Vivalis + Intercell = Valneva
ROUNDUP 2: Immunologen gegen Boostern für alle schon nach vier Wochen
DORTMUND/HANNOVER (dpa-AFX) - Eine Booster-Impfung schon nach vier Wochen macht aus Sicht von Immunologen wenig Sinn. In Nordrhein-Westfalen sind Booster-Impfungen nach einem Erlass der Landesregierung grundsätzlich nach vier Wochen möglich, es gebe aber keine ausdrückliche Empfehlung dafür, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag. Manche Politiker fordern bereits, diesen Weg auszuweiten. Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie sieht das kritisch: Vier Wochen nach der Zweitimpfung seien bestimmte immunologische Prozesse noch nicht abgeschlossen. Der Booster wirke dann viel schlechter.
"Die Politik hat hier zwei Dinge vermischt, die nicht vermischt werden dürfen", sagte Prof. Carsten Watzl (Dortmund), Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, der Deutschen Presse-Agentur. Das eine ist die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, manche Menschen schon nach vier Wochen zu boostern. "Das bezieht sich aber nur auf Menschen mit geschwächtem Immunsystem, die auf die ersten beiden Impfungen nicht oder kaum reagiert haben", erklärte der Immunologe. "Mit der dritten Impfung wird deren Immunität nicht geboostert - ich muss sie erst einmal herstellen."
"Bei allen anderen - und das ist die Mehrheit - möchte ich mit der dritten Impfung eine Verstärkung der Immunität erreichen", sagte Watzl. "Dafür müssen bestimmte Prozesse erst abgeschlossen sein." Es müssten sich ausreichend antikörperproduzierende Plasmazellen und T-Zellen gebildet haben, manche müssten in Gedächtniszellen umgewandelt werden, andere ins Knochenmark wandern. "Das sind Prozesse, die nach vier Wochen noch nicht abgeschlossen sind."
Aus immunologischer Sicht seien vier Monate das Minimum, sagte Watzl. "Wenn ich dann ein drittes Mal impfe, hat der Körper die Zellen, die am besten auf den Erreger zugeschnitten sind, bereits ausgebildet - und die möchte ich noch mal verstärken. Damit ist die Immunität viel besser als wenn ich nach vier Wochen erneut impfe." Die Entscheidung sei vermutlich aus Angst vor Omikron gefallen, sagte Watzl, hält das aber "für nicht zielführend. Was zielführender wäre, wäre jetzt noch mal die Rate der Erst- und Zweitimpfungen zu steigern."
Auch die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Prof. Christine Falk (Hannover), hält eine Verkürzung für falsch. "Aus immunologischer Sicht sind vier Wochen Abstand zu der dritten Impfung zu früh", sagte Falk der Deutschen Presse-Agentur. Das Immunsystem sei dann noch mit der "Reifung" zugange. "Dabei werden vor allem die Antikörper noch einmal verbessert - wie bei der Reifung eines guten Weines".
"Wenn man diesen Vorgang zu früh durch eine dritte Impfung mit der Verabreichung des Antigens beschäftigt, stört das den Reifungsprozess eher, als dass es ihn unterstützt." Außerdem seien die Antiköperspiegel nach vier Wochen auf dem höchsten Niveau - "daher bringt eine dritte Impfung zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht so viel", sagte Falk. Es sei besser, die Ressourcen dafür einzusetzen, um Menschen zu boostern, deren Zweitimpfung mehr als sechs Monate zurückliege oder für Risikogruppen.
In einem am Montag unter anderem an Kreise und kreisfreie Städte versandten Erlass hieß es wörtlich: "Personen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliegt, sind jedoch nicht zurückzuweisen und ebenfalls zu impfen - sofern ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist."
Wüst sagte, man habe "schon die ganze Zeit" niemanden zurückgewiesen, der einige Tage oder Wochen vor Ablauf der fünf Monate nach der Zweit-Impfung einen Booster wollte. Nun habe man eine "Untergrenze" von vier Wochen eingezogen. Man empfehle jetzt aber nicht, "nach vier Wochen zu laufen." Mit einem neuen Erlass sollten "kommunikative Fragezeichen" nun geklärt werden.
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Nach 2-3 Monaten ist das höchstens bei immunschwachen Personen sinnvoll, für alle anderen erst nach 6 Monaten.
Die Expertenmeinungen aus deinem Artikel setzen ein klares Zeichen, dass die Ergebnisse der UK- Boosterstudie in einem realistischen Setting einfach wertlos sind.
Zum derzeitigen Moment sehe ich eher einen Nachteil bei einer Erstimpfung mit Valneva, weil man dann komplett von Valneva und deren Fähigkeiten zur Verbesserung / Anpassung ihres Impfstoffs abhängig ist und von dem es noch gar keine klaren Infos gibt wie er gegen Omikron wirkt. Das wäre so als würde man sich z.B. für Johnson & Johnson entscheiden und könnte danach nicht einfach umsteigen oder sich mit was anderem boostern lassen, falls die Wirkung nach 6 Monaten oder so zu wünschen übrig lässt.
Tatsächlich müssen erst neue und statistisch relevante Booster-Studien durchgeführt werden, die eine klare Empfehlung für die Verwendung von boostern unterschiedlicher Impfstoff-Arten zulassen.
Die UK-Studie ist dazu ungeeignet da sie kein realistisches Booster-Setting abbildet und aufgrund seiner geringen statistischen power ohnehin fragwürdig ist!
Eine verwertbare Booster-Studie muss mMn auch ein follow up zum tatsächlichen Impfschutz enthalten, das heißt einen Beobachtung-Zeitraum der zeigt wie viele Probanden im jeweiligen Studienarm ( zum Beispiel 2xmRNA mit booster durch VLA 2001 versus 2xVLA 2001 geboostert mit mRNA) eine symptomatische Infektion oder einen schweren Verlauf entwickeln.
Die Probandenzahl bei einer so umfassenden Studie müsste irgendwo zwischen 40000-80000 liegen.
Das Management von Corona ist auf der Insel sehr volatil gewesen. Es wurde früh geimpft - und wahrscheinlich Stück weit zu früh für Omicron. Das boostern wurde verpennt (weil bis vor kurzem U30 nicht freigegeben) - und jetzt werd ich mal gemein: Mir erscheint die breite Masse der Bevölkerung nicht besonders vorsichtig. Also alles gut soweit.
so muß es richtig heißen.
übrigens haut es heute in spanien bei 81% zweitgeimpftenstatus die inzidenz mit 290 durch die decke.
tyrannei der geimpften............:-DD
der müßte es doch eigentlich wissen ? ( schon wieder ein konjunktiv...... )
»Die Situation ist ausgesprochen schwierig«: Nach SPIEGEL-Informationen hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Länder darüber informiert, dass der Bund zu wenig Impfdosen bestellt hat, es gebe einen erheblichen Mangel.
Von Milena Hassenkamp
14.12.2021, 17.57 Uhr
...Lauterbach nach SPIEGEL-Informationen während der Videokonferenz der Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder.
»Für das gesamte erste Quartal ist viel zu wenig Impfstoff gekauft worden. Die Mengen reichen nicht, um die Booster-Impfkampagne zu fahren«, sagte Lauterbach weiter. »In dem wichtigen Monat der Boosterkampagne fehlt der Impfstoff. Und die Situation ist im Februar und März nicht besser.«
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Lauterbach versprach seinen Kollegen demnach, sich persönlich um den Kontakt zu Biontech und Moderna und auch anderen Staaten zu kümmern, um Impfstoff zu organisieren.
Der neue Gesundheitsminister hatte sich am Freitag gemeinsam mit Bundeswehrgeneral Carsten Breuer und allen Fachabteilungen seines Ministeriums einen Überblick über die in Deutschland vorrätigen Mengen an Coronaimpfstoffen verschafft. Dabei wurde überprüft, welche Impfdosen wo gelagert werden, welche Verträge zum Kauf weiterer Dosen bereits geschlossen wurden und wie es mit Lieferungen für das erste Quartal 2022 aussieht.
mfh
https://www.ilsussidiario.net/news/...-novavax-a-valneva/2263633/amp/
https://www.t-online.de/gesundheit/...etzt-biontech-vor-omikron-.html
...Demnach bot eine zweifache Impfung einen 70-prozentigen Schutz vor schweren Verläufen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen, und von 33 Prozent vor einer Infektion, im Vergleich zu Ungeimpften....
Infektion und schwerer Verlauf sind zwei unterschiedliche Dinge, oder?
Quelle: www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/...-vor-omikron-.html