WKN 524960 - flatex geht an die Börse
https://seekingalpha.com/article/...ot-buy-the-long-term-growth-story
Der Artikel liefert den Bären Argumente und stuft Flatex auf 6 nur mit Hold ein. Wollte es hier jedoch erwähnen, evtl. findet den Artikel ja iwer hilfreich zur Meinungsbildung.
Der Artikel betrachtet m.E. allerdings die fundamentalen Zahlen im Verhältnis zum Aktienkurs gar nicht. Auch sind da einige Thesen des Autoren denen ich gar nicht zustimme, werde daher wahrscheinlich in den Weihnachtsferien mal auf SA n längeren Kommentar zum Artikel abgeben
@Klausuhu Wenn jemand so unter seiner sich schlecht entwickelnden Aktienposition leidet, dann ist wahrscheinlich die Aktienposition schlicht zu groß geraten. Denn Emotionen sind an der Börse immer ein schlechter Ratgeber.
Zeitpunkt: 25.12.22 12:37
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
es ist fast die regel, dass finanzjournalisten, privatanleger oder blogger (vor allem aus dem nichtdeutschen rechtskreis) kompliziertere deutsche gesetze nicht immer verstehen oder falsch verstehen
ein gutes beispiel ist der laienhafte beitrag eines österreicheischen nutzers des englischsprachigen anlegerforums Seeking Alpha (https://seekingalpha.com/article/...ot-buy-the-long-term-growth-story), der sich als privaten "teilzeitinvestor" bezeichnet
falsch an diesem beitrag ist,
- die BaFin habe "schwere" mängel der geschäftsorganisation der flatexDEGIRO Bank AG festgestellt (tatsächlich könnte es sich nämlich auch um leichte mängel handeln, wir wissen es nicht)
- die "zusätzlichen Eigenmittelanforderungen" (wohl nach § 10 Abs. 3 Satz 2 KWG) seien eine kapitalspritze ("capital injection") für die flatexDEGIRO Bank AG; im gesetz, das der autor natürlich nicht gelesen hat, steht was anderes: das gesetz nennt in satz 2 des § 10 Abs. 3 der vorschrift zwei (völlig verschiedene) beispiele für die "zusätzlichen Eigenmittelanforderungen" der BaFin, nämlich solche, die
- einer "besonderen Geschäftssituation" der bank (Nr. 1) und solche, die
- einer nicht "ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation" der bank (Nr. 2)
rechnung tragen
welche der beiden alternativen bei der flatexDEGIRO Bank AG der grund für die "temporären Kapitalzuschläge" (flatex-sprech) waren, wurde von flatexDEGIRO nicht veröffentlicht
trotz dieser ungewissheit kommt der autor zum ergebnis, die aktie von flatexDEGIRO sei aufgrund der einschränkungen des geschäftsmodells ("due to restrictions in the business model") keine langfristige wachstumsinvestition
mein fazit: der weg vom laien des bankwesens zum investmentlaien ist nicht weit
wie kommen Sie darauf, daß vertrauen verspielt wurde ? Weil seit 05.12. rund 38mio aktien verkauft worden ? es wurden auch 38mio aktien gekauft - also muß das vorhandene vertrauen mindestens genauso groß sein, wie das geschwundene. da aber zwei drittel der aktienmenge überhaupt nicht den besitzer gewechselt hat, ist Ihre behauptung, das vertrauen in flatex sei verspielt worden, reine schwurbelei. "fast schon kriminell zum nachteil der aktionäre" - hätten Sie´s auch etwas kleiner ? nachteil für Sie, vorteil für den, der Ihre aktien übernommen hat. mal gewinnt man, mal verliert man.
ich frage mich, wieso Sie überhaupt in die aktie investiert hatten, war es wegen Förtsch als ankerinvestor oder hatten Sie mal nach den zahlen geschaut ? wenn es wegen förtsch war - der ist immer noch da. und wenn es wegen der zahlen war, tja, dann müßten Sie jetzt auch mit zahlen argumentieren. rum zu schwurbeln, die zahlen könnten falsch sein, ist etwas schwach. dann beweise auf den tisch. aber wozu, Sie haben ja verkauft und wollten seit 16.05Uhr des 20.12. weg aus den forum sein. aber das bekommen Sie auch nicht hin. seit 19.12. im forum angemeldet und seitdem im minutentakt hier rumgetextet - war das Ihre erste aktie ?
"Gebühren für die Einrichtung der Handelsmodalitäten"
hört sich kryptisch an, aber dahinter versteckt sich eine jährliche Gebühr in Höhe von 0,25 % des Kontoguthabens (max. 2,50 pro Börse und Kalenderjahr) (z.B. NYSE oder Nasdaq). Heimische Börsen sind davon ausgeschlossen. Die jährlichen Gebühren für die Einrichtung der Handelsmodalitäten für das Jahr 2023 werden in der ersten Januarwoche 2023, mit Buchungsdatum 31. Dezember 2022, erhoben.
Als Kunde bin ich natürlich wenig begeistert über solche Gebühren, auch wenn sie augenscheinlich gering ausfallen. Letzten Endes ist es eine versteckte Depotgebühr die ich bei keinem anderen Broker bezahle. Sind zwar tolle zusätzliche Einnahmen für Degiro, aber man sollte den Bogen nicht überspannen, denn sonst verliert man langfristig Kunden und riskiert damit im Gegenzug Einnahmen durch Trades. Es gibt genügend andere Broker die sich da die Hände reiben dürften.
Davon ab, vermute ich, daß sich ohnehin eine Vielzahl von Kunden wg. steigender Kosten/geringeres Vermögen/Einnahmen, höhere Zinsen bei Tagesgeld/Festgeld und allgemeine Marktschwäche bzw. Kursverluste vom Kapitalmarkt verabschieden werden
Man wird die nächsten Zahlen neu bewerten müssen und schauen, inwiefern sich das alles auf das Ergebnis auswirkt. Dann wissen wir, ob der jetzige Kurs gerechtfertigt ist
Das ist auch der Grund, warum ich keine Aktien von FlatexDEGIRO kaufe. Die können bei TradeRepublic, Scalabe und smartbroker aus Kundensicht einfach nicht mehr mithalten. Das wird denen irgendwann auf die Füße fallen.
Ist mir wirklich ein Rätsel, wie man ständig Gebühren erhöhen kann oder sich neue Gebühren ausdenkt, während die Konkurrenz immer transparenter und günstiger wird.
ab dem 01.01.2023 schaffen wir die Depotgebühren für alle ab – so können Sie Ihr Portfolio zukünftig noch kostengünstiger aufbauen.
Lediglich für unsere Kreditkunden mussten wir aufgrund des geänderten Zinsumfelds den Zinssatz innerhalb bewilligter Kreditlinien geringfügig erhöhen.
@FAB B.:
nochmals danke für die analyse von Bernhard Kainz; sie ist die einzige mir bekannte, ernsthafte analyse zu den wachstumsaussichten von flatexDEGIRO; sie ist aber auf sand gebaut, weil Kainz den inhalt der BaFin-"kritik" und die gesetzliche grundlage, das Kreditwesengesetz (KWG), nicht näher kennt, um daraus einschränkungen des geschäftsmodells der flatexDEGIRO abzuleiten (s. beitrag oben vom 20.12.2022)
die analyse von Kainz ist auch lückenhaft; sie erkärt nicht, warum flatexDEGIRO als der (nach eigenen angaben) "führende europäische Online Broker" keine wachstumsstory (mehr) sein soll; Kainz hätte einen peergroup-vergleich mit der börsennotierten aktie der SMARTBROKER HOLDING AG wagen sollen, die keine eigene banklizenz besitzt; bei einem vergleich der finanzkennzahlen wäre ihm vermutlich einiges aufgefallen
man sieht es ja am kurs wie der markt die zahlen einstufen..klar sind ja profis an werk.
Hab daher erstmal noch nix groß kommentiert, werde mir aber denke ich zwischen den X-mas Tagen mal die Zeit nehmen und in nem SA Kommentar kritisch auf einzelne Punkte eingehen (von denen du auch schon einige bemängelt hast)...oder ich schreibe einfach gleich mal n SA Strong Buy Artikel :-D
Gehabt euch wohl!
P.S: Ceterum censeo Carthaginem esse delendam et Flatex iniuste contemnitur...
@FAB B.: dein postskriptum ist wohl auf einzelne (weniger gebildete) zeitgenossen (auch in diesem forum) gemünzt
In der Zeit vor Beginn des Dritten Punischen Krieges beantragte Cato in jeder Sitzung des Römischen Senats die Zerstörung Karthagos. Dabei soll er alle seine Reden mit diesem Ausspruch beendet haben unabhängig vom eigentlichen Gegenstand der Diskussion.
Zudem haben Vorstände meist Tunnelblick, was sie ja mit ihren Zukäufen weit über aktuellen Kurs bewiesen haben.
Und wer hier die 70 % Flatex- Miesen in 2022 stur ausgesessen hat, sollte die Unter-Kopfkissen- Variante lieber vorziehn.
Solche Strategie ist auch Kamikaze...
Mit mentalem Stop auf Tagesschlusskursbasis unter dem Corona Tief von 2020.
Denn sollte die 5,10/ 5,20 von den Elefanten auch nicht verteidigt werden, muss ich als Kleingeldler auch nicht weiter stützen...
Zumal Flatex im total überverkauften Terrain rumwuselt, die Gefahr einer Gegenbewegung doch massiv scheint.
Ok, diese Finanzjongleure kochen auch nur mit Wasser, aber trotzdem schleierhaft...
@LEHNA: bei einem aktienkurs von exakt 7,6155 EUR hätten die leerverkäufer ihren kompletten gewinn (aktuell 7,64mio EUR) eingebüßt (s. tabelle unten)
Gefunden bei Shortsell.nl, nicht aber beim Bundesanzeiger.
@MYDAX: beachte den disclaimer (haftungsausschlussS) auf https://shortsell.nl/short/flatexDEGIRO (Shortsell.nl ist nicht mit der niederländischen behörde für die finanzmärkte (Autoriteit Financiële Markten, AFM) verbunden; die informationen bei Shortsell.nl basieren auf dem "Leerverkaufsregister", das von der AFM und ihren schwesterorganisationen in Europa veröffentlicht wird; Shortsell.nl garantiert nicht die richtigkeit der informationen auf ihrer seite)
ich stütze mich auf die daten zu flatexDEGIRO von ShortEurope.com ("a free tool for investors and journalists): https://shorteurope.com/details_company.php?company=FLATEX%20AG&land=germany