subprime-Kredite auf Minderheiten wie Schwarze oder Latinos und arme Amerikaner konzentriert war, hat ihr Ausfall auch schwere sozioökonomische Folgen.

mm.de: Trotz der landesweiten Krise sind die lokalen Immobilienmärkte noch voneinander verschieden. Wie ist die Situation bei Ihnen in Manhattan?

Roubini: Die Immobilienkrise hat Manhattan bisher verschont, vor allem weil im vergangenen Jahr die Boni und Prämien an der Wall Street immer noch sehr hoch ausfielen. Ich denke aber, dass es auch hier ein Überangebot gibt und der Markt sich abschwächen wird. Es ist aber ein landesweites Phänomen. Selbst wenn man keine armen Leute auf den Straßen sieht, ist es ein bedeutendes politisches Problem. Der Kongress berät über Wege, die privaten Haushalte vor Zwangsversteigerungen zu beschützen. Da gibt es eine Reihe von Vorschlägen. Hunderttausende von Haushalten, im kommenden Jahr vielleicht Millionen, könnten ihr Zuhause verlieren. Das Problem ist also riesig, auch wenn die Menschen nicht gleich obdachlos werden.

mm.de: Wie man hört, besitzen Sie selbst ein Loft in New York.

Roubini: Ja, ich habe mir vor ein paar Jahren eine Wohnung gekauft.

mm.de: Haben Sie schon über Verkaufen nachgedacht?

Roubini: Für mich ist das kein Investment, sondern mein Zuhause. Die Mehrheit der Hauskäufer ist immer noch mit festen Zinsen und Rücklagen abgesichert. Nur manche haben sich Immobilien zur Spekulation zugelegt, die sogenannten Condo Flippers. Diejenigen, die wenig anderes Kapital haben, verkaufen jetzt, weil die Hauspreise fallen. Das ist einer der Gründe, warum das Überangebot weiter wächst und die Hauspreise noch weiter fallen werden. Ich selbst muss mir aber keine Sorgen machen.
mm.de: Verfolgen Sie, wie sich der Marktwert Ihres Appartments entwickelt?

Roubini: Nicht regelmäßig. Das ist vor allem für diejenigen ein Thema, die nicht nur eine Hypothek hatten, sondern bei steigenden Hauspreisen auch noch zusätzlich Geld geliehen haben, in sogenannten Home Equity Withdrawals. Sie haben ihr Haus als Geldautomat benutzt. Damit konnten sie noch mehr ausgeben, was zu negativen Sparraten führte. Sie konsumierten mehr als ihr Einkommen.

mm.de: Ökonomen warnen seit Jahren davor, dass die USA insgesamt über ihren Verhältnissen leben. Wenn es jetzt einen Zwang zum Sparen gibt, könnte das nicht helfen, die globalen Ungleichgewichte zu verringern?

Roubini: Das könnte es, im wörtlichen Sinn. Es gibt aber verschiedene Wege, die Ungleichgewichte abzubauen. Ein dramatischer Absturz der wirtschaftlichen Aktivität in einer Rezession führt dazu, dass Importe abnehmen und sich die Handelsbilanz verbessert. Das wäre aber eine chaotische Art der Lösung. Besser wäre es, die US-Wirtschaft könnte mehr sparen, ohne hart zu landen, sodass der Rest der Welt auf seinem Wachstumspfad bleiben kann. Wir stehen aber vor dem Risiko einer harten Landung, die zu einem Kollaps des Dollar führt. Dann kommen wir zwar zu einem globalen Gleichgewicht, aber die Anpassung wäre schmerzlich.

mm.de: An einer Abwertung des Dollars führt kein Weg vorbei?

Roubini: Im Lauf der Zeit muss der Dollar abwerten. Wenn der Kurs langsam und schrittweise fällt, ist das gut. Ein plötzlicher und heftiger Absturz wäre ganz anders zu bewerten. In den vergangenen Tagen sind Carry Trades im Yen, Leihgeschäfte mit günstigen Zinsen aus Japan, sehr schnell aufgelöst worden. Daraufhin ist der japanische Aktienmarkt eingebrochen, weil die Exporteure wie Toyota  und Honda  darunter leiden, wenn der Yen stark aufwertet. Hier geht es nicht mehr nur um Finanzgeschäfte. Das hat ernste realwirtschaftliche Auswirkungen.

mm.de: Viele Ihrer Kollegen schlagen einen beruhigenden Ton an. Sie dagegen werden als Kassandra der Märkte geschmäht.

Roubini: Ich bin Realist. Ich bin auch nicht immer nur negativ gestimmt. Im vergangenen Sommer begann ich mir Sorgen zu machen, dass der Immobilienmarkt zusammenbrechen würde, was zusammen mit einem hohen Ölpreis und einer Kreditklemme ernste wirtschaftliche und finanzielle Folgen hätte. Diese drei Faktoren haben sich in die Richtung entwickelt, die ich vorausgesagt hatte. Ob wir deshalb nun im vierten Quartal eine harte Landung erleben, ist reine Vermutung. Aber bis jetzt ist die Entwicklung ganz anders verlaufen, als der Konsens der Ökonomen vorausgesagt hatte. Also lag der Konsens noch mehr daneben als ich.

Zur Person Nouriel Roubini:

Nouriel Roubini ist Professor für Volkswirtschaft an der Stern School of Business der New York University. Der an der Hebräischen Universität Jerusalem, der Mailänder Bocconi-Universität und der Harvard-Universität ausgebildete Ökonom machte sich einen Namen mit einem Modell zur Erklärung der asiatischen Finanzkrise von 1997/98. Der ehemalige Berater der Clinton-Regierung hat den Informationsdienst Roubini Global Economics gegründet und gehört zu den angesehensten Bloggern der Zunft.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,500889,00.html

 

1791 Postings, 6371 Tage BereuhnixWas heisst das konkret ?

 
  
    #4688
21.08.07 18:16
Ein Bankmanager lädt zuerst ab (->Aktien->Bargeld->Schweiz ;-) und dann fängt
er vor Krisen-Kommissionen, Untersuchungsausschüssen o.ä. (man kennt mittlerweile
die Leier bzw. Panik-Klaviatur)  an zu singen und dazu meistens auch noch falsch.
Leute mit Moral machen es zuweilen auch umgekehrt.  

83 Postings, 6388 Tage glückspfennig-1@ dreistein

 
  
    #4689
21.08.07 18:19

So gesehen schon richtig. Aber ich denke, dass sich insofern immer ein weg gefunden hat... Irgendwo wurde heute auch von der Bewährungsprobe für den Zertifikatemarkt gesprochen, wegen der vielen Knockouts.

Mir fällt der dazu der alte Witz der Juristen über BWler ein:

"Kauft ein BWLer eine alte Dame aus ihrem lebenslangen Wohnrecht raus. Den nä. Tag stirbt sie." 

 

825 Postings, 6546 Tage DozoernNa klasse...

 
  
    #4690
1
21.08.07 18:28
Herr Stuhlmann ist kaum im Amt, das setzt er sich schon im ersten Interview mitten in die Schei... Sorry, aber das kann man nicht anders ausdrücken. Dafür gibt`s einfach kein anderes Wort! Nein, wie sind die Landesbanker und allen voran unsere WestLB blöde!

Er hat das Gefühl, dass ausländische Partner deutschen Banken die Kreditlinien nicht verlängern und dies in einer deutschen Bankenkrise enden könnte. Verwechselt der Mann da nicht etwas, nämlich, dass dies ein spezifisches Problem der WestLB ist?

Und wer sollte nach IKB und SachsenLB und dem 500 Mio Desaster der WestLB ihr noch weitere Kredite einräumen oder Geld zur Verfügung stellen wollen!?

Aber so etwas sagt man doch nicht - höchstens als Anfänger, aber der Mann ist 58!  

825 Postings, 6546 Tage DozoernHatte ganz vergessen ...

 
  
    #4691
21.08.07 18:30
er steht allerdings damit in der grossen Tradition seiner Vorgänger. Insofern hat man den Richtigen ausgewählt. Kontinuität muss sein - finde ich als Düssedorfer!  

692 Postings, 7821 Tage BarbarossaOh je...

 
  
    #4692
21.08.07 18:44
"Roubini: In meinen Augen ist dieser Schritt hauptsächlich kosmetisch. Der Diskontsatz lag vorher bei 6,25 Prozent, während der wichtigste Leitzins, die Fed Funds Rate, 5,25 Prozent beträgt. Den Diskontsatz auf 5,75 Prozent zu senken, ist eher symbolisch, um dem Markt psychologisch zu zeigen: Wir nehmen die Probleme ernst, und vielleicht könnten wir auch den Leitzins senken. Wenn sie nicht wirklich verzweifelt sind, leihen Banken normalerweise ihr Geld zur Fed Funds Rate. Es sei denn, sie haben ein hohes Ausfallrisiko und bekommen im Interbankenhandel keinen Kredit mehr. Nur einige kleinere Banken mit Schwierigkeiten werden auf das Diskontfenster zurückgreifen müssen."

Na deutsche Bank..? Kleinere Bank mit Schwierigkeiten?  

1791 Postings, 6371 Tage BereuhnixZU 4685. Dreistein :

 
  
    #4693
21.08.07 18:48
Zur FED fällt mir nur ein Satz ein : Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich
ganz ungeniert. Da ist alles möglich.  Möglicherweise  verteilen Fed Mitglieder
bald Dollars gratis in der Bronx. Dann können sich die Leute nochmal anschauen
wie der Greenback aussah , bevor er unterging.  

2857 Postings, 6911 Tage PlatschquatschZwansgsvollstreckungen in USA steigen dramatisch

 
  
    #4694
3
21.08.07 18:55
21.08.2007 13:22
Zwansgsvollstreckungen in USA steigen dramatisch
Klicken Sie JETZT

Irvine (BoerseGo.de) - Gemäß dem Informationsdienstleister RealtyTrac wurden in den USA im Juli insgesamt 179.599 Liegenschaften verpfändet. Dies stellt gegenüber dem Vormonat eine Zunahme von 9 Prozent dar. Im Vergleich zum Vorjahr schossen die Verpfändungen um 93 Prozent nach oben. Fünf Staaten - Kalifornien, Florida, Michigan, Ohio, Georgia - steuerten mehr als die Häflte zur Zahl an gerichtlichen Zwangsvollstreckungen bei. Die höchste Ausfallsrate weist Nevada auf. Hier komme auf jeden 199. Haushalt eine Zwangsvollstreckung. Dies entspreche einer Rate die den landesweiten Schnitt um das Dreifache übertrifft. Detroit weise von den Metropolen die höchste Ausfallsrate auf. Hier zogen die Verpfändungen im Vergleich zu Juli 2006 um 70 Prozent an.
http://www.finanznachrichten.de/...ichten-2007-08/artikel-8859915.asp

 

4477 Postings, 6467 Tage Shenandoahman man man untergangsszenarien au masse hier

 
  
    #4695
3
21.08.07 19:00
...jungs, uebertreibt es doch mal nicht. es ist ne krise. es ist ne krise als anlass fuer ne korrektur, die dringend noetig war. jeder wusste vorher, das die FED, wenn es schlimm kommen sollte, an der zinsschraube nach unten drehen kann. dafuer hat sie in der vergangenheit hart gekaempft, das der zinssatz oben bleibt.

wir waren gerade an ATHs und hier werden $-GoodBye szenarien...und Armageddons gespielt. ihr vergesst eines, der amerikanische kapitalismus gibt sich noch lange nicht geschlagen.

man sollte die krise nicht auf die leichte schulter nehmen, aber das zusammenspiel der weltweiten zentralbanken klappt erstaunlich gut.

auch wird die BOJ ihre zinsen bestimmt nicht jetzt erhoehen, wenn sie es vorher zoegerlich tat.

ich sag euchs wies ungefaehr aussehen wird...es wird demnaechst einen anstieg, rebound geben. im september gehts dann nochmals runter, allerdings nicht tiefer als die bisherigen indices-tiefs. gegen ende des jahres kommt die uebeliche rally die wohl diesmal nicht die ATHs knackt in 2007 aber es wird ein schoener anstieg sein.  

2385 Postings, 9075 Tage BroncoWenn Ignoranz zur Unverfrorenheit wird:

 
  
    #4696
2
21.08.07 19:23
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag in einem
schwankungsanfälligen Handel mit moderaten Gewinnen geschlossen. Nach einem
freundlichen Auftakt waren die wichtigsten Indizes angesichts einer Serie von
Gerüchten im Zusammenhang mit der US-Immobilienkrise ins Minus gerutscht,
konnten aber bis zum Handelsschluss im Zuge der sich erholenden Wall Street
wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Händler begründeten die Kurserholung in
den USA mit Aussagen des Vorsitzenden des Bankenausschusses des US-Senats,
Christopher Dodd, (!) wonach der US-Notenbankchef Ben Bernanke nicht zufrieden sei
mit der Antwort der Wall Street auf die Bemühungen der Fed, die Kapitalmärkte zu
stabilisieren (!).

Zumindest höflich die Klappe halten könnten die Jungs ja, wenn sie schon an den Kursen herummanipulieren. Aber die Combatanten auch noch über die Medien aufzufordern, endlich die Absprachen einzuhalten (denn darauf läufts ja offensichtlich raus), das ist schon herb. - Na ja, zumindest brav gehorcht haben die.

 

Optionen

1791 Postings, 6371 Tage BereuhnixHerr Walter von der Deutschen Bank macht jetzt

 
  
    #4697
21.08.07 21:56
wohl auf Vorstands-Befehl Aktien Promotion. Die Gewinne sprudeln, die Lage ist nicht so dramatisch blablaba.
Ich weiss nicht wie Ihr den Vogel einschätzt , für mich ist das ein vom Vorstand
abkommandierter Schönredner-Schleimer und außerdem hat er was an der Klatsche.
Der dreht sich die Welt so wie er sie haben will, kann er auch (bei dem Gehalt).
PS. Mein Gott Walter.  

83 Postings, 6388 Tage glückspfennig-1vielleicht macht der Herr Walter ja auch seinen Doktor (titel):-)

 
  
    #4698
21.08.07 22:09

Ernsthaft: Das Geld anderer Leute:

21. August 2007 Wie wichtig der Wegfall der Staatsgarantien für die Landesbanken im Juli 2005 war, zeigt abermals die Liquiditätsnot der SachsenLB. Die Sächsische Landesbank ist vor 2005 gewaltige Risiken eingegangen, für die der Steuerzahler aufgrund einer Übergangsregelung jetzt geradestehen muss. Die SachsenLB ist damit hoffentlich zum letzten Mal ein Beispiel dafür, dass sich mit öffentlichem Geld leichter spekulieren lässt als mit privatem.

 

Bislang wurden Schieflagen von Landesbanken oft auf Kosten des Steuerzahlers behoben, die Bankvorstände anschließend zu willigen Vollstreckern politisch gewünschter Großtaten. Die weitgehend weggefallenen Staatsgarantien haben aber zu einer Entfremdung der Banken von ihren staatlichen Eignern geführt. Gleichzeitig sind die Sparkassen willens, die - womöglich von der Bankenaufsicht Bafin unnötig dramatisierten - Krisen von WestLB und SachsenLB zu nutzen, um aus der Landesbank Baden-Württemberg ein Spitzeninstitut für alle Sparkassen zu machen.

 

Die Landesregierungen sollten diesen historischen Schritt unterstützen und sich zum Wohl künftiger Steuerzahler völlig aus diesem Institut zurückziehen. Am besten wäre, die Bundesländer würden als Eigentümer aussteigen, indem sie die LBBW an die Börse bringen. Dann wäre endgültig sichergestellt, dass nicht die Steuerzahler, sondern die Aktionäre die Hauptlast von Schieflagen trügen.

Wer noch nicht genug hat unter/ oder sich nicht so genau auskennt: unter http://www.faz.net/s/...1697716C2FC1979A94~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

kann man sein wissen weiter auffrischen... 

 

2696 Postings, 6459 Tage Ischariot MD@ 97+98:

 
  
    #4699
3
21.08.07 22:13
Also ich hab' Herrn Walter bislang als durchaus kompetenten und eloquenten Sachverständigen eingeschätzt.
Für's Dumm-Pushen haben die den Martini ...
VG, Isc.  

83 Postings, 6388 Tage glückspfennig-1Stuhlmann-Hammer nochmal in deutscher Sprache

 
  
    #4700
3
21.08.07 22:24

21. August 2007 
In der Finanzbranche geht die Angst vor einer „systematischen Bankenkrise“ um, bei der nicht nur einzelne Kreditinstitute in Liquiditätsschwierigkeiten geraten, sondern die Finanzwirtschaft insgesamt in eine Krise gerät. Die existenzgefährdenden Liquiditätsengpässe bei der IKB und der SachsenLB hätten zu einer „nicht unkritischen Situation“ im deutschen Bankwesen geführt, sagte der Vorstandsvorsitzende der WestLB, Alexander Stuhlmann, auf einer Veranstaltung der Bank in Berlin.

 

Wir spüren in den Märkten bei der Bereitschaft, deutschen Banken Linien zur Verfügung zu stellen, Schwierigkeiten bei ausländischen Partnern“, sagte Stuhlmann. „Wenn wir in Deutschland eine Bankenkrise haben, die bedeutet, dass wir vom Ausland geschnitten werden, werden weitere Banken in Schwierigkeiten geraten.“

 

„Deutsche Banken werden nicht geschnitten“

 

Vertreter ausländischer Banken weisen dies zurück: „Das ist Unsinn, deutsche Banken werden nicht geschnitten. Aber alle Banken müssen derzeit eine verstärkte Risikoabwägung bei ihrer Kreditvergabe vornehmen.“ Da Banken nicht erkennen können, welche Ausfallrisiken aus der Kreditkrise ihre Wettbewerber in den Büchern haben, halten sie sich mit der Geldvergabe an ihre Konkurrenten zurück. Daher ist der Terminmarkt der Banken praktisch lahmgelegt. Liquidität leihen sich Banken derzeit als Tagesgeld aus - ein Grund, warum Notenbanken mit Liquiditätshilfen am Markt einspringen.

 

Die Banken im Euro-Raum geben überschüssige Liquidität derzeit kaum noch in den Markt, sondern horten sie lieber. Deshalb hat die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag wieder mehr Liquidität in den Bankenmarkt gegeben, als die Banken zur Erfüllung ihrer Mindestreservepflicht benötigt hätten. Sie teilte bei ihrem regulären wöchentlichen Geschäft 275 Milliarden Euro zu und damit rund 46 Milliarden Euro mehr, als die Banken gebraucht hätten. Vor zehn Tagen schon hatte die EZB mit einer Reihe außerplanmäßiger Schnelltender von bis zu 95 Milliarden Euro auf die Liquiditätsverknappung bei den Banken im Euro-Raum reagiert.

 

Banken mit starken Bilanzen

 

Nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's dürften die Liquiditätshilfen der Notenbanken längere Zeit anhalten: „Trotz der jüngsten Vorfälle sind Ängste vor einer globalen, systematischen Bankenkrise übertrieben, weil der Kern des Banksystems immer noch gut gegen Schocks gewappnet ist.“ Da die Verteilung der Kreditrisiken heute aber weniger transparent sei als früher und daher größere Unsicherheit im Bankensystem bestehe über das Ausmaß der Kreditrisiken bei einzelnen Wettbewerbern, sei das Bankensystem anfälliger für eine Vertrauenskrise, meint die Ratingagentur. Diese treffe alle Banken gleichermaßen. Die zeitweilige Hilfestellung der Zentralbanken werde daher möglicherweise künftig zum globalen Finanzsystem dazugehören.

 

Moody's betont, die großen amerikanischen und internationalen Banken seien stark genug, den durch die Krise entstandenen Gewinneinbruch abzufedern. Zusammenbrüche werde es eher bei kleineren Banken geben. In dieser Krise ist es günstig für Banken, eine hohe Bilanzsumme zu haben. Dies trifft derzeit vor allem auf die Citigroup, die Deutsche Bank und die UBS zu. Vertreter dieser Bankengruppe berichten, ihre Institute würden derzeit von anderen Finanzinstituten in extrem starkem Ausmaß gebeten, Liquidität bereitzustellen. Auch haben Hedge-Fonds begonnen, ihr Geschäft auf Banken zu verlagern, die über starke Bilanzen und umfangreiche Refinanzierungsmöglichkeiten verfügen.

 

Zwei Wochen drastischer Kursverfall

 

Freilich sind die Belastungen aus der Krise auch bei den Großbanken nicht zu unterschätzen: Der Kern der großen Investmentbanken hält mehr als 400 Milliarden Dollar zugesagter Übernahmekredite in den Büchern, die nicht abverkauft werden können. Dabei ist der Anteil der „covenant light“ genannten Kredite mit extrem lockeren Kreditbestimmungen praktisch unverkäuflich. Sie müssen also mit hohen Verlusten abgeschrieben werden.

 

Banken werden zudem Positionen von Kreditderivaten auf Marktwert abschreiben und hohe Verluste im Eigenhandel einstecken müssen. Außerdem werden sie gezwungen, Verluste aus Anlagepositionen, die sie gegen Garantieleistungen für Zweckgesellschaften (Conduits) in die Bücher nehmen, abzuschreiben. Auch steigen ihre Refinanzierungskosten, sie müssen Rückstellungen für Kreditausfälle aufstocken und werden mit weniger Transaktionen bei Übernahme und im Kreditgeschäft konfrontiert. Dies sind Gründe für den drastischen Kursverfall von Bankaktien in den vergangenen zwei Wochen.

 

„Eigentlich müssten alle Banken und Versicherungen gezwungen werden, offenzulegen, welche Kreditrisiken sie in den Büchern haben“, sagt ein Bankenvertreter, der nicht genannt werden möchte. Freiwillig äußerten sich nur wenige Banken aus Angst, sie handelten sich dann höhere Refinanzierungskosten ein. So aber würden die Unsicherheit und Liquiditätsknappheit am Markt anhalten, bis in schätzungsweise sechs Monaten alle Banken ihre Verluste ausgekehrt hätten.

Text: bes. / tim. / hlr. / F.A.Z., 22.08.2007, Nr. 194 / Seite 17
Bildmaterial: REUTERS

Habe mal mit rot gemakert was für Scheiß da steht. Das hat so wenig Sinn, da kann man noch nichtmal sagen, der habe ein Statement gegeben. Ich habe mal was über ihn gelesen, da wurde er als diplomatisch gefeiert, genau der richtige im Moment...

Wenn man das darunter versteht...Was aber soll sowas? Ich denke man bringt es schonend rüber: "Natürlich nicht...aber nur mal angedacht es wäre so, dann. Womit ich nicht sagen will, aber...." Auf deutsch: Ich darf es nicht sagen: Aber wir bekommen kein Geld mehr. Passt zu dem dt. Bank Betteln. Ob es nun an einer Angst vor deutschen Banken liegt oder an größeren Risiken oder Problemen ist eine andere Frage.

Dabei mal eine Frage an alle: Es wird immer erzählt die Banken hätten kein Vertrauen mehr zueinander und würden sich kein Geld mehr leihen usw. Soweit alles klar. Aber ich kann mir das ehrlich gesagt nur schwer vorstellen. An jemanden aus der Branche oder der sich auskennt: Wie läuft das genau ab. Was passiert im Falle der Nichtrückzahlung...

 

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