Der €/CHF Thread
Hier die Entwicklung des Verbraucherpreisindex in den letzten Monaten:
August 2015 -1,4%
Juli 2015 -1,276 %
Juni 2015 -1,037 %
Mai 2015 -1,182 %
April 2015 -1,123 %
März 2015 -0,875 %
Februar 2015 -0,840 %
Januar 2015 -0,485 %
Dezember 2014 -0,328 %
November 2014 -0,059 %
Oktober 2014 -0,013 %
Leider weiß ich nicht, wie die Kerninflation der Schweiz ausschaut, aber die dürfte sich auch langsam der Null nähern (oder diese sogar schon unterschritten haben).
LokivonAsgard
Das Mass für die Schweizer Wirtschaft ist bei 1,09 CHF/ halt voll.
Wird spannend. Wenn die Konjunktur in Europa mal schwächer wird bei den wichtigen Export Staaten der Schweizer wie Deutschland, Frankreich, Österreich... dann wird der starke Franken die Schweizer Wirtschaft noch mehr belasten, dann können sich diese Länder Schweizer Produkte noch weniger leisten.
Ich kann das ganze noch nicht wirklich einordnen bezüglich seiner Bedeutung...
LokivonAsgard
Klassische Fremdwährungskredite in Franken benötigen ja eher keine Absicherung gegen einen schwachen Franken (sondern andersrum).
Krank und nicht vorhersehbar.
Ich habe die Frankenstärke heute genutzt und mich zu 100 % abgesichert gegen einen fallenden Franken. Also ob 1,20, 1,30, 1,50, 1,60 oder mehr als 1,90 ist ohne Bedeutung für mich. Ein kleiner Zinsvorteil ergibt sich auch noch. Ich kann nicht sagen, was passieren wird und deshalb habe ich mich abgesichert.
das würde mich sehr interessieren wie macht man sowas ?
gerne beantworte ich deine Frage. Auf vernünftige Fragen gebe ich gerne eine Antwort.
Kurz zu meiner Ausgangssituation: Ich verdiene CHF, lebe in Österreich und habe ein paar CHF gespart. Gewisse Lebensmittel kaufe ich in der Schweiz (super Qualität und preislich unwesentlich teurer) und das Auto tanke ich auch in der Schweiz (Preis ist in etwa gleich wie in Österreich). Zur Info: Wo der Kurs noch bei 1,60 war, habe ich alle Lebensmittel in der Schweiz gekauft und auch andere Güter.
Da ich, aufrund des höheren Risikos von Investoren (Eurozone dürfte sich etwas erhohlen), davon ausgehe, dass der CHF abwerten wird gegenüber dem Euro (wieviel kann ich dir nicht sagen, habe keine Glaskugel), habe ich meine Frankenbestände abgesichert. Die neuen CHF, die ich verdiene, gebe ich zum Teil in der Schweiz aus und den Rest konvertiere ich in Euro (bis ca. 1,30 ist aktuell geplant). Also wenn man es ganz genau nimmt, bin ich nicht zu 100 % abgesichert, da die neuen CHF, die ich verdiene, nicht abgesichert sind. Aber: Sollte der CHF zu stark abwerten, dann werde ich wieder fast nur in der Schweiz einkaufen.
Nun zu der Absicherung: Ich habe einen Knock-Out Call (EUR/CHF) gekauft mit einem Hebel von ca. 3,5. Des Weiteren habe ich bei einem CFD Broker den CHF verkauft und der Euro gekauft (Hebel habe ich von 25 gewählt). Aufgrund der Zinsdifferenz ergibt das aktuell einen positiven Rollover (um ca. 23:00 erfolgt der Rollover).
Man kann nun argumentieren, dass ich nicht wirlich abgesichert bin, da ich immer noch das Kontrahentenrisiko habe. Ich gehe davon aus, dass weder der Emittent, noch der große CFD Broker insolvent gehen werden.
Es wäre aber auch möglich, bei einer Bank ein Devisentermingeschäft abzuschließen.
Ich hoffe deine Frage beantwortet zu haben. Bei Fragen kannst du mir auch gerne eine Nachricht zusenden.
ich muss mir das mal in Ruhe erklären lassen.
Habe einen Bruder bei der Bank, der sollte das wissen.
Es geht darum dass ich eine Immobilie in CHF finanziert habe.
Der Zinsvorteil ist weg klar würde ein Wechsel in EUR Sicherheit schaffen.
Aber man möchte natürlich einen eventuellen anstehenden Wechselkursvorteil
mitnehmen.
Trotzdem eine Absicherung über solche Papiere einbauen wäre natürlich interessant.
Wie geht man an sowas ran ?
Man darf sich aber nicht ärgern, wenn der Franken dann doch schwächer wird und man bereits etwas konvertiert hat. Im Bereich ab 1,25 würde ich dann z. B. 10 % von dem Kredit mit einem Devisentermingeschäft absichern lassen. Die nächsten 10 % dann bei 1,30, die nächsten 10 % dann bei 1,35 usw. Damit kann man dann das Risiko auch reduzieren.
Ich bin schuldenfrei, aber ich würde das so angehen. Also nicht die Nerven verlieren sondern kontinuierlich das Risiko reduzieren. Und wenn der CHF, warum auch immer, doch stärker werden sollte, dann hat man zum Glück bereits etwas konvertiert durch die monatliche Rate.
Das ist meine Ansicht, wie ich es machen würde. Nur Information, keine Empfehlung.
Wo hast du den Unsinn her?
Du zahlst im Moment 0% Zinsen, oder etwas darüber (je nach Risikoaufschlag). Wo soll da ein Vorteil "weg" sein? Du hast vor 10 Jahren um die 4% Zinsen gezahlt. Und die einigen Tausender die du dir im Moment im Jahr ersparst schön ansparen, so kannst du auch das evtl. Währungsrisiko ausgleichen.
Es kommt natürlich immer auf deine Situation an, wann du eingestiegen bist und wann du zurückzuzahlen hast - im Moment läuft es aber nicht schlecht - lass dich da nicht von Medien etc. runterziehen.
Wenn überhaupt, dann sollte man sich eher gegen steigende Frankenkurse absichern, wobei die möglichen Folgen (viele in Österreich haben beispielsweise auf Anraten der Banken eine Untergrenze von 1.20 eingezogen und denen wurde der Kredit dann auch noch zu noch schlechteren Konditionen, teilweise unter einem 1:1-Kurs automatisch konvertiert. Die Beratung der Banken in diesem Punkt war somit vorsichtig ausgedrückt zum kotzen...) auch nicht immer kalkulierbar sind. Ist halt doch einiges an Glücksspiel dabei.
LokivonAsgard
Natürlich zu den damaligen Einstiegskursen.
Eigentlich haben wir durchweg Quartalsmäßig getilgt, also keine Endfälligkeit.
Lediglich die Laufzeit ist durch die aktuellen Kurse wieder nach oben geschnellt.
Besonders ärgerlich, ich wollte im Januar in EUR konvertieren, Verträge lagen schon bereit, eine Verzögerung der Bank fiel dann entsprechend in die Aufhebung des Mindestkurses. Die Bank nimmt sich nichts davon an. Bei einer Andeutung auf eventuelle eWiederrufsfehler wurde signalisiert, dass man dann alles kündigt und als Kunde aufgegeben wird. prima
Ebenfalls ist das eine einmalige Gelegenheit bei 1,09 noch zu konvertieren. Klar hast du Verluste durch den CHF-Kredit wie viele, aber wenn du jetzt umwandelst halten sie sich noch im Rahmen, wenn du noch wartest wird es dann richtig teuer werden.
Hier werden viele Hoffnungen verbreitet auf 1,20 oder darüber. Wenn man sich die Fakten mal anschaut geht's allerdings mittelfristig Richtung Parität (6 Monate bis 1 Jahr) und langfristig definitiv weiter runter (Griechenland wird wieder Milliärdchen brauchen, die anderen Südländer folgen auf dem Fuss, die CH-Wirtschaft wird qualitativ weiter schneller wachsen -> langfristig wird der CHF an Wert gewinnen).