Top Investment Siemens mit Mrd. Geschäft KZ 100
Die Kursbewegung der letzten Zeit ist eigentlich nicht nachvollziehbar und fundamental nicht gerechtfertigt. Zuletzt gab es Gewinnwarnungen, Rücknahme der Erwartungen und die Aktie steigt seitdem unaufhaltsam. Grund; neue Nase an der Spitze. Dabei sollte man nicht vergessen, dass diese Nase die ganze Zeit an maßgeblicher Stelle die Probleme der Vergangenheit mitzuverantworten hat. Er hat die irrsinnige Strategie seines Vorgängers mitgetragen.
Einfach mal zur Erinnerung: Als Löscher und sein Nicker Kaeser bei Siemens das Ruder übernommen haben, war Siemens auf einem guten Wege. Die Bereiche befanden sich in Sanierung und die Ziele wurden erreicht. Der alte Manager Kleinfeld und davor von Pierer mussten aus anderen Gründen gehen. Löscher und Käser hatten m.E. nur ein Hauptziel: Ihre eigenen Position zu stärken. Sie entließen fast alle erfolgreichen Bereichsleiter der Vergangenheit trotz Zielerreichung und ersetzten sie durch Ihnen genehme Personen. Dann befaßten sie sich zunächst hauptsächlich um Complience-Fragen und dem Kampf gegen Ihre Vorgänger. Operativ machten sie das was kurzfristig scheinbar Sinn macht. Margenschwache Bereiche verkaufen, egal was es kosten und anscheinend profitable Bereiche wie Medizintechnik durch überteuerte Zukäufe zu stärken. Inzwischen sieht man so langsam die Ergebnisse. Das Management hatte keine Strategie. Ob der Verkauf der Mobilfunksparte und von Osram Sinn macht wird sich zeigen. Siemens galt als Unternehmen mit Technologie-Kompetenz. Die Kompetenz geht immer weiter verloren, ein Wert wird zerstört, der über ein Jahrhundert aufgebaut worden ist. Fehlende Kompetenz sieht man ja inzwischen auch im Bahn-Bereich. Wie kann es ein Management zulassen, dass Verzögerungen von Jahren eintritt? Ja klar: Die Ihnen genehmen Manager konnten da wohl machen was sie wollten.
Was Käser kann ist schön reden. Und die Analystengilde bewerten in vielen Fällen nicht die harten Fakts sondern die Rhetorik. Leider. Der Comerzbank-Analyst hat sich m.E. richtig verhalten. Er bewertet die Fakten und kommt auf ein niedrigeres Kursziel. Seine Chefs verbieten ihm wahrscheinlich ein härteres Urteil. Für mich ist eine Gesellschaft, die seit Jahren nicht wächst mit einem KGV von maximal 10 auf Basis der 2013er Zahlen zu bewerten, sprich maximal 55-60 Euro. Die 2014er Hoffnungszahlen der Analysten würde ich ignorieren. Die haben wahrscheinlich die ständig anfallenden Abschreibungen auf Fehlinvestments und Sanierungskosten als Einmalaufwand nicht berücksichtigt und die Zahlen damit schöngerechnet.
Fazit: So lange der Markt steigt gibt es natürlich Käufer aufgrund des hohen Indexgewichts, aber die Aktie sollte klar underperformen. Insofern Short Siemens und Long eine besser gemanagte Gesellschaft.
Eine politische Beruhigung und kein Störfeuer vom Kapitalmarkt vorausgesetzt, sind bestimmt durch die Neuaufstellung des Konzerns mit dementsprechenden Renditesteigerungen zum Jahresende meiner Meinung nach Kurse deutlich über 100 € drin .
Was meint ihr?
Übrigens finde ich das dieses Forum für so ein Dax Schwergewicht zu selten kommentiert wird , schade eigentlich....
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...-Deal-mit-Siemens-3524082
Rolls-Royce-Chef John Rishton ist zuversichtlich, einen Deal über den Verkauf der Energieaktivitäten an Siemens abschließen zu können. "Ich bin wirklich optimistisch, dass wir etwas zustande bringen", sagte er auf der Hauptversammlung der Londoner Gesellschaft.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/...pf-a-966860.html
Dann mache ich mir auch keine Sorgen, dass der Kurs diese u.g. Marke überschreitet.
"SIEMENS - Entscheidende Widerstandszone erreicht"
http://www.godmode-trader.de/analyse/...erstandszone-erreicht,3770673
Bin aber jederzeit wieder bereit für 89 oder 90 Euro eine neue Position hier aufzubauen, da ich langfristig davon überzeugt das Siemens noch viel Luft nach oben hat nur kurzfristig sehe ich im DAX noch Rückschlag Potential.(Irak Russland Ukraine(ihr wisst es ja selber))
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der frühere Siemens-Chef Peter Löscher will sich nach seinem Rückzug aus der gemeinnützigen Siemens-Stiftung künftig ganz auf seine Aufgaben als Chef der Schweizer Renova-Holding konzentrieren. Der Elektrokonzern bestätigte Löschers Rücktritt als Präsident des Stiftungsrates, über den die "Süddeutsche Zeitung" bereits am Wochenende berichtet hatte. Löscher schließt das für ihn wechselvolle Kapitel Siemens damit ab.
Der österreichische Manager war im vergangenen Sommer über die zweite Gewinnwarnung innerhalb von nur wenigen Wochen gestürzt. Seither führt Joe Kaeser den Dax -Konzern. Löscher habe seinen Rücktritt aus dem Stiftungsrat mit seiner starken beruflichen Beanspruchung an der Spitze der Renova-Holding begründet, erklärte Siemens.
Löscher hatte die Leitung der Renova Management AG (RMAG) des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg übernommen. Die Holding verwaltet das Vermögen der Renova-Gruppe, die unter anderem am Pumpenhersteller Sulzer beteiligt ist. Dem "SZ"-Bericht zufolge wird Löscher noch drei Monate an der Spitze des Siemens-Stiftungsrates bleiben. Sollte sich jedoch rascher ein Nachfolger finden lassen, sei er bereit, auch vorher zu gehen./csc/DP/stb
Quelle: dpa-AFX
dpa-AFX Überblick: vom 08.09.2014 - 15.15 Uhr
Mo, 08.09.14 15:20
ROUNDUP: General Electric (GE) verkauft Haushaltselektrosparte an Electrolux
FAIRFIELD/STOCKHOLM - Der Siemens-Rivale General Electric (GE) steigt aus dem Geschäft mit Haushaltsgeräten aus und verkauft seine Sparte an Electrolux . Wie die Unternehmen am Montag mitteilten, zahlen die Schweden, zu denen auch die Marke AEG gehört, 3,3 Milliarden US-Dollar (2,55 Mrd Euro) für den Bereich. Für Electrolux sei es der größte Zukauf der Unternehmensgeschichte, sagte Konzernchef Keith McLoughlin. Stimmen die zuständigen Wettbewerbshüter zu, soll der Deal 2015 über die Bühne gehen. Auch Siemens-Chef Joe Kaeser will laut Medienberichten aus dem Geschäft mit Haushaltsgeräten aussteigen. Derzeit betreiben die Münchner die Sparte zusammen mit Bosch.
Quelle: dpa-AFX
11.09., 11:27 SRH Alsterresearch
Der angestrebte Verkauf von BSH Bosch und Siemens Hausgeräte und die Fokussierung auf Lösungen zur Erzielung von Effizienzgewinnen in den Bereichen Industrie, Energie, Medizin und Verkehr rechtfertigt aus Sicht von SRH AlsterResearch einen Bewertungsaufschlag für Siemens. Die Analysten sehen das Kursziel bei 135 Euro.
Leitthema der angestrebten Ausrichtung von Siemens sind nach Darstellung von SRH AlsterResearch auf Datenanalytik basierende Effizienzgewinne in Industrie, Energie, Medizin und Verkehr. Im Kontrast dazu sei Siemens am Technikansatz des „Smart Home“, also der Vernetzung von Haushaltsgütern in der Sphäre des privaten Endverbrauchers, nicht interessiert.
Anders sei die Perspektive von Bosch. Tatsächlich erscheint den Analysten eine um die Veräußerung des Anteils an BSH Bosch und Siemens Hausgeräte geführte Diskussion nicht durch die bei Siemens angestrebte Portfoliogestaltung angestoßen, sondern durch die Interessenlage bei Bosch motiviert. Auch bei BSH selbst dränge die Zeit zur Festlegung; anders als über die zurückliegenden Jahrzehnte erfordere der neu zu verteilende Markt internettauglicher Haushaltsgeräte kritische Richtungsentscheidungen, so im Hinblick auf Innovationsschwerpunkte.
Den Unternehmensgesamtwert (Enterprise Value, EV) von BSH sieht SRH AlsterResearch bei über 5,8 Mrd. Euro (in einer Spanne auf Basis der Electrolux-Multiples sogar bis 7,8 Mrd. Euro), für 50% entsprechend bei 2,9 Mrd. Euro. Unter anteiliger Hinzurechnung von Nettofinanzposition und Pensionsverpflichtungen wären für den Beteiligungsübergang mindestens 2,5 Mrd. Euro an Siemens zu zahlen.
Mittelfristig erwarten die Analysten, dass Siemens gemäß der Vision 2020 Vorreiter bei Effizienzgewinnen aus Datenanalytik und Digitalisierung sein wird, die in industriellen Prozessen (Fertigung, Energie, Verkehr) und der Medizintechnik zu erzielen sein werden. Gerade High-end-Automatisierung sei eine Produktkategorie, die vom Konsolidierungsdruck innerhalb verlangsamt wachsender Industrien profitiere.
SRH AlsterResearch sieht Siemens bis 2020 in der Position, für die Digitalisierung industrieller Wertschöpfung und deren Standard prägend zu sein, mit Vorsprung vor GE, koreanischen sowie chinesischen Anbietern oder ABB. Im Vorgriff auf diese sich über die kommenden Jahre manifestierende Entwicklung halten die Analysten einen Bewertungsaufschlag für gut begründet, der zu einer Kurszielformulierung von 135 Euro führe. Auf dieser Basis wird das Anlageurteil Kaufen bekräftigt.
Quelle: Aktien-Global-Researchguide
http://www.siemens.com/press/de/...ies/rail-systems/icrl201409012.htm
Rd. 6 Mrd. Euro ist zwar nicht geschenkt, aber gute Investition in die Zukunft.
Speziell für die Siemensanlagen im Energiebereich weltweit (z.B. Gasverdichteranlagen, Öl, Wind etc.) werden auch einige deutsche Spezial- und Industriegetriebehersteller als Zulieferer (z.B. Getriebe u. Antriebstechnik für den Anlagenbereich) verstärkt profitieren, hoffentlich. Wie der Renk-Konzern (in Augsburg/Rheine/Schweiz) oder die Voith Turbo-Tochter BHS u.a.
http://www.renk.de/spezialgetriebe.html
http://www.voith.com/de/produkte-leistungen/...bo-getriebe-20301.html
BSH-Sparte an Bosch ist eine tolle Lösung und längst überfällig. Paßt auch viel besser bei Bosch rein. Obwohl, unser Siemensröhrenfernseher hatte die meisten anderen Haushaltsgeräte bei uns überlebt ;-)
Bleibt zu hoffen, daß die Analysten die Siemens bei bis zu 130 sehen nun auch mal langsam recht behalten.
Dresser-Rand macht:
Umsatz: 3 Milliarden Dollar
Gewinn: 170 Millionen
Eigenkapital: 1.3 Milliarden Dollar
-> Erst in 44 Jahren ist die Dresser-Rand aus dem Netto Gewinn bezahlt!!!!
-> Für Siemens entstehen durch die Übernahme 7,6 - 1.3 = 6.3 Milliarden Goodwill
(also weitere 6.3 Milliarden in den Aktiva die nichts wert sind)
Mag sein das Dresser-Rand eine tolle Firma ist.
Der Preis ist viel zu hoch und nicht gut für Siemens und seine Aktionäre.
Ein Octavia ist tolles Auto. Wer einen Octavia für 80.000 Euro kauft ist trotzdem ein Trottel.