alles gegen Stuttgart 21 - mein Tagebuch
Seite 172 von 173 Neuester Beitrag: 02.10.22 12:31 | ||||
Eröffnet am: | 24.01.14 00:05 | von: shakesbaer | Anzahl Beiträge: | 5.318 |
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Das S21-Denkmal des Künstlers Peter Lenk wird von seinem bisherigen Standort vor dem StadtPalais an den Bodensee gebracht werden. Dies ist das Ergebnis der heutigen Sitzung des Verwaltungsausschusses.
Es ist die Entscheidung des Künstlers, das Werk nun in seinem Skulpturengarten am Bodensee aufzustellen.
Entscheidung über Zukunft des S21-Denkmals
Seit mehr als 100 Jahren funktioniert der Stuttgarter Kopfbahnhof vorzüglich". Wenn Mist gebaut wird, ist die Lösung ja nicht, noch mehr Mist zu bauen. Für Hermann, wiewohl selbst Gegner der ersten Stunde, ist aber dieser Zug schon abgefahren. Er will jetzt den Koalitionspartner bei der Stange halten sowie die Bahn, die Region, den Stuttgarter Gemeinderat und nicht zuletzt den Bund überzeugen. Denn der soll 75 Prozent bezahlen.
Die Konstruktion ist tricky und elegant zugleich. Die neue Station soll kein Teil von Stuttgart 21 werden, sondern dient, wie der Langname schon sagt, dem Nahverkehr. Also: läuft – jedenfalls im Idealfall aus Sicht von Land, Region und Stadt – die Realisierung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Noch ein aussagekräftiger Langname, denn eigentlich heißt es: Gesetz über Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden. Und genau darauf zielt Hermann mit seinem Bemühen, den Blick über den eigentlichen Tiefbahnhof hinaus zu weiten.
Stuttgart zeigt dem Land die kalte Schulter
"Schwere Ausschreitungen", "Randale", "Attacken auf Polizeibeamte", "Schwer verletzter Polizist flüchtet vor dem Mob" – angesichts des Vokabulars, das Teile der Presse in den ersten Tagen nach dem 20. Juni 2011 verwendeten, konnten Außenstehende den Eindruck bekommen, in Stuttgart herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände.
Die entsprechenden Bilder konnten freilich nicht geliefert werden. Filmaufnahmen in den Nachrichten von jenem Abend, der als wahlweise "Besetzung" oder "Stürmung" des Grundwassermanagements (GWM) – einem Teil der Stuttgart-21-Baustelle – bekannt wurde, zeigten im Wesentlichen das Gleiche, was auch vor Ort Anwesende hatten sehen können: eher gemächlich über das Gelände streifende Menschen, einige wenige, die Luft aus den Reifen von Baufahrzeugen lassen, einige AktivistInnen, die auf Container steigen oder auf den großen Wasserbehälter und dort Spruchbänder herablassen.
Nach einem Gewitter stand die Schillerstraße beim Hauptbahnhof unter Wasser – ein Szenario, das S-21-Kritiker kommen sahen. Das durch die Bauarbeiten veränderte Kanalsystem scheiterte offenbar an der ersten Bewährungsprobe. Dabei kennt die Stadtgeschichte noch weitaus heftigere Regenfälle.
Gemäß der Präsentation der Machbarkeitsstudie zum geplanten Ergänzungsbahnhof beim Stuttgarter Hauptbahnhof kann im Zulauf Bad Cannstatt aus baulichen Gründen ein leistungsfähiger Anschluss nur an die Gleise der S-Bahn, nicht jedoch an den Cannstatter Tunnel von Stuttgart 21 (Regionalzüge, Fernzüge) hergestellt werden.
Das hat gravierende Auswirkungen auf bisherige Planungen und erfordert ein Überdenken der Planungen für eine Ergänzungsstation.
Es ist sinnvoll, dass es für die S-Bahn von/nach Bad Cannstatt eine Möglichkeit gibt, in die Ergänzungsstation einzufahren. Das gilt zum Einen für den Störungsfall im Verlauf der S-Bahn-Stammstrecke. Dies gilt zum Anderen für neue Express-S-Bahnen, die im Verlauf der Stammstrecke keinen Platz haben.
Welche Züge aus Richtung Bad Cannstatt können an die Ergänzungsstation angeschlossen werden?
Übel an den Übeln ist das Grübeln, was nun schlimmer ist: Dass es sie überhaupt gibt – oder dass man sich, so lange sie nicht verschwinden wollen, irgendwie mit ihrer Existenz zu arrangieren hat? Ein anhaltendes Ärgernis ist die Anzahl der anhaltenden Ärgernisse. Nicht umsonst urteilte Schopenhauer über Dantes Göttliche Komödie, dass die Darstellung der Hölle viel leichter nachvollziehbar sei als die des Paradieses – weil was davon der uns bekannten Welt eher ähnelt? Eben.
So wiederholt sich die Geschichte längst als Farce. Noch immer beschönigen Medien Frauenmorde als "Beziehungsdrama", noch immer lobbyieren marktradikale Netzwerke mit dreister Propaganda, noch immer ist Andreas Scheuer Minister und noch immer fördert Stuttgart 21 Skandale in einem Takt zu Tage, der zumindest zuverlässiger ist als die Fahrpläne der Deutschen Bahn. Noch ärger aber ärgert der schleichende Gewöhnungseffekt, der sich einstellt, wo immer ein Missstand schon zu lange Missstand ist. Das Klima eskaliert, die Arten sterben, Deutschlands größte Volkspartei hat ein Problem mit struktureller Korruption, und beim dümmsten Großprojekt der Republik steht die nächste Kostenexplosion an – schnarchen Sie schon?
In der Landeshauptstadt gab und gibt es einen funktionierenden Bahnhof mit 17 Gleisen
„Grundsätzlich fehlt ein abgestimmtes Verkehrskonzept als wichtige Planungsgrundlage“, heißt es in einer Mitteilung nach einer Sitzung des Verkehrsausschusses am Mittwoch. Der Verband ist wie die Stadt Stuttgart und die Bahn Projektpartner bei Bahnprojekt S21, müsste also nach Hermanns Vorstellungen einen Teil der Kosten schultern.
Der Minister hatte die zusätzliche Station, die 785 Millionen Euro kosten soll, am Dienstag verteidigt und eine Studie veröffentlicht. Er hält den Halt für den Regionalverkehr für notwendig. Ohne den Zulauf, neue Gleise und einen unterirdischen Kopfbahnhof zusätzlich werde es nicht möglich sein, doppelt so hohe Fahrgastzahlen auf der Schiene auch im Schienenknoten Stuttgart zu erreichen. Das Projekt ist Teil der grün-schwarzen Koalitionsvereinbarungen.
Landeshauptstadt reagiert distanziert auf Hermanns Studie
Eigentlich waren für den Bau 360 Millionen Euro veranschlagt, nun werden es nach Angaben der Bahn 548 Millionen. Die Kosten steigen um 188 Millionen Euro - also um mehr als die Hälfte.
Für Hamburg entstehen laut Dressel keine zusätzlichen Kosten. Die Stadt beteiligt sich weiter mit 17 Millionen Euro, den Rest übernehmen Bahn und Bund.
Neuer Fernbahnhof Diebsteich wird deutlich teurer
Woran erinnert mich das nur? Da war doch noch etwas!
Einerseits:
Die Obrigkeit wollte das da weg haben. Die Bewegung wollte, dass es bleibt: Vor dem Stadtpalais. Als Alternative schlug die Obrigkeit den Stockholmer Platz vor. Eine Provokation für Peter Lenk.
Vielleicht könnte Peter Lenk die SpenderInnen demokratisch entscheiden lassen?
Andererseits:
In der Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stadt Stuttgart blieben die Fronten rund um das Kunstwerk von Peter Lenk festgefahren. Weder die Stadt noch der Künstler verlassen Ihre Positionen, der vorgeschlagene neue Standort „Stockholmer Platz“ wird von Peter Lenk weiterhin als unpassend abgelehnt und das „StadtPalais“ im Wilhelmspalais besteht auf den Abbau. Zeit also sich dieses Werk die kommenden Tage anzuschauen solange es noch in Stuttgart steht.
Das Denkmal verlässt Stuttgart
Die Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart steht den Plänen für den Bau einer Ergänzungsstation beim Stuttgarter Hauptbahnhof nach wie vor mehrheitlich ablehnend gegenüber. Damit aber stellt sich erneut die Existenzfrage für die Regionalversammlung im Verband Region Stuttgart.
Die Regionalversammlung ist ein Parlament von Landes Gnaden. Sie wurde mit dem Gesetz vom 7. Februar 1994 (inzwischen mehrfach geändert) geschaffen. Durch ein weiteres Gesetz kann sie jederzeit wieder aufgelöst werden.
Zum kleinen Fahrplanwechsel am 13. Juni 2021 ging eine erste Strecke des neuen Metropolexpress (MEX) von Stuttgart nach Göppingen in Betrieb.
Das Landesverkehrsministerium lobt in einer Pressemitteilung vom 11.06.2021 den MEX überschwänglich. Von einem 30-Minuten-Takt von 05:00 Uhr bis 00:00 Uhr ist da zum Beispiel die Rede. Bei einer Betrachtung des Fahrplans erweist sich dies als nicht ganz zutreffend.
Hier sind beispielhaft die Abfahrtszeiten des MEX nach Göppingen im Stuttgarter Hauptbahnhof:
Taktlücken, Stottertakt, Verspätungen
Rednerin:
Sabine Leidig, MdB DIE LINKE
Musik:
Mike Janipka, Gitarre und Gesang
Moderation:
Dr. Angelika Linckh
Neun Meter hoch und zehn Tonnen schwer ist das Standbild mit Sockel, dessen zentrale Figur Winfried Kretschmann ist. Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident hatte die CDU 2011 bekanntlich nach den Protesten gegen das Bahnprojekt aus der Regierung verdrängen, den Bau aber nicht verhindern können. Bis auf ein Feigenblatt ist der aus Beton gegossene Kretschmann unbekleidet. Als "schwäbischer Laokoon" ringt er mit einem schlangenförmigen ICE. Die Figur soll an jenen Priester erinnern, der die Trojaner vor dem Pferd warnte, das die Griechen hinterließen, und dem Göttin Athene zur Strafe Schlangen schickte, die ihn töteten.
Streit um unbekleideten Kretschmann
Peter Lenk wollte den StuttgarterInnen ein Kunstwerk schenken. Doch die Stadt lehnt wort- und girlandenreich ab. Das S21-Denkmal vor dem Stadtpalais muss nun dem Festival "Stuttgart am Meer" weichen. Warum eigentlich?
Grüne wollen nix mehr zu tun haben mit dem Protest
Bei kaum einer Bahnstrecke in Baden-Württemberg würde sich die Reaktivierung so sehr lohnen wie bei der zwischen Ludwigsburg und Markgröningen. Ein neues Landesprogramm würde zudem alle Betriebskosten übernehmen. Doch der Landkreis will nicht recht. Eine Provinzposse in vielen Akten.
Die Gäubahn ist die Verkehrsader nach Stuttgart und Zürich. Aber auch zum Job nach Böblingen, Herrenberg oder Rottweil. Jetzt könnte wieder Murks drohen – doch die ganze Region gibt mit der Interessengemeinschaft Gäubahn nicht auf, für eine optimale Bahnverbindung zu kämpfen.
Nach Euphorie große Ausbau-Ernüchterung
In der kommenden Woche wird das Kunstwerk im Skulpturenpark in Bodman am Bodensee wieder aufgebaut.
Chronik einer grotesken Entgleisung verlässt Stuttgart
Heute wird in Frankfurt am Main die Machbarkeitsstudie für einen neuen Fernbahntunnel zusätzlich zum Kopfbahnhof vorgestellt.
Frankfurt am Main geht damit nicht den Stuttgarter Weg (Stuttgart 21), sondern zum Beispiel den Zürcher Weg (Durchmesserlinie, Kombibahnhof). Und Frankfurt am Main ist bei weitem nicht die einzige Stadt in Europa, in der ein Kombibahnhof entweder bereits in Betrieb oder wenigstens geplant ist.
Damit bleibt das Projekt Stuttgart 21, das eben gerade nicht einen Kombibahnhof beinhaltet, sondern die oberirdischen Bahnanlagen allesamt abbauen will und durch einen engen, unterirdischen Durchgangsbahnhof ersetzen will, eine Ausnahme in Europa, ein Sonderling, ein Außenseiter, ein Beispiel dafür, wie man es gerade nicht machen soll.
S21 versus Kombibahnhof - wer hat gewonnen?
Redner:
Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22: "Starkregenereignisse und das Stuttgarter Wassersperrwerk S21"
Werner Ott, Senior*innen gegen S21: Die Tunnelmahnwache
Musik:
Dr. Jay, Gitarre und Gesang
Moderation:
Michael Kaufmann, Badener gegen S21
Wegen zweier kritiklosen Artikel zur S21-Ergänzungsstation in der Ludwigsburger Zeitung sah ich mich motiviert, einen Leserbrief zu schreiben, zu S21 Kapazitätsmängel. Er ist etwas länger geworden, umso mehr freue ich mich, dass er am Samstag abgedruckt wurde. Ich hatte dazu noch folgende Quellenangaben mitgeschickt um zu zeigen, dass ich nicht irgendwas schreibe.
... und nicht zu vergessen: Dr. Angela Merkel als engagierte Unterstützerin des stadt-, bahninfrastruktur- und klimazerstörenden Milliardengrabes im Zentrum des Bildes.
Zur Erinnerung an die Fildertunneltaufe vom 10.7.2014
Schwere Unwetter toben im Südwesten Deutschlands
Ausgerissene Bäume, geflutete Keller, ein abgetragenes Operndach: In der Nacht zu Dienstag richten Sturmböen und Starkregen immensen Schaden an ...
Ein ausgerissener Baum liegt im Schlossgarten vor dem Opernhaus in Stuttgart. Der Sturm hat Teile des Operndachs abgetragen und Statuen von ihren Sockeln gestoßen. "Ich stehe unter dem Dach und werde ganz schön nass", sagte Intendant Viktor Schoner ...
Ein Auto steckt in der überfluteten Unterführung am Österreichischen Platz in Stuttgart fest. Der anhaltende Starkregen hat laut Polizei innerhalb kürzester Zeit mehrere Tunnel mit Wasser gefüllt. ..."
Für die S21-Fehlplanung hat sich nix geändert
Liebe Freunde und Mitstreiter!
Vorab mal eine gute Nachricht: Wir haben eine Klage gegen die Bahn in letzter Instanz vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) Mannheim gewonnen – die Bahn muss uns nun doch die Tunnel-Simulation vorlegen. Das hatte sie bislang verweigert mit der Begründung, die eigentliche Simulation läge ihr ja nicht vor, die habe nur die GRUNER AG in Basel. GRUNER aber wollte diese nur nach schriftlicher Bestätigung durch die Bahn vorlegen – was die Bahn wiederum ablehnte mit dem Hinweis, der Vertrag mit GRUNER sei längst ausgelaufen. Was für ein Affentheater! Eine erneute Klage dagegen wurde vom Verwaltungsgericht Stuttgart abgewiesen; dagegen wurde dann Berufung vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim eingelegt.
Nun zum eigentlichen Thema heute: die Überflutung am Stuttgarter Hbf am 5. Juni.
Verstopfte Gullys und die Überflutung am Stuttgarter Hbf
Auf ihrem unterirdischen Weg nach Obertürkheim kämpfen die Mineure mit Wassereintritten und wenig tragfähigem Gestein. Bei einem Brückenbauwerk muss die Bahn nun umplanen.
Welche Klagemöglichkeiten ergeben sich aus dieser bestgeplanten Fehlplanung?