SKW Stahl - Nischenplayer unter Buchwert zu haben
Es wurde ja schon ein rechtliches Vorgehen gegen den Vorstand angekündigt
Vorher wären den Aktionären noch 5 % verblieben. Bei deren wirtschaftlichen Unwillen sind es jetzt eben null bzw. der lange erwartete Totalverlust ist eingetreten.
So läuft halt Börse.
In der Adhoc von heute steht:
... Die Kreditgeber des Konsortialkreditvertrages der SKW Stahl-Metallurgie Holding AG haben die Kreditforderungen zwischenzeitlich an Speyside Equity Industrial Europe Luxembourg S.à r.l., Luxemburg verkauft. Der Vollzug dieses Forderungskaufvertrages wird ungeachtet des Insolvenzantrags für Mitte Oktober erwartet ...
Also müsste MCGM den Banken erstens ein Sofortangebot machen, was oberhalb dessen liegt, was Speyside geboten hat. Und der Vertrag mit Speyside müsste auch noch vorsehen, das er im Falle eines höheren Gebots eines Dritten nicht vollzogen wird.
Aus der Meldung von gestern von MCGM ging aber überhaupt nicht hervor, was sie bieten. Aus dem vorherigen Geschehen mit der Kapitalerhöhung kann man nur schließen, das MCGM viel zu kapitalschwach ist, um das zu schultern. Jetzt haben sie nach ihrer Meldung gestern offenbar Investoren im Hintergrund. Aber ob die den Banken (deutlich) mehr als Speyside bieten, das wurde eben nicht mitgeteilt.
Insgesamt erscheint da die Wahrscheinlichkeit doch gering, das Speyside bei den Banken noch ausgebooten werden kann. Und dann ist eben der Totalverlust für die Aktionäre da, was ohnehin schon seit Jahren erwartet wurde. Warum der Aktienkurs solange so hoch stand, das weiss ich auch nicht.
Aber hoffen wir für die noch Investierten das Beste. Vllt. bietet MCGM ja 60 Mio. Euro oderso für die 74 Mio. Euro Kreditforderungen und die Banken werden dann nochmal schwach. Aber selbst dann muss dieses Geld ja refinanziert werden und es wird eine Rekapitalisierung geben. MCGM hat dann den Investor im Nacken - das hatten sie bisher nicht und warum soll der dann mehr als die 5 % Restbehalt bieten, die Speyside geboten hat?
http://boerse.ard.de/aktien/skw-ist-das-jetzt-das-ende100.html
ich verstehe aktuell die Panik nicht so ganz. Wir haben hier von Anfang an die möglichen Szenarien durchgespielt. Wunderlicherweise präferieren einige den Squeezeout, welcher uns maximal ca. 0,10 - 0,20 Euro pro Aktie hinterlassen hätte. Der Kurs steht weiterhin wesentlich höher.
Der Vorstand hat nun zum wiederholten Male bewiesen, warum er abgesetzt werden sollte. Der Antrag von Herrn Marx für den Vertrauensentzug des Vorstandes hat weiterhin Gültigkeit. Jetzt bleibt lediglich die Terminierung abzuwarten.
Ich werde weiterhin meine Stimmrechte durch Herrn Marx vertreten lassen und hoffen, dass wir zeitnah die Kapitalerhöhung durchbekommen.
Da die Forderungen nun anscheinend verkauft sind, heißt dies lediglich, dass wir Aktionäre erneut Zeit verlieren. (wieder verursacht durch unseren tollen Vorstand, der seit ca. 2 Jahren die Kapitalerhöhungen absagt)
Glücklicherweise verliert und verdient unsere Firma aktuell kein Geld. (Positiver Cashflow) Da wir in Deutschland und nicht in Russland sind, sollte es auch nicht ohne weiteres möglich sein, uns im Interesse von nur einem Gläubiger zu enteignen.
Mein Votum steht: Ich lasse mir eine Firma die 15 Mio EBITDA verdient nicht durch 5 Millionen abkaufen.
P.S.: Die MCGM ist für jedes weitere Stimmrecht froh, da wir zur Entlassung des Vorstandes eine 2/3 Mehrheit benötigen.
Viele Grüße
Die Verträge zum Forderungskauf durch Speyside sind anscheinend unterschrieben und können Mitte Oktober vollzogen werden. Also läuft gerade alles darauf hinaus, dass die Maßnahme mit Speyside umgesetzt wird.. nur, dass Speyside noch günstiger an SKW kommt, da Insolvenz angemeldet wurde (EK wird auf 0 gesetzt, Eigner verlieren alles?!).
So weit wie ich die Situation verstehe. Eine HV mit Entscheidung über die Absetzung vom Vorstand müsste sehr zeitnah erfolgen, fraglich ob der Vorstand diese vor Mitte Oktober ansetzt?
Moderation
Zeitpunkt: 29.09.17 21:02
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 29.09.17 21:02
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Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Wenn Speyside die 74 Mio. Euro Forderungen rechtskräftig aufgekauft haben sollte, dann müssen die Aktionäre Speyside diese 74 Mio. Euro zurückzahlen - oder sie sind enteignet. So einfach ist das. Und das ist auch das normalste von der Welt, wenn man seine Kredite nicht zurückzahlen kann.
Ich verstehe nicht, wie man sich als Investierter einem ominösen Dritten anvertrauen kann, der offenbar nicht über diese 74 Mio. Euro verfügt. Und wenn er es tun würde, wie wahrscheinlich ist es dann, das er ein Samariter ist und all die Schulden nur auf sich nimmt und die Kleinaktionäre ungeschoren davonkommen lässt?
Der Kurs lebt monentan noch davon, das es Speyside nicht schafft, die Kredite aufzukaufen. Aber dafür gibt es derzeit keine offen bekannten Anzeichen.
Fakt ist, dass das Gericht dem Antrag der SKW zu Insolvenz in Eigenverwaltung und Schutzschirm stattgegeben und das vorläufige Verfahren angeordnet hat:
https://www.skw-steel.com/de/ir-press/...ungen/262-pm-27-09-2017.html
https://www.skw-steel.com/de/ir-press/...ungen/265-pm-29-09-2017.html
"Aktivistischer Aktionär Dr. Marx blockiert außergerichtliche Lösung". Wie werden sich der Sachwalter und das Insolvenzgericht hinsichtlich der Streitigkeiten um die Art der Sanierung der SKW verhalten ?
Wird die Dezember-HV überhaupt alle Beschlüsse, vor Allem die Alternative zum geplanten Insolvenzplan samt Kapitalschnitt, rechtzeitig durchbringen ?
Die Zeit läuft im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung um die Sanierung weiter. Der operative Betrieb sollte möglichst unbeschadet weiterlaufen und nicht durch langwierige Prozesse streitender Parteien benachteiligt werden. Oder ?
Man darf dieser Tage den Blick nicht zu weit ausschweifen lassen: Es gelten die aktuellen Gegebenheiten lt. Gericht und Sachwalter so lange keine anders lautenden Beschlüsse rechtskräftig gefasst wurden.
Es bleibt schwierig, fürchte ich. Insofern kann man die Aussagen eines Analysten zur Lage bei SKW vlt. ein wenig besser nachvollziehen:
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/...einlicher_Aktienanalyse-8161023
Auch wenn das den Aktionären bitter aufstoßen dürfte.
Nur meine Meinung.
http://www.fr.de/wirtschaft/escada-gerloff-bittet-zur-kasse-a-933102
Hoffnung auf irgendein Happy-End macht das nicht gerade. Eigentlich finde ich so ein Verhalten unmöglich.
Ich habe meine Stückchen auch verkauft, in erster Linie um die Verluste steuerlich zu nutzen. Wer weiß, ob das nach einem Delisting noch möglich wäre. Im schlimmsten Fall hätte ich dann üble Kursverluste, ein nicht handelbares Rest-Papier und kann die Verluste nicht mal verrechnen.
Bald darf sich Dr. Gerlach über sein Honorar freuen, und ich bin gespannt was aus Dr. Michel wird. Übel, wie sich gerade am Untergang einer Firma manche Herrschaften schadlos halten (siehe Alno).