WKN 524960 - flatex geht an die Börse
lt. dpa-AFX v. 06.07.2022 ging Niehage "davon aus, dass die Netto-Finanzmittel bis zum Jahresende auf m e h r als 300 Millionen Euro ansteigen. Ende 2021 hatten sich diese auf circa 230 Millionen Euro belaufen."
https://www.finanznachrichten.de/...und-dividende-in-aussicht-016.htm
Sehr schön. Aber es ist nur schade dassde nicht mehr Licht in das Dunkel der Unwissenheit bringt das uns alle hier umgibt. Also Butter bei die Fische, bitte.
meine rechnung ist einfach:
- flatexDEGIROs "enterprise value" ("EV", unternehmenswert) zu aktuellen börsenkursen ist n e g a t i v, vgl. z.B. die angaben bei Morningstar, Inc., as of Jan 26, 2023 (kurs: 8,15): https://www.morningstar.com/stocks/xetr/ftk/valuation, die ich in der tabelle unten wiedergegeben habe
- um auf einen p o s i t i v e n unternehmenswert von wenigstens 1,-- EUR zu kommen (bei negativbeträgen macht das enterprise multiple EV/EBITDA keinen sinn), müsste der aktienkurs (nach den angaben bei morningstar.com) mindestens um (1189mio EUR [s. tabelle unten] / 109,892548mio aktien =) 10,82 EUR h ö h e r stehen !
jetzt dürft ihr weiterrechnen ...
EV (Mio) | Aktien (Mio) | EV je Aktie | |
2022 | -1390 | 109,9 | -12,65 |
Current | -1189 | 109,9 | -10,82 |
5-Yr | 61 |
Aber diese EV-Berechnung bei der Ihr auf einen negativen EV kommt, ist doch Murks - auch wenn das vielleicht beim Morningstar-Daten-Ansaugroboter so dargestellt wird. Natürlich würde man in so einem Falle nicht die Kundeneinlagen mit dazu rechnen, dazu gibt es ja die korrespondierende Einlage/Verbindlichkeit des Kunden. Wenn morgen ein Kunde kommt und eine Mio Cash mitbringt, ändert das den EV ja auch nicht um eine Mio.
Ich würde sogar die 50 Mio weiterhin berücksichtigen – diese 50 Mio (auch wenn regulatorisch vorgeschrieben) sind ja weiterhin vorhanden und im Besitz von Flatex bzw. den Aktionären. Sollte die BaFin den zusätzlichen Risikopuffer nicht mehr anfordern, stände dieser Betrag auch für Dividenden/ARPs zur Verfügung.
Raymond, Du bist ja schon wieder auf Schreibmaschine umgestiegen...was’n da los?
... vermutlich kein geeigneter bewertungsansatz; @DLG.: flatexDEGIROs rechnerischer enterprise value von minus 1,189,2mio EUR scheint aber kein "Murks" zu sein, vgl. https://www.gurufocus.com/term/ev/FRA:FTK/Enterprise-Value/Flatex-AG
... den "Murks" anhand der Halbjahres-Konzernbilanz IFRS zum 30. Juni 2022, https://flatexdegiro.com/media/pages/...ahres-konzernbericht-2022.pdf, zu überprüfen
Zeitpunkt: 31.01.23 10:11
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unzureichende Quellenangabe
... ist falsch ("Nur das Cash was den Eigentümern gehört, also Aktionäre, wird abgezogen"), denn der ansatz der vermögensgegenstände in der bilanz einer kapitalgesellschaft (juristische person!) richtet sich nach dem rechtlichen eigentum (im deutschen zivilrecht: § 246 Abs. 1 Satz 2 HGB); nur wenn ein Vermögensgegenstand wirtschaftlich einem anderen zuzurechnen ist, ist er bei ihm --dem wirtschaftlichen eigentümer-- zu bilanzieren (um die frage des wirtschaftlichen eigentums geht hier aber nicht !)
flatexDEGIRO Bank AG gewährt mW den kunden keine positiven einlagenzinsen (die negativen einlagezinsen wurden ab 01.08.2022 abgeschafft); insoweit sind die kundeneinlagen bei der flatexDEGIRO Bank AG keine finanzverbindlichkeiten (sogenannte zinstragende verbindlichkeiten) und sind insoweit nach mA im enterprise value (unternehmens- oder firmenwert) nicht zu berücksichtigen (anders z.B. ab 04.01. beim finanzdienstleister Trade Republic Bank GmbH: https://www.eqs-news.com/news/corporate/...en-fur-alle-kunden/1725971)
Zum zweiten willst Du jetzt argumentieren, dass die Kundeneinlage aus Sicht von flatex Aktionären eine Cash Position ist, die man bei der EV Berechnung berücksichtigen muss. Aber die korrespondierende Einlage der Kunden willst Du nicht berücksichtigen, weil sie nicht verzinst wird?? Musst Du beim Schreiben solcher Postings nicht selber schmunzeln? :-)
Wenn flatex also morgen die Verzinsung der Konten von 0,00% auf 0,01% hebt, dann ändert sich Deiner Ansicht nach der EV des Unternehmens im Milliardenbereich? Oder anderes Beispiel: flatex gewinnt morgen einen neuen Kunden, der 1 Mrd. Cash mitbringt, was flatex erst mal overnight parkt. In Deiner Systematik würde sich auch hier der EV schlagartig um eine Mrd verändern, da Du sagst, dass flatex die 1 Mrd. Cash in der Bilanz ausweisen würde, aber die Verbindlichkeit - weil nicht verzinst - beim EV nicht zu berücksichtigen ist. 1 Mrd. EV Veränderung, obwohl flatex noch keinen Cent mit dem KUnden verdient hat? Vllt helfen Dir solche Beispiele beim Verständnis.
Also, es ist ja nicht schlimm, dass man diese Konzepte nicht so verinnerlicht hat - ich bin sicherlich auch kein EV Experte - aber dann sollte man vllt mal fragend an das Thema herangehen oder erst mal nachlesen, bevor man mit so einer Inbrunst Dinge raushaut, findest Du nicht auch?
Zum letzteren Vorschlag: https://www.investopedia.com/terms/e/enterprisevalue.asp
... kann man die nettoliquidität aus der bilanz entnehmen und sie gegebenenfalls kürzen um den betriebsnotwendigen teil ("minimum an cash, das über das gesamte geschäftsjahr vorgehalten werden muss", siehe postings oben v. 27.01.23 15:33 und 29.08.22 13:20), das ist gängige meinung im schrifttum
Ein Haus steht zum Verkauf und im Haus befinden sich 100 EUR. Die diskontierten Mieteinnahmen für einen potentiellen Käufer belaufen sich auf 900 EUR. Jetzt sagt der Verkäufer, du musst mir 1000 EUR zahlen (900 diskontierte Mieteinnahmen plus die 100 Cash die im Haus liegen). Der Käufer sagt, du lieber Verkäufer nimm dir die 100 EUR, die im Haus liegen und ich zahlen dir die 900 EUR (Enterprise Value). Nennt sich cash and debt
https://www.firstcapital.co.uk/smarter-thinking/...sh-free-debt-free/
Welches Cash kann ich abziehen? Natürlich nur das cash, welches dem Verkäufer gehört. Und darauf wollte ich hinaus. Das Beispiel oben auf Flatex angewendet: Der Verkäufer kann nicht das cash der Kunden beim Verkauf für sich einverleiben, weil es ihm nicht gehört, sondern eher wie ein Treuhänder für den Kunden aufbewahrt.
("cash der Kunden ... ihm nicht gehört, sondern [er den cash] eher wie ein Treuhänder für den Kunden aufbewahrt")
du verkennst oder ignorierst die rechtstbegriffe, z.B. der "treuhandschaft", definiert z.B. in § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO:
1Übt ein anderer als der Eigentümer die tatsächliche Herrschaft über ein Wirtschaftsgut in der Weise aus, dass er den Eigentümer im Regelfall für die gewöhnliche Nutzungsdauer von der Einwirkung auf das Wirtschaftsgut wirtschaftlich ausschließen kann, so ist ihm das Wirtschaftsgut zuzurechnen. 2Bei Treuhandverhältnissen sind die Wirtschaftsgüter dem Treugeber ... zuzurechnen.
Zeitpunkt: 01.02.23 10:56
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Kommentar: Beleidigung
Steht sogar im GB
Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betragen zum 31. Dezember 2021
TEUR 2.810.861 (Vorjahr: TEUR 2.089.213). Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
handelt es sich insbesondere um Kundeneinlagen bei der flatexDEGIRO Bank AG, die im
Wesentlichen auf Guthaben auf den Kundencashkonten der Marken flatex, DEGIRO und ViTrade
entfallen.
220329-flatexdegiro-geschaeftsbericht-2021
Mir ein Rätsel wie man das nicht verstehen kann?
... wie man nicht verstehen kann, dass nicht verzinste "Kundencashkonten" vermutlich nicht als zinstragende verbindlichkeiten gelten
zu deinem problem mit rechtsbegriffen: diese sollte man als berater kennen und verstehen (möglicherweise hast du keine rechtspraxis)
wie Morningstar.com und GuruFcous.com kommt auch das Wall Street Journal (WSJ) auf ein n e g a t i v e s EV/EBITDA-multiple der flatexDEGIRO-aktie (minus 5,40x, https://www.wsj.com/market-data/quotes/XE/XETR/FTK/financials unter Ratios & Margins flatexDEGIRO AG); darum ist auch der enterprise value der aktie n e g a t i v, was ich auf den schwachen börsenkurs zurückführe
grafik unten: herleitung von GuruFocus.com (https://www.gurufocus.com/term/ev2ebitda/FRA:FTK/EV-to-EBITDA/Flatex-AG)
Was heißt hier denn vermutlich? Wer vermutet was? Und wenn vermutlich doch? Wer legt fest was gilt?
Also, wieder was gelernt. Wenn Flatex sich entschließt auf die Kundencashkonten statt 0,00% stolze 0,001% Guthabenzinsen zu bezahlen, dann ändert sich die Unternehmensbewertung in grandioser Weise.
Die EV-Berechnung MKap - Cash + Schulden ist ein gar nicht einmal so gering verbreitetes Konzept sich dem Unternehmenswert anzunähern. Nicht mehr und auch nicht weniger. Hat seine Stärken und Schwächen, wie andere Konzepte auch.
wie man die definierten größen gewichtet, ist verhandlungssache der parteien, die in verhandlungen über den kaufpreis (marktwert) eines unternehmens treten
"Der Enterprise Value wird in Theorie und Praxis in vielfältiger Weise berechnet und interpretiert", https://www.vi-research.com/post/2017/10/23/der-enterprise-value-ev
Am Rande eine persönliche Statistik: in 3Q2022 hatte ich bei Flatex 5 Ausführungen, in 4Q2022 hatte ich 55 und im gerade abgelaufenen Januar – also in nur einen Monat – hatte ich 63 Ausführungen bei Flatex. Da waren sicherlich Urlaubseffekte mit drin und ich habe Ausführungen statt Trades gezählt, da ich zu faul bin – aber ich hoffe mal, dass die Zunahme bei den Trading-Aktivitäten nicht nur bei stattfand. Vllt zeigt es auch einfach nur, dass ich ein schlechter Anleger bin, da das ein Beleg für das Aussitzen in schwachen Märkten und zu viele Aktivität in starken Märkten ist.
So langsam könnte übrigens auch der Tag kommen, an dem Flatex die vorläufigen 4Q und 2022 Zahlen nennen könnte. Wie bereits geschrieben: für 4Q erwarte ich nichts Positives, aber der qualitative Ausblick auf das erste Quartal könnte/sollte gut sein - wenn denn einer gegeben wird.
Man darf auf das Januar Update gespannt sein.
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