Der €/CHF Thread
http://www.godmode-trader.de/analyse/...en-wieder-zum-euro-zu,4346156
und das trotz Negativzinsen und geringes Wirtschaftswachstum :-)
Starke Währung bleibt starke Währung und Fiatwährung bleibt Fiatwährung ;-) Einwände
Da es derzeit außer Lippenbekenntnissen keine substantiellen Nachrichten gibt, werden wohl die Charttechniker in den nächsten Tagen das Ruder an sich reißen. Damit sind wir häufig schlecht durchdachten Computermodellen ausgeliefert. HILFE!
LokivonAsgard
Glaube kaum, dass die SNB das Spiel von vorne beginnen will.
Warum entwickelt sich der Kurs häufig nach der Öffnung von New York viel stärker (und in Summe meist aber nicht immer zu höheren Kursen hin), als vorher? Da stecken eigentlich mehrere Fragen drin: Warum wird zu den europäischen Handelszeiten tendenziell gegen den Euro gewettet und danach eher für den Euro? Warum steigen die Umsätze, wenn die amerikanischen Börsen öffnen , was für ein Interesse haben die primär an dem Kurs? Und als letztes noch: hat jemand eine Erklärung dafür, warum der Kurs teilweise in kürzester Zeit mit (offenbar recht großen) Order ziemlich heftig bewegt wird? Teilweise werden für solche Bewegungen Pressemitteilungen verantwortlich gemacht - allerdings sehe ich nicht recht, warum einige dieser Mitteilungen derartige Auswirkungen haben. Als Beispiel der Absturz heute 11:44 - da sank der Kurs innerhalb von nur 14 Minuten um 0.33. Solche Ausschläge sollten eigentlich sehr selten in Kursen vorkommen, aber in letzter Zeit häufen die sich im CHF/EUR-Kurs gewaltig...
LokivonAsgard
Was mich nämlich wundert, sind diese extremen Sprünge - als würden Einzelakteure innerhalb kurzer Zeit große Summen bewegt werden. Leider finde ich im Netz keinen Chart, wo man einen Wochenchart sieht und die Umsätze. Gibt es überhaupt Listen, in denen die Umsätze an den Wechselkursbörsen gelistet sind? Zu den Sprüngen: Schaut man beispielsweise den Chart vom letzten Donnerstag und Freitag an:
nach unten am Donnerstag um ca. 14Uhr - 20Cent
nach oben am Donnerstag um ca. 21:30Uhr - 15Cent
nach unten am Freitag um ca. 9Uhr - 35Cent
nach oben am Freitag um 18Uhr - 35Cent
Die Cent-Beträge entsprechen dabei fast Nachkommastellen der % im Kurs. Hat irgendwer eine Ahnung, wie viel Geld man bewegen muss, um solche Ausschläge innerhalb von Minuten zu erzielen? Wie gesagt, leider finde ich keine Umsätze und von Transparenz kann bei der Wechselkursbestimmung leider auch keine Rede sein...
LokivonAsgard
ich habe mal eine nicht mehr ganz aktuelle Zahl gefunden, welche von der SNB 2013 erhoben wurde. Dabei kam heraus, dass die 25 befragten Banken pro Tag ca. 216Mrd USD mit Devisengeschäften umsetzten - 2010 waren es, wenn ich das richtig lese noch wenigstens 10% mehr.
Dabei entfielen 61% auf Devisenswaps und nur 29% auf Kassageschäfte - der Anteil der Kassageschäfte stieg gegenüber 2010 von 57.3Mrd. USD auf nun ca. 62.5Mrd USD pro Tag.
Davon entfielen ca. 7% auf die EUR/CHF-Währung, also 2013 ca. 4.4Mrd USD gegenüber 4Mrd USD in 2010 - also eine Steigerung von ziemlich genau 10%.
Das sind nur die Anteile der Schweizer Banken, allerdings kann man daraus sicher ableiten, dass wenigstens im 10er-Mrd. Bereich pro Tag umgesetzt werden (oder vielleicht sogar im unteren 100Mrd. Bereich) - Eine meiner Meinung nach erschreckend hohe Zahl.
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/pre_20130905/...re_20130905.de.pdf
Lt. Wikipedia (ich weiß - nicht gerade eine vertrauenswürdige Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Devisenmarkt) betrug der jährliche Umsatz im EUR-CHF-Währungspaar
2001: 13Mrd. USD
2004: 30Mrd. USD
2007: 62Mrd. USD
2010: 72Mrd. USD
Unterstellt man, dass sich der Anteil der oben befragten Schweizer Banken nicht wesentlich verändert hat, dann würde daraus für 2013 ein Wert von ca. 79.2Mrd USD folgen (bzw. weitergesponnen in 2015 geschätzte 84.5Mrd USD). Allerdings werden in der Wikipedia-Quelle nur ca. 2% im Währungspaar CHF EUR ausgewiesen, im Gegensatz zur SNB-Quelle. Ich würde das so interpretieren (vorausgesetzt, man will die Wikipedia Daten nicht ganz verwerfen), dass die Schweizer Banken (was nicht unwahrscheinlich ist) prozentual mehr Geld in dem Währungspaar umsetzen, als andere Banken in der Welt.
Daraus würde aber auch ein Ergebnis folgen, das teilweise durch Zeitungsberichte vom Anfang diesen Jahres bekräftigt wird: nämlich dass Schweizer Banken überdurchschnittlich stark gegen das Wechselkurs-Limit der Schweizer Nationalbank gewettet haben (und damit besonders hohe Verluste bei der Freigabe des Kurses zu Jahresanfang erlitten haben). Das würde bedeuten, dass ausgerechnet Schweizer Banken einen nicht zu vernachlässigenden Anteil daran gehabt hätten, dass das Wirtschaftswachstum nach der Frankenkursfreigabe einbrach ... Also mir gibt sowas echt zu denken.
LokivonAsgard
...Die Schweiz sei weiter Weltspitze bei der Innovation von Produkten und Produktionsabläufen. Zudem kämen ihr hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie ein enges Zusammenwirken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zugute. Gelobt werden auch der flexible Arbeitsmarkt, das Bildungssystem, die Infrastrukturen und die weit entwickelten Finanzmärkte..."
Unabhängig davon: in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart ist die Schweiz Top (nebenbei: die Schweizer haben auch weltweit die mit Abstand größten Vermögen pro Kopf!) - keine Frage. Interessanter und hier im Forum deutlich umstrittener ist die Frage, ob der so gemessene Unterschied in der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, den derzeitigen Kurs Franken/Euro rechtfertigt. Ich denke, dass dies nicht der Fall ist - aber andere sind hier eben teilweise deutlich anderer Meinung.
LokivonAsgard
http://www.cash.ch/news/top_news/...ihenkaeufe_verdoppeln-3373839-771
in der Schweiz gilt immer noch die Währungsstabilität und das vorrangig . ;-)
Sollten sich die Anleihenkäufe tatsächlich verdoppeln ,sehe ich mittelfristig -Parität- ;-) und das zu recht
LokivonAsgard
Commerzbank-Experte Weidensteiner verweist darauf, dass ein kräftiges Ausweiten des Volumens per se Anlass zu Befürchtungen geben dürfte: "Durch massive Käufe könnten Knappheiten an den Märkten entstehen, die Preise verzerren. Bei einer Verdoppelung des Programms dürfte das ein Argument werden." Dennoch hält er es für wahrscheinlich, dass die EZB bei den Geldspritzen nachlegen wird.
Doch manche Ökonomen halten ein solches Vorgehen für brandgefährlich: Denn sollten die Notenbanken noch grössere Marktanteile von Bonds eines Landes aufkaufen, könnten sie sich als Gläubiger später Probleme einhandeln: "Beispielsweise, wenn es eines Tages darum gehen sollte, die Schulden eines Staates umzustrukturieren", warnt Cazzulani.
http://www.cash.ch/news/top_news/...n_die_grenzen_stossen-3374205-771
Dass es gleichzeitig zu Preisverzerrrungen kommen könnte (treten die nicht eigentlich jetzt schon ein - allerdings weltweit - so ist doch auch der Negativzins in der Schweiz preisverzerrend!?) halte ich für bewältigbar, da diese Verzerrung nach Beendigung der Programme (und die wird es zwangsweise früher oder später geben) nach meiner Meinung relativ schnell abgebaut werden.
Ich sehe eher die Gefahr, dass einige Staaten dringend notwendige Reformen verschleppen, weil sie durch das EZB-Programm eh mit Geld versorgt werden. Bleibt zu hoffen, dass Frankreich endlich mal mit Reformen beginnt und Italien nicht stehen bleibt.
LokivonAsgard
Ich freue mich auf jedenfall ;-)
und was sagt uns das ;-)
Aber das spielt derzeit irgendwie alles keine Rolle, weil der Kurs eh um die 1.09 pendelt, als würde er mit einer Feder an dieser Marke angebunden sein - egal ob nach oben oder nach unten: Abweichungen werden stets mit Gegenbewegungen beantwortet...
LokivonAsgard