Quo Vadis Dax 2009
In jedem wichtigen Chart gibt es wichtige Dreiecke die spätestens in einigen Tagen aufgelöst werden. Dax hat es bereits nach oben aufgelöst und steht schon wieder an einer oberen Dreieckslinie. Ob das nachhaltig war wird man sehen.
Bühne 1: Politik stoppt schon wieder die Banken-Panik
Die Hauptbühne gehörte natürlich wieder einmal den Bank-Titeln. Dort herrschte anfangs wieder die Panik. Besonders der Dow-Titel Bank of America stand unter Druck und setzte seinen freien Fall der Vortage fort. Aktuelle Nachrichten gab es dafür nicht zwar. Bekanntlich hat der Finanzkonzern aber Verdauungsschwierigkeiten mit der übernommenen angeschlagenen Investmentbank Merrill Lynch. Daher ging die Angst um, dass das wackelnde Kredithaus für ein „Apfel und Ei“ verstaatlicht wird. Die Leerverkäufer nutzen die Ängste wieder aus und drücken den Aktienkurs in Richtung 3- Dollar-Marke. Das war schon bei den Lehman Brothers die magische Grenze unter der es kein Halten mehr gab.
Gerettet wurden das Bankpapier - und damit die restlichen Fianzwerte und der Gesamtmarkt (zumindest für heute) - wieder durch positive Signale aus Washington.
Signal 1: Die Meldungen verdichteten sich, dass die Regierung kurz vor der Präsentation eines überarbeiteten Bankrettungspakets steht, an Stelle des vor kurzem eingefrorenen Bad Bank-Plans. Die Agenturen berichteten dann, dass Finanzminister Timothy Geithner bereits kommenden Montag ein überarbeitetes Konzept vorlegt. Die Rede ist von einem Volumen bei 700 Milliarden Dollar.
Signal 2: Viel entscheidender war vermutlich das Gerücht, dass die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC die Bilanzierungsvorschriften für die Banken ändern will, nämlich die Mark-to-Market-Bewertung in den Bilanzen der Unternehmen abschaffen möchte. Mark-to-Market wird von zahlreichen Experten als die Wurzel des Übels der Kreditkrise betrachtet, da zahlreiche, nicht mehr handelbare Vermögenswerte (etwa Derivate auf Forderungen) mit Null bewertet werden müssen, weil sie nicht mehr handelbar sind. Sie besitzen jedoch weiterhin einen Wert und würden mit einem höheren Preis bewertet, würde der Handel wieder funktionieren.
Würde sich die Hoffnung realisieren, könnte man sich auf eine Rallye gefasst machen, die sich gewaschen hat, weil die Banken - wegen den auf Null abgeschriebenen aber dennoch werthaltigen Forderungen - inzwischen auf gigantischen „stillen“ Reserven sitzen.
Öl auf die Wogen goss außerdem die Reuters-Meldung, „moderate“ Politiker im Senat (Republikaner?) stimmen einem Stimulierungspaket zu, das weitgehend den Vorstellungen von Obama entspricht.
Bühne 2: Der Einzelhandel feiert
Auf einer Nebenbühne, aber nicht ohne Nachhall, feierten die Einzelhändler. Das Gros der Shopbetreiber meldete Januar-Umsätze, die häufig deutlich besser als erwartet ausfielen. Die Tatsache, dass es Wal-Mart und einigen anderen Marktbetreibern sogar gelang, Wachstum zu erzielen, dämpfte wiederum die Angst, dass die Wirtschaft in ein tiefes Loch gefallen ist aus dem sie kaum noch herauskommt.
Bühne 3: Die Unternehmen machen auf Fitness
Weniger Beachtung, aber genauso wichtig, war das Geschehen, das sich auf der dritten Bühne vollzog. Diese Plattform gehörte den Konjunkturnachrichten. Die heutigen Konjunkturmeldungen zeigen, welch radikale Kur die US-Wirtschaft durchläuft. Kurzfristig sind sie schlecht, langfristig aber nicht unbedingt.
Die - wie jeden Donnerstag gemeldeten - wöchentlichen Arbeitslosenmeldungen schraubten sich auf 626.000 hoch (Vorwoche: 591.000 , Konsenserwartung: 580.000). Die höchste Zahl seit der Rezession von 1982. Die Zahl der kontinuierlich gemeldeten Empfänger von Arbeitslosengeld stieg um 20.000 auf 4,788 Millionen (Vorwoche: 4,61 Millionen). Damit wurde der bisherige Rekord vom November 1982 (4,713 Millionen) übertroffen, die höchste Zahl seit diese Größe ermittelt wird (1967).
Die (positive) Kehrseite dieser Medaille ist aber, dass die Unternehmen durch ihre drastischen Einsparungen schlanker, effizienter und damit produktiver werden. Viele Unternehmen werden daher gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Das deutete sich bereits im vergangenen Quartal an. Die Produktivität der US-Wirtschaft stieg im vierten Quartal um annualisiert 3,2 Prozent. (Konsens: Zuwachs von 1,5 Prozent). Das führte wiederum dazu, dass die Lohnstückkosten, ein wichtiger Inflationsfaktor nur noch um 1,8 Prozent zulegte (Konsens: plus 2,9 Prozent.
Fazit: Der Dow Jones Industrial Average gewann 1,34 Prozent auf 8.063 Punkte, der - für den breiten US-Aktienmarkt repräsentative - S&P 500 stieg 1,64 Prozent auf 845 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index kletterte 2,06 Prozent auf 1.546 Punkte.
Ich mach gleich ein update der DOW-Dreiecke. Die lassen einen interessanten Schluss zu. Noch ist aber nichts entschieden und alles möglich.
Oder wie sehen die Anderen hier den Grund für die derzeitige Hausse ?
die meißten hätten auch NICHT bei 3700 oder 3500 gekauft...weil da ja dann noch das ominöse tief von 2003 hätte getestet werden können....
mein tip es geht rauf immer weiter... und irgendwann aus dem nichts...geht es wieder runter...wie schon gehabt 2001- 2003...
Mein Tip : stelle Deine Posis glatt (notfalls mit Verlust) und ziehe Dich ein paar Tage vom Börsengeschehen zurück.
Die nächste Chance kommt bestimmt !
vorgestern als an der eurex für ne std nichts ging hat der dax sich ganz
langsam 20 punkte nach oben verschoben
letzt werden die futures hochgerissen, und die kasse hüpft
hinterher, ganz klar derivate getrieben (etf's etc)
und volumen ist besch.......
Wir subvenzionieren die Anderen und nicht unsere Industrie. Herr wirf Hirn zu Merkel ond Co.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,601855,00.html
Klar, das Volumen ist besch ...., aber liegen den Derivaten (ETF zähle ich nicht zu den Derivaten, da wohl eher ein Fonds) nicht auch reale Geschäfte (Hedges) zugrunde, also muß die Kasse nicht nachziehen ?
Nicht rethorisch gemeint, ich weiß es wirklich nicht ..
widerstand 4581
dax könnte jetzt theoretisch bis 4487 fallen, vor den arbeitsmarktdaten wird sich jedoch nicht viel tun.
sieht das nach den zahlen positiv aus, wäre eine ralley bis 4671 möglich, dazu muss der dax aber erst sein th
überwinden.
also wie immer vorsicht, da die märkte zur zeit nach oben wollen, würde mich eine weitere ralley nicht wirklich überraschen.
Ich hoffe aber mal stark, das die Zahlen schwach werden, und wir abstürzen.
Das Winterwetter in USA hat hoffentlich den Arbeitsmarkt ordentlich durcheinander gewirbelt :D