erdogan


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Neuester Beitrag: 26.11.16 08:25
Eröffnet am:08.09.14 11:30von: alice.im.börs.Anzahl Beiträge:2.068
Neuester Beitrag:26.11.16 08:25von: ko_boltLeser gesamt:101.354
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23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandNeuer Lehrplan von Erdogan

 
  
    #426
2
04.12.14 09:23
Neuer Lehrplan von Erdoğan: Türkische Schüler kennen Einstein, aber keine muslimischen Gelehrten | DEUTSCH TÜRKISCHE NACHRICHTEN
Die türkischen Schüler sind bei Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Ungnade gefallen. Der Grund: Sie kennen ausländische Persönlichkeiten wie Albert Einstein, aber keine muslimischen oder gar türkischen. Jetzt soll es ein überarbeiteter Lehrplan richten. Das Ziel: Selbstbewusste junge Leute, die um ihr ...
 

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandErdogan hält Bodentruppen für unumgänglich

 
  
    #427
3
04.12.14 09:24
Kampf gegen IS: Türkischer Präsident Erdoğan hält Bodentruppen für unumgänglich | DEUTSCH TÜRKISCHE NACHRICHTEN
Nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan reichen Luftschläge gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nicht aus, um gegen diese Herr zu werden. Ergänzend sei eine Bodenoffensive geboten. Er forderte den UN-Sicherheitsrat und die internationale Gemeinschaft auf, mehr Verantwort ...
 

29684 Postings, 5137 Tage finaleplötzlich

 
  
    #428
1
04.12.14 09:27
irgendwie ist der Kerl durcheinander.  

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandmüßte man erst sehen

 
  
    #429
1
04.12.14 09:33
wie es seiner meinung nach aussehen sollte...ohne unterstützung will er ja keine bodentruppen einsetzen...außer gegen die flüchtlinge natürlich, da hat er weniger bedenken.  

9245 Postings, 8120 Tage Mr.EsramDieser Thread sollte hier auch in Betracht gezogen

 
  
    #430
1
04.12.14 13:54

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenland100 Tage im Amt: Erdogan hat international viel

 
  
    #431
3
04.12.14 14:19
100 Tage im Amt: Erdoğan hat international viel Kredit verspielt | DEUTSCH TÜRKISCHE NACHRICHTEN
Zu Beginn von Erdoğans Amtszeit als Präsident der Türkei standen die Zeichen auf Versöhnung. Hundert Tage später ist das Land jedoch nach wie vor gespalten. Auch international hat das Land an Ansehen eingebüßt. Mittlerweile gilt Erdoğan als kaum berechenbarer Partner.
 

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandIstanbul IS-Anhänger greifen Künstler an

 
  
    #432
2
04.12.14 14:20
IS-Anhänger greifen Künstler an
Salafisten haben in Istanbul vor einer Woche die Schauspieler und technisches Team der türkischen Serie 'Kacak' angegriffen.
‘Die Polizei war informiert, griff jedoch nicht ein’

Hasan Kücükcetin, Schauspieler der Serie twitterte: “Ungefähr 50 Personen haben uns angegriffen. Wir haben Verletzte aber das Schlechte an der ganzen Sache ist, dass wir die Polizei bereits benachrichtigt hatten, als die Gruppe uns vor dem körperlichen Angriff störte. Sie sind jedoch nicht gekommen. Die Gruppe griff uns mit 50 Personen an. Wir hatten wieder angerufen. Trotzdem sind die Polizisten nicht gekommen. Wir haben mehrere Male die Polizei angerufen. Die Angreifer verließen nach einer Zeit den Ort und merkwürdigerweise und zufälligerweise sind die Polizisten plötzlich da gewesen. Ja. Die Polizei kam erst nach einer Stunde zum Tatort. Wo war wohl die Polizei, die bei einer kleinen gesellschaftlichen Angelegenheit mit hunderten Bereitschaftspolizisten und Toma-Fahrzeugen einschreitet. Wieso hat man bei diesem Vorfall nicht so sensibel gehandelt? Und als ich anrief, war hier ein Kriegsfeld und ich versuchte den Ort zu beschreiben. In dem Moment wurde ich mit den Worten ‘Schrei mich nicht an, Alter!’ von einem Freund (Anmerkung: gemeint ist der Polizist) angeschrien.”
Laut der Tageszeitung ‘Evrensel’ konnten sich einige Schauspieler retten, indem sie ins Service-Fahrzeug setzten. Die Dreharbeiter seien verletzt worden...  

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandErdogan hält Nobelpreis-Vergabe nicht für objektiv

 
  
    #433
1
04.12.14 18:48
Nächster Seitenhieb gen Westen: Erdoğan hält Nobelpreis-Vergabe nicht für objektiv | DEUTSCH TÜRKISCHE NACHRICHTEN
Knapp eine Woche nach seiner Hetzrede gegen den Westen, holt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erneut zu einem Seitenhieb gegen internationale Institutionen aus. Diesmal hat er die Vergabe der Nobelpreise sowie die Entscheidungen des UN-Sicherheitsrats im Auge. Objektivität, so der Politik ...
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat seine Kritik an verschiedenen internationalen Institutionen fortgesetzt Jetzt behauptet er, dass „auch der Nobelpreis nicht objektiv“ vergeben werde.

„Hoffen Sie in einer Welt, in der internationale Institutionen nach ihren eigenen Ideologien, Politik und Glauben entscheiden, nicht auf objektive Standpunkte“, zitiert ihn die türkische Zeitung Hürriyet. „Ist der Nobeplreis objektiv? Nein. Trifft der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen objektive Entscheidungen? Nein, niemals.“ Effektiv würden nur fünf Großmächte entscheiden. Das Schicksal der Welt könne aber nicht nur von fünf Staaten abhängen....  

9756 Postings, 5688 Tage MulticultiJa man muss

 
  
    #435
1
06.12.14 15:44
IHN wirklich lieben,den Kotzbrocken tzzzzz  

2422 Postings, 3887 Tage Groupier#433 Dazu passend!

 
  
    #436
5
06.12.14 21:45
 
Angehängte Grafik:
tayyola.jpg (verkleinert auf 81%) vergrößern
tayyola.jpg

2422 Postings, 3887 Tage Groupier#433 oder...

 
  
    #437
3
06.12.14 21:46
 
Angehängte Grafik:
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23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandTürkischer Premier hält Feminismus für tödlich

 
  
    #438
3
07.12.14 13:12
Türkischer Premier Davutoglu hält Feminismus für tödlich - DIE WELT
Der türkische Premier Ahmet Davutoglu sucht wissenschaftliche Belege für die „Gefahr“ der Gleichberechtigung. Er meint, er habe sie in der Selbstmordrate verschiedener europäischer Länder entdeckt.
 

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandschade das dummheit nicht

 
  
    #439
3
07.12.14 13:13

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlanddas ist schon paar jahre her..

 
  
    #440
3
07.12.14 13:22
es gab mal ne beratungsstelle für selbstmordgefährdete muslimas weil die zahl proportional zu den gesamten selbstmordzahlen auffällig hoch war. jetzt wirds wie vieles totgeschwiegen

http://www.frauenzimmer.de/cms/stars-news/2011-08/...nnen-suizid.html


Migrantinnen begehen öfter Suizid als Deutsche

Begehen junge Frauen mit türkischen Wurzeln häufiger Suizid als Frauen mit deutschen Wurzeln? Es gibt einige Anhaltspunkte, die darauf hinweisen. Ältere Studien sprechen gar von einer doppelt so hohen Suizid-Rate bei  jungen Frauen. In Berlin und Hamburg wird derzeit untersucht, ob Frauen türkischer Abstammung sich tatsächlich häufiger das Leben nehmen als deutsche Altersgenossinnen. Neben dem Sammeln und Auswerten der reinen Fakten haben die Mediziner um Meryam Schouler-Ocak aber natürlich noch ein Forschungsziel: Sie wollen herausfinden, wie man in Zukunft diesen Jugendlichen und jungen Frauen aus der scheinbar ausweglosen Lebenssituation helfen kann - oder von vorneherein verhindern kann, dass sie überhaupt in eine Krise abgleiten.

Von Ursula Willimsky

Schouler-Ocak leitet die Studie. Sie ist als leitende Oberärztin an der  Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St.Hedwig-Krankenhaus in Berlin tätig, engagiert sich für das "Berliner Bündnis gegen Depression".  Bisher gab es in Deutschland noch kaum Untersuchungen, die sich speziell Frauen mit türkischem Hintergrund widmen - es wurde unterschieden zwischen "deutsch" und "nicht-deutsch". Um auf genauere Zahlen zurückgreifen zu können, kooperiert das Team um Schouler-Ocak  mit den Rettungsstellen der Berliner Krankenhäuser, Suizidversuche von türkischstämmigen Frauen ohne personenbezogene Angaben zu melden - selbstverständlich völlig anonym.

Welche Beweggründe hatte die Frau oder das Mädchen? In welcher Lebenssituation steckte sie? War es eine aktuelle Krise? Oder eine seit langem schwelende depressive Erkrankung? Fragen, auf die die Psychiaterin auch noch auf einem anderen Weg Antworten erhielt: In moderierten Diskussionsgruppen. Hier konnten sich Frauen zu Wort melden, von ihren Ängsten, Problemen und Erfahrungen berichten. Zahlen und Schicksale, die den Wissenschaftlern an der Charité wertvolle Informationen lieferten - auch wenn sie aufgrund der kleinen Zahl der befragten Frauen nicht als repräsentativ gelten dürfen. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor, die Studie läuft noch.                    

Migrantinnen stehen oft zwischen den Kulturen

Weshalb nur denken türkisch-stämmige Jugendliche und junge Frauen häufiger an Suizid als ihre Altersgenossinnen? Gerade die ganz jungen Frauen bis 34 nennen als mögliche Gründe dafür unter anderem  "Verbote": "Man darf nicht in die Disco, darf sich nicht kleiden, wie man will. Die betroffenen Frauen fühlen sich wie eine Marionette", fasst Schouler-Ocak es zusammen, ein "selbstbestimmtes Leben scheint für sie in diesen Fällen nicht möglich, nicht im Privaten, und auch nicht bei der Berufswahl".

Sie leiden darunter, zwischen den Kulturen zu stehen, einen Spagat machen zu müssen. Ihr Leben sei geprägt "von starken Identitätsproblemen". Und häufig fehle den Betroffenen jemand, mit dem sie reden könnten. Zum Beispiel, weil den Eltern die Probleme ihrer Kinder nicht bewusst seien und sie nur wenig Zugang zu deren Lebenssituation hätten. Oder weil die Eltern selbst krank seien. Oder auch, weil psychische Probleme oder Erkrankungen in den Familien stigmatisiert würden. Schouler-Ocak: "In diesen Familien gilt oft das Motto: Probleme werden innerhalb der Familie gelöst." Häufig verbiete zudem die Angst, dass "die anderen dann über einen reden", den Gang zu einem Psychologen oder Psychiater. Oder man kenne schlichtweg die Wege nicht und wisse überhaupt nicht, welche Hilfsangebote man in Anspruch nehmen könne. Ein wichtiges Scharnier könne hier der Hausarzt bilden, der als neutrale erste Anlaufstelle aufgesucht werden könne.                    


Lies mehr über Selbstmord: Migrantinnen-Suizid - Frauenzimmer.de bei www.frauenzimmer.de




http://www.magazin-auswege.de/tag/suizid/

„Beende Dein Schweigen, nicht Dein Leben“
06. August 2010 · Kommentare deaktiviert · Kategorien: KulturWege · Tags: Migration, Suizid

Wie Emine versuchte, sich das Leben zu nehmen – und wie ihr aus dem seelischen Tief geholfen wurde. Projekt zur Suizidverhütung bei jungen türkischen Migrantinnen in Deutschland

Bericht: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

Mädchen und junge Frauen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland begehen fast fünfmal so häufig einen Suizidversuch wie gleichaltrige Frauen, die aus einer deutschen Familie stammen. Um den Gründen genauer auf die Spur zu kommen und vor allem auch, um den oft verzweifelten Frauen aus türkischstämmigen Familien konkret Auswege aufzeigen zu können, finanziert das Bundesforschungsministerium ein Forschungsprojekt. In diesem Rahmen hat die Charité Berlin im Juni die Aufklärungskampagne "Beende Dein Schweigen, nicht Dein Leben" gestartet (beteiligte Institutionen s.u.).

Schon jetzt konnte vielen Betroffenen geholfen werden, wie das nachfolgende Beispiel zeigt: … weiter  

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandwieder auffällig

 
  
    #441
1
07.12.14 13:25
staatliche, kirchliche hilfsangebote...keine muslimischen obwohl das in deutschland sogar subventioniert würde!  

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandErdogan, der einsame Sultan

 
  
    #442
1
07.12.14 20:51
Welt am Sonntag: “Erdogan, der einsame Sultan”
In der heutigen Ausgabe der deutschen Sonntagszeitung "Welt am Sonntag" wurde eine politische Analyse des deutsch-ägyptischen Politologen Hamed Abdel-Samad über den türkischen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan veröffentlicht.


BasNews (Redaktion) -In der heutigen Ausgabe der deutschen Sonntagszeitung “Welt am Sonntag” wurde eine politische Analyse des deutsch-ägyptischen Politologen Hamed Abdel-Samad über den türkischen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan veröffentlicht.

Mit der Überschrift “Ist Feminismus tödlich?” hat die Welt am Sonntag auf die Interpretationen des türkischen Staatspräsidenten Erdogans bezüglich der Geschlechterstellung aufmerksam gemacht. Erdogan suche nach wissenschaftlichen Quellen zur Geschlechterstellungen, schrieb die Welt am Sonntag.

In einem zweiten Artikel wurde der türkische Staatspräsident mit einem osmanischen Sultan verglichen. Die politische Analyse, die die Überschrift “Erdogan, der einsame Sultan” trägt, formuliert dabei folgende Thesen:

Der türkische Staatspräsident Erdogan habe dafür gestanden, dass Islam und Demokratie miteinander vereinbar seien. Mit seinem antiwestlichem Kurs und den panislamischen Träumen habe der türkische Präsident immer mehr Putin geähnelt. Erdogan habe vor, seine rückständige Geschichte wiederzubeleben.

Statt 600 Millionen Euro für seinen neuen Palast zu investieren, hätte er das Geld den Palästinensern für den Wiederaufbau in Gazza spenden können. Erdogan, der sich keine Gedanken um die Situation der Palästinenser macht, reagiere schon längst nicht mehr um westliche Kritik. Im Gegenteil, es sei ihm recht, wenn der Westen die Türkei kritisiere. Er sei nie ernsthaft an den EU-Beitrittsverhandlungen interessiert gewesen. Auch wolle er nie Teil eines westlichen Gebildes sein.

Der autoritäre Herrscher am Bosporus träume von der Errichtung einer modernen Form des islamischen Kalifats. Die EU-Auflagen habe Erdogan nur ausgenutzt, um kemalistische Militärs zu entmachten.

Gemeinsam mit dem russischen Staatspräsident Putin sei er am Rande Europas geblieben. Beide autoritäre Herrscher seien daran interessiert, sich ihrer Bevölkerung als Helden zu verkaufen.

“Seine Rechnung ging nicht auf”

Die deutsche Sonntagszeitung schrieb weiter, dass die Rechnung Erdogans nicht aufging. In Anlehnung auf ein englisches Sprichwort wurde der türkische Präsident als “einsamer Sultan” in seinem Palast mit tausend Zimmern beschrieben.  

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandNobelpreisträger rügt "Klima der Angst"

 
  
    #443
1
07.12.14 23:44
Orhan Pamuk: Nobelpreisträger rügt "Klima der Angst" in der Türkei - DIE WELT
Der türkische Literaturnobelpreisträger Pamuk kritisiert die Einschränkung der Pressefreiheit in seinem Land. Dort herrsche ein Klima der Angst – dergleichen habe er noch nie irgendwo gesehen.
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der oben erwähnte artikel in der welt
http://www.welt.de/print/wams/debatte/...ogan-der-einsame-Sultan.html von Hamed Abdel-Samad

Erdogan, der einsame Sultan

Er stand für die Hoffnung, dass Islam und Demokratie vereinbar seien. Doch mit antiwestlichem Kurs und panislamischen Träumen ähnelt der türkische Präsident immer mehr Putin, meint Hamed Abdel-Samad


Erdogan hat seinen Verstand nicht verloren. Aus ihm ist kein türkischer Gaddafi geworden. Hinter seinen jüngsten kruden Thesen und Behauptungen zur Entdeckung Amerikas und der Rolle der Frau steckt Kalkül. Es ist fraglich, ob er tatsächlich glaubt, dass Muslime Amerika entdeckt haben. Er weiß zumindest, dass solche Behauptungen ihm im Westen nur Spott einbringen. Aber mithilfe solcher Thesen flirtet er mit vielen halb gebildeten konservativen Muslimen weltweit, die gegenüber Amerika nicht nur Hass, sondern auch Ohnmacht empfinden. Obwohl in seinem islamistischen Weltbild Frauen in die Küche gehören, setzt er das in seiner Familie nicht um: Seine beiden Töchter schickte er ausgerechnet nach Amerika zum Studium, einer der beiden bot er einen Spitzenjob in seiner Partei. Auch durch seine Behauptung, der Westen erfreue sich daran, Muslime und ihre Kinder tot zu sehen, versucht er Islamisten zu gewinnen, die bislang ihm und der säkularen Türkei skeptisch gegenüberstanden. Seine zunehmend scharfe anti-israelische Rhetorik dient dem gleichen Zweck. Er kümmert sich nicht wirklich um das Wohl der Palästinenser, sonst hätte er die rund 600 Millionen Euro für seinen neuen Mammut-Palast wohl dem Wiederaufbau von Gaza zugutekommen lassen.

Erdogan kümmert sich längst nicht mehr um westliche Reaktionen. Ihm ist es sogar recht, dass er häufiger im Westen kritisiert wird. Die EU-Mitgliedschaft wollte er nie wirklich. Er wollte nie Teil eines westlichen Gebildes sein, sondern selbst ein panislamisches Reich anführen. Er träumte von einer modernen Form des islamischen Kalifats und nutzte die EU-Auflagen nur aus, um die kemalistischen Generäle zu entmachten, die ihm im Wege standen. Erdogan hat das Scheitern seines Lehrers Necmettin Erbakan in den 90er-Jahren erlebt, als dieser versuchte, an den türkischen Institutionen vorbei eine islamistische Gesellschaftsordnung durchzusetzen. Also hat er sich entschieden, diese Institutionen nicht zu umgehen, sondern zu unterwandern. Er trug die Maske des demokratischen Reformers, ritt auf der Turbo-Kapitalismus-Welle und wurde nicht nur im Westen, sondern in vielen arabischen Staaten als Vorbild gefeiert. Die Legende vom "moderaten Islamismus" und vom "türkischen Modell" wurde geboren. Und so konnten islamophile "Experten" im Westen die These verbreiten, Islamismus und Demokratie seien miteinander vereinbar. Erst Jahre nach seiner Wahl zum Regierungschef und erst nachdem ihm die Unterwanderung der wichtigsten Institutionen des Landes und das Ausschalten des Militärs gelungen war, wurde seine autoritäre, imperialistische und letztlich antiwestliche Haltung immer deutlicher.

Dann kam der Arabische Frühling, und sein Traum von der Omnipotenz schien plötzlich zum Greifen nah. Als er einen emotionalen Appell an den damaligen ägyptischen Machthaber Mubarak richtete und ihn, gegen alle diplomatischen Gepflogenheiten, aufforderte, zurückzutreten, wurde er endgültig zum Liebling der arabischen Massen. Nach dem Sturz Mubaraks gewannen Erdogans Verbündete, die Muslimbrüder, die Parlamentswahl und stellten auch den neuen Präsidenten. In Tunesien dominierte nach dem Sturz Ben Alis eine Schwesterpartei von Erdogans AKP die neue Regierung. Islamisten erhoben sich gegen Gaddafi und Assad.

Erdogan zeigte seine Unterstützung für die Islamisten nicht wie ein Staatsmann, sondern wie ein Aktivist. Doch seine Rechnung ging nicht auf. Die Muslimbrüder scheiterten politisch und wirtschaftlich in Ägypten und wurden bald nach Massendemonstrationen von der Armee entmachtet. In Tunesien und Libyen verloren die Islamisten die nächsten Wahlen. In Syrien blieb Machthaber Assad, den Erdogan zum persönlichen Feind erklärte, doch an der Macht. Der Ruf der Islamisten wurde mit dem Aufstieg des IS immer schlechter. Sogar die Initiative zur Wiederherstellung des Kalifats nahmen ihm die Gotteskrieger weg. Selbst sein geheimer Verbündeter Iran ging auf Distanz wegen seiner aggressiven Haltung gegenüber Assad. Auch die arabischen Massen, mit Ausnahme der Muslimbrüder, wendeten sich zunehmend von ihm ab. Nur einige junge Deutsche mit türkischem Hintergrund und jene im Westen, die die These vom moderaten Islamismus nicht aufgeben wollen, halten noch zu ihm. Für die einen ist er eine Alternative zu Deutschland, wo sie nicht ankommen oder nicht angenommen werden. Er bietet ihnen eine imaginäre Identität, einen Traum von der islamischen Großmacht. Für die anderen nährt er die naive Hoffnung auf eine Vereinbarkeit von Islam und Demokratie und die Versöhnung von Orient und Okzident. Aber mit seinen Äußerungen macht er es beiden Gruppen immer schwerer, weiter an ihn zu glauben, ohne belächelt zu werden.

Erdogan ist nicht von Sinnen. Er hat nur, wie man auf Englisch sagt, "alle seine Eier in einen einzigen Korb gelegt". Nun sitzt der einsame Sultan mit zerschlagenen Eiern in einem Palast aus tausend Zimmern und kann nicht mehr zurück. Er muss immer hektischer, immer lauter gegen den Westen und gegen Israel wettern und dabei hoffen, dass sich Muslime weltweit wieder um ihn scharen. Vergangene Woche bekam er Besuch von Papst Franziskus. Das Oberhaupt der Katholiken glaubt, durch seinen Türkei-Besuch komme er dem Islam ein Stück entgegen. Der Papst ist ein gutherziger Mensch, aber er scheint noch nicht begriffen zu haben, dass Erdogan weder die Tür zur islamischen Welt ist noch sich für den Westen interessiert. Der autoritäre Herrscher am Bosporus sucht lieber die Nähe zu Russland und empfängt seinen Bruder im Geiste Putin im neuen Palast. Zwei gekränkte, machtbesessene Männer am Rande Europas, die durch ihre Feindseligkeit gegenüber dem Westen von inneren Problemen ablenken und sich ihrer Bevölkerung gern als Helden verkaufen wollen. Beide sind unberechenbar, paranoid und träumen davon, ihre alten Imperien, die vom Westen in den Ruin getrieben wurden, wiederherzustellen. Sie merken nicht, dass sie dabei ihre Länder aufs Spiel setzen. Und nicht nur ihre Länder.

Das Beste, was Erdogan nun passieren könnte, wäre eine offizielle Absage aus der EU oder ein Rausschmiss aus der Nato. Dann könnte er sich von den Islamisten in aller Welt als Helden feiern lassen: "Seht ihr, habe ich nicht immer gesagt, dass sie uns hassen und tot sehen wollen?" Aber selbst das würde ihm die einstige Popularität nicht mehr zurückbringen. Denn mit Hass und Ausgrenzung kann man vielleicht die Gefühle mancher Muslime erreichen, aber nicht auf Dauer konstruktive Politik betreiben. Spätestens wenn die Wirtschaftsblase in der Türkei geplatzt ist, wird Erdogan sogar von seinen eigenen Anhängern für seine undurchsichtige Politik bestraft.

Egal, wie lange er noch regieren wird: Erdogan gehört schon jetzt der Geschichte an. Er hat das Momentum verloren und eine goldene Chance verpasst. Er hätte viel in den Ost-West-Beziehungen bewegen können, aber er blieb seinem islamistischen Weltbild verhaftet. Er hat sein eigenes Land gespalten und viele junge Türken in Europa mit Hass gegen den Westen vergiftet. Statt die Nähe der Türkei zum Westen, zu Israel und zu den arabischen Staaten zu nutzen, um für Versöhnung zu werben, wurde er von seiner Ideologie verblendet und vertiefte den Graben. Erdogan verbreitet Verschwörungstheorien, teilt die Welt in Gut und Böse und sieht den Westen als einen einheitlichen Block an, der nichts anderes im Sinn habe, als den Islam zu bekämpfen. Er flüchtet zurück in die Geschichte und verführt junge Muslime zum Größenwahn. Aber auch er wird scheitern, denn die Welt tickt heute anders als zu Zeiten des Osmanischen Reiches. Und viele Türken sind heute weiter als Erdogan und seine AKP.

Der Autor ist ein deutsch-ägyptischer Politologe. Zuletzt erschien von ihm "Der islamische Faschismus. Eine Analyse"

 

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandStaatsanwaltschaft fordert erneut lebenslang für

 
  
    #444
1
07.12.14 23:47
Pinar Selek: Staatsanwaltschaft in Türkei fordert lebenslang - SPIEGEL ONLINE
Das Verfahren gegen Pinar Selek wird neu aufgerollt. Die türkische Staatsanwaltschaft fordert lebenslang für einen angeblichen Anschlag in Istanbul - die Soziologin behauptet, in der Haft gefoltert worden zu sein.
Hamburg/Istanbul - Nach drei Freisprüchen hat die Staatsanwaltschaft in Istanbul erneut lebenslange Haft für die kritische türkische Soziologin Pinar Selek gefordert. Die Ankläger werfen ihr vor, an einem Sprengstoffanschlag auf einen Markt in Istanbul 1998 beteiligt gewesen zu sein, bei dem sieben Menschen starben. Gutachter fanden allerdings Hinweise auf eine Gasexplosion.

Der Fall zieht sich bereits seit fast 17 Jahren hin, die Soziologin und Schriftstellerin war in der Vergangenheit dreimal freigesprochen worden. Sie beteuerte in den vergangenen Jahren durchweg ihre Unschuld und sagte aus, während ihrer Zeit in Polizeigewahrsam gefoltert worden zu sein; auch ein mitangeklagter Mann gab an, Selek nur unter Folter belastet zu haben.

Das Verfahren wird nun in Istanbul neu aufgerollt. Der nächste Verhandlungstermin ist am 19. Dezember, wie die Nachrichtenagentur Dogan am Freitag meldete.

Die Soziologin und Autorin beschäftigte sich damals wie heute mit dem ungelösten Konflikt um die Rechte der Kurden in der Türkei, mit der Minderheitenpolitik und den Geschlechterrollen in dem Land. Mehrere Menschenrechtsorganisationen sind überzeugt, dass sie vor allem deswegen verfolgt wurde und die türkische Justiz jetzt nicht mehr von ihr ablassen will. Selek lebt im französischen Exil.  

9245 Postings, 8120 Tage Mr.Esram#443 ohne Worte

 
  
    #445
07.12.14 23:49

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenland#445

 
  
    #446
07.12.14 23:50

9245 Postings, 8120 Tage Mr.Esram#444 wenn Sie unschuldig ist, dann

 
  
    #447
07.12.14 23:55
sollte Sie den Gerichtstermin wahrnehmen...  

2422 Postings, 3887 Tage Groupier#448 Wenn sie klug ist. Was sollte sie dann tun?

 
  
    #448
08.12.14 01:31

23589 Postings, 5567 Tage alice.im.börsenlandTürkische Migranten empfanden Wende als Bedrohung

 
  
    #449
08.12.14 12:51
25 Jahre Mauerfall: Türkische Migranten empfanden Wende als Bedrohung | DEUTSCH TÜRKISCHE NACHRICHTEN
Deutschland feiert 25 Jahre Mauerfall. Doch für die meisten türkischstämmigen Zuwanderer waren Mauerfall und Wiedervereinigung kein freudiges Ereignis. Nur ein kleiner Teil hat im Osten neue Freunde und Geschäftspartner gefunden. Die Feierlichkeiten rund um das Jubiläum spielen für sie kaum eine Roll ...
 

6666 Postings, 3738 Tage Rasenmähen#447 Du solltest mal endlich zur Ableistung der

 
  
    #450
1
08.12.14 13:02
Wehrpflicht in der Türkei antreten.

So viel Begeisterung erfordert Taten.

 

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