der Euro/Dollar Long Thread
Seite 171 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 238.631 |
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a) Monatschart: wir hatten ne extreme Rally von 102 - 120 + und diese wurde dann lehrbuchmäßig korrigiert; im Mai genau am 61er; im Juni gings bis zum 50er und im Juli bis zum 38er (sieht Chart unten)
b) ausgehend von der Korrektur bis zum 61er Retracement (109) gabs ne Rally bis 117; diese wurde dann wieder korrektiert, wobei das 38er dieser Korrektur fast genau mit dem 38er der Anfangsrally (sieht Punkt a bzw. Chart unten) zusammenfällt...(2 facher Retracementsupport quasi); sieht Chart @4243
c) extrem hohe Bull-Rate der Commercials im Dollar-Index, welche sich in den kommenden Wochen auch in den Kursen niederschlagen sollte...
aktueller Kurs: 115,50+
werde die 2 Hälfte auf jeden Fall bis 118 halten (weil dann der Call ins Geld laufen würde); SL bei Break von 113,50 auf Tagesschlussbasis
grüsse
füx
Die US-Handelsbilanz rutschte im Mai nicht wie befürchtet weiter in die Miesen, sondern blieb mit einem Minus von 63,8 Mrd. USD in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Das genügte, um die Dollar-Bullen wieder aus der Reserve zu locken und EUR/USD fiel unter die Marke von 1,2700. Schon in den Tagen zuvor stand EUR/USD unter Abwärtsdruck, nachdem die schwachen US-Arbeitsmarktdaten es nicht vermocht hatten, den Wechselkurs über den Widerstand bei 1,2850 zu treiben. Die Konsolidierung setzt sich daher fort, wobei der Bereich von 1,2640/1,2660 eine zentrale Bedeutung einnimmt. Hier verläuft nicht nur eine starke horizontale Unterstützung, sondern auch der seit Ende März bestehende Aufwärtstrend. Solange sich EUR/USD über dieser Marke behaupten kann, bleibt die Tendenz aufwärts gerichtet. Im Blickpunkt stehen nun die Daten zum US-Einzelhandel am Freitag, die darüber Auskunft geben sollten, ob sich die US-Konjunktur tatsächlich abkühlt.
USD/JPY: Der Yen steht derzeit vor allem im Zeichen des Treffens der Bank of Japan am Freitag. Die erste Anhebung des Leitzinses seit sechs Jahren und damit das Ende der Nullzinspolitik sind durchaus möglich. Allerdings kamen zu Wochenbeginn wieder Spekulationen auf, dass die Zinswende sehr verhalten ausfallen könnte. Es meldeten sich auch wieder Politiker zu Wort, die vor einer allzu raschen Kehrtwende warnten. USD/JPY konnte sich daher nach dem erfolgreichen Test der Unterstützung bei 113,50/60 wieder deutlich erholen. Selbst ein erneuter Anstieg bis zum Widerstand bei 116,50/70 scheint nicht mehr ausgeschlossen.
grüsse
füx
Der Euro konnte einen Teil seiner Verluste wieder ausgleichen, da wieder weitere Diversifikationen von Währungsreserven von einer Zentralbank geplant sind. Syrien hat als letzte Zentralbank angekündigt, daß sie ihre Dollar-Währungsreserven bis zum Ende dieses Jahres reduzieren wird, um 50 Prozent ihrer Reserven in Euro anzulegen. Syrien besitzt zwar nur geringe Währungsreserven, die übrigens nur ein Prozent von denen Chinas ausmachen, aber diese Maßnahme hat symbolische Bedeutung, weil dies darauf hinweist, daß immer mehr Länder auf die Aufteilung ihrer Handelsaktivitäten achten und sich darüber im Klaren sind, daß die Eurozone inzwischen einen viel größeren Teil ihrer Reserven ausmacht, was sie dazu veranlasst, ihre Währungsbestände umzuschichten. Wenn sich das Wirtschaftswachstum der Eurozone fortsetzt, dürfte diese Tendenz immer mehr Nachahmer finden. Es wäre also nicht überraschend, wenn der chinesische Yuan noch weniger als 10 Jahre braucht, um zur Konkurrenz für den US-Dollar und den Euro als bisher vorherrschende Reservewährungen zu werden, weil der Handel vieler Länder mit China in den letzten Jahren so beträchtlich zugenommen hat. Der Euro ist auch durch positive Wirtschaftsdaten der Eurozone gestärkt worden. Die deutschen Großhandelspreise stiegen im letzten Monat mehr als erwartet, während das französische Handelsbilanzdefizit sich mehr als erwartet verringert hat. Die Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank vertreten weiterhin eine straffe Geldpolitik und behalten ihre Falkenposition bei. Stark sagte gestern, daß die EZB alles unternehmen werde, um die Preisstabilität zu gewährleisten.
grüsse und schönes WO
füx
Was mich wundert ist, dass der Euro nicht - wie üblich - mitsteigt. Sollte der US-Dollar immer noch als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gelten? Oder ist die Ursache die ZWEITE wichtige Korrelation bei EUR/USD, nämlich die zu den Aktien-Indizes. Da Aktien seit Wochen deutlich fallen, sollte der Euro demnach mit fallen. Womöglich ist diese zweite Korrelation (Euro und Aktien) stärker als die erste (Euro und Gold), so dass der Euro netto schwächer wird.
Das Risikoverhalten gibt mir aber auch sonst Rätsel auf. So stieg der Schweizer Franken bislang nur wenig und steht mit 1,5610 zum Euro immer noch weit über der "Krisen-Notierung" im Irakkrieg (da stand EUR/CHF längere Zeit bei 1,45, dem Tief der letzten Jahre). Dies ist umso erstaunlicher, als die Leitzinsen in der Schweiz nun schon 1,35 % betragen und die Wirtschaft zur stärksten in Europa zählt.
Dass Japan nun endlich die Leitzinsen erhöht hat, sollte den Dollar ebenfalls schwächen, weil die Japaner, die ja einen Großteil ihres Geldes in USA "sparen", nun einen höheren Anreiz bekommen, es zu repatriieren. (Füx, ich wär da mit dem Dollar-Yen-Long vorsichtig).
Ein weitere brennende Frage ist, ob der Krieg Israel-Libanon nicht zu einer Destabilisierung der ganzen Region inkl. Iran führt. Sollte der Iran-Konflikt hochkochen und USA militärisch intervenieren, dürfte dies den Dollar schwächen (der laufende Irak-Krieg kostet ja schon genug Geld).
Bildchen:
Die Zunahme der geopolitischen Risiken – Stichworte: Naher Osten und Konflikt mit Nordkorea – führt weiterhin zu einer Verschiebung von Anlagegeldern aus riskanten in sicherere Anlageformen. Der US-Dollar profitiert von dieser Entwicklung. Nicht zuletzt aus diesem Grund geriet der US-Dollar auch nach dem offiziellen Ende der Nullzinspolitik in Japan nicht unter Druck. Doch wie sicher ist der sichere Anlagehafen USA eigentlich? Um die Konjunktur ist es jedenfalls nicht zum Besten bestellt. Die Einzelhandelsumsätze fielen im Juni um 0,1 Prozent, nachdem es im Vormonat nur einen mageren Anstieg um 0,1 Prozent gegeben hatte. Viel mehr als eine Stagnation lässt sich aus diesen für die US-Konjunktur so wichtigen Zahlen zum privaten Konsum nicht herauslesen. Die Analysten waren im Durchschnitt von einem Anstieg um 0,5 Prozent im Juni ausgegangen, was zeigt, dass die US-Konjunktur möglicherweise stark überschätzt wird. Man darf gespannt sein, was der Vorsitzende der US-Notenbank in seiner Rede am kommenden Mittwoch um 16:00 Uhr zu diesem Thema sagt.
EUR/USD behält angesichts der unsicheren politischen Lage seine Abwärtstendenz bei und testet aktuell die Unterstützung bei 1,2610/30. Sollte EUR/USD diesen Bereich unterschreiten, dann dürfte es zu einem erneuten Test des massiven Supports bei 1,2530 kommen. Im Devisen-Trader werden wir Sie über geeignete Tradingchancen rechtzeitig informieren.
Yen: Paradoxe Reaktion
Wie von der Mehrheit der Marktbeobachter erwartet erhöhte die Bank of Japan den Leitzins von null auf 0,25 Prozent und beendete damit die Phase der Nullzinspolitik. Die Aussagen über weitere Schritte blieben allerdings recht vage und lassen damit genügend Spielraum für Spekulationen. Das einzige konkrete Statement hierzu war, dass die Bank of Japan den Leitzins nicht in zwei aufeinander folgenden Sitzungen anheben wird. Die Vermutung liegt nahe, dass sich Japans Notenbanker mit dieser Aktion erst einmal Luft verschafft haben und sich mit einer weiteren Zinserhöhung Zeit lassen werden – vermutlich bis zum 4. Quartal. Nachdem die Zinsspekulationen damit vorerst aus dem Markt sind, geriet der Yen – paradoxerweise – unter Abwertungsdruck. Sollte der Wechselkurs USD/JPY die Handelsspanne zwischen 113,50 und 116,60 Yen nach oben verlassen, dann dürften sich weitere Kursgewinne anschließen.
ist sicherlich nicht unrealistisch und wenns aufgeht auch sehr gewinnträchtig...
grüsse
füx
$/Yen wieder mit neuem High im kurzfristigen Uptrend und die 117er Marke sollte eigentlich schon heute fallen...
läuft alles nach Plan...
grüsse
füx
Da am letzten Freitag keine Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden und aufgrund der wachsenden Sorge des Marktes über das, was sich zur Zeit im Nahen Osten zwischen Israel und Palästina abspielt, bekam der Euro einige massive Kaufangebote. Derzeit blickt die Welt auf Russland, wo demnächst der G-8-Gipfel in St. Petersburg stattfinden wird, denn angesichts der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten werden sich die Themen auf diese Situation verlagern, während bisher die globale Erwärmung im Mittelpunkt stehen sollte. Während des zweitägigen Treffens von führenden Vertretern von acht der größten Industrienationen der Welt wird die internationale Politik und mögliche Lösungen des Konflikts mit Nord-Korea, dem Iran und die Situation zwischen Israel und Palästina höchstwahrscheinlich das Hauptthema sein, so daß wirtschaftliche Themen in den Hintergrund geraten werden wie beispielsweise der wachsende Druck auf China, eine Aufwertung des künstlich niedrig gehaltenen Yuan durchzuführen. Obwohl die Devisenmärkte ansonsten in erster Linie auf wirtschaftliche Vorgänge reagieren, werden die Meinungen hinsichtlich der Spannungsgebiete der Welt, die beim G-8-Gipfel geäußert werden wahrscheinlich ebenfalls Auswirkungen auf die Märkte haben. Am Montag dürften die Fundamentaldaten, die aus Europa zu erwarten sind, von besonderem Interesse sein, da der Verbraucherpreisindex der Eurozone für Juni sowie die Industrieproduktion für Mai veröffentlicht werden. Der Markt geht davon aus, daß sich die Inflationsrate nicht verändert hat, obwohl sie in Deutschland und Frankreich gesunken ist, wie am letzten Donnerstag berichtet wurde. Aber auch wenn die Inflation der Eurozone unerwarteterweise zurückgegangen sein sollte, dürfte dies nicht zur Folge haben, daß die geplanten Zinserhöhungen ausbleiben, aber diese Situation könnte sich zum Stolperstein für die EZB entwickeln.